[Officii Decimviri Litibus Iudicandis] - Wer auch immer

  • Nach der letzten Senatsversammlung, kam Modestus zu den Officii der Decemviri. Begleitet wurde er von seinem engen Freund dem Senatoren und ehemaligen Aedilen Gaius Flaminius Cilo, denn zusammen mit diesem war er zu einer Cena eingeladen worden. Aber da er sowieso in der Nähe der Basilica Ulpia war, hatte er sich entschlossen, die Sache mit dem Erbe des Königs von Tylus zu regeln. Florus war nicht in Rom und es war ungewiss, ob er bis zu der gesetzten Frist das Erbe annehmen konnte.


    "Salve, Vigintivir Ducius Vala. Ich denke wir müssen uns unterhalten."

  • Baddam... die Tür flog auf, und es schneiten gleich zwei Senatoren in das Officium. Vala machte sich nicht die Mühe von einer Tabula aufzublicken, im Amt gewöhnte man sich auf die seltsamsten Auftritte, meist waren es erboste Möchtegern-Erben. Aber hier... hier waren zwei Senatoren. Und zumindest einer von beiden hatte ihn offen bei seiner Kandidatur unterstützt... was der ganzen Sache selbstverfreilich eine vollkommen andere Seite verlieh. Weshalb der noch im Raum sitzende kleine Händler vom Aventin den Platz räumen musste: "Das war es für heute, werter Plutonius. Schau morgen noch einmal vorbei, dann wird die Sache vielleicht anders aussehen." Mit diesen Worten geleitete er den armen Tropf an den beiden Senatoren vorbei zur Tür, schloss diese hinter ihm, und begrüßte erst jetzt die Senatoren: "Die Herren Senatoren Annaeus und Flaminius, welch Überraschung. Seid gegrüßt, und setzt euch doch bitte. Wein, Wasser?", routiniert höflich begab sich Vala zu dem kleinen Abstelltisch an dem er Becher und Karaffen abgestellt hatte, die beiden fragend anblickend.

  • Weitere Fragen über Katzen und Schiffe endgültig in der Hoffnung vergessend, Katzen, vor allem eine Katze, die Katze Maxentius, würden sich, wenn sie es denn wollten, seiner Obhut ganz von alleine unterstellen, überließ Dolabella die Cor Aureum der Skylla. Warum ihm, der der kreisenden Hypnose des Vala ungeschützt ausgesetzt war, gerade jetzt die Lex Canuleia und deren grundsätzlich falsche Ausrichtung, an die er eigentlich selbst nicht glaubte, in den Sinn kam, war Dollabella genauso schleierhaft wie die mangelnde "Kundenorientiertheit" des Schwenkenden.


    "Dann gehabt euch also Wohl, Duccius Vala ..."


    verabschiedete er sich


    "... vertagen wir die Frage ob andere als juristische Personen anders als persönlich erben können. Ich danke euch für eure Zeit."


    Als er aufstand und ging gab er dem Senator Modestus, den er kannte und freundlich grüßte, fast die "Klinke" in die Hand, verließ das Officium und Basilica und kämpfte dabei mit dem immer wieder aufkeimendem Gedanken an Bohnenpflücken den er als ziemlich unpassend belächelte.

  • "Ich danke für den Besuch..", lächelte Vala immernoch sein falsches Beamtenlächeln und erhob sich ebenfalls um den Tiberier zur Tür zu geleiten, "..wenn du die Frage nur vertagen willst, wird der nächste Besuch vorhersehbarerweise ebenso unfruchtbar ausfallen wie dieser, befürchte ich, denn die Antwort darauf wird die gleiche sein. Außer natürlich, du setzt alle Hebel in Gang und lässt den Senat die Gesetzgebung zur Vererbung ändern. DAS wäre dann natürlich was anderes.. Vale bene, Tiberius."


    Als er den Tiberier aus seinem Officium eskortiert hatte, ohne dass dieser auf jenen Annaeer traf, da dieser zu einer vollkommen anderen Zeit in das Officium geschneit kam, strich er ersteren sofort wieder aus seinem Gedächtnis, um sich dem nächsten Fall zuzuwenden. Der Witwe, die ja einen Termin bei ihm hatte...


    "Tuscenia Restituta?", fragte er die vor der Tür Wartende, und kam nicht umhin eine gewisse Enttäuschung zu verspüren, als er eine Frau vor sich sah die die vierzig Sommer sicherlich überschritten hatte. Schlecht sah sie allerdings nicht aus.. und wie war das noch, auf alten Pferden? Nicht, dass Vala nicht schon ein Meister des Reitens war, aber vielleicht konnte er doch noch etwas lernen... :D

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Baddam... die Tür flog auf, und es schneiten gleich zwei Senatoren in das Officium. Vala machte sich nicht die Mühe von einer Tabula aufzublicken, im Amt gewöhnte man sich auf die seltsamsten Auftritte, meist waren es erboste Möchtegern-Erben. Aber hier... hier waren zwei Senatoren. Und zumindest einer von beiden hatte ihn offen bei seiner Kandidatur unterstützt... was der ganzen Sache selbstverfreilich eine vollkommen andere Seite verlieh. Weshalb der noch im Raum sitzende kleine Händler vom Aventin den Platz räumen musste: "Das war es für heute, werter Plutonius. Schau morgen noch einmal vorbei, dann wird die Sache vielleicht anders aussehen." Mit diesen Worten geleitete er den armen Tropf an den beiden Senatoren vorbei zur Tür, schloss diese hinter ihm, und begrüßte erst jetzt die Senatoren: "Die Herren Senatoren Annaeus und Flaminius, welch Überraschung. Seid gegrüßt, und setzt euch doch bitte. Wein, Wasser?", routiniert höflich begab sich Vala zu dem kleinen Abstelltisch an dem er Becher und Karaffen abgestellt hatte, die beiden fragend anblickend.


    "Nein, nichts."


    sagte Modestus, denn zum einen trank er fast nie Wasser und zum anderen wollte er garnicht wissen, was für einen billigen Wein der Duccier wohl trinken würde. Das war eben einer der Vorzüge diese Phase des Cursus Honorum hinter sich gelassen zu haben. Man war, so man seine Geschäft auch verstand, in der Lage sich den meisten Luxus leisten zu können.


    "Nun ich habe heute zufällig einen Brief in die Hand bekommen, der danach aussah, dass das Erbverfahren des Königs von Tylus eröffnet wurde. Ich bin hier um mir von dir versichern zu lassen, dass dies keineswegs der Fall ist, dass keinerlei Frist gesetzt wurde und dass es viele viele andere Fälle gibt, die zuerst bearbeitet werden müssen."


    "Was für ein Loch. Die Officii der Decemviri sind seit meiner Zeit auch nicht besser geworden. Deswegen habe ich auch immer zu Hause gearbeitet."


    meinte Flaminius Cilo eher uninteressiert an dem Gespräch, denn es war der Annaeer der hier etwas klären wollte und nicht er. Und so lies er sich in den Stuhl sinken und begann gelangweilt mit den Knöcheln seiner Fäuste zu knacken. Es war war wirklich an der Zeit, dass man ihm wieder eine Legion zuteilte.

  • Mit leeren Händen kehrte Vala also zu seinem Schreibtisch zurück um sich die Geschichte des Annaeers anzuhören. Vala sagte eine zeit lang garnichts, empfand innerlich jedoch eine gewisse Spannung. War Rom also doch nicht soviel anders.. beinahe hätte er geschmunzelt, beließ es dann aber doch bei einer trocken-förmlichen Fortführung des Gesprächs. Die Worte waren vollkommen wertneutral, doch leicht zusammengezogene Augen, die lachten wo es die Lippen nicht taten, zeugten davon, dass ihm dieser Moment alles andere als unangenehm war.


    "Du hast diesen Brief nicht rein zufällig dabei, Senator?", war alles, was Vala dazu zu sagen hatte. Vorerst. Erst musste man klären, inwieweit der Senator auf eine Mauschelei dieser Art überhaupt vorbereitet war. Den Kommentar des Flaminiers ignorierte Vala freilich, was sollte er sich auch groß über die Beleidigung eines Büros echauffieren, das er sowieso nur für ein Jahr bezog? Nicht, dass er schon großartig bequemere Officii kennengelernt hatte, rangierte Vala doch immernoch in den unteren Etappen des römischen Staatswesens herum. Aber er hoffte, irgendwann dasselbe sagen zu können..

  • "Nein, aber das sollte kein Problem sein."


    meinte Modestus lapidar, denn er sah es auch genau so. Der Brief blieb lieber wohl verwahrt im Haus der Annaeer, wo garantiert werden konnte, dass niemand ihn so schnell zu Gesicht bekam.


    "Verstehen wir uns also? Vergiss nicht was du meiner Familie alles zu verdanken hast, Duccius."


    fragte Modestus leicht ungeduldig, da er schließlich noch die Cena aufsuchen wollte. Normalweiße würde er eine solche Sache nicht übereilen, aber so wichtig war sie auch nicht. Schließlich sollte der Duccier keinen Senator ermorden, sondern nur einen Erbfall zurückhalten. Und der Duccier schuldete den Annaeern durchaus noch einiges. Nicht zuletzt wegen dem großzügen Geschenk, welches Modestus ihm gemacht hatte, sondern eher wegen der Fürsprache im Senat und auch vor dem Praefectus Urbi.

  • Ab und an war ich im Laufe meines Lebens auf Schwierigkeiten gestoßen, von unliebsamen Kleinigkeiten die ein schlicht nervten und Zeit kosteten bis hin zu Lebensbedrohlichen Situationen und Momenten der Verzweiflung ... ein eben solcher Moment, in dem ich mir wünschte die Zeit einfach zurück drehen zu können, hatte ich vor einigen Tagen erlebt und seid her mit mir umhergetragen. Mein jüngerer Bruder Varus war in das Reich der Toten übergegangen und ich ... das Familienoberhaupt der Pompeier, hatte erst durch den Brief eines Vigintivirs davon erfahren, wie kam es das das Schiksal es ausgerechnet für mich vorgesehen hatte das ich all meine Brüder verlieren sollte? Rufus war nach Aegyptus gegangen und kurz darauf verstorben, Varus war nun ebenfalls tot und ich wusste nicht einmal warum ... doch das schlimmste war das Crassus, der jüngste, unauffindbar war. Die Götter hatten mir wahrlich schwere Hürden bereitet als sie mich meiner Brüder beraubt hatten, aber zumindest schien es in diesem Fall auch etwas positives zu haben ... sofern sich das Erbe nicht als Schuldenberg entpuppte ...


    Ich erreichte das Officium des Vigintivirs schon recht früh, doch das war gewollt, Erben war eine heikle Sache und ich wollte sichergehen das mir der Tod meines Bruders nicht nur Nachteile brachte, schließlich hatte ich auch so schon genug um die Ohren ...


    *KLOPF**KLOPF*

  • Es klopfte. Wie es immer klopfte. Hatte Vala den Eindruck gehabt, er würde nie wieder so viele Menschen kennenlernen wie während des Wahlkampfs, konnte er sich mehrere Monate nach seiner Amtseinführung einen Toren schelten. Soviele Hände, wie er am Tage drückte, würde er wohl nie wieder drücken. Meist waren es arme Lumpen, die ihr kleines Erbe in den trockenen Tüchern des Gesetzes wissen wollten, ab und zu mal ein hohes Tier... aber der Großteil der Menschen, mit denen Vala sich beschäftigen durfte waren kleine Fische. Oder Mittlere. Und derer gab es viele in und um Rom.


    "Herein.", rief er in der neutralen Tonlage eines Beamten, der es sich antrainiert hatte, die Stimmung seines Besuchs nicht durch eine genervte oder gar gereizte Antwort schon vorab zu beeinflussen. Was natürlich nichts darüber verriert, wie Vala wirklich drauf war.

  • Vala zog enttäuscht die Lippen schmal. Der Annaeer war nicht auf die kleine Mauschelei vorbereitet gewesen, und den Brief entsprechend nicht dabei. Dabei wäre es so einfach gewesen... Vala hätte die Tabula mit der Erbakte gelöscht, den Brief verbrannt, und fertig war der Klüngel.
    So allerdings würde er sich darauf verlassen müssen, dass der Annaeer ihm nicht irgendwann einen Strick daraus drehte, seine eigenen Fristen nicht einzuhalten.


    "Ich bin mir sicher, in der Cucina eurer Casa würde das Schreiben perfekt als Herdbefeuerer dienen.", ergänzte er daher lapidar, während er sich von seinem Stuhl erhob, dessen Alter sich in einem deutlichen Knarzen offenbahrte, und ging wenige Schritte zum nächsten Regal. Wie es in einer Klassengesellschaft nunmal war, hatte Vala die Fälle nach Priorität geordnet. Und ein König, der an einen Senator vererbte, das war definitiv ein wichtiger Fall. Dementsprechend schnell hatte er die Tabula mit dem Fall zur Hand, und ließ sich mit dieser zurück in seinen Stuhl sinken. Einen Klöppel aus Bronze hatte er schnell an der Öllampe erhitzt, die auf seinem Schreibtisch genau für diesen Zweck stand, und bald war die Zeile mit der Fristangabe getilgt.


    "Senator Annaeus, solche Erinnerungen sind nicht wirklich notwendig.", fasste er mit einem freundlich-falschen Lächeln zusammen, "Das war es dann von meiner Seite. Kann ich den Herren noch einen Gefallen tun?"

  • Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir, ich war immernoch schwer verwirrt bezüglich des Briefes und des nun scheinbar offensichtlichen Todes meines jüngeren Bruders und das war mir sicher auch anzusehen ...


    "Salve, mein Name ist Gaius Pompeius Imperiosus, ich komme um mit dem Vigintivir Duccius Vala zu sprechen!"


    Wahrscheinlich war mein Gegenüber bereits die gesuchte Person, den so wie das Officium aussah und eingerichtet war, arbeitete hier kein simpler Scriba aber man konnte ja nie wissen ...

  • "Den hast du gefunden..", antwortete Vala mit einer Spur von Schalk in der Stimme. Erst dann blickte er auf, und auch wenn Vala nicht DER Empath des zweiten Jahrhunderts war, hatte er doch genug Einfühlungsvermögen um zu checken, dass dieser Mann nicht von heiterer Stimmung in sein Officium geschickt wurde.


    "Setz dich doch bitte.. Wein? Wasser?", zuerst die Routine, dann die Details.. er stand auf, holte dem Mann das verlangte und stellte es ihm an den Rand des Schreibtischs. Als er sich selbst wieder niederließ, nutzte er einige Sekunden um den Mann eingehend zu mustern.


    "Nun.. mit wem habe ich die Ehre? Und warum?"

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Vala zog enttäuscht die Lippen schmal. Der Annaeer war nicht auf die kleine Mauschelei vorbereitet gewesen, und den Brief entsprechend nicht dabei. Dabei wäre es so einfach gewesen... Vala hätte die Tabula mit der Erbakte gelöscht, den Brief verbrannt, und fertig war der Klüngel.
    So allerdings würde er sich darauf verlassen müssen, dass der Annaeer ihm nicht irgendwann einen Strick daraus drehte, seine eigenen Fristen nicht einzuhalten.


    "Ich bin mir sicher, in der Cucina eurer Casa würde das Schreiben perfekt als Herdbefeuerer dienen.", ergänzte er daher lapidar, während er sich von seinem Stuhl erhob, dessen Alter sich in einem deutlichen Knarzen offenbahrte, und ging wenige Schritte zum nächsten Regal. Wie es in einer Klassengesellschaft nunmal war, hatte Vala die Fälle nach Priorität geordnet. Und ein König, der an einen Senator vererbte, das war definitiv ein wichtiger Fall. Dementsprechend schnell hatte er die Tabula mit dem Fall zur Hand, und ließ sich mit dieser zurück in seinen Stuhl sinken. Einen Klöppel aus Bronze hatte er schnell an der Öllampe erhitzt, die auf seinem Schreibtisch genau für diesen Zweck stand, und bald war die Zeile mit der Fristangabe getilgt.


    "Senator Annaeus, solche Erinnerungen sind nicht wirklich notwendig.", fasste er mit einem freundlich-falschen Lächeln zusammen, "Das war es dann von meiner Seite. Kann ich den Herren noch einen Gefallen tun?"


    "Nun das werden wir noch sehen. Sobald mein Vetter zurück in Rom ist, wird er dich aufsuchen, um die Sache zu klären. Bis dahin werde ich das Schreiben noch ... für ihn aufbewahren."


    sagte Modestus und erhob sich von seinem Stuhl, da sich die Sache ihrem Abschluss näherte. Natürlich würde er das Schreiben behalten. Sollte der Duccier auf dumme Ideen kommen was den Erbfall anging, dann konnte er es immernoch vorzeigen und behaupten, dass dieses Gespräch niemals statt gefunden hatte. Flaminius Cilo würde zusammen mit ihm schwören, dass sie direkt zur Cena gegangen waren. Und das Wort zweier Senatoren wog schwer.


    "Sehr klug von dir, Duccius. Ich bin schon auf deine Quaestur gespannt. Vielleicht brauche ich bis dahin einen fähigen und unabhängigen Quaestor Consulum."


    deutete Modestus an, obwohl es durchaus möglich war, dass er in anderthalb Jahren für das Amt des Consuls kandidierte, hatte er es aber eigentlich nicht vor. Doch man würde sehen. Nun erhob sich auch Flaminius Cilo.

  • "Na dann hoffe, ich, dass dein Vetter sich nicht allzu viel Zeit lassen wird. Spätestens bei Ablauf meiner Amtszeit MUSS ich die Erbschaft als nicht angenommen deklarieren.. beziehungsweise dem gradnächsten Agnaten das Erbe anbieten. Ich muss dir sicherlich nicht sagen, wer das wäre, denn das weißt du sicherlich schon selbst.", meinte Vala mit dem unschuldigsten Lächeln, dass er auf die Reihe bekam. Es war ja nicht so, als würde das Erbe im Schlund des Staates verschwinden, wenn es vom ersten Erben nicht angenommen würde. Nur wenn keine erbberechtigten Agnaten übrig blieben, dann würde das Erbe dem Staat zugeführt. Aber die Gens Annaea hatte nicht nur einen erbfähigen Agnaten. Aber das wusste Modestus sicherlich selbst. Dass er hier stand, um seinem Vetter dennoch das Erbe zu sichern, sprach nur für seine Redlichkeit. Was auch sonst.


    "Es wäre mir selbstverständlich eine Freude, dem Consul Annaeus von Hilfe sein zu können.", log Vala so gekonnt wie gedruckt. Der Fuß war in der Tür, aber er schmerzte.


    "Wenn ich den Herren nicht mehr von Diensten sein kann, wünsche ich euch noch einen erfolgreichen Tag. Valete bene, Senatoren."

  • Recht gehabt ... aber dafür war ich nun etwas verwirrt, ich hätte schwören können ich hätte meinen Namen schon beim Reinkommen genant ... aber was solls er hatte sich ja seither nicht geändert ...


    "Wasser danke! Nun ich bin wie gesagt Gaius Pompeius Imperiosus und ich bin hier wegen meines scheinbar verstorbenen Verwandten ... Pompeius Varus. Ich habe deinen Brief erhalten und wusste erst seitdem vom Ableben meines Bruders ... nunja und nun bin ich aus zweierlei Hinsicht hier, einmal möchte ich natürlich wissen was er hinterlassen hat und zum anderen wollte ich wissen wo und wie er gestorben ist!"

  • "Sei gegrüßt, Pompeius.", ließ Vala eine jener Begrüßungsfloskeln folgen, die man tausendfach am Tag hörte und die einem nie zu dumm wurden. Was dann folgte, überraschte Vala dann doch sehr. So sehr, dass er dies auch unwillkürlich zeigte. Sein Officium wurde immer wieder von Menschen belagert, die vom Tod ihres Verwandten betroffen waren, immer wieder in Heulkrämpfe ausbrachen oder die nicht eine Gemütsregung zeigten. Aber dass jemand herkam, der erst durch Amtswege vom Tod eines Verwandten erfuhr, dass kam... naja... nie vor. Dementsprechend kalt erwischte ihn dann auch die Frage des Pompeiers nach der Ursache des Todes.


    "Öhm.. dann will ich dir noch einmal persönlich mein Bedauern über deinen Verlust ausdrücken.", gab er erst einmal äusserst dümmlich von sich, bevor er die Flucht nach vorn antrat, "Die Frage nach der Todesursache kann ich dir allerdings nicht beantworten. Wir bekommen hier nur die Information von den kleineren Magistrati, dass jemand gestorben ist, und dass sein Erbe durch das Gesetz abgewickelt wird."
    Was Valas Meinung nach auch schon ein gravierender Einschnitt in die Privatsphäre der Bürger war, aber ihn fragte ja niemand. Wahrscheinlich aus gutem Grund. Was ihn aber noch viel mehr verwirrte, war, dass der Pompeier nicht wusste wie sein Bruder gestorben war. Normalerweise, oder sagen wir: im besten Fall, starb ein Mensch im Kreis seiner Familie. Oder sie wurden in irgendeiner namenlosen Gasse gemeuchelt und irgendwann identifiziert und nach Hause gebracht. Oder, oder, oder. Dass das Amt aber eher wusste, dass jemand verstorben war kam normalerweise nur dann vor, wenn der Erbe längere Zeit nicht in der Stadt gewesen war. Vielleicht war das ja hier der Fall..


    "Ehm.. aber ich kann dir sagen, was du erbst. Wenn du dich einen Moment gedulden magst..", sprach's, und verschwand behenden Schrittes aus seinem Officium. Aus der halb offen stehenden Tür konnte man Schritte, leises Murmeln und hier und da eine sich sachte öffnende und sehr unsachte wieder geschlossene Tür hören. Wenige Augenblicke steckte Vala wieder den Kopf durch die Tür und hielt eine Wachstafel vor sich.


    "Hier ist es... einen Moment bitte... so..", murmelte er vor sich hin, während er sich gedankenverloren wieder auf seinem Stuhl niederließ und das Bändchen löste, mit dem die beiden Tabula zusammengehalten wurde. Einen Moment später klappte er sie auf, bevor er den Mann fragend ansah, und auf den Ritterring an dessen Finger zeigte: "Als Eques Roms kennst du sicherlich das Prozedere in den Amtsstuben der Stadt. Hast du etwas dabei, dass dich als Angehöriger deiner Gens auszeichnet? Ein Siegel würde schon reichen.."
    Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste, und Erbschaften waren Sachen, die auf Elefanten höchst allergisch reagierten. Es war eins, einem Menschen klarzumachen, dass er keinen Anspruch hatte. Das könnte er quasi jedem ins Gesicht schlagen. Aber jemandem, der tatsächlich Ansprüche geltend machen konnte, Einblicke in die Materie zu gewähren, das war schon was anderes.


  • Info:
    Name: Quintus Iulius Cerco
    Stand: Civis
    Civitas: Mantua
    Todesdatum: XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Gaius Iulius Libo (gr.n. Agnat)


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: jopp.


    Ergo: Gaius Iulius Libo anschreiben (Vigiles!), (Frist: 19.9.)
    Verstrichen. Mantua gutschreiben.
    ERLEDIGT!


  • Info:
    Name: Marcus Hagnon
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Confluentes
    Todesdatum: XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: jopp.


    Ergo: Erbe der Civitas Confluentes vermachen
    Erledigt.



  • Info:
    Name: Flavia Vera
    Stand: Civis
    Civitas: Rom
    Todesdatum: XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Gnaeus Flavius Aetius (NPC, Hungi fragen.)


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: jopp.


    Ergo: Scheisskomplizierter Fall, beim Vorgesetzten anfragen Erben anschreiben - Angeschrieben (20.09.) Angenommen (11.09.) - an Aulus Flavius Piso überschreiben
    Erledigt.


  • Info:
    Name: Aulus Iunius Lucullus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: XIII KAL AUG DCCCLX A.U.C. (20.7.2010/107 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: absolut keinen blassen Schimmer wie der mit wem verwandt ist


    Nachlass:
    Betriebe: nö
    Waren und Vermögen: japp.


    Ergo: gewisse Quellen überprüfen, wem das Erbe jetzt anheim fallen soll. Keine Verwandten - Erbe der Stadt Rom vermachen
    Erledigt.

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