Nach den Geschehnissen im Hain der Diana

  • Ein wenig war Septima erschrocken, als ihr Leibwächter fast schon zu ihr in die Sänfte kam, um ihr klar zu machen, dass sie nun auszusteigen hatte, doch ihre abwehrende Hand hielt ihn zurück. 'Na gut, ich komm ja schon!'
    Kaum war sie ausgestiegen, beugte sich der Germane zu ihr herab und raunte ihr etwas von Redelsführern, Blut und Vorschlag zu.
    Obwohl das Gerüst der Sänfte nur von Stoffen umgeben war, fühlte sich die junge Tiberia nach dem Aussteigen aus selbiger viel schutzloser, als noch in ihr. Ihre Augen wurden, ob des Gesagten von Baldemar und dem Lärm der vorbeiströmenden Menschen immer größer.
    Die Sklaven umgaben sie, so dass Septima kaum etwas sehen, dafür aber hören konnte. Noch immer waren Rufe nach Vergeltung zu hören und in ihrem Kopf arbeitete es. „Was meinst du damit? Hey, Baldemar!“ Sie zupfte ihren custos corporis am Ärmel der Tuniker, denn er hatte irgendwelche bedeutungslose Blicke mit ihren übrigen Sklaven getauscht.
    Hinter ihr wurde die Sänfte davon getragen und Septima hatte das Gefühl, ein Stückchen Sicherheit zu verlieren.

  • Sie waren schon auf dem Weg vom Aufruhr entfernt gewesen, als sie in der Seitengasse auf eine Gruppe Männer traf, die Anscheinend die Gelegenheit für Raub, Mord oder Vergewaltigung nutzen wollten, die der Aufruhr ihnen bot. Varena zitterten die Knie, als die Männer einen Vorwand fanden und Flora als Patrizierin erkannten. Selbst wenn die Gerüchte von einer Sklavin und nicht von einer Patrizierin handeln würden, würden sie ihre Wut zuerst an patrizischen Bürgerinnen auslassen. Der Pöbel wollte ja nie eine Gelegenheit auslassen um den Patriziern dreinzupfuschen.


    Momentan herrschte anscheinend eine Pattsituation, da Floras Leibwächter fähig und entschlossen wirkten, was die Männer nicht ermutigte gegen die beiden Frauen loszuschlagen. Aber der jungen Octavia schlotterten die Knie und sie fürchtete, dass die Stimmung jeden Moment kippen könnte, wenn sie, Flora oder Aculeo anfangen wollten, die Helden zu spielen. "Wir sollten uns alle beruhigen...die Götter mögen es nicht, wenn Unschuldige für Verbrechen verurteilt werden..." sagte sie nur sehr leise, denn sie wollte niemanden anstacheln. Aber die Gewalt lag schon in der Luft und vermutlich würde jeden Augenblick ein Gewitter hier losbrechen. Wo blieb nur die Stadtwache oder das Heer um diesen Tumult zu beenden?

  • Plötzlich standen einige Männer in der Seitengasse und blockierten den Weg den die drei bzw fünf Personen nehmen wollte.


    Aculeo erschrack ein wenig und blieb sofoert stehen. Die Gruppe blickte direkt Flora an und begann nun mit Worten zu beschimpfen und bedrohen.


    Aculeo hatte schon in früheren Tagen mit diversen Gesindel zu tun gehabt, es war die Zeit als seine Eltern noch lebten und er mit seinem Bruder oftmals alleine in den Städten und Dörfern unterwegs war. Das übliche Strassengesindel war lächerlich und wenn es sich hier um solches handeln würde hätte er nur gelacht und sie als Idioten hingestellt.


    Varena sagte etwas doch Aculeo hörte dies nicht mehr. Einer der Typen, ein schmaler Halbwüchsiger begann nun Flora zu beschimpfen. Sowas konnte Paullus nun üerhaupt nicht leiden. Mit schnellen Schritten war er bei dem Mann und schlug diesen mitten ins Gesicht. Es war mehr eine automatische Reaktion keine kalkulierte. Mit blutender Nase kauerte der geschlagene am Boden und Paullus zischte laut genung für alle hörbar


    Du kleine Ratte. Das ist Aurelia Flora. Eine ehrbare Dame aus dem Hause Aurelia. Und Octavia Varena. Wenn dir diese Geschlechter bekannt sind solltest du nun verschwinden in dein Loch aus dem du gekrochen kamst.Und was du ausserdem wissen solltest ist Aurelia Flora mit dem Pontifex verwandt.

  • Es war ihm egal, ob Septima erschrak. Ihr war anzusehen, das sie folgen würde. Gut. Er ahnte nicht, wie sicher sie sich in einer Sänfte fühlte. Er sah es in dieser Situation gefährlicher an, in einer Sänfte zu sitzen und allen zu zeigen 'seht her, hier ist jemand von Stande'. Die Männer schützten Septima. Die Menschen wurden aufgeregter. Nichts was dem Germanen gefiel.
    Sie fragte nach. Er spürte sie an seinem Ärmel zupfen. Was er meinte? Er sah sich aufmerksam um. Zeigte an, das sie in eine bestimmte Richtung wollten. Erst einmal weg von diesen aufgebrachten Menschen. Dabei ging er direkt neben ihr. Der Marser beugte sich zu ihr. Seine Stimme war nur für sie. Leise. Direkt an ihrem Ohr. Diese Menschen werden noch durchdrehen, wenn sie niemand aufhält. Sie werden jemanden suchen, den sie lynchen können. So wie es aussieht. Baldemar nickte zum Sklaven, der sich in der Menge um gehört hatte. Leochares hat die Rädelsführer ausmachen können. Der Germane schnalzte kurz. Das alles war ganz und gar nicht gut. Dachte er in der Tat darüber nach, jemanden zu töten? Naja. Besser die als er. Oder als Septima. Die Sklaven versuchten am Rande der Menge einen Weg zu finden. Sie wichen aus. Baldemar reichte es. Er knurrte. Er nickte Leochares zu. Diesem ging es nicht anders. Nun wurden die Menschen aus dem Weg gedrängt. Wenn nötig niedergeschlagen oder getreten. Sie bahnten sich ihren Weg. An dieser Stelle waren die Menschen nicht so dumm sich mit ihnen anzulegen.
    Baldemar blieb immer direkt neben Septima. Er hielt sie leicht am Arm, um sie zu dirigieren. Er ließ nicht mit sich reden. Der Germane strahlte Selbstsicherheit aus. Es ging in eine Gasse. Die Männer stoppten. Vor ihnen standen zwei Frauen, von ihren Leibwächtern beschützt. Einer Gruppe aufgeregter Menschen gegenüber. Baldemar knurrte.
    Dann erkannte er Flora. Er wusste das die Römerin neben ihm nicht viel sehen würde. Septima. Dort vorne scheint Aurelia Flora Probleme zu haben. Die andere Frau kannte er nicht. Das war auch nicht wichtig. Frauen in Not. Etwas was er nicht tolerieren würde. Er nickte Die Männer achteten nun verstärkt auf den Bereich hinter ihnen. Vor ihnen reichte es mit weniger Männern den anderen Leibwächtern Hilfe zu leisten. Sollte dies notwendig werden.
    Er knurrte etwas lauter, als dieser Römer dort vorne für alle hörbar heraus posaunte, wer dort stand. Das in dieser Situation. Römer. Das schrie doch nach Fäusten. Der Mann hatte es sich selber zu zuschreiben. Aber Baldemar hatte die Frauen zu beschützen.

  • Varenas Versuch die Situation vielleicht noch mit Worten zu retten, ging in Aculeos Worten unter. Bisher hatten die Kerle es nicht gewagt sich mit den Leibwächtern anzulegen, welche wie Bollwerke vor und hinter ihrer Herrin standen und jederzeit dazu bereit waren, denjenigen niederzuschlagen, der so dumm war sich ihnen zu nähern.
    „Das war dumm“, kommentierte der eine nur schüttelte den Kopf, spätestens jetzt würde es zu einer ungewollten Keilerei kommen, außerdem hatte dieser Dummkopf auch noch laut heraus posaunt, wer denn die Patrizierin war. Hoffentlich bekommt er eins auf den Decke für seinen falsch verstanden Stolz, ging es dem Leibwächter durch den Kopf. Das entschärfte die Situation nicht, im Gegenteil, nun angestachelt durch die Wut des Angriffes, stürzte sich der am Boden kauernde Jüngling direkt auf Aculeo und revanchierte sich mit fiesen Schlägen und Tritten für die gebrochene Nase. Die anderen Vier nahmen dies nun auch zum Anlass um ihrer Wut freien Lauf zu lassen. Einer kam seinem Freund zu Hilfe und nahm sich den Germanicer nun ebenfalls vor, während die übrigen Drei doch tatsächlich versuchen wollten, gegen ausgebildete Leibwächter anzukommen. Schützend standen nun Beide vor Flora, jederzeit bereit, ihr Leben für das der jungen Aurelier zu geben. Auch Varena würden sie zu schützen versuchen, doch stand diese in den Prioritäten nicht so weit oben wie das Mitglied der aurelischen Gens. Wenn es hart auf hart kam, würden die beiden Leibwächter glatt Varena als Bauernopfer her nehmen.


    Flora war aschfahl geworden, es waren nicht die Beleidigungen, die man ihr an den Kopf geworfen hatte, sondern vielmehr die Gewaltbereitschaft, welche sie schockierte und auch verängstigte. Am liebsten wäre sie ja fortgelaufen, aber es gab für den Moment kein vor und zurück. Das überraschend Verstärkung eintraf, bekam sie gar nicht mit, zu sehr war ihr Blick von der Prügelei vor ihr gefesselt. Doch aus der Prügelei wurde schnell ein ernsthafter Kampf, als mindestens zwei der Strolche aus ihren Kleidern Messern zogen und mit fiesem Grinsen die Leibwächter bedrohten. „Wir wollen nur das hübsche Püppchen!“

  • Nun begann die Keilerei.


    Als Paullus nun den einen Rüpel niederschlug entfachte sich die Wut in den anderen Gassenhauern und einer dieser ließ nun seinerseits seine Faust losfliegen. Getroffen, mitten ins Gesicht, wurde Aculeo nun herumgeworfen und landete am Boden. Blöderweise schwanden ihm auch für kurze Augenblicke die Sinne und so bekam er nicht mit dass sie die Meute auf ihn stürtzte und begann auf in einzudreschen. Fausthiebe prasselten auf ihn nieder und am Boden liegend versuchte er so gut es ging mit Armen und Beinen sich dagegen zu wehren.

  • Umgeben von ihren Sklaven, ging es nun langsam an der aufgebrachten Menschenmasse vorbei. Septima fühlte sich sichtlich unwohl. Während sie gingen erklärte ihr Baldemar, wohl nur nach seiner Meinung, was er mit den Worten Redelsführer, Blut und Vorschlag gemeint hatte. Leider verstand Septima noch immer nicht, was ihr custos corporis damit meinte. „Was interessieren mich die Redelsführer? Soll ich etwa mit ihnen diskutieren? Sie dazu auffordern, die Leute nach Hause zu schicken? Der heilige Hain der Diana wurde entweiht. Die Leute sind zu Recht augebracht. Da wird ein bisschen Gerede mit ein paar Anführern nicht viel ändern.“ Sie spürte die Hand ihres Leibwächters an ihrem Arm und zuckte kurz zusammen. Sepitma mochte es nicht, sah aber in dieser Situation ein, dass Baldemar es nur tat, um für ihre Sicherheit sorgen zu können und in dieser Hinsicht vertraute sie ihrem Leibwächter blind. „Bring mich einfach nur hier raus.“ befahl sie Baldemar.


    Die Gruppe um die Tiberia drängte sich am Rande des Mob durch, zur Not sogar mit Gewalt und sie kamen recht gut voran, bis Baldemar ihr erneut etwas zuraunte. „Flora? Wo? Wo ist sie?“ Hecktisch schaute sich Septima um, hüpfte gar ein wenig auf und ab, da die sie umgebenden Männer alle größer waren, um Flora irgendwo zu erblicken. Leider sah sie nur eine weitere Gruppe von Gestalten, die in einer Seitengasse beieinander standen. Jemand sprach laut den Namen von Flora und einer gewissen Octavia Varena aus. „Na los!“ Septima schlug kurz gegen Baldemars Arm. „Geh und hilf ihr!“ Was stand denn ihr Sklave hier noch rum? Wenn eine Aurelia und eine Octavia in Gefahr waren, dann sollte er gefälligst helfen.

  • Krachend stürzte der schlaksige Bursche sich auf den Germanicer und schlug in blinder Wut, auf diesen ein. Gemeinsam gingen sie zu Boden und rollten sich kurz im Schmutz ehe Aculeo dann erst einmal regungslos liegen blieb und den zwei Männern die Gelegenheit bot ihn zu traktieren.


    Die anderen Drei stürzten sich nun auf die Leibwächter der Aurelia, welche ihre liebe Not hatten, sich gegen diese Messer schwingenden Hunde zu verteidigen. Zwei zu Drei war keine wirkliche Überzahl, da hatte es schon unfairere Kämpfe gegeben. Doch galt es sich hier nicht einfach nur sich zu prügeln, sondern ihre Herrin zu beschützen, was sich ungleich schwieriger gestaltete. Denn diese Burschen hatten es eindeutig auf sie abgesehen und versuchten sich an den kräftigen Sklaven vorbei zu drängeln um patrizischen Blut zu vergießen. Sie wollten einfach nur ihrer blinden Wut und dem Neid freien Lauf lassen. Die Gelegenheit war schließlich günstig, die Aufregung über den Frevel um Diana Hain war nur eine Ausrede um sich auf die junge Aurelia zu stürzen, welche zur falschen Zeit am falschen Ort war.
    Ohne sich abzusprechen, stürzten sich zwei auf die Leibwächter und der Dritte wollte sich sofort auf Flora stürzen. Doch so einfach wurde es diesem nicht gemacht. Die beiden kräftigen Begleiter der Aurelia waren gut ausgebildet und ließen es nicht zu, dass sich einer dieser Halunken auf die Domina stürzen konnte.
    Dem Einen wurden einfach die Beine unter dem Körper weg gezogen, um diesen aufzuhalten, was dem zweiten die Gelegenheit gab, einen der Sklaven mit dem Messer gefährlich nahe zu kommen. Der Dritte wedelte hektisch mit seinem Messer vor der Nase des zweiten Leibwächters herum.


    Mit schreckensweiten Augen verfolgte Flora das Handgemenge und wich ängstlich einige Schritte zurück. Da war aus diesem so herrlichen Tag plötzlich ein wahr gewordener Alptraum geworden. Noch nie hatte sie sich um ihre Leben Fürchten müssen, aber nun hatte sie wirklich Angst.


    Die anderen Beiden ließen schließlich vom Germanicer ab. Der würde sich wohl nicht mehr zur Wehr setzen können. Da die Leibwächter durch die anderen drei Halunken abgelenkt waren, sahen die anderen beiden Kerle ihre Möglichkeit sich nun an der Aurelia zu vergreifen.

  • Aculeo war zu Boden gegangen und bewegte sich nicht mehr...Varena schien schier das Herz stehen zu bleiben. Voller Panik klammerte sie sich an Floras Arm und gegen die Tränen konnte sie nichts unternehmen. Als die Kerle jedoch von Aculeo abließen und sich nun auf die Frauen zubewegten begann das Mädchen zu kreischen und stolperte tränenblind rückwärts von den Halunken weg, Flora einfach mit sich reißend. Als sie auf ihrer Kehrseite landete und Floras Arm endlich ausließ versuchte sie weg zu kriechen, doch die Halunken kamen immer näher. Sie wollte sich gar nicht ausmalen was diese Halunken mit ihr machen würden.


    Nach einigen Metern kam sie endlich wieder auf die Beine und sah sich nach Flora um. Diese schien schon fast starr vor Schreck und sie zog sie erneut am Arm um einige Meter zwischen sich und die Halunken zu bringen. Sollten die Leibwächter sich um sie kümmern...Nur am Rande nahm sie durch den Tränenschleier und die Panik wahr, dass sich gerade eine andere gut bewachte Frau durch die Menge schob in ihre Richtung und vielleicht war das die Rettung. Rücktsichtslos zog sie Flora in diese Richtung um den Halunken zu entkommen. "Sieh nur da..." keuchte sie außer Atem und hoffte darauf, dass sich Floras Sklaven zu wehren wussten und auf Aculeo achten würden, sollte er noch leben.

  • Der Mann wurde nieder gerungen. Zwei Männer schienen sich um den Kerl zu kümmern. Zunächst nichts von Interesse. Septima ging vor. Ihre erste Reaktion zeigte ihm das sie gehen wollte. Dann diese Worte. Römer. Frauen. Mit den Rädelsführern sprechen? Ja, genau das hatte er gemeint. Er schüttelte leicht den Kopf. Noch einmal wollte er es nicht erklären. Dieser Plan musste also erst einmal warten. Er schnalzte. Nicht reden. Knurrte er nur. Ihr Zucken beeindruckte ihn nicht.
    Sie ließ sich führen. Gut. Mehr hatte er nicht beabsichtigt. Sie wollte weg. Ein Wunsch der dem seinen entgegen kam.


    Es schien sich zu ändern. Floras Not reichte für einen Planwechsel. Er deutete in die Richtung. Machte sogar etwas Platz, damit sie sehen konnte. Allerdings erst, als er ihr leichtes Hüpfen bemerkte. Römer waren eben kleiner. Frauen sowieso. Es standen zu viele für sie im Weg. Doch aus der Richtung war der Name gekommen.


    Na los? Ein schlag gegen den Arm. Ein prüfender Blick seinerseits. Er sollte ihr helfen gehen? Er grinste. Ein Nicken später wies er die Sklaven hinten an, acht zu geben. Die vorne sollten ihm folgen. Er nahm zwei mit. Je einer sollte zu einer Frau um sie unmittelbar zu schützen. Das war die Gelegenheit. Römer niederschlagen. Der Germane zeigte an, das die Klingen erst die allerletzte Möglichkeit darstellen sollten.
    Sie näherten sich zwar zügig aber nicht ohne Vorsicht. Die Leibwächter schienen in Bedrängnis. Noch war es aber im Rahmen.


    Der Germane musste sich schnell um entscheiden. Die beiden Sklaven waren nicht so gut ausgebildet wie er. So stieß er sie an. Sie sollten die Leibwächter der Frauen unterstützen. Was sie ohne Einwände taten.
    Das die Bedrängnis sich dann doch in Grenzen hielt, konnte er nicht ahnen. Schon wollte er die Frauen auffordern zurück zu treten, um hinter Baldemar zu treten, da wurde er ein wenig überrascht.


    Der nächst gelegene Gegner, der sich auf die Frau stürzen wollte bekam einen kräftigen Hieb gegen sein Gesicht. Der Germane hoffte gut zu treffen. Römer schlagen. Was für ein Tag. Knurrend konzentrierte er sich trotz aller Freude auf den Kampf. Leicht würde es nicht werden. Den zweiten verlor er nicht aus den Augen. Sofort nach dem Hieb duckte er sich. Zur Abwehr bereit. Würden die beiden Männer nicht schnell genug reagieren, so hoffte er den einen mit seiner Körperkraft derart anzugreifen, das der Römer eine germanische Schulter in seinem Magen spürte. Doch es blieb offen, in wie weit die Römer seinen Plan durchschauten. Er musste schnell und effektiv handeln. Zwei Gegner. Das war nicht ohne. Aber sie würden an ihm vorbei kommen müssen.


    Während der Germane seine Probleme hatte versuchte einer der Sklaven dem am Boden liegenden Römer zur Hilfe zu kommen. Dabei bewaffnete er sich mit einer Holzlatte, die er aufhob. Hatte einer der Männer sie in Händen gehalten? Oder war es ein Überbleibsel eines Karrens? Was auch immer. Es sollte seine Mangelnde Erfahrung ausgleichen.
    Da würde gleich jemand wirklich. Wirklich schlimme Rückenschmerzen bekommen.

  • Wie ein Kipferl zusammengebogen lag Paullus am Boden und musste nun die Hiebe der zwei Rüpel einstecken die sich auf ihn gestürtzt hatte.


    Einer der Fausthiebe traf ihn am Kopf wodurch er für ein paar Sekunden das Bewusstsein verlor.
    Was alles nebenbei geschah bekam er nicht mit, zumindest nicht bis zu dem Zeipunkt als eine der beiden Frauen zu kreischen begann.


    Der Tritt den er ungezielt nun austeilte traf anscheinend doch etwas und in der selben Sekunde wurde der Angriff gegen ihn abgebrochen. Schwer atmend und hustend nun versuchte er auf die Beine zu kommen und drehte kurz den Kopf in die Richtung von Varena und Flora.


    Die beiden Leibwächter hatten alle Hände voll zu tun um 3 der Angreifer abzuwehren die nun auch Stichwaffen in der Hand hielten. Dann tauchte ein ihm Unbekannter auf welcher einen Angreifer ins Gesicht schlug und gut genug traf das der pöbelnde Römer nun die Oreintierung verlor und sichtlich verwirrt war.

  • Nicht reden?! Hatte ihr Leibwächter gerade versucht ihr einen Befehl zu geben! Was bildete der sich eigentlich ein? „Ich rede so viel und so lange, wie ICH es will!“ fuhr sie Baldemar scharf an, ließ sich jedoch weiter von ihm am Arm führen. Immerhin sollte er sie heile aus diesem Tumult hinaus begleiten, ohne dass ihr auch nur ein Haar gekrümmt wurde.


    Baldemar kam ihrer Aufforderung, Flora und der Octavia zu helfen, nach. Zusammen mit zwei weiteren Sklaven aus Septimas Besitz, strebte Baldemar die Seitenstrasse an, in der sie gerade eine Gruppe von Menschen hatte erspähen können. Zwei Sklaven blieben zu ihrem leiblichen Schutz zurück. Das war der Tiberia mehr als Recht. ‚Völlig schutzlos wollte ich hier auch nicht bleiben.’ Baldemar hatte völlig richtig entschieden und nun konnte Septima auch mehr von den Menschen in der Seitengasse sehen. Zügigen Schrittes ging sie näher heran, zum Glück unbehelligt durch den Rest der aufgebrachten Menschen, die alle zum Tempel der Diana strebten, um dort ihrem Ärger Luft machen zu können. Inzwischen waren die Ereignisse, die zur Schändung des heiligen Hains der Diana geführt hatten, für Septima nicht mehr wichtig. Einzig die Sicherheit von Flora zählte.
    „Was ist denn da los? Was soll das?“ echauffierte sich die junge Frau, während sie gerade mal bis zur Mündung der Seitengasse ging, um auch ja nicht dem Handgemenge zu nahe zu kommen. Sie sah, wie ihr Leibwächter sich schützend vor die zwei jungen Frauen stellte, von denen eine Flora war, oder doch Narcissa? Es ging alles sehr schnell und schon lag die zweite Frau im Dreck der Via und Flora versuchte nach irgendwo hin auszuweichen, um bloss nicht von einem der fiesen Kerle gepackt zu werden.
    „Flora! Hier her!“ rief Septima in das Getümmel, ohne weiter über die Konsequenzen ihres Rufes nachzudenken. Und tatsächlich, beide Frauen bewegten sich in ihre Richtung, während die übrigen Männer miteinander kämpften.
    Das Germanicus Aculeo bereits zu Boden gegangen war, wäre Septima gänzlich entgangen, wenn er sich nicht wieder aufgerappelt und ihre Richtung geschaut hätte. „Oh nein! Ist das etwa…“ Das konnte doch unmöglich wahr sein! Was machten Flora, Germanicus Aculeo und eine Octavia hier? „Los, geht und helft ihm.“ wies Septima ihre übrigen zwei Leibwächter an, Aculeo zur Hilfe zu eilen. Die beiden Sklaven schauten sich an, schauten zu Baldemar und einer von ihnen nickte. Daraufhin eilte nur einer der Sklave zu Aculeo, um ihm beim aufstehen behilflich zu sein.

  • Ein paar Schritt stolperte Flora einfach mit, gezogen von Varena, welche genauso erschrocken über diese Situation war, wie sie selbst. Als die Octavia dann stolperte, blieb sie wieder wie angewurzelt stehen. Den Blick immer noch auf die Szenerie gerichtet. Natürlich wäre es klug gewesen, weg zu rennen, aber sie konnte einfach nicht. Ihre Beine wollten ihr nicht gehorchen.


    ~~


    (Baldemars beide Gegner)
    Die kreischende heulende junge Frau am Boden, war nicht das Ziel der Halunken, sie hatten es nun einmal auf die Aurelia abgesehen, welche keine Anstalten machte, die Flucht zu ergreifen. Das war ja einfacher wie sie gedacht hatten. Die Leibwächter waren durch ihre Kumpane abgelenkt und das Mädchen war vor Schreck wie erstarrt.
    Nur wurde ihnen ein Strich durch die Rechnung gemacht, als unverhofft Verstärkung kam. Noch ehe der eine reagieren konnte, krachte ihm eine Faust direkt ins Gesicht, brach ihm die Nase noch ein weiteres Mal und nahm ihm glatt die Sicht vor Schmerz, Blut und Tränen. Stöhnend ging er in die Knie. Der Schlag hatte gesessen und ihn völlig außer Gefecht gesetzt.
    Erschrocken sah sein Kumpel wie er zu Boden ging. Plötzlich stand er allein dem germanischen Bollwerk gegenüber. Wo war der plötzlich her gekommen. Als sei dieser plötzlich aus dem Boden geschossen um sich zwischen ihn und die junge Frau zu stellen. Und wo bei Plutos Eiern hatte er plötzlich diese Latte her? Gerade als er zur Flucht ansetzen wollte, traf ihn das Stück Holz mit voller Wucht im Kreuz. Das Holz zersplitterte unter der rohen Kraft, erfüllte aber seinen Zweck, brachte auch ihn zum stürzen. Doch recht schnell rollte er sich auf den Rücken. So schnell wollte er sich nicht überwältigen lassen. Mit den Beinen zog er dem Germanen einfach die Beine unter dem Körper weg. Sicher würde der Germane es ihm nicht so leicht machen wie der großmäulige Germanicer, aber versuchen konnte er es ja mal.


    ~~


    Flora war fassungslos und konnte nur langsam realisieren, dass sich soeben Baldemar, Septimsa Leibwächter, zwischen sie und die beiden Strolche geschoben hatten, welche es auf sie abgesehen hatten. Als dann Varena sie erneut am Arm mit sich zog, konnte sie sich auch endlich rühren und entdeckte dann auch im selben Augenblick Ursus Frau. Völlig aufgelöst fiel sie der Tiberier einfach um den Hals. Sie war so erleichtert über diese Rettung, dass sie alles vergaß und einfach in Tränen ausbrach. Der Schreck saß tief.


    ~~


    (Leibwächter und die übrigen drei Halunken)
    Wenn es eines gab, was Leibwächter in engen Straßen hassten, dann waren es Messerschwingende Halunken die keinerlei Rücksicht kannten. Zu Ihrem Pech hatten es die Kerle aber mit fähigen Männern zu tun, die dann auch noch Verstärkung erhielten. Vier zu drei, das würde das Problem schnell lösen. Der eine Spießgeselle wurde unsanft am Kragen gepackt und bekam ebenfalls krachend eine Faust zu spüren. Anschließend schwungvoll gegen eine Hauswand gestoßen, mit dem Kopf voran. Bewusstlos und mit einer bösen Platzwunde sank er dann einfach in sich zusammen und rührte sich nicht mehr.
    Der Zweite wurde durch schiere Übermacht überwältigt, zwar gelang es ihm die Leibwächter mit seinem Messer zu verletzen, aber ihm wurde darauf hin einfach gnadenlos der Arm gebrochen, was ihn in die Knie sinken ließ und anschließend bekam er auch noch eines auf den Deckel, dass auch bei diesem die Lichter ausgingen. Der Dritte warf sein Messer weg und rannte so schnell er konnte davon.


    Sim-Off:

    Ich hoffe es ist allen recht so

  • Sichtlich entkräftet und ermattet stützte sich Aculeo auf alle viere. Immer mehr Leute tummelten sich in der engen Gassen und es war nicht mehr wirklich überschaubar welches paar Beine zu wem gehörte.


    Der Germane der plötzlich auftauchte rangelte mit einem der Schurken. Die beiden Leibwächter Flora's bekamen die anderen Angreifer unter Kontrolle, einer davon kassierte einen Schlag mit einer Latte worauf diese zersplitterte und der getroffene bewusstlos zu Boden ging.


    In dieser unüberschaubaren Situation erschien nun ein paar Beine vor seinem Gesicht und eine Hand fasste ihn unter der Achsel um Aculeo hochzuziehen. Durch die Unterstützung kam Paullus auf die Beine und wankte einige Schritte gen Hauswand wo er dann kurz inne hielt. Blut lief ihm aus einer Wunde an der Stirn übers Gesicht und da und dort war ein taubes Gefühl zu spüren.


    Danke dir für die Hilfe. Ich hatte einfach nicht die Kraft selbst auf die Beine zu kommen danach spuckte er aus um das Blut in seinem Mund loszuwerden.


    Hilfe kam gerade richtig. Die Schurken wären nun ordentlich verdroschen worden sobald ich auf die Beine gekommen wäre..ein schiefes Grinsen wurde sichtbar. Dann wischte er sich mit seiner Toga die eher einem Fetzen glich übers Gesicht.


    Viel sehen konnte er nicht, viel zu viele Personen waren nun auf dem kleinen Raum versammelt und das Durcheinander tat sein übriges.


    Jemand rief nach Flora. Eine bekannte Stimme zwar aber zuzuordnen war diese nicht sofort.


    FLORA schoß es ihm durch den Kopf. Er versuchte nun von der Wand wegzukommen um an den Anfang der Gasse zu kommen wo Flora und Varena zuletzt von ihm gesehen wurden.

  • Der Römer schien genügend Hilfe zu haben. Baldemar dagegen hatte andere Sorgen. Ob die Frau nun Flora war, wie er sich eingebildet hatte, oder Narcissa, war ihm egal. Er hatte Glück, das ihm Floras Name eingefallen war. Die Namen der Römer in der Villa waren ihm gleich gewesen. Was für ein Wunder, das ihm der eine eingefallen war.


    Das Missverständnis zwischen ihm und Septima war längst vergessen. Das Thema war für den Germanen nun Vergangenheit. Er wusste sie in Sicherheit. Das Reichte dem Marser um sich nun nur um seine Gegner kümmern zu können. Baldemar hörte Septimas Stimme. Doch seine Augen waren fest auf das Pack vor ihm gerichtet. Zum Glück sah er nicht, das einer der Männer sich von Septima entfernte.
    Das Geräusch vom brechenden Knochen war ein gutes Zeichen. Ein Gegner weniger. Vorerst. Blieb noch einer. Dieser brach unter einem Schlag zusammen. Leider nicht endgültig. Der Kerl drehte sich rasch auf den Rücken. Der Tritt zog Baldemar den Halt unter den Füßen weg. Der Germane drehte sich im Fallen. Halb seitlich kam er zu Liegen. Sofort trat er mit voller Wucht in Richtung des Gesichtes seines Gegners. Und das nicht nur einmal.
    Erleichtert sah er mit einem Auge, wie die Aurelier sich in Septimas Arme warf. Das reichte ihm. Auch der Römer schien gehen zu wollen. Der Marser versuchte nach den Tritten sich auf den Kerl zu werfen. Sollte dieser nicht schnell genug sein. Nun, dann würde Baldemar genießen, wie seine Fäuste auf einen Römer einschlagen würden. Zumindest soweit, das der Gegner aufgeben würde. Soweit sein Plan.


    Der Sklave, der Aculeo zur Hilfe gekommen war, verharrte kurz. Er nickte. Dabei sagte er so etwas wie 'es war meine Pflicht, Herr'. Das Blut war kein guter Vorbote. Gerade als er den Mann fragen wollte, ob er Hilfe brauchte. Versuchte dieser zu den Frauen zu gelangen. Die Situation schien unter Kontrolle. Also begleitete er den Herren, damit dieser auch ankam. Er sagte nichts auf die Worte des Römers hin. Er war nicht Baldemar. Auch wenn ihm so einiges auf den Lippen lag.

  • Varena war zusammen mit Flora bei Septima angekommen und sie atmete nach diesem Schreck heftig durch. Am liebsten hätte sie es Flora gleich getan und die unbekannte Patrizierin ebenfalls umarmt, um zu spüren dass die Welt wieder ein Stück sicherer geworden war. Wer weiß, was hätte geschehen können, wenn sie nicht zufällig dagewesen wäre und ihre starken Sklaven dabei gehabt hätte. Trotzdem waren Varenas Gedanken leer, es war als wäre sie im Moment schrecklich taub.


    Noch immer tobte der Tumult durch die Straßen und heizte die Gemüter auf, auch wenn es ein wenig abzunehmen schien. Das Geschrei war immer noch groß, auch wenn man es hier in der Seitengasse nicht mehr so stark merkte. Hilfesuchend blickte sie zu Flora und Septima, denn sie hoffte im Windschatten der Eskorte der beiden Frauen diesem Drama entkommen zu können. Alleine hatte sie keine Chance mit heiler Haut zu ihrer Casa zurückzukehren. Sie sollte sich auch angewöhnen mit Leibwächter in die Stadt zu gehen, denn schließlich lebte sie niht mehr in einem abgeschiedenen kleinen Dorf.

  • Kurz nach dem sie Flora gerufen hatte, stolperte diese, gezogen durch die andere junge Frau, in Septimas Richtung. Beide Frauen sahen äußerst verstört aus und Flora flüchtete sich sogleich an Septimas Brust. Überrascht legte diese ihre Arme schützend um Flora und sprach beruhigende Worte zu ihr und ihrer Freundin. „Schhhhh… ist schon gut. Baldemar kümmert sich um den Abschaum. Schhhh….“ Obwohl Septima nicht viel älter wie die beiden anderen Frauen war, löste sie einen der beiden Arme, die sie um Flora gelegt hatte und gab somit der Fremden Frau zu verstehen, dass sie sich ebenfalls zu ihr flüchten konnte, wenn sie dies wollte. Der letzte verbliebene Skalve aus Septimas Gefolge hatte nun drei Frauen vor sich, die er beschützen sollte, ohne richtig für diese Aufgabe ausgebildet worden zu sein. Er war doch nur der Handlanger, der eventuelle Einkäufe der Herrin tragen sollte! Leicht panisch schaute der Sklave in Baldemars Richtung, oder zumindest in die des zweiten Mannes, der ebenfalls ein custos corporis war.
    „Was bei Furrinas Namen macht ihr hier bloß?“ fragte Septima erstaunt die beiden jungen Frauen. „Und dann auch noch mit zu wenig Geleit.“
    Noch ehe sie eine Antwort erhielt, sah Septima, wie eine blutverschmierte und mit einer schmutzigen Toga bekleidete Gestalt auf die drei Frauen zugewankt kam. Erschrocken wich Septima einen Schritt zurück, ehe sie in der derangierten Gestalt den Germanicer erkannte. „Bei den Göttern, Germanicus!“
    Wer nun wo, wie und warum verletzt worden war, konnte Septima in all dem Tumult gar nicht mehr ausmachen.


    Sim-Off:

    Edit: Letzten zwei Worte entfernt

  • Noch nie war sie so froh darüber gewesen, Septima zu sehen. Obwohl ihr wohl jedes Familienmitglied im Augenblick herzlich willkommen war. Der Schreck war doch ziemlich groß. Sogar über ihre Mutter hätte sie sich gefreut. Diese hätte diesen Halunken wohl eigenhändig den Gar aus gemacht, weil man versucht hatte sich an einer ihrer Töchter zu vergreifen. Bei so etwas kannte Lucilla ja nun so gar keinen Spaß und wurde zu einem Gift und Galle spukenden Drachen, der so manchem Mann das Fürchten bei bringen konnte. Doch ihre Mutter war fern von Rom und ahnte nicht einmal, was in den Straßen der ewigen Stadt vor sich ging. Ansonsten hätte sie wohl ihre Töchter umgehend zurück nach Terentum geholt und anschließend an irgendeinen alten Senator verheiratet, der seinen Lebensabend dort verbrachte.
    Flora hatte sich aber nicht in die Arme ihrer Mutter geflüchtet, sondern in die von Septima, welche aus heiterem Himmel plötzlich aufgetaucht war. Varena hatte sie für den Moment einfach mal vergessen. Auch bekam sie nicht wirklich mit, das Aculeo große Worte schwang. Dabei war er es gewesen, der durch seine dumme Aussage und sein gedankenloses Handeln diese Schlägerei herauf provoziert hatte. Dafür hatte er dann aber auch bezahlen müssen, er sah furchtbar ramponiert aus. Septimas vorwurfvoll klingende Frage ließ sie den Kopf heben. „Ich wollte zum Tempel der Diana, als der Tumult los ging…“, erklärte sie ihr. Allein war sie ja nicht unterwegs gewesen, aber sie hatte auch nicht damit rechnen können, dass plötzlich solche Panik ausbrach. Doch ehe sie weiter erzählen konnte, was passiert war, taumelte auch schon Aculeo auf sie zu. Er sah furchtbar aus…

  • Torkelnd, stolpernd, gestützt durch einen Mann den er nicht kannte ging es nun die Gasse hinunter zu den anderen. Immer wieder muste er husten, Blut spritze tröpchenweise auf die Strasse durch die offene Lippe die nun auch zu einer ansehlichen Grösse aufgeqollen war.


    Deine Pflicht meinte er dann...du kennst mich nicht als denke ich es war eher die Folge eines Befehls...mehr nicht...wahrscheinlich ist es dir egal ob ich in der Gasse weiterhin liege. Dann blickte er kurz den Fremden an und grinste wieder schief.


    Morgen werd ich mir frei nehmen....stöhnte er nun als das Duo wie Besoffene gegen die Wand torkelnden.


    Nach mühsamen Schritten kamen sie nun endlich bei der Gruppe an. Erkannt wurde nun auch Septima die Flora in den Armen hielt.


    Geht es euch gut wollte er wissen. Da Flora und Varena eher schockiert waren würde hier nicht viel passiert sein da sie ja niemand körperlich angegriffen hatte.


    Dem Mann der in durch die Gasse geschleppt hatte nickte er zu als Dank für die Unterstützung.

  • Ein Charakteristikum einer wütenden Menge war, dass sie sich elend langsam fortbewegte. MORD!!!! Da sich immer mehr Menschen anschlossen, und von neugierigen Unbeteiligten zu wütenden Randalierern oder angsterfüllten Gottesfürchtigen mutierten, wuchs die Menge mit jedem Meter den sie zurücklegte. FREVEL!!! Dass es dabei nicht friedlich zuging versteht die Sache eines wütenden Mobs von sich selbst: immer wieder kam es zu Randalen. Zwar waren es vornehmlich kleinere Rangeleien, aber es wurden mehr. Zwielichte, weniger gottesfürchtige Gestalten versuchten die anonyme Menge für ihre Zwecke auszunutzen, aber Überreaktionen verängstiger Menschen nahmen zu. UNGLÜCK!!! Vor allem Frauen, die aus mehr oder viel mehr unsinnigen Gründen mit der Täterin im Hain der Diana identifiziert wurden, hatten zu leiden: man beschimpfte sie, bewarf sie mit allen unmöglichen Gegenständen oder verfolgte sie wütend durch die Gassen Roms bis die Menge sich verlor. VERDAMMUNG!!!
    Auf halber Strecke zum Tempel der Diana erreichten immer mehr aufgeregte und panische Menschen die Menge, die von den weiteren Ereignissen im Hain erzählten. Von vielen Toten war die Rede, von der sofortigen Rache der Götter und von dem Untergang der Welt! Eine riesige Herde von wütenden Geistern sei auf dem Weg direkt nach Rom! STRAFE!!!


    Die Situation eskalierte.


    Von Angst und Wut angestachelt brach eine kollektive Panik aus, die sich manigfaltig auswirkte: die Menge beschleunigte, einige begannen zu rennen, stießen gegen andere und sorgten für Gerangel und Gedränge. ANGST!!!
    Im Rausch der Panik wurden einige immer gewalttätiger, und einige wenige Arme wurden durch ihren reinen Namen Opfer des Mobs. Immer öfter spielten sich Jagdszenen in den Gassen neben der strömenden Menge ab, immer öfter gab es statt Beschimpfungen brutale Gewalt, immer öfter floss Blut. Die Angst schlug immer mehr in schiere Wut um, und sie machte vor niemandem halt. "RACHE!!!!"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!