Atrium | MTD und der Skandal von Nemi

  • Neben meinem Arm, der zweifellos gebrochen war, schmerzen alle meine Glieder mehr oder minder. Die ungesunde Haltung, die ich während der ganzen Zeit in Cleomedes Armen einzunehmen hatte, ließen meine Beine einschlafen und meine Hüfte schmerzen. In einem lichteren Moment, versuchte ich mich zu winden, was mir nur unzureichend gelang, da mich die Schmerzen bei der kleinsten Bewegung wieder überkamen. Doch dadurch hatte ich erreicht, das die Palla nach einer Weile von meinem Kopfrutschte und einen Teil meiner Haare und des Gesichtes frei gaben. Mich störte das nicht im Geringsten. Außer den entsetzlichen Schmerzen war mit inzwischen alles gleich. Denn was war noch von Belang, wenn man alles verloren hatte?

  • Nur die Dignitas und Gravitas eines Consulars hinderte Durus daran, über diese Aussage zu seufzen. Glücklicherweise musste er aber gar nicht mehr nachfragen, denn wie aufs Stichwort regte sich das Mädchen plötzlich und ihre Palla geriet in Bewegung. Sie rutschte und offenbarte ein klein wenig von dem Gesicht - das dem alten Tiberier doch irgendwie bekannt vorkam!


    Rasch griff er nach Kleidungsstück und zog es weg. Was sich darunter verbarg, verschlug ihm den Atem. Das war doch...das war - konnte Durus seinen Augen trauen? Eigentlich war so etwas doch gar nicht möglich! Er machte einen Schritt auf die Täterin zu und begutachtete sie genau. Natürlich hatte sie einige Kratzer, ihr Arm wirkte ein wenig unnatürlich verdreht und ihre Kleidung bedurfte dringend einer Reinigung, aber das Gesicht war doch unverkennbar: Flavia Celerina!


    Welche Teufelei hatten die Parzen nun wieder ersponnen? Wie kam Flavia Celerina, die Gattin des Pontifex Aurelius Corvinus, in den Hain der Diana - oder viel genauer: mit einem Mann in den Hain der Diana, mit dem sie ihren Gatten betrog - an den Nemoralia? Er musste sich irren! Und doch war er sicher, dass er genau diese Frau schon unzählige Male an der Seite seines Collega und Freundes Corvinus gesehen hatte!


    Einen Moment raste sein Gehirn: Was sollte er tun? Diese Frau hatte die Pax Deorum so empfindlich gestört, dass es eigentlich seine Pflicht war, sie hinrichten zu lassen! Andererseits: Wie würde das für Corvinus aussehen? Konnte er sein Pontifikat nicht auch gleich niederlegen und ins Exil gehen? Aber eigentlich konnte diese Geschichte so nicht stimmen - es musste eine Verwechslung vorliegen!


    Nach vielen Augenblicken wurde er sich endlich wieder der anderen Anwesenden gewahr und blickte in fragende Gesichter.


    "Diese Angelegenheit bedarf eines zweiten Blickes. Ich werde einen weiteren Pontifex holen lassen. Ihr könnt euch solange von der Reise erholen - und versorgt diese Dame! Ihr Arm ist gebrochen!"


    Er blickte herrisch zu seinen Sklaven, die sich sofort daran machten, die Ankömmlinge zu versorgen und Flavia Celerina eine Matratze und Capsa, den Arzt des Hauses, holten.


    "Wer sind die anderen Männer?"


    fragte Durus inzwischen den Rex Nemorensis, der soeben einen Becher verdünnten Weines gereicht bekam.

  • Die Aufmerksamkeit des Griechen ließ erheblich nach, als er bemerkte, wie sich die domina in seinen Armen zu bewegen versuchte. Er hatte ihr wenig Freiheit gelassen, das mußte er sich eingestehen. Doch nur so konnte er sie auf Dauer noch länger tragen.
    "Ruhig domina! Du bist in Sicherheit.", versuchte er sie zu beruhigen, in dem er leise auf sie einflüsterte. Die verrutschte Palla jedoch , gab nun einen Teil ihres Gesichtes preis. Selbst wenn er noch eine Hand frei gehabt hätte, um den Umhang wieder an Ort und Stelle zu ziehen, wäre es ihm nicht möglich gewesen, so schnell zu reagieren. So geschah das Unvermeidliche. Cleomedes war sich sicher, der Tiberier erkannte sofort die domina. Was dies bedeutete, konnte der Grieche nur erahnen. Seine Nervosität stieg. Was konnte er nur tun, was die domina nicht noch tiefer in Schwierigkeiten gebracht hätte? Es gab nichts, stellte er schnell resigniert fest, was er hätte tun können. Einzig allein an den Entscheidungen dieses Mannes lag nun das Leben seiner domina. Eine wenig tröstliche Situation, wie er fand. Einer gefühlten Ewigkeit kam ihm der Blick des Pontifex vor, bis er endlich wieder sein Antlitz erhob und etwas sagte.
    Cleomedes wagte es nicht, Hoffnung zu schöpfen. Ein weiterer Pontifex konnte alles bedeuten. Wenigsten würde nun aber die Flavia Hilfe für ihre Verletzungen erfahren. Sofort kam Bewegung in die umstehenden Sklaven des Tiberiers, die die Anweisungen ihres Herrn ausführten und nach kurzer Zeit eine Matratze herbei schafften, auf die der Sklave seine Herrin vorsichtig ablegte. Wenig später erschien endlich ein Medicus, der sich über den Zustand der dominia ein Bild machte.

  • Schweigend stand Áedán unweit seiner Herrin und blickte Cleomedes fragend an. Der Medicus war schon einmal gut und schön, aber was würde nun passieren? Wie würde es weiter gehen?


    "Was wird nun?" fragte er den Griechen leise. Im Augenblick fühlte er sich sehr überflüssig und unnütz, da er gar nicht wusste, wie er seiner Herrin helfen konnte. Sie hatte offensichtlich Schmerzen und ein gebrochener Arm war auch nicht gerade unbedenklich. Am liebsten hätte er irgend etwas getan, aber er wusste einfach nicht was und wie und ob.


    Was würde mit seiner Herrin geschehen? Bislang wusste der gallische Sklave noch nicht einmal wirklich, was genau geschehen war und er war einfach nur noch verwirrt.

    Fishing4Comments: Verbesserungsvorschläge sind durchaus erwünscht.

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    Artanes


    Dame? Er nannte dieses frevlerische Weibstück tatsächlich Dame? Artanes war ausgesprochen überrascht über diese Wortwahl des Pontifex, doch ließ er sich vorsorglich nichts davon anmerken und zuckte innerlich mit den Schultern. Rex Nemorensis hin oder her, er würde niemals zur sogenannten guten Gesellschaft gehören, also war es vielleicht auch besser, wenn er deren seltsame Ansichten und Gepflogenheiten nicht verstand. Dankbar nahm er den Becher mit verdünntem Wein entgegen und trank einen großen Schluck, bevor er dem Pontifex antwortete. "Nun, diese drei da...." mit diesen Worten wies er auf die jungen Männer, die dicht bei der ohnmächtigen Frau standen,".... sind mit ihr dort gewesen, ihre Sklaven oder Leibwächter, vermute ich mal. Und die vier hinter mir sind meine Gehilfen aus dem Heiligtum. Oder besser gesagt, die, die noch übrig sind."

  • Durus nickte knapp, wobei er sich fragte, wie viele Opferhelfer dieser ominösen Rinderherde zum Opfer gefallen waren. Dass Celerina über Leibwächter verfügte, wunderte ihn kaum. Mehr, dass sie über einen Liebhaber und so viel Dreistigkeit verfügte!


    Er blickte sich kurz um und winkte den nächstbesten der Leibwächter - es war Áedán - herbei und herrschte ihn an:


    "Warst du die ganze Zeit bei deiner Herrin?"

  • Auf einer Matratze, am Boden liegend, fand ich mich wieder. Wie schäbig und ernüchternd war dieser Moment, als mich die Realität eingeholt hatte und jenes Traumgebilde wie ein Schleier von mir abfiel. Mir war bewußt, was geschehen war und was noch vor mir liegen würde. Ich hatten den heiligen Hain entweiht, auch wenn es aus Liebe geschehen war und ich hatte gemordet. Auch wenn meine Hand nicht den Dolch geführt hatte, so war es um meinetwillen geschehen. Ich war es, die ihn auf dem Gewissen hatte. Ich war es, die den Namen meiner Familie damit in den Schmutz zog. Und ich war es, die Ehebruch begangen hatte. In aller Öffentlichkeit. Schamlos.
    Während der Arzt sich an meinem Arm zu schaffen machte, ihn versuchte zu richten, wurde mir klar, wie sinnlos seine Bemühungen waren. Wie Sinnlos der schmerzstillende Trank, den er mir vorher verabreicht hatte. Dies alles war dem Tode geweiht. Denn dieser würde mich ereilen, wenn sie fertig mit mir waren. Ich fragte mich, auf welche Art dies geschehen würde. Ganz gleich, wie sie mir das Leben nehmen würden, es gäbe reichlich Zuschauer, die nur darauf lechzten, den Tod der Frevlerin mitzuerleben. Ihr Name, mein Name wäre auf ewig verdammt. Statt auf einem Scheiterhaufen würden meine Gebeine auf einem Müllhaufen landen. Kein Platz im Familienmausoleum. Kein Platz für die Frevlerin.
    In einem ungestörten Augenblick, da der Arzt sich von mir abwandte, um noch mehr Verbandsmaterial zu holen, trat Cleomedes zu mir. Er wußte so gut wie ich, daß er den einzigen unausweichlichen Schlüssel bei sich trug, der eine gewisse Art der Flucht bot, die mich jetzt noch retten konnte. Ein Schlüssel in Form eines kleinen unscheinbaren Anhängers aus Alabaster, den er stets unter seiner Tunika zu tragen pflegte. Im Innern desselben befand sich eine Flüssigkeit, die keinem geringeren als Sokrates bereits das Gehen erleichtert hatte. Der Saft des Glefeckten Schierlings, gemischt mit einer kleinen Dosis Opium, würde es nun auch mir erleichtern, zu gehen. Die Vorzüge dieses Giftes waren das Ausbleiben diverser Nebenwirkungen. Keine verfärbte Haut, kein verzerrtes Gesicht, welches mich hernach entstellt hätte.
    In jenem einen Moment, da der Arzt den Raum verließ und auch sonst alle miteinander beschäftigt waren, genügte nur ein Blick zu meinem Sklaven. Und er wußte sofort, was dieser Blick zu bedeuten hatte. Einer wie er wußte, worauf es ankam. Wann die Zeit zu Leben und die Zeit zum Sterben war.
    Fast automatisch war der Griff zu dem Anhänger, den er gänzlich unauffällig hervor holte, ihn öffnete und mir einige Tropfen des todbringenden Saftes in den Mund tröpfelte. Einige Tropfen ließ er für sich übrig, denn wie hätte er mich gehen lassen können, wenn er hätte zurückbleiben müssen?
    Der Tod kam auf leisen Sohlen, so daß niemand ihn erwartet hätte und alle überraschte, als er kam.
    Er kam und raubte mir den letzen Atemzug. Ganz leise, ganz schmerzlos.

  • Da stand der gallische Sklave nun. Seine Herrin war Tod und er wusste nicht, was er fühlen sollte. Traurig war er irgendwie, aber sein Gesicht war wie Stein. Gelähmt stand er da und wusste nicht, was nun aus ihm werden sollte.


    Fertig mit sich und der Welt setzte er sich neben seine Herrin und wachte über ihren Leichnam wie er schon über ihren lebenden Körper nach besten Wissen und Gewissen hatte wachen wollen.

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  • Durus bemerkte gar nicht, dass Celerina sich das Leben genommen hatte und ebenso ging es auch an Capsa, dem Arzt vorbei, da dieser gegangen war, um eine Schiene und anderes Verbandsmaterial zu holen. Auch der Sklave reagierte nicht, sodass Durus genervt um sich blickte. Schließlich blieb sein Blick am Rex Nemorensis hängen.


    "Woher kam die Rinderherde?"

  • Ich betrat den Raum, und das erste, was ich sah, war Celerina. Sie lag am Boden und rührte sich nicht. Die Personen, die um sie herum standen, sahen mich betreten an. Ich nahm dies alles nur am Rande war, und ehe ich mich versah, kniete ich neben meiner Frau auf dem Boden. Jemand murmelte, dass es ihm leid tue, ein anderer, dass sie viel zu jung gestorben sei – und ich konnte nicht klar denken. Das einzige, was mir im Kopfe umher ging, war ein einsamer Gedanke: Warum auch sie? Irgend jemand begann, von einem Frevel zu sprechen, von einem Vergehen, das gestern, an den Nemoralia, stattgefunden hatte und das angeblich ihre Schuld sei. Ich hörte es kaum. Wie durch Watte, so vermochten auch diese Worte nicht an meinen Verstand zu dringen. Gleich wie geschwollen ihr Gesicht auch war, ganz gleich, wie verdreht ihre Gliedmaßen, ich zog Celerina in eine sitzende Position und drückte sie an mich. Nicht auch noch sie. Nicht sie.


    Ich starrte die Fugen im Boden an, wiegte meine Frau sachte vor und zurück. Ich konnte es nicht an mich heran lassen, nicht verstehen. Obgleich keine Liebe vorhanden gewesen war, so hatten Celerina und ich doch eine lange Zeit miteinander gelebt und uns ertragen. Es war ein schwerer Schlag für mich, sie nun hier zu halten, tot in meinen Armen.


    Als ich schließlich aufstand, schweigend und mit ihrem leichten Körper auf den Armen, suchte ich endlich Durus' Blick. “Sie war es nicht. Sie ist ein Lamm gewesen“, hörte ich mich sagen, und meine Stimme klang gebrochen und geläutert. Dass Celerina kein Lamm in dem Sinne gewesen war, war mir klar. Doch ein solcher Frevel? Niemals. Die mich begleitenden Sklaven standen betreten herum, kein einziger machte Anstalten, Celerina an meiner statt tragen zu wollen. Ein einziger Blick hin zu Caecus genügte, und er wies die anderen an, mich mit meiner schweren Bürde nach Hause zu begleiten, während er selbst bei Tiberius Durus bleiben und die Angelegenheit weitestgehend klären würde. Jeder Schritt war schwerer als der vorherige.


    Sim-Off:

    Ich hab es bei dem Sklaven aufgeschnappt, den ich oben halb mitgesimmt habe. Entschuldige das. Du wirst bestimmt verstehen, dass ich diesen Thread beenden wollte, um Corvis Tod auszusimmen.

  • Noch ehe der Rex Nemorensis antworten konnte, tauchte Corvinus auf und eilte zuerst zu seiner Frau - natürlich! Sein Gebahren und die betretenen Gesichter der Umstehenden deuteten jedoch an, dass irgendetwas nicht stimmte. Mit wenigen Humplern war Durus bei ihnen und bemerkte erst jetzt, dass die Züge Celerinas erschlafft waren. Was hatte Capsa nur mit ihr angestellt?


    "Capsa!"


    rief er daher mit herrischem Ton. Als Corvinus sich erhob, kreuzten sich ihre Blicke. Der Aurelier war fertig, erschöpft von dieser Nachricht. Durus hingegen war noch immer zu überrascht, um die Situation zu fassen: Ein Frevel im Hain der Diana, dann als Täterin ausgerechnet Flavia Celerina und nun auch noch ihr Tod! Das war zu viel für einen alten Tiberius!


    Doch Corvinus musste trotzdem erfahren, was vorgefallen war. So begann er mit stockender Stimme.


    "Flavia wurde am Hain der Diana aufgegriffen. Angeblich hatte sie...scheinbar wurde sie dort vergewaltigt, an den Nemoralia - oder zumindest versucht! Der Mann ist aber tot."


    Durus versuchte, es so optimistisch wie möglich auszudrücken. Es würde Corvinus ja doch nichts nützen, wenn man seine Frau nun auch noch des Ehebruchs bezichtigte.


    "Danach stürmte eine Rinderherde durch den Hain, weshalb alle auf die Bäume kletterten. Beim Herunterfallen hat sie sich dann den Arm gebrochen. Es tut mir leid."


    Er legte seine Hand auf die Schulter des Aureliers. So viel Pech tat ihm nun wirklich leid!


    Sim-Off:

    Du weißt ja noch garnicht, was passiert ist :D

  • Corvinus sah ihn ausdruckslos an. Anscheinend spielte diese Information für ihn keine Rolle, denn er wandte sich wortlos um und ging, seine tote Gattin geleitend, wieder davon. Zurück blieb ein ratloser Pontifex pro Magistro. Hätte er gewusst, was tags darauf geschehen würde, wäre er ihm wohl hinterhergeeilt und hätte auf ihn eingeredet, die Vernunft zu behalten. Doch so hielt er es für das beste, dem aurelischen Pontifex ein wenig Zeit zu geben - morgen würde er ihn aufsuchen, mit ihm sprechen und dann das gesamte Collegium hinzuziehen!


    Nun suchte er wieder nach dem Rex Nemorensis, der wohl noch immer der kompetenteste Ansprechpartner war und wiederholte seine Frage. Auch wenn Celerina tot war - die Pax Deorum musste auch rituell wiederhergestellt werden! Und dafür brauchte er genaue Informationen!


    "Woher kam die Rinderherde?"

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    Artanes


    Auch das Gesicht des Rex Nemorensis blieb ausdruckslos, waehrend sich vor seinen Augen ein weiteres, wenn auch diesmal weitgehend schweigend ablaufendes, Drama abspielte. Zu viel Leid, zuviele Tote und zuviel Elend hatte er an diesem Tag bereits gesehen, als dass ihn das Ende der vermeintlichen Frevlerin und der Schock, unter dem deren Gatte ganz offensichtlich stand, noch wirklich haette beruehren koennen. Fast dankbar fuer die Frage des Tiberiers widmete er diesem wieder seine volle Aufmerksamkeit, auch wenn er dessen Frage nicht wirklich beantworten konnte.


    "Ich bin mir nicht sicher." sagte er wahrheitsgemaess. "Das erste Hufgetrappel haben wir gehoert, unmittelbar nachdem wir die Frau und den Ermordeten gefunden hatten. Sie kam aus oestlicher Richtung, aber woher die Rinder stammten und wohin sie letztlich gelaufen sind, kann ich dir nicht sagen."

  • Durus rieb sich nachdenklich das Kinn. Er hatte gehofft, dass man zumindest die Hirten gefunden hatte, die die Herde gehütet hatten. Aber wahrscheinlich war der König einfach so rasch wie möglich aufgebrochen! Das würde also noch herauszufinden sein.


    "Und dieser Mann, der ... das getan hat? Weißt du etwas über ihn? Hast du die Sklaven verhört?"

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    Artanes



    Artanes runzelte die Stirn und versuchte, sich an den genauen Ablauf der Ereignisse zu erinnern, nachdem er sein Opfer hatte unterbrechen muessen.
    "Nun, die Frau hat ausgesagt, der Moerder sei bereits verschwunden gewesen, als sie den Toten gefunden hatte. Und einer ihrer Sklaven behauptete, sie sei vergewaltigt worden, aber mehr konnte ich nicht mehr in Erfahrung bringen. Ich hatte sie kaum festgenommen, da kamen die Rinder und ich hatte keine Gelegenheit mehr, die anderen Sklaven weiter zu befragen."

  • "Hm, das ist nicht besonders viel. Weißt du vielleicht, wie die Sklaven hießen, beziehungsweise wer ihre Besitzer waren? Ich nehme an, dass ich sie noch verhören muss."


    Anhand dieser spärlichen Informationen war es wohl kaum möglich, ein sicheres Bild des Tathergangs zu rekonstruieren!

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    Artanes


    Die Falten auf Artanes' Stirn vertieften sich noch, dann schüttelte er bedauernd den Kopf. "Tut mir Leid, die Namen kann ich dir nicht nennen, dafür war zu wenig Zeit in all dem Chaos dort. Aber scheinbar gehörten alle Sklaven, die unmittelbar an dem Vorfall beteiligt waren, dieser Frau. Ein Grieche, ein hellhaariger Kelte und ein Ägypter oder Syrer, würde ich vermuten." Bei den letzten Worten drehte sich der Rex Nemorensis suchend im Atrium hin und her. Waren die drei nicht gemeinsam mit ihm, seinen Gehilfen und der festgenommenen Frevlerin hergekommen?

  • Die Angaben waren nicht sonderlich klar, aber Corvinus würde sicherlich persönlich die Arbeit des Collegiums unterstützen. Somit würde es wohl leicht herauszufinden sein, wer beteiligt war.


    "Gut, gibt es noch etwas, was du berichten kannst?"


    Es war noch immer früh am morgen, weshalb Durus sich eigentlich gern noch einen Augenblick zurückziehen hätte wollen. Und für den Rex Nemorensis galt dies sicherlich in noch höherem Maße!

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    Artanes



    Nachdem er noch einmal die Ereignisse der letzten Nacht Revue hatte passieren lassen, zuckte Artanes mit den Schultern und schüttelte bedauernd den Kopf. "Im Moment fällt mir nichts mehr ein, was wichtig sein könnte, aber sollte das noch passieren, werde ich es dir natürlich sofort sagen, Pontifex Tiberius." Allmählich fühlte sich der Kopf des Rex Nemorensis an, als hätte man ihn stundenlang hin- und her geschüttelt, um ihn dann in aller Ruhe auszuwringen. Natürlich hatte er sich angesichts des Feiertags bereits im Vorfeld auf eine lange und schlaflose Nacht eingestellt, aber mit derartigen Ereignissen hatte er beim besten Willen nicht gerechnet und allmählich forderten sie auch bei dem bärenstarken und nicht allzu schnell zu ermüdenden Mann ihren Tribut.

  • Der Rex Nemorensis wirkte tatsächlich ziemlich geschafft, sodass es Durus nun tatsächlich am sinnvollsten schien, ihn einige Zeit in Ruhe zu lassen. Heute Nachmittag würde auch Zeit sein.


    "Gut, dann ruh dich aus. Man wird dir eine Unterkunft geben!"


    Er bedeutete den Sklaven, seine Zusagen wahr zu machen. Dann ging er, um sich mit Lukios zu beraten, was nun zu tun war.

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