[Grundausbildung] Aulus Hadrianus Fontinalis

  • Wenn man uns gerade so dastehn sah, meinte man wir hätten eine große schlacht geschlagen, wir standen alle mit hängenden Schultern und Köpfen da, wir atmeten schwer, die Arme waren Blei schwer, aber wir hatten diese Übung bestanden und das nicht mal so schlecht. Es war totenstille, niemand sagte etwas, was so viel heißen sollte, keine Fragen..

  • Sie waren geschafft, die Jungs, das war nicht zu übersehen. Valerian wartete eine Weile, ob sie noch etwas fragen wollten, und betrachtete die einzelnen Gesichter. "Ich möchte, daß ihr noch eine halbe Stunde lang Auflockerungsübungen macht, wie zu Beginn des Trainings." Ihre Muskeln würden es ihnen spätestens am nächsten Tag danken. "Geht heute Abend in die Thermen, wenn ihr mit eurer Ausrüstung fertig seid. Laßt euch massieren. Morgen tretet ihr dann mit den schweren Übungsscuta wieder an. Ihr macht eure Laufrunden mit diesen Schilden. - Abite!"

  • Am nächsten Morgen erschienen wir wieder vollzählig und rechtzeitig um uns selbständig aufzuwärmen, einige hatten es mit der halben Stunde auflockerung am Tag zuvor nicht allzu ernst genommen, nun bewegten sie sich wie ein felsbrocken, sie hatten überall schmerzen, die anderen hingegn, darunter auch mich mit eingeschlossen hatten es erst genommen, waren anschließend in die Therme und hatten uns auch massieren lassen, auch wir merkten die Strapazen vom Vortag, aber nicht so wie die anderen.

  • Ja, das waren Schmerzen. Valerian erinnerte sich durchaus daran. Er ließ seinen Blick schweifen über die Männer, die gerade in einer Linie angetreten waren. Wie gut und selbstverständlich das jetzt schon klappte! "Salve, Männer! Nun, heute trennt sich wieder sehr anschaulich die Spreu vom Weizen! Wer sich zu fein ist, die guten Ratschläge älterer Soldaten anzunehmen, muß eben leiden! Herzliche Glückwünsche an all jene, die so klug waren, meinen Anweisungen zu folgen! - Machen wir also lieber die Waffenübungen, bevor ich euch mit den schweren Scuta laufen lasse. Nehm die Pila zur Hand und macht jeder drei Würfe. Na los, Männer! Keine Müdigkeit vorschützen, ich will was sehen!" Man konnte die Würfe gar nicht oft genug üben!

  • Ich war der erste der Werfen sollte, ich nahm ein Pilum nahm drei Schritt anlauf, warf. Das Pilum flog und flog, aber leider falsch, es fing kurz nach dem Abwurf an zu truddeln kam quer zur Flugrichtung auf. Es Ärgerte mich, ich nahm das näachste Pilum, drei schritt anlauf, Wurf, wieder das selbe.


    Beim dritten machte ich mir schon gar keine Hoffnungen mehr das das Pilum ordentlich fliegen würde. Aber dieses mal flog es ordentlich, nicht zu weit, aber es flog einen schönen Bogen und blieb mit der Spitze im Boden stecken, man konnte davon ausgehn, wennn man es richtung feind geworfen hätte, wäre er getroffen worden. Dieser eine geglückte versuch Motivierte mich wieder

  • Mit zusammengezogenen Augenbrauen beobachtete Valerian die Würfe. Na, das war heute aber gar nichts! Sogar Fontinalis versaute zwei von drei Würfen, dabei war er heute wieder sichtlich einer der besten in dieser Gruppe. "Und gleich noch drei Würfe! Das kann ja meine Großmutter besser!" Eine kühne Behauptung, zumal seine Großmutter gar nicht mehr lebte. Aber vielleicht spornte es die Männer an, sich beim zweiten Durchgang noch mehr anzustrengen.

  • Wieder nahm ich anlauf, motiviert von den einen geglückten Wurf gerade eben. Und schleuderte das Pilum nur so weg, es stieg schnell in einen hohen Bogen auf und flog und flog schließlich neigte sich die Spitze Richtung Erde, wo er schlielich in die Erde einschlug. Es war plötzlich ziemlich ruhig alle schauten an die Stelle in der das Pilum steckte, in meinen Augen war das ziemlich weit gewesen. Ich dachte mir erst das dies ein zufall sei, aber selbst meine nächsten zwei flogen fast so weit wie das erste, die anderen kamen nicht in die nähe mit ihren Würfen

  • "Das war schon deutlich besser!" Valerian war von diesen Würfen schon wesentlich überzeugter. Vor allem, als Fontinalis seine rekordverdächtigen Würfe ablieferte. "Na, Hadrianus, hast Du nicht neulich behauptet, das Pilum sei nicht Deine Paradewaffe? Das war ausgezeichnet", ließ er sich zu einem großen Lob hinreißen. Aber die Würfe waren tatsächlich ausgesprochen gut gewesen.


    "Und nun wenden wir uns wieder dem Gladius zu. Ihr habt gestern gelernt, worauf zu achten ist und warum es tatsächlich nichts anderes als eine Stoßwaffe ist. Die eigentliche Handhabung aber müssen wir noch etwas gründlicher üben. Der Vorstoß muß stets blitzschnell erfolgen, die Deckung sogleich wieder geschlossen werden. Jeder nimmt sich nun ein Übungsgladius und ein Übungsscutum. Für jeden ist einer der Pfähle dort drüben. Das ist euer Feind. Das Scutum soll euch möglichst vollständig decken, ihr haltet es so, daß ihr gerade darüber schauen könnt. Stützt es mit dem Knie ab. Dann mit dem Gladius vorstoßen und die Deckung gleich wieder schließen!" Eine lästige Übung, aber auch eine nötige, die jeder Soldat immer wieder unendlich ausführte.

  • Das Lob tat gut, eigendlich dachte ich auch dsa es nicht meine Paradewaffe sei, nun vielleicht waren mir die Götter heute besonders wohlgesonne.
    Wie Befohlen nahm ich mein Übungsgladius und ein Übungsscutum unf ging damit zu einem freien Pfahl, dieser hatte bereits tiefe spuren, spuren von Stößen mit einen Gladius. Ich hielt mein Scutum so das es mich verdeckte und ich gerade noch so darüber schauen konnte, nun ging ich ein wenig nach rechts und gleich nach links, machte meine Deckung auf, stieß mein Gladius nach vorne, wo ungefähr die Brust des Gegners wäre, und verfehlte dem Pfahl knapp, ich war darauf nicht vorbereitet, ich drohte nach vorne zu Kippen konnte mich gerade noch fangen und nahm sogleich wieder meine Verteidigungshaltung ein, in einem Kampf auf Leben und Tod hätte ich diesen Fehler gerade mit dem Tod bezahlt, zumindest mit einer Schmerzvollen Verletzung.
    Ich ließ mich nicht sonderlich aus der Ruhe bringen, wie ich mit einem kurzen schweifenden Blick Feststellte erging es meinen Kameraden nicht anderes, eine fielen nach vorne um, andere fingen sich gerade noch ab.


    Ich setzte erneut zu einem Angriff an, einen Ausfallschritt nach vorne, kurz die Deckung auf gemacht, Stoß und treffer, sofort zoh ich mein Gladius zurück und nahm Deckung hinter meinem Scutum

  • "Nur ein Mann, der sicher steht, kann auch sicher kämpfen!" Valerian schüttelte den Kopf. Gestern hatten sie doch alle fest auf ihren Füßen gestanden? "Stellt euch erst einmal ordentlich hin, dann die Deckung nur wenig, gerade so viel wie für das Gladius nötig, öffnen, zustoßen und schnell wieder schließen." Einer der Männer, die gestürzt waren, bekam einen tüchtigen Stoß ab. "Ihr wäret alle tot! Jetzt reißt euch mal zusammen. Hier sieht es gut aus! Hier auch!"Die Männer, die gut standen, bekamen eben auch ein Lob. Auch Fontinalis bekam ein Lob, nachdem er sich wieder gefangen hatte. "Gut so, aber ein wenig schneller noch! Der Gegner ist weder dumm, noch schläft er."

  • Mit jedem neuen Angriff wurde ich schneller, ich stand auch sicher auf meinen Beinen und auch bei meinen Kameraden sah es gut aus, einige hatten noch mit der Schnelligkeit zu kämpfen, aber im großen und ganzen klappte das gut.


    Nach einer Weile meldete sich mein Körper, ich merkte nun das Gewicht des Scutum immer mehr, auch mein anderer Arm wurde langsam schwer.
    aber ich wurde kein deudt langsamer, ich behielt immer das selbe schnelle Tempo bei, für mich war es schnell, für einen alten Hasen wie Valerian vielleicht nicht, aber der machte das ja auch schon länger dachte ich mir.


    Mittlerweile versuchte ich meinen Gegner der im Moment immer noch von einem Pfahl gespielt wurde auszutanzen ihn in die irre zu führen. Ein Stoß angetäuscht, ihn zum handeln zu zwingen, oder die deckung für einen augenblick schleifen lassen, um den gegner zu einem Angriff zu verführen um im richtigem Moment selbst anzugreifen.

  • Wieder schritt Valerian die Reihe immer wieder unermüdlich ab. Gab Ratschläge oder Befehle, machte auf Fehler aufmerksam oder auch auf richtiges Handeln. Bei Fontinalis blieb er einen Moment länger stehen. Es war dem Mann sicherlich klar, daß seine Manöver nur in einem Einzelkampf Sinn machten. Vielleicht sollte er mal ein Extratraining mit seinem Klienten ansetzen, um den Einzelkampf mit ihm zu trainieren. Schaden konnte es nicht, zumindest, wenn der Junge tatsächlich die Aufnahme bei der Garde anstrebte.


    "Halt! Das genügt vorerst, Männer! Legt die Waffen ab und entledigt euch eurer Rüstungen. Heute werden wir eine Kampfart beginnen, mit der ihr alle schon Erfahrung haben solltet: Ringen! Ihr wißt, worum es geht: Es wird nicht geschlagen, es geht darum, den Gegner zu Boden zu bringen. Jeder sucht sich jetzt einen Gegner! Haltet Abstand zueinander, damit ihr euch nicht ins Gehege kommt!"

  • Wir legten unser Scutum und unser Gladius bei seite und suchten uns einen Kamereaden, ich hatte es mit Avienus zu tun, er war eher klein und dürr.
    Wir standen uns gegenüber, durch ein Kopfnicken gaben wir uns das Zeichen das es los gehn konnte. Sofort kreisten wir in gebückter haltung, nach einiger Zeit hatte ich genug und wollte die erste Runde für mich entscheiden. Ich ging in den Angriff über, versuchte ihn bei den Beinen zu packen und ihn somit auf den Boden zu Befördern, aber eher ich mir es versah lag ich selbst auf dem Boden, nicht in der Lage mich zu bewegen, er hatte mich ausgeheblt und am Boden festgenagelt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Avienus ging von mir runter reichte mir seine Hand und meinteKopf hoch Fontinalis, es gibt schlimmeres ich nahm seine Hand an und stand mit seiner hilfe wieder auf. So klein und dürr er auch war, ringen konnte er, auch in den folgenden Runden war er kein leichter gegner, wir waren einander ebenbürtig, jeder hatte seine Stärken und Schwächen.
    Auczh bei den anderen gab es keine Probleme, alle konnten Ringen, der eine mehr der andere weniger.

  • "Ja, das habe ich mir schon gedacht, daß ihr diese Übung gekonnt angeht." Valerian schmunzelte. So waren sie alle. Ringen konnten sie. Bei allem anderen mußte man deutliche Zugeständnisse machen. "Sehr ordentlich", lobte er den Gegner von Fontinalis, denn es war nicht einfach, einen körperlich überlegenen Mann zu Boden zu bringen. "Und gleich noch einmal!" Er nickte seinem Klienten aufmunternd zu. Auf die gleiche Weise würde der sich gewiß nicht zu Boden bringen lassen.

  • Und wieder ging es los. Avienus und ich umkreisten uns versuchten uns gegenseitig abzulenken um dann blitzschnell zuzuschlagen, aber so leicht war das nicht. Plötzlich versuchte Avienus meine Beine zu ergreifen, ich konnte gerade noch ausweichen, gleich nutze ich die Chance die ich hatte. Avienus geriet in Straucheln, ich packte ihn und drückte ihn zu Boden.

  • Valerian gab immer wieder Tips und Ermahnungen, ließ die Männer ihrer Gegner tauschen und wieder jeweils zwei mal gegeneinander antreten. Erst als die Männer auf diese Weise noch ein paar Durchgänge hinter sich gebracht hatte, ließ er sie wieder ihre Rüstungen anlegen und in einer Linie antreten. Es gesellten sich auch wieder der Cornicen und Signifer zu ihnen. Sie begannen mit einer Wiederholung der schon gelernten Befehle, Formationen und marschierten ein paar mal in unterschiedlichem Tempo um den Platz, dann ließ Valerian die Männer wieder antreten.


    "Kennt ihr bereits Formationen für Angriff oder Verteidigung? Na?" Valerian ließ den Blick über die Männer schweifen. Sie waren ja nicht erst seit gestern in der Legion und hatten sicherlich auch schon so manches mitbekommen oder von den älteren Soldaten gehört.

  • Für den Angriff hätten wir einaml die Testudo, die Schildkrötenformation. Auf ein Signal hin bilden die Männer ein quadrat das nach ausen hin durch die Scilde gedeckt ist, die Männer im Quadrat nehmen ihre Schilde über den Kopf. Somit ist man gegen beschuss mit Pfeilen geschützt
    Das hat mir mein Onkel mal erzählt, und ich hoffte es war richtig

  • "Sehr gut, Hadrianus. So ist es! Besonders bei Belagerungen ist die Schildkröte die beste Formation, um eine Annährung bei möglichst geringen Verlusten zu bewerkstelligen. Kennt ihr noch andere Formationen?" Fragend blickte Valerian die Männer an.

  • Fragend sahen wir uns untereinander an und dann Valerian. Im stillen dachte ich mir, wenn mann eine möglichkeit hatt sich gegen Pfeile zu schützten, so muss es eine möglichkeit geben um sich vor angriffen berittener Gegner zu Schützen. Niemand sagte etwas

  • Das Schweigen im Walde. Achne, auf dem Campus. "Eine weitere Formation ist die Keilformation. Wozu wird diese wohl gebraucht? Na?" Wieder ein Blick von Mann zu Mann. Der eine oder andere sollte das wirklich wissen. So ungebildet konnten die Jungs doch gar nicht sein. Vermutlich trauten sich wieder einige nicht, was auch wieder kein gutes Zeichen war.

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