[Grundausbildung] Aulus Hadrianus Fontinalis

  • Es war ein Ohrenbetäubendes Geräusch als die Reiter auf uns zukamen, jetzt wusste ich auch warum ein durchschnittlicher Mann bei sowas einfach weglaufen würde. Aber wir waren eben nicht durchschnittlich, bis auf einen Kamerrad der der sein Schild und Pilum fallen lies udn sich aus dem Staub machte. Ich blickte mich kurz um, aber ein andere Kamerad hatte dieses Schlammasel mitbekommen und die Lücke wurde gestopft, nicht zu spät.
    Den die ersten Säcke flogen schon im hohen bogen und mit einer wucht herann, aber wir hielten stand


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Mann, der seine Kameraden im Stich ließ, noch dazu im Wissen, daß dies hier eine Übung war und im Grunde keine große Gefahr bestehen konnte, hatte nicht nur den Exerzierplatz verlassen. Sondern würde nicht mehr zur Ausbildungsgruppe zurückkehren. Er hatte seine Chance, einer der bestausgebildeten Soldaten der Welt zu werden, vertan.


    Die anderen hielten sich dafür umso besser. Die Mauer blieb geschlossen, niemand brach ein. Natürlich hätte ein Pferd ein ganz anderes Gewicht, wenn es auf die Speere und Schilde prallen würde, doch diese Übung gab den Männern trotzdem einen ganz guten Eindruck davon, was sie erwarten konnte. Sie würden auch im Ernstfall standhalten, da sie jetzt ein Gefühl dafür hatten, worauf sie achten mußten.


    "Sehr gut, Männer, so möchte ich das sehen! Genug davon für heute. Legt Eure Waffen zur Seite. Die Reiter werden nun zurückkehren und jedem von euch ein Pferd geben. Zwar gehört ihr zu den Fußtruppen, doch jeder von euch muß in der Lage sein, ein Pferd zu führen. Immerhin werdet ihr vielleicht einmal als Bote unterwegs sein - es gibt unzählige Situationen, in denen ihr in die Verlegenheit kommen könntet, reiten zu müssen. Also: Jeder von euch geht zu einem Pferd. Zuerst will ich sehen, ob ihr es schafft auf den Rücken des Tieres zu gelangen*."


    Sim-Off:

    *Steigbügel kannten die Römer übrigens nicht





  • Ich hatte ein schönes Schwarzes Pferd erwischt, ein Ruhiges noch dazu. Ich war bereits ein paar mal in meinem Leben geritten, aber mit dem Aufsteigen hatte ich noch so meine Probleme. Es klappte erst mit dem 2 Versuch, dafür saß ich auch fest im Sattel, nun das Pferd war ja auch nicht im vollen Galopp, es trottete ein wenig umher um sich ein paar bissen von dem wenigen Grass was hier noch wuchs einzuverleiebn. Schließlich saßen alle in ihrem Sattel, der eine sicherere der andere weniger

  • Es dauerte eine Weile, bis alle ein Pferd hatten. Noch länger, bis sie alle endlich oben saßen. Aber geschafft hatten es alle, wenn auch nicht immer gleich beim ersten Versuch. Einer der Equetes ritt nun vor. "Milites! Ich zeige euch nun, wie ihr ein Pferd dazu überredet, vorwärts zu gehen, schneller vorwärts zu gehen oder aber die Richtung einzuschlagen, die ihr wünscht. Und natürlich auch, wie ihr anhaltet. Wichtig ist vor allem, daß ihr stets sicherstellt, wer der Herr von euch beiden ist. Pferde wissen nicht, daß sie eigentlich stärker sind als wir. Und es ist gut, wenn ihr sie in diesem Glauben laßt." Gelächter war die Folge, was der Eques grinsend entgegennahm. Dann zeigte er, welche Hilfen die bei der Legion ausgebildeten Pferde kannten und was sie bedeuteten. "Nun reitet einmal um den gesamten Platz. Die erste Seite im Schritt, die zweite im Trab, die dritte im Galopp und die letzte wieder im Schritt. Reitet hintereinander, ich reite voraus." Er trieb sein Pferd an und ritt in gemütlichem Schritttempo los...

  • Die erste SEite des Platzes im Schritt war kein problem, für niemanden. Dir Pferde Schritten alle schön brav hintereinander hinterher. Schließlich ging der Equetes in den Trab über, dort trente sie die spreu vom Weizen, einige konnten ihren gaul nicht dazu bringen ein wenig schneller zu werden. Andere wiederrumübersprangen diese Übung unbewusst und fingen gleich mit dem Galopp an, was natürlich nicht beabsichtigt war. Wir mussten alle lachen, es flog zwar niemand auf seine Nase, aber Lustig war es zum ansehen. Ich mit meinem Pferd hatte keine Probleme, es gehorchte ohne wenn und aber, reiten konnte ich ja, nicht so gut wie die Jungs der Reiterei, aber ich konnte mich auf meienm Pferd halten und wusste was zu tun war um mein Pferd zu überzeugen das es das tast was ich wollte, wie den Galopp der im anschluss ans traben kam. Ich war wieder heil froh als wir im Schritt waren.

  • "Na, das war aber noch nichts", sagte der Eques ein wenig abfällig und erklärte dann die Hilfen für die Pferde noch einmal, damit auch der letzte verstand, wie es zu machen war. Ein paar hatten sich ja auch gar nicht so dumm angestellt. Vielleicht konnte man sie ja für die Reiterei begeistern? "Die Zügel kürzer, sonst denkt das Biest nur ans Fressen. Denkt daran, die Zügel sind weder Zierde, noch zum Festhalten gedacht, sondern Hilfen, damit euer Pferd begreift, was ihr von ihm wollt. Ein guter Reiter kann das alles sogar ganz ohne Zügel. Also gut, die nächste Runde." Noch mehrere Runden folgten, bis der Mann zufrieden war. "Und nun noch ein wenig erschwert: In Schlangenlinie durch die Pfähle dort drüben." Er zeigte auf die Übungspfähle, an denen sonst der Schwertkampf geübt wurde. Wieder ritt er voran und ließ die Probati folgen. Zuerst im Schritt, dann im Trab.

  • Mittlerweile hatte nun jeder von uns raus wie er mit dem Pferd umgehen musste. Die Schlangenlinie war für jedem an Anfang eine herausvorderung, die wir alle aber schnell meisterten, der eine schneller der andere nicht so schnell. Im Trab wurde es intressanter, einige von uns meisterten das alles ohne große Probleme, andere wiederrum brauchten noch ein wenig unterstützung, aber nach einigen durchgängen schaffte es nun jeder sein Pferd im Schritt und im Trab durch die Pfeiler zu führen

  • So schlecht klappte das alles ja dann doch nicht. Auch wenn es bei einigen etwas Übung brauchte. Zum Schluß wurde noch ein schneller Galopp eingelegt, natürlich nicht durch die Pfähle, sondern einfach längs über den Platz, dann ließ der Eques die Männer in einer Linie Aufstellung nehmen, was natürlich auch seine Zeit brauchte. "Milites! Für die Grundausbildung genügt dies, aber ihr seid alle angehalten, hin und wieder eine kleine Reitübung einzulegen. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, eines Tages könnte euer Leben davon abhängen." Er machte eine Pause, damit diese Information sacken konnte. "Einige von euch reiten sehr gut, ein paar könnten sehr gut reiten, wenn sie etwas mehr Übung hätten." Er zeigte auf die einzelnen Männer, die in Frage kamen, auch Fontinalis gehörte dazu. "Ihr könntet mit einer Zusatzsausbildung Teil der Legionsreiterei werden. Denkt darüber nach. Wer das möchte, der meldet dies am Ende seiner Grundausbildung seinem Centurio, der veranlaßt dann alles weitere. Hat noch jemand Fragen?"

  • Schon dachte der Eques, daß nichts weiter kam, als doch eine Frage gestellt wurde. "Die Ausbildung ist recht umfangreich und würde durchaus ein paar Wochen dauern. Zum einen müßt ihr lernen, eins zu werden mit eurem Pferd. Dazu gibt es natürlich taktische Übungen und auch die Ausbildung zum Kundschafter." Mit Reiten allein war es nicht getan.

  • Der Eques nickte Fontinalis zu. Dann ließ er seinen Blick über die Männer schweifen, aber weitere Fragen schienen im Moment nicht anzuliegen. "Dann war es das von meiner Seite. Die Pferde werden euch abgenommen. Es könnte allerdings nicht schaden, wenn ihr mal in die Stallungen geht und euch anseht, wie ein Pferd zu pflegen ist. - Valete, Milites!" Mit diesen Worten trieb er sein Pferd an und trabte davon, den Stallungen entgegen. Einige andere Männer kamen heran, um den Probati nach dem Absitzen die Pferde abzunehmen.




    Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Leicht grinsend verfolgte Centurio Lucretius, wie die Männer absaßen. Er kannte das Gefühl der Butterknie nach der ungewohnten Reitere. "Milites, heute werdet ihr wohl seit Langem mal wieder richtig Muskelkater bekommen. Ich empfehle also einen Besuch in den Thermen. Aber noch sind wir nicht fertig. Bleiben wir doch gleich mal beim Thema Wasser. Als nächstes steht nämlich die Schwimmausbildung auf dem Programm." Er machte eine Pause, schon um die Reaktionen zu genießen.


    "Wie nicht zu übersehen ist, haben wir aber zur Zeit Winter. Ganz abgesehen davon, daß es schwierig sein dürfte, ein Stück Wasser zu finden, das nicht zugefroren ist, dient es auch niemandem, wenn die Hälfte von euch mit Lungenfieber im Valetudinarium landet. Also sparen wir uns diesen Teil. Aber..." Er machte eine weitere Pause. "Ihr habt die Pflicht, euch so bald wie möglich im Schwimmen zu üben. Eure Centurionen bekommen von mir entsprechende Informationen. Sobald die Gewässer auch nur halbwegs eisfrei sind, seid ihr dran! Wer noch nicht schwimmen kann, der sollte es sich also ganz schnell von seinen Kameraden beibringen lassen!" Soviel also zur Schwimmausbildung.


    "Wir machen heute nahtlos mit der Waffenausbildung weiter. Bogenschießen ist angesagt! Laßt euch im Magazin die Zielvorrichtungen und Bögen und Pfeile aushändigen. Dann kommt ihr gleich wieder her!"





  • Nachdem wir alle unsere bögen,Pfeile und sämtliches zubehör im Magazin empfangen hatten eilten wir wieder zurück zum Übungsplatz. Als schließlich alle wieder da waren ging ich zu unserem Centurio Centurio Potitus Lucretius Luscus, Probatus Hadrianus Fontinalis melde alle Mann ausgerüstet aus dem Magazin zurück


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Centurio wartete geduldig, bis die Männer zurück kamen. Dann ließ er die Ziele in kurzer Distanz aufstellen und die Männer anschließend in einer Linie antreten. "Nur wenige von euch werden im Ernstfall einen Bogen in die Hand bekommen. Diese Waffe ist für gewöhnlich den Hilfstruppen vorbehalten. Aber trotzdem sollt ihr euch mit der Handhabung vertraut machen. Ein Soldat sollte wenigstens wissen, worauf es ankommt. Bei der Ausbildung sind einige Regeln zu beachten, die eurer Sicherheit dienen!" Er schaute die Männer eindringlich an. "Ihr schießt nur auf meinen ausdrücklichen Befehl! Und ihr lauft erst, um eure Pfeile zurück zu holen, wenn alle - und ich meine wirklich alle - ihre Bögen abgelegt haben! Ist das verstanden worden?" Er wartete, bis alle zustimmend genickt hatten, bevor er damit begann, den Bogen zu erklären, zu zeigen, wie man ihn spannte und wie man ihn halten mußte, um einen Pfeil abzuschießen. Er gab einen Probepfeil ab, der sicher seinen Weg in das Ziel fand. Ins Schwarze wie er mit Genugtuung feststellte. "Also los. Jeder nimmt einen Pfeil und legt ihn auf die Sehne. - - Jetzt die Sehne weit zurück ziehen. Mittite*!"


    Sim-Off:

    *Feuer





  • Auf den Befehl hin schoß ich, der pfeil flog so schnell wie ein blitz und traf, nicht ins Schwarze, aber immerhin die scheibe. Gar nicht so schlecht für den ersten Versuch, zumal ich noch nie einen Bogen in der Hand hatte.
    Mit jedem Schuß wurde ich besser und besser, auch meine Kameraden, wir lieferten uns geradezu ein Wettschießen


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Die Übung lief besser als erwartet. Die Männer waren sehr diszipliniert bei der Sache. Schossen gemeinsam, legten gleichzeitig die Pfeile an. Wenn es ans Zurückholen der Pfeile ging, legten sie gleichzeitig die Bögen ab und gingen dann vor, um die Pfeile zu holen. Nach einer Weile, sie wollten gerade die Pfeile holen, befahl der Centurio: "Die Ziele auf die doppelte Distanz. Jeder hat drei Pfeile. Wer von euch wenigstens einmal ins Schwarze trifft, erhält eine Kanne Wein." Das sollte Ansporn genug sein, sich noch einmal richtig ins Zeug zu legen.





  • Gesagt getan. Ich legte den ersten Pfeil auf, schoß, nicht ins Schwarze getroffen. Der zweite schuss gign knapp daneben.
    Aber der dritte, der traff voll ins Schwarze, ich konnte es nicht glauben, ich hatte aus doppelter entfernung getroffen


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Langsam schritt der Centurio hinter den Männern die Reihe ab. Viele Pfeile gingen nun daneben. Aber einige trafen auch. Insgesamt waren es drei Männer, die einen Pfeil ins Schwarze brachten. "Hervorragend, Männer!" Er klopfte den dreien besonders auf die Schulter. "Holt euch den Wein nachher bei mir ab! Ihr habt ihn euch verdient!" Ein großes Lob, zu dem er sich nur selten hinreißen ließ. "Für heute soll es genug sein. Morgen kommen die Belagerungsgeräte dran, ich bin gespannt, was ihr schon so darüber wißt." Ein dezenter Wink, daß sie sich kundig machen sollten. "Abite!"






  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Ein kalter Morgen war nicht das Schlechteste, wenn mit schwerem Gerät gearbeitet werden sollte. "Nun, Männer, dann erzählt mir mal, was ihr für Belagerungsgeräte kennt und wofür sie jeweils eingesetzt werden." Eigentlich müßten sie nach dem dezenten Hinweis vom Vortag alles darüber wissen. Dementsprechend hoch war die Erwartung des Centurios an hoffentlich nun heraussprudelnden Antworten.





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