Cubiculum | Tiberia Faustina

  • Aus der Tür raus. Da stand Chio. " Ich ... Du sollst zur Domina." Was hätte er ihr sonst sagen sollen, oder wollen, oder... Der erste Wermuthstropfen lief an ihm vorbei. Er hatte ihn sich selber eingeschenkt. Ein bisschen traurig und glücklich, legte er sich in seine Nische. An Schlafen war nicht zu denken.

  • Endlich, die Tür ging auf... Chio sprang auf. Sie hatte nichts zu tun gewußt und wollte sich auch nicht zu weit entfernen, also tat sie das naheliegendste und testete Aretas Schlaflager. Nun aber stand er vor ihr und sie war neugierig, hätte zu gerne gewußt, was die beiden dort drinnen besprochen hatten. Er sagte nicht viel, und auch seinen Gesichtsausdruck konnte sie nicht deuten. "Danke." Sie schenkte ihm noch ein Lächeln, bevor sie Tiberias Räume betrat und die Tür hinter sich schloss.

  • Ihre Schuhe hatte sie schon ausgezogen und lief Barfuß herum. Welche Wohltat, diese neuen Stiefelchen waren noch nicht eingelaufen. Aber das war nicht der Grund warum sie lächelte als Chio eintrat.


    "Ich glaube ich habe unseren Rennfahrer etwas glücklicher gemacht. Mal sehen wir lange er seine bessere Laune behält."


    Sie setzte sich wieder auf ihren Sessel, schenkte etwas Wein in ihren und in einen leeren Becher ein. Diesen Becher reichte sie ihrer Sklavin weiter. Heute war sie in bester Laune und kümmerte sich nicht um die Tatsache, das im Grund Chio das hätte tun sollen. Dafür war sie zu aufgekratzt.

  • Chio ging zu ihr und nahm den Becher. "Danke, Domina. Womit hast du ihn denn glücklich gemacht? Er war gerade ziemlich.. schweigsam." Sie dachte an sein Gesicht, wirklich glücklich sah bei ihr anders aus. Aber vielleicht war es soviel Glück, dass er das erst einmal verdauen mußte. Egal, heute war ein guter Tag und den wollte sie sich nicht mit trüben Gedanken verderben. Mit dem Becher in der Hand nahm sie zu Faustinas Füßen Platz, lehnte ihren Kopf an ihre Knie und nahm erstmal einen kräftigen Schluck.

  • Auch Faustina trank einen kräftigen Schluck. Dann streichelte sie sanft die Haare ihrer Sklavin.


    "Ich habe ihm angeboten das Gespann für die Rennen zu trainieren und zu fahren. Nicht für nichts. Er fährt für sich. Sobald er das erste Rennen gewinnt, schenke ich ihm die Freiheit und nebenbei eine Stelle als Fahrer für die Factio, gegen bezahlung!".


    Sanft küßte sie die duftenden Haare Chios.

  • Chio hätte sich fast verschluckt. Das war ein wirklich großzügiges Angebot, mehr als das. Er konnte die Freiheit bekommen, für nur einen Sieg... und eine feste Anstellung. Überwältigt sa sie zu ihr hoch. "Was hat er gesagt? Hat er angenommen?" Was für eine dämliche Frage, sicher hatte er angenommen. Sie wußte, wieviel ihm die Pferde, die Rennen bedeuteten. Und natürlich die Freiheit, wer würde da ablehnen.


    "Aber.. sollte er nicht dein Leibwächter sein? Wird er... geht er zurück in den Stall oder bleibt er hier?" Mittlerweile gefiel es ihr, dass er immer hier war. Der Gedanke, er würde wieder im Stall wohnen, machte sie irgendwie traurig

  • Veile Fragen, aber das war verständlich. Faustina rutschte von ihrem Sessel auf den Boden hinunter, zog ihre Beine an um schlang sie mit ihren Armen.


    "Natürlich hat unser Rennfahrer angenommen. Er hat nicht lange überlegen müssen. Sicher ist das Angebot großzügig. Da er auch als freier Mann für den Stall weiterfahren wird, ist es ebenso für Ruhm und Ehre. Er ist ein stolzer Kerl und diese Begriffe zählen bei ihm. Das wird weiter motivieren.", dabei musste Faustina grinsen, vielleicht hatte sie ihn oft falsch eingeschätzt, doch diesmal war sie davon überzeugt, recht zu haben. "Ausserdem werden wir oft im Stall sein. Ich habe ihm schon angedroht, das ich oft da sein werde, um ihm beim Training zu zusehen. Das ist dann auch für Dich eine Gelegenheit auf deinem Pferd auszureiten. Ob er allerdings im Stall schläft oder Nachts über meinen Schlaf wacht, das habe ich tatsächlich vergessen zu klären.". Keine Frau ist perfekt.

  • Chio hörte aufmerksam zu. Sie wollte alles wissen, und als Faustina meinte, sie würden oft im Stall sein, machte ihr Herz einen Sprung. Nicht, weil sie dann zu ihrem Pferd konnte, und ausreiten, das auch, aber mehr, weil sie Aretas dadurch öfter sehen würde. Und sie würde ihn trainieren sehen, das interessierte sie fast noch mehr.


    Der Dritte Platz hatte ihm Glück gebracht. Alles war gut für ihn gelaufen, wieso sah er dann eben so nachdenklich aus? Er war wohl zu überrascht. Chio wünschte ihm, dass er bald siegen und dadurch seine Freiheit wiederbekommen würde. Aber was dann, würde er wirklich bleiben? Immerhin war da noch seine Freundin...


    Seufzend strich sie, ganz in Gedanken, Faustinas Arm entlang, gab ihr einen Kuss auf die Schulter. "Das hört sich an, als würdest du dich in Zukunft mehr um die Factio und die Pferde kümmern wollen. " Chio fand das gut, es wäre sicher in Dolabellas Interesse. Ihm war der Rennstall immer wichtig gewesen. War da nicht dieser purpurne Stoff gewesen, als sie hierherkamen? Vielleicht sollte sie wirklich eine Fahne daraus machen...

  • Mit Chio konnte sie wirklich über alles reden. Sie war die einzige Vertraute, sie war ihre Freundin. Sie war die einzige Sklavin, die von ihr nicht oder nur sehr selten, als solche behandelt wurde. Ihr Rat, auch wenn er von einer gleichalten jungen Frau kam, war ihr wichtig.


    "Das was ich beim Rennen gesehen hab, hat mich davon überzeugt es zumindest zu versuchen, etwas mehr für die Factio zu tun. Meinen Vater kann ich nicht ersetzen, aber ich kann mein bestes tun. Denn unser talentierter Rennfahrer braucht einen der ihn in seinen, zugegeben, knackigen Hintern tritt", lachte Faustina laut und herzhaft, "Wenigstens ab und zu!" und lachte weiter.

  • Chio mußte grinsen. Ja, einen knackigen Hintern hatte er wirklich, aber mit dem wüsste sie etwas besseres anzustellen. Bei dem Gedanken wurde sie rot. Er war ein Mann und außerdem vergeben, aber wenn sie an Faustinas Hintern dachte, das hatte ungefähr die gleiche Wirkung. Aber hier ging es gerade um etwas anderes als ihren Hintern. "Ohja, das wirst du. Ich bin sicher, du bist die beste Nachfolgerin deines Vaters. Und ich glaube, Aretas kann es wirklich schaffen, er hat Talent. Und Köpfchen, wenn ich daran denke, wie er in der letzen Runde seine Chance erkannt und genutzt hat. Er ist toll... also, als Fahrer."

  • Je länger Faustina darüber nachdachte, um so mehr gefiel es ihr, die Geschäfte ihres Vater soweit es ging zu übernehmen. Ebenso würde es ihr Spaß machen, an der Übungsbahn zu stehen, um ihrem Fahrer Beine zu machen. Dabei könnte sie auch ihrem Temprament entsprechend, mehr aus sicher herausgehen und mal unflätig werden. Bei dem Gedanken musste sie lachen.


    "Vielleicht hab ich mit echt in der Einschätzugn vertan, als ich ihn zum Leibwächter machte. Er kommt besser mit Pferden als mit Menschen zurecht. Obwohl er inzwischen etwas gelernt hat.".


    Sie griff nach Chios Hand.


    "Und Morgen früh, werden wir ihm dabei zusehen, wie er übt!".

  • "Ja, ich glaube, du hast Recht, aber einen Leibwächter brauchst du auch."


    Als Faustina ihre Hand nahm, lehnte sie sich an ihre Schulter. Der Wein hatte sie müde gemacht. Und nicht nur der. Das war ein aufregender Tag gewesen. Langsam fielen ihr die Augen zu. Ihr letzter Satz ließ sie wieder etwas wacher werden. Morgen früh? Das war toll. Chio setzte sich auf.


    "Wir beide? Das wäre toll. Ich wollte schon immer sehen, wie die Pferde trainiert werden. Dann sollten wir jetzt schlafen gehen, damit wir ihn richtig anfeuern können."

  • Faustina stand vorsichtig auf,so das sie Chio nicht ins Leere gleiten ließ. Sie streckte sich ein wenig und bot Chio die Hand an.


    "Komm wir gehen zu Bett ... in meines."


    Nur die Nähe spüren, mehr nicht.

  • Faustina hatte sich nie recht um Geld kümmern müßen. Es war immer da gewesen. Doch wenn sie nun auf eigenen Beinen stand, ohne ihren Vater, so musste sie sich um dieses schnöde Mamon kümmern. Zu einer Entscheidung hatte sie sich nicht so schnell durchgerungen. Jetzt aber hatte sie einen genialen Gedanken.


    Sie schickte nach Kyros.

  • Kyros eilte um dem Befehl seiner Herrin Folge zu leisten. Er war gespannt was sie von ihm wollte. Er war ein vielseitiger Sklave, da konnte jeder Tag etwas neues bringen. Vorsichtig betrat er Faustinas Cubiculum und sagte:


    "Ihr habt nach mir verlangt, Domina?"

  • Immer wieder machte es Spaß einen so gut erzogenen Sklaven sein eigen nennen zu können. Faustina gönnte ihm ein Lächeln.


    "Ja Kyros, ich hatte nach Dir schicken lassen, weil ich auf deine Fähigkeiten im verwalten von Finanzen und Vermögen zu sprechen kommen wollte."


    Warum sollte sie dieses Gespräch nicht noch auf besondere Weise geniessen. Sie legte ihre Beine auf einen kleinen Hocker, so das ihre schönen nackten Füße für eine Massage perfekt ausgerichtet waren. Mit einem kurzen Nicken forderte sie ihren Sklaven auf, diese Tätigkeit aufzunehmen.


    "Hast Du Erfahrung auf diesem Gebiet? Ich brauchte einen Verwalter, weil ich in solchen Dingen nicht bewandert bin."

  • Kyros volkte dem Wink seiner Herrin und nahm sich ihrer Füße an. Schließlich war es ja sehr begrüßenswert wenn sie seine Massagen so genoss. Und das mit der Verwaltung, natürlich konnte er das. Also antwortete er:


    "Ja, Domina. Mein Vater hat mich entsprechend ausbilden laßen, bevor er sich dann entschied das ich der Familie als Palasteunuch mehr helfen würde als, als Verwalter."


    Ein trauriger Schauer überkam Kyros. Er fand er hatte es recht gut getroffen. Trotzdem dachte er nicht gerne an den Tag zurück an dem man ihm eröffnet hatte das er entmannt werden sollte. Dashatte seine Lebensplanung dann doch sehr über den Haufen geworfen. Aber nach den ganzen Wirren seines Lebens hatte er es mit einer Herrin wie Faustina doch sehr gut getroffen. Er schütelte die melancholischen Gedanken ab und ergänzte:


    "Und auch für deinen Vater durfte ich einge geschäftliche Dinge organisieren. Ich bin also durchaus bewandert in diesen Dingen."

  • Wieder genoss sie das schöne Gefühl das sie durchzog, wenn man ihr die Füße massierte. Alleine das war schon ein guter Grund Kyros auf jedenfall zu behalten, wenn sie denn mal heiraten sollte. Denn er besaß die Fähigkeit es wirklich angenehm und nicht schmerzhaft oder gar kitzeling zu gestalten. Ein wahres Juwel.


    "Das ist ja perfekt. Ich denke dann werden wir das weiter so betreiben. .... Es ist wundervoll.", nun das letzte was sie gesagt hatte, bezog sich mehr auf die Massage, als auf die Tatsache das er ihr Vermögen verwalten sollte. Es war herrlich einen solchen Sklaven zu besitzen.

  • Kyros freute sich das es seiner Herrin anscheiend sehr gefiehl was er gesagt hatte und auch die Massage schein gut anzukommen. Und Verwalter ihres Vermögens hörte sich auch nicht schlecht an. Als Eunuchensklave hätte er auch leicht als Dekosklave bei einer fetten, alten Partrizierin landen können um der den ganzen Tag über Luft zuzufächeln. Daruaf hatte er ja nun garkeine Lust. Aber Faustina was weder alt noch fett und hier bekamm er wichtige Aufgaben übertragen. Also sagte er:


    "Sehr gerne Domina. Ich werde mich dann mit den Unterlagen vertraut machen."

  • Sie zog ihre nackten Füße zurück, steckte sie in leichte Sandalen und setzte sich aufrecht hin.


    "Gut dann setz bitte ein Schreiben auf, eine Art Vollmacht, das ich Dir die Verwaltung meines Vermögens übertragen.".


    Damit war Kyros im Grunde entlassen.


    "Die Massage war eine echte Wohltat, darauf werde ich sicher oft zurückkommen.".


    Das war keine Drohung. Es schien Kyros Spaß zu machen. Auch er schien es zu geniesen, auf seine Art.

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