• Offensichtlich war es der Gastgeber, der den Artorier ansprach. Dieser nickte höflich.
    "Wie ich sehe, hat sich das Kommen gelohnt. Und wenn man zur richtigen Zeit aufbricht, verlangt die Reise einem nicht allzu viel ab. Nur die Rückreise wird vielleicht schwierig."
    Ja, so war es. Tagsüber heiß und in den Nächten konnte man erfrieren. So wechselhaft und vielfältig war dieses Land.

  • Scheinbar beabsichtigte der gute Praefectus länger zu bleiben, das gefiel Cleonymus natürlich ausserordentlich und er sah eine Gelegenheit am Horizont aufschimmern ...


    "Nun wenn du magst kannst du natürlich gern im Kapeleion übernachten, auf Kosten des Hauses selbstverständlich. Ich würde mich geehrt fühlen eine so bedeutende Persöhnlichkeit in einem meiner Häuser zu wissen!"

  • Natürlich fiel es Reatinus nicht schwer, eine Entscheidung zu treffen, so konnte er hier in Alexandria übernachten, die Stadt am nächsten Mittag kennenlernen und gen Abend wieder die Rückreise nach Nikopolis antreten. So sagte Reatinus ohne zu zögern zu, denn es war immerhin nicht schlecht, dieses Kapeleion.
    "Es wäre mir eine Freude", nickte Reatinus. Er sah sich um und beobachtete einige andere Gäste des Hauses, bevor er sich wieder Cleonymus zuwandte: "Nun, Cleonymus... ein schönes Gasthaus führst Du hier. Erzähle mir mehr über Dich."
    Immerhin wollte er wissen, wer ihn da eingeladen hatte.

  • Bescheiden nickte der Ägypter und mit einem Wink machten sich Sklaven auf ein besonders luxuriöses Zimmer für den Kommandanten der XXII. Legion vorzubereiten ...


    "Oh .. nun zu mir gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin Gymniasarchos der Polis Alexandria und stehe als solcher dem Gymnasion vor sowie als Archypyrtanes der Stadtverwaltung. Nebenbei pflege ich noch ein zwei kleinere Geschäfte wie das Kapeleion Archaon hier ... aber nichts ausergewöhnliches."


    Die typisch bescheidene Auslegung der eigenen Person fiel Cleonymus nicht schwer, er wollte keine Anerkennung alles was er wollte war das die Leute von ihm wussten und auf ihn zurückkamen wenn sie etwas brauchten ... das er Ägyptens mächtigster Nicht-Römer war brauchte ja eigentlich niemand zu wissen ...

  • Einige Momente später traf sie dann im Hofgarten ein. Etwas suchend sah sie sich um. Im Moment konnte sie nicht erkennen wo er war. Sie fragte sich schon was er wollte. So einfach rief er sie sonst nicht zu sich. Sie würde wohl noch ein wneig weiterschauen müssen und sich fragen worum es ging...

  • Cleonymus saß auf einer Bank dicht beim schmalen Bach und beobachtete seine neueste Anschaffung, exotische Fische in faszinierenden Farben. Die Hände im Schoß verschränkt auf einem Stück Papyrus liegend. Er schien Celeste bemerkt zu haben ohne sich umzudrehen und sah sie nun auch nicht an als er sie ansprach ...


    "Setz dich Celeste. Ich habe heute etwas interessantes gelesen und habe mich gefragt was du wohl dazu zu sagen hast. Es scheint als hätte ich mir eine neue Angewohnheit zugelegt ohne es zu bemerken."


    Der Ägypter warf eine Handvoll eigenartige Krümel in den Fluss und beobachtete wie die Fische sie verspeisten während er mit der anderen Hand auf den Platz neben sich klopfte um Celeste zu verdeutlichen das sie sich zu ihm setzen sollte ...

  • Ein wenig hatte sie sich erschrocken als sie die Stimme von Cleonymus vernahm. Der Worte folgend fand sie ihn schißelich hinter einer großen und hohen Busch, der ihr die Sicht auf ihn versperrt hatte. Sie trat näher und setzte sich zu ihm auf die Bank.
    "Was hast du denn Interessantes gefunden und welche Angewohnheit meinst du? Was hast du dir zugelegt? "
    Im Moment war sie mehr verwirrt als alles andere und versuchte ihre Gedanken ein wenig zu beruhigen indem sie den Fischen zusah, die sich über ihr Futter hermachten...

  • Cleonymus schmunzelte still vergnügt, nicht viele hätten sich so unbeschwert zu ihm gesetzt und einfach mal gefragt was denn gerade so anlag ... selbst Sethon der schon genauso lange wie Celeste für den Ägypter arbeitete, wagte sich kaum auf drei Meter an seinen Arbeitgeber heran. Aber das war auch einer der Gründe warum Cleonymus Celeste überhaupt "beschäftigte" ihr Wesen faszinierte ihn ... genau wie diese Fische ...


    "Man sucht nach dir, offenbar gibt es einen römischen Möchtegern der sich als dein "Besitzer" fühlt, oder vielleicht sogar eben dieser ist!? Ich dachte mir das du dich vielleicht erklären möchtest."


    Cleonymus reichte die Tabula weiter die gerade noch auf seinem Schoß gelegen hatte, einer seiner Bediensteten hatte sie heute auf dem Bürgerforum kopiert wo man sie ganz öffentlich ausgehängt hatte. Wenn Cleonymus eine entlaufene Sklavin beherbergte konnte das natürlich ernste Probleme bedeuten, wenngleich es nicht das erste Mal gewesen wäre ...


    ++MERCES++


    Gesucht wird eine entlaufene Sklavin aus dem Besitz des TITUS DUCCIUS VALA.


    Die Frau ist etwa fünf pedes groß, von schlanker Gestalt mit dem Auge gefälliger Erscheinung. Ihre Augen sind grau, ihre Haare sind hellblond.
    Sie ist ohne größere Probleme als den Provinzen des Nordens entstammend auszumachen!
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/celestesteckbrief.png]


    Zuletzt wurde sie in Begleitung zweier weiterer entlaufener Sklavinnen nahe Nikopolis gesehen, als sie sich als römische Bürgerin ausgab.


    Demjenigen, der sie ihrem Besitzer zurückbringt, sind fünf Aurei sicher!


    Hinweise und die ergriffene Sklavin sind im Castellum der XXII Legion zu melden!


    Auf die äußerliche Unversehrheit der Sklavin wird kein Wert gelegt.


  • Die Keltin war einfach nur sprachlos. Sie soll einen Besitzer haben? Wer kam nur auf so eine total bescheuerte Idee.
    "Einen Besitzer? Ich hatte nie einen."
    Da wollte sie bestimmt jemand ärgern. Ganz sicher. Etwas andere konnte sie sich gar nicht vorstellen und so langsam begann ihr zu dämmern, wer...
    Sie nahm die Tabula und las was darauf stand. Als sie las wohin die Informationen gelangen sollten, war ihr alles klar. Dieser Schweinehund.
    "Dieser Duccius. Dieser Mistkerl..."
    Nach diesem kurzen Gefühlsausbruch atmete sie tief durch und gab Cleonymus die Tabula zurück.
    "Das ist wahrscheinlich Duccius Vala. Ich war dabei einem reichen alten Kerl ein paar Münzen aus der Tasche zu ziehen. Da kam dieser Kerl dazu und er weckte mein Interesse. Also habe ich ihn im Castellum besucht...und...na ja..."
    Ein roter Schimmer stieg langsam in ihrem Gesicht auf und sie blickte zu Boden. Eine Weile schwieg sie nun und überlegte wie sie wohl das weitere beschreiben konnte...
    "Wir unterhielten uns und es wurde ein langer Abend. Dann tat er etwas was meinen Zorn auf ihn entbrannte und ich nahm ein paar Dinge aus seinem Cubiculum mit. Das ist wohl die Rache dafür. Ich schwöre dir, dass ich eine Peregrina bin und ich keinen Herren habe außer meinen Auftraggeber und mich. Er will nur die Sachen zurück und oder Rache..."
    An liebsten würde sie ihn wieder besuchen gehen und ihm den Hals umdrehen. Was er damit angerichtet hatte. Jetzt suchte sie Jeder und sie konnte sich nicht mehr in der OÖffentlichkeit zeigen. Er hatte sie kalt gestellt, sie wieder in die Schatten der Nacht gedrängt. Dafür hasste sie ihn glatt noch mehr und das wiederum lsorgte dafür, dass sich ihre Hände zu Fäusten ballten und ihr Gesicht eben jene Wut sehr deutlich widerspiegelte.

  • Cleonymus lauschte aufmerksam, dieser Duccius war doch auch erst kürzlich bei ihm gewesen ein Römer mit germanischen Wurzeln wenn ihn nicht alles täuschte, sicher kein Mann mit dem Cleonymus unbedingt Streit suchen wollte, aber Celeste gehöhrte nunmal zu ihm und allem anderen vorran hatte sie ihre Arbeit zu erledigen und das mochte recht schwer sein wenn allerlei Gesindel überall nach ihr Ausschau hielt ...


    "Und was wirst du nun tun? Ich denke du brennst darauf dieses Missverständnis zu bereinigen!?"


    Natürlich wollte Cleonymus auch nicht das die Heißblütige Keltin nun etwas dummes anstellte, was womöglich später auch auf ihn zurückfallen konnte, mal ganz davon abgesehen das er so eventuell auch ihre Fertigkeiten verlieren würde ...


    "Ich denke allerdings das es sicher besser wäre wenn ich mich dieser Sache annehmen würde, nicht wahr?"

  • Die Gurgel würde sie ihm am Liebsten umdrehen, ihren Dolch nutzen um zu testen ob er noch scharf genug war. Ihn in einer ihrer imaginären Oasen verdursten und verdörren lassen... Viele Ideen gingen ihr durch den Kopf wie sie dieses Missverständnis bereinigen könnte...
    "Natürlich brenne ich darauf. Erst verhööhnt er mich und dann legt er ich dermaßen rein. Er hatte den Denkzettel verdient und jetzt das. Das ist wirklich die Höhe..."
    Celeste war in ihrer Ehre gekrängt und das Feuer der Rache brannte weiter in ihr und immer stärker.
    "Du musst dich nicht damit beschäftigen, das mache ich schon..."
    Dann aber überdachte sie noch einmal Cleonymus Worte und meinte eine direkte Aufforderung darin erst überhört und nun wahrgenommen zu haben. Wahrscheinlich war es wirklich besser wenn er das klären würde. Egal was sie tat, sie wäre eine Weile außer Gefecht gesetzt und vielleicht konnte er das ja anders aus der Welt schaffen und daher sah sie ihn direkt an als sie ihre Aussage etwas anders erneut formulierte.
    "Ich denke, dass es wirklich besser ist wenn du dich darum kümmerst und ich werde wohl die nächste Zeit dein Haus etwas näher kennen lernen und vielleicht versuchen die Feindschaft mit Sethon beizulegen."
    Es war der Zeitpunkt gekommen wo sie zeigen musste, dass sie auch vernünftig sein konnte. Sethon konnte auch eine gute Alternative sein um ihre Wut etwas abzubauen...

  • Cleonymus lächelte zufrieden und nickte leicht, als habe er gerade einem kleinen Kind eine wichtige Lektion vermittelt ... doch irgendwie war es ja auch so, nur das es sich um eine junge Frau handelte und um kein Kind ... wohlbemerkt eine junge Frau deren Vorstellung von "Lektionen erteilen" unter Umständen so manchem hartgesottenem Halunken Angstschweiß auf die Stirn trieb ...


    "Gut. Dann sollten wir zunächst dafür sorgen das an deinem Status kein Zweifel mehr besteht und anschließend sägen wir den Ast ab auf dem der Duccier sitzt!"


    Cleonymus erhob sich und reichte das Futter an einen Leibwächter weiter der beinahe wie aus dem Nichts erschienen war ...


    "Frisch deine Fertigkeiten etwas auf, kann sein das ich bald etwas Arbeit für dich hab!"

  • Sie hätte Cleonymus zu gern gefragt wie er das machen möchte und sie öffnete schon den Mund um ihm genau diese Frage zu stellen. Dann allerdings erhob er sich und sie wusste, dass die Zeit für Fragen wohl vorrüber ist. Sie stand also auch auf und blickte ein wenig überrascht zu den Leibwächtern, die sie bis eben nicht wirklich mitbekommen hatte. Sie musste wohl wirklich ein paar Fähigkeiten auffrischen.
    "Das werde ich machen. Bis das mit dem Duccier aus der Welt ist, werde ich deine Gastfreundschaft hier auskosten und mich erst von hier wegbewegen wenn du mir deine Zustimmung erteilst."
    Das war eine schwierige Sache für die freiheitsliebende Keltin. Weil sie sie eben so liebte, wusste sie auch wann es mal Zeit war die Sicherheit eines Käfigs zu schätzen zu wissen. Dies war so ein Moment.
    "Danke noch mal, dass du dich darum kümmerst."
    Dann drehte sie sich um und machte sich auf die Suche nach Sethon. Ihm wollte sie diese Neuigkeit natürlich nicht vorenthalten. Garantiert wird sie ihn sehr erfreuen.

  • Celeste hatte sich bereits zum gehen gewendet als einer der Leibwächter Cleonymus noch etwas ins Ohr flüsterte, scheinbar gab es mittlerweile auch beim Ägypter Dinge an die er errinnert werden musste. Das sein Alter ihn eingeholt hatte war mittlerweile auch deutlich sichtbar, auch wenn er nun auf kürzere Haare umgestiegen war machte das Grau dem früheren Schwarz wohl keine Konkurenz ...


    "Ach und Celeste ... stell dich darauf ein mich am ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLXII A.U.C. (17.2.2012/109 n.Chr.) ins Theatron zur Ekklesia zu begleiten!"


    Wenn Cleonymus schon eine Bürgerinn aus ihr machen würde dann sollte sie zumindest auch ihr Wahlrecht zu seinen Gunsten nutzen ...

  • Da musste sie doch glatt noch mal anhalten und ihre Suche kaum, dass sie sie begonnen hatte wieder unterbrechen.
    "Ja, natürlich. Ganz wie du es wünscht. Ich werde mich bereithalten. Habe ich irgendetwas dabei zu beachten?"
    Viel Ahnung hatte sie von alledem nicht und daher waren Tipps zum Verhalten und zur Anzugsordnung ganz hilfreich.

  • Cleonymus schmunzelte auf seine spezielle fast schon Väterliche Art ...


    "Zieh dir was ordentliches an und lächele wie eine brave jung Bürgerin dieser großartigen Polis!"

  • Hmm...das war eigentlich nichts wirklich was ihr schwer fallen sollte. Celeste konnte lächeln, sie konnte sich hübsch anziehen, nicht nur ordentlich und eine brave junge Bürgerin sein, das konnte sie auch. Schließlich hatte sie es ja erst kürzlich geschafft als gestandene Römerin durchzugehen. Allerdings war es ihr nicht ganz geheuer, dass sie unter Leute sollte. Cleonymus würde wohl wissen was er tun konnte und was nicht. das gehörte sehr wahrscheinlich dazu.
    "Das hört sich einfach an. Das schaffe ich."
    Danach nickte sie und machte sich daran Sethon zu suchen. Wobei ihr einfiel, dass sie ja auch einfach in ihr Zimmer zurückgehen konnte und jemand anderen suchen lassen falls Sethon nicht noch wie angewurzelt dort herumstand.

  • Cleonymus vergas nie ein Gesicht ... Und wenn doch dann wusste er natürlich nichts davon, so das der Ägypter stets sehr von seinem Gedächtnis überzeugt war, so natürlich auch jetzt als er langsam durch den Garten schlenderte um einen seiner Filiae Nimbacti zu begrüßen ...


    "Ah Chaire Herodorus, schön dich wieder in Alexandria zu wissen? Wie steht es um Germanien?"


    Natürlich hoffte Cleonymus auf Informationen zur Zwei Kaiser Situation doch er wollte nicht danach fragen das hätte seine eigene Unwissenheit zu sehr offenbart ...

  • Gut gut, aber die Auftragslage war zum Schluss nicht mehr gut, deshalb bin ich jetzt wieder in Aegyptus. Man hört das sich die Provinzen vom aktuellen Kaiser abwenden.
    Gibt es denn noch Weg nach Rom ? oder ist schon alles dicht?

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