• Was geschehen ist? Was geschehen ist? Morrigan fuhr herum.
    „Na was wohl? Da ist gerade die Hälfte meiner Familie weggegangen um jetzt irgendwo im nirgendwo zu leben.“ Morrigan war sauer, wütend, verletzt, traurig….und vor allem fühlte sie sich allein. Mansuri stellte drei Becher auf den Tisch, sie sollte sich setzten? Nein Wein braucht se jetzt nicht sie brauchte… Morrigan warf sich in die Arme ihrer Freundin… Halt, ja Halt war das was sie jetzt brauchte. „Die Welt ist so ungerecht.“ Murmelte sie an der Schulter ihrer Freundin. „Versprich es Mansuri, versprich es, dass ich sie Wiedersehe.“ Sie hob den Kopf, nun konnte man die Tränen in ihren sehen. Das Mujet die Culina betreten hatte, hat sie gar nicht mitbekommen.
    „Hat jemand Corona gesehen? Ich habe eine Nachricht von Linos für sie.“

  • Corona kam unmittelbar hinter Mujet in die Küche. Sie war selbst etwas bedrückt, aber ganz so sehr wie Morrigan traf sie die ganze Situation dann doch nicht. Etwas beklommen sah sie sich unter den Sklavinnen um. Die sensible Corona hatte die Tränen Morrigans beinahe sofort bemerkt. Noch bevor Morrigan bemerkt hatte, dass sie überhaupt da war. Mit leiser Stimme antwortete sie: "Ja, ich habe sie gesehen." Nein, wie lustig sie doch war. Irgendwie ärgerte sie sich über sich selbst. Krampfhaft etwas Licht in die Welt zu bringen brachte doch nichts. Sacht legte sie die Hand auf Morrigans Schulter. Sie war etwas verunsichert wegen der Nachricht von Linos. Aber jetzt in diesem Moment ging es ihr sogar nicht um Linos oder sich selbst, jetzt ging es ihr um die Mitsklavin, die so verzweifelt war. Linos hatte Zeit, er war nun ohnehin ganz woanders. Ob sie schon segelten? Ob sie schon fast dort waren? "Kann ich etwas für dich tun, Morrigan?" fragte Corona.

  • Morrigan war nicht alleine, nichts war geschehen. Menochares sah in die Gesichter seiner Mitsklavinnen. Er sah ihre Traurigkeit und befürchtete, dass bald alle vier heulend um den Tisch saßen. Dies war ein Bild was er noch nie ertragen konnte. Leise wie er nun einmal war ging er zurück zu seiner Unterkunft.

  • Morrigan musste schmunzeln über die Bemerkung von Corona, sie war eben doch ein kleines Sonnenscheinchen.
    Sie drehte sich zu ihr um, als sie die Hand auf ihre Schulter legte, Corona war als Sklavin geboren und aufgewachsen, so was wie Familie kannte sie nicht. Manchmal überlegte sie Morrigan ob das vielleicht besser war, denn so musste man sich nicht vor Trennungen fürchten. Man hatte Morrigan ihrer Familie gewaltsam entrissen und gerade jetzt wo sie begann hier ihren Platz ihre Familie zu finden, dass…
    „Ich habe eine Nachricht für dich.“ Sie reichte Corona die Tafel. “Linos hätte sich gern persönlich von dir verabschiedet –schnief- aber da du nicht da warst, gab er mir die Nachricht…“


    Liebe Corona


    Verzeih mir, ich war ein Dummkopf,
    trotzdem drückte es aus was ich fühle.
    Achte auf dich, behalte mich trotzdem
    in guter Erinnerung, wenn du Hilfe brauchst
    wende ich an Mansuri und Morrigan.


    Dein
    Linos


    „Trinkst du noch einen Wein mit uns?“ Morrigan sah Corona und dann Mujet an…. „Ich mag heute nicht allein sein, wie siehts mit euch aus?“

  • Was sollte sie Morrigan dazu sagen. Sie hoffte genauso wie sie , dass sie die vier wieder sah. Einen davon besonders, das behielt sie für sich. " Du , wir werden sie wiedersehen. Das verspreche ich dir. Sie werden nicht ewig in Germanien bleiben." Sie legte ihre Hand auf die Morrigan's. Wenn die Kleine wüsste was in ihr vorging. " Holt euch einen Becher und schenkt euch ein. Keine Angst, ich habe für heute Abend Gewürzwein da. "

  • Corona registrierte, dass der Nubier sich aus dem Raum verabschiedete. Vermutlich war ihm schlichtweg zuviel los. Sie nickte ihm zum Abschied kurz zu. Sie waren so gegensätzlich... Corona blass und blond und so zierlich - Menochares dunkel und kräftig. Es gab so viele verschiedene Menschen... Dann galt ihre Aufmerksamkeit allerdings wieder Morrigan und sie sah dieser direkt in die Augen, als sie sich zu ihr umgewandt hatte. Mit ihren zarten Fingern strich sie sacht über Morrigans Wange. "Sssht." machte sie und versuchte ein aufmunterndes Lächeln. Dann nahm sie die Tafel entgegen und warf einen Blick darauf. Sie überflog sie nur, für näheres Lesen brauchte sie einen ruhigen Moment. Sie las einfach noch zu schlecht. "Danke." sagte Corona mit einem Kloß im Hals und legte die Tafel auf dem Tisch ab. Später. Nicht jetzt. "Und gerne trinke ich mit euch. Ich bin auch froh über Gesellschaft. Ich kannte zwar die Reisenden kaum, aber dennoch ist es beklemmend, die lachende Morrigan so traurig zu sehen." Corona drückte kurz Morrigans Hand und sah dann zu Mansuri. Und nickte ihr zu. "Wir werden sie gewiss wiedersehen." meinte Corona bekräftigend und griff dann nach einem Becher. Heute unverdünnt.

  • Morrigan versuchte ein Lachen. Es gelang ihr mäßig, war aber mit ein paar Bechern Wein zu beheben. „Ich werd mein Lachen schon wiederfinden, so lang wir jetzt hier alle zusammenhalten, dann werden wir die Zeit ohne die Jungs schon überstehen.“ Morrigan prostete den Mädels zu.
    „Mansuri, du magst den Macro oder? Ich mag ihn auch, er ist der große Bruder den ich nie hatte. Aber ich glaube du magst ihn so wie ich Antoninus, oder irre ich mich da?“ Morrigan hatte es deutlich gesehen, die Blicke, die Mansuri Marco zugeworfen hatte, die beiden …. gaben sich immer so unnahbar, aber tief in ihnen drin sah es wohl anders aus.

  • Sie stand wortlos auf und holte den Krug Gewürzwein. Morrigans Anmerkung blieb unbeantwortet, sie sagte keine Ja und kein Nein. Die kleine Kratzbürste hatte überall ihre Augen und ein zu feines Gespür für solche Dinge. " Hier ist der Gewürzwein." Mansuri stellte den Krug auf den Tisch. " Schenkt euch ein." Sie holte Brot, eingelegtes Gemüse, eine Schüssel Moretum und Schweinefleisch zur Feier des Tages. Ein Trostessen, zum Feiern war hier keinem zu mute. Sie schnitt das Fleisch auf und stellte es auf den Tisch. Eine Schüssel kam zum Schluß. Sie war mit Nüssen, Mandeln, Rosinen, Apfelringen und getrockneten Pflaumen. " Nehmt euch. Heute ist ein Feiertag, Matronalia, an dem es üblich ist, das die Domina ihre Sklavin bedient. Wir denken uns, das es so ist und genehmigen uns als Ausgleich ein gutes Essen."

  • Aha getroffen, dachte Morrigan bei sich. Allein, dass Mansuri es nicht sofort vehement abstritt sagte ihr, dass sie mitten ins Schwarze getroffen hatte. Die ganzen Leckereien hier auf dem Tisch, Morrigan griff zu. „Ach das würde unserem Linos gefallen, die ganzen Köstlichkeiten. Wir sollten Menochares wieder her holen, er soll doch auch was davon haben. Findet ihr nicht Mädels?“ Flugs wurde einer der Sklaven, die so allesamt hier rumwuselten, namenlos, unauffällig aber immer da, los geschickt.

  • Eine Sklavin kam an und holte Menochares zurück zur Culina. Besorgt trat er ein, was er aber sah war ein reich gedeckter Tisch und Sklavinnen die sich wieder gefangen hatte.
    Verwundert fragte „Ihr feiert heute ein Fest?“

  • Menochares war wieder da. " Setz dich zu uns an den Tisch. Wir feiern heute Matronalia einen römischen Feiertag. Er ist für römische Frauen wichtig, die verheiratet sind. Es heißt auch, dass die Domina mit der Sklavin an diesem Tag tauscht. Wir ersetzen das durch ein kleines Festessen heute Abend." Sie stellte ihm einen Becher Gewürzwein hin, Löffel und einen Teller. "Greif zu." Was Menochares dachte, das hätte sie gerne gewusst. Wichtiger war, wer wusste von denen die hier in der Runde saßen, nach Menecrates überstürzter Abreise, was er zu tun hatte ? " Wer weiß von euch, was er ab heute hier zu tun hat? " Mansuri nahm sich Brot und bestrich es mit Moretum. Der neue Hausherr hatte sich noch nicht vorgestellt und keine Einteilung vorgenommen.

  • Morrigan knabberte eher lustlos an den Leckereien rum, und die Frage die Mansuri gerade stellte schlug ihr gänzlich auf den Magen.
    „Lepidus hat entdeckt, dass er einen sprechenden laufenden Gegenstand hat, den er irgendwann mal erworben hat.“
    Morrigan seufzte, dann trank sie ihren Becher mit einem Zug leer, Wein war wirklich nichts für sie und dadurch, dass sie heute noch nichts gegessen hatte tat ihr übriges, der Wein stieg ihr sofort zu Kopf. Morrigan baute sich auf, äffte Lepidus nach. „Ich habe vor dich in Zukunft zu Feiern sowie zu der ein oder anderen Cena als meine Leibsklavin mitzunehmen. Ich glaube, das ich nicht extra erwähnen muss, das dies eine vertrauensvolle Aufgabe ist und du dich dementsprechend engagieren wirst!“ sie versuchte ihre Stimme extra tief klingen zulassen, brach dann aber doch in einen Lachanfall aus. „Nun ja das Einzige gute ist, er will mir Latein beibringen lassen, also Lesen und Schreiben.“
    Morrigan schaute zu Mujet. „Du sollst Musa gehören nun? Du hast es gut, auch wenn sie schrullig ist, ist sie doch eine liebe Person.“

  • Mujets Herz zerbrach innerlich, als sie Morrigan so an Mansuris Schullter hängen sah. Vom Wein wollte sie nichts. Alkohol hatte sie noch nie getrunken. Sie wollte es nicht ausprobieren. Von den Früchten nahm sie, wenn auch wenig. Sie setzte sich hin. Ihr war schleierhaft, warum sie versucht hatte den anderen aus dem Weg zu gehen.
    Sie musste überlegen, was auf Mansuris frage zu antworten wäre. Da meldete sich schon Morrigan. Auf ihre Anspielung, wie ein Mann zu reden huschten ihre Mundwinkel nach oben. "Ja ich soll Domina Musa dienen. Ich mag sie. Und ich finde sie nicht schrullig. Sie ist nett und ich finde sie sehr offen. Es sei denn, ich habe etwas an ihr übersehen. Aber was wären deine Aufgaben als Leibsklavin Morrigan?"

  • Dankbar setzte Menochares sich hin. Er war schon sehr hungrig, den ganzen Tag gab es noch nichts zu essen.
    Staunend hörte Menochares zu. Alle schienen irgendwie den Besitzer gewechselt zu haben.
    Mansuri und Morrigan wussten auch schon wem sie gehörten.
    Nachdem er auch einen Schluck Wein getrunken hatte fragte er:
    "Weiß denn einer von euch wer mein Besitzer wird? Bestimmt einer von den beiden Neffen. Oder?"

  • Morrigan winkte ab. „JA Musa ist nett. Ich mag sie ja auch, aber die sind alle etwas schrullig.“ Ein kurzes Zwinkern, noch ein großer Schluck Wein, an dem sie sich fast verschluckt hätte. Ihr Aufgaben als Leibsklavin, als wenn sie nicht seit Tagen deswegen fast Amok laufen würde, weil Lepidus keine klaren Aussagen gemacht hatte.
    Sie zucke mit den Schultern.
    „Nun Lepidus faselte was davon, das ich ihn begleiten müsste, zu diversen Terminen, als ob der welche hätte.“ Morrigan rollte mit den Augen. „Und ich müsste mich besonders einfügen, was auch immer er damit meint.“ Lieber noch ein Schluck Wein. Sie hatte ja schon das ein oder andere von Leibsklaven und ihren Aufgaben gehört, gerade von Frauen die Männer dienten. Da gab es so dass ein oder andere was ihr gar nicht schmeckte.
    „Was er sich auf jeden Fall von der Backe wischen kann, das ich ihm sein Bettchen wärme. Oder BESONDERS nett zu ihm bin….“ Noch ein Schluck Wein. „Daaaas kann er aber mal so was von vergeschen.“
    Sie blickte zu Menochares und zuckte nur mit den Achseln. "Ich denk mal du bekommst ein Frauchen, die Neffen sind doch eh nie hier... was sollten die mit einem Sklaven?"

  • "Ich weiß es nicht, zu wem du zu gehen hast. Vielleicht hast du ja auch Glück und darfst Domina Musa dienen. Ich weiß es leider nicht. Aber vielleicht will dich Dominus Menecrates lieber als Wachmann sehen für seine Villa. Jetzt wo die anderen weg sind. Das du alle im Haus beschützen kannst? Du bist ja ein guter Kämpfer." Mujet wusste nicht ob das möglich wäre, das ein Sklave dem 'Haus' gehörte, aber es klang für sie im ersten Moment plausibel genug um eine Möglichkeit zu sein.
    Eher erschrocken schaute sie zu Morrigan "Du sollst WAS?!? Ich weiß, das du tun musst, was er verlangt, aber DAS?!?" Für Mujet war soetwas ein Unding. "Lieber würde ich in eine Kiste mit 100 Skorpionen gestopft werden, als das ich jemanden ein Bett wärmen müsste." Beziehungsweise weitergehend. Sie hoffte das Lepidus dies nicht verlangen würde.

  • >Knack< Morrigan hatte ihren Kopf eindeutig zu schnell wieder in Mujets Richtung schnellen lassen. Eine Hand im Nacken, ein schiefes Grinsen.
    „Nun 100 von den Biestern müssen das nicht sein und es ist mir auch egal ob er es verlangt oder nicht und ob ich machen muss was er sagt. ICH mach das nicht, nein nie im Leben. Und wenn er mich ans Kreuz nagelt dafür das ist mir so was von egal.“
    Sie rieb sich den Nacken und trank lieber noch einen Becher Wein. Aber die Idee mit den Skorpionen gefiel ihr. Sie grinste in den halb leeren Becher, irgendwann wurde ein Lachen daraus.
    „Genau ich stopfe ihm einfach Skorpione ins Bett.“

  • Mansuri aß das Brot mit Moretum. Morrigan hatte ordentlich Wein getrunken und es haperte schon mit der Aussprache. Morgen hatte sie einen Kopf vom Wein, das war sicher. " Ich weiß nicht wie es weiter geht. Der neue Hausherr hat sich noch nicht blicken lassen. Es mag die nächsten zwei oder drei Tage gehen. Aber dann wird das Geld knapp, was zum Einkaufen gebraucht wird und von wem ich es bekomme? " Mansuri biss wieder vom Brot ab und kaute nachdenklich. "Wir lassen auf dem Markt einfach anschreiben." :D Ein Schluck Wein bekräftigte das was sie gesagt hatte.

  • Nun war es endgültig vorbei. Morrigan spukte den Schluck Wein, den sie gerade im Mund hatte quer durch die Culina. Ein Hustenanfall, Lachanfall, Hustenanfall folgte auf dem Fuße, wieder hatte sie Tränen in den Augen, diesmal jedoch vom Lachen.
    „Au ja das machen wir :D. Dann können wir uns auch viiiiiiiiiiiiiiiiiiele schöne Sachen kaufen nur für uns“

  • Menochares Magen fing nach dem ersten Schluck laut und deutlich an zu knurren. Schnell nahm er sich ein Stück Brot und ein dicke Scheibe Fleisch.
    Er lächelte Mujet an "danke, aber mit der Nichtfrau werde ich schon fertig."

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