Ein wertvoller Moment zu zweit

  • Nachdem sie aus der Sichtweite der Castra entschwunden waren, faßte Valerian nach der Hand seiner Frau und drückte sie leicht. "So, nachdem Du mich nun erfolgreich entführt hast, was hast Du nun mit mir vor, mein Herz?" Am liebsten würde er sie auf seine Arme nehmen und ins Bett stecken, bis das Kind schließlich geboren wurde. Doch er kannte seine Frau zu gut, er wußte, daß sie sich das niemals gefallen lassen würde.

  • Kurz schenkte sie den Soldaten am Tor ein Lächeln. Der Probati, der sie vorhin zu ihrem Mann geführt hatte, hatte immer noch Dienst. „Deine Jungs sind sehr nett!“ meinte sie, während sie schon fast zielstrebig außerhalb der Sichtweite des Castellums entschwanden. Kaum hatten sie die Mauern des Lagers hinter sich gelassen, ergriff er auch schon ihre Hand und drückte sie sanft. Seine Frage erwischte sie dann etwas überraschend, sie hatte sich so gar keine Gedanken gemacht, wohin es nun gehen sollte. Das wichtigste, dass er nämlich Vater werden würde, hatte sie ihm erzählen wollen und war doch im Nachhinein etwas überrascht darüber, dass es ihr gelungen war, ihren Mann zu entführen. Wobei, er war ihr ja völlig freiwillig gefolgt und vor der lästigen Arbeit geflohen war. „Oh... ich wüsste so einiges, was ich mit dir anstellen könnte.... wie wäre es mit Hausputz?“ schlug sie ihm frech vor.

  • "Meine Jungs sind nett?", fragte Valerian erstaunt nach. "Darf ich fragen, wie Du zu dieser erstaunlichen Erkenntnis kommst? Wann hattest Du Gelegenheit, sie kennenzulernen?" Vor allem, ohne, daß er etwas davon mitbekam? Sehr mysteriös, das Ganze.


    "Hausputz?", fragte Valerian entsetzt und lachte dann aber amüsiert. "Also weißt Du, wenn Du mich zum Hausputz rekrutieren willst, laß ich mich in Zukunft nicht mehr so bereitwillig entführen. Ich dachte ja, Du wüßtest besseres mit mir anzufangen."

  • „Einen hab ich kennen gelernt“, gab sie schließlich zu und relativierte somit ihre Aussage. Dennoch wirkte er reichlich verdutzt. Anscheinend hatte sie ihn überrascht. „Ich hab einen deiner Probati am Tor kennen gelernt. Nett ist er, aber noch ein wenig grün hinter den Ohren“, meinte sie und ließ offen, wen sie denn nun meinte. Mit Sicherheit würde er das auch schon allein heraus bekommen, oder aber wissen, wer Wachdienst hatte. Wenn nicht, dann konnte sie ihm im Nachhinein doch noch verraten mit wem sie denn geplaudert hatte.


    „Wieso rekrutieren? Ich dachte du bist freiwillig mitbekommen“, grinste sie ihm frech zu, legte dann aber den Kopf schief und musterte ihn kurz. In seiner Rüstung sah er wundervoll aus. „Oh... mir fallen auf Anhieb ein paar Dinge ein, die ich mit dir anstellen könnte...“, zwinkerte sie ihm zu.

  • "Einen meiner Probati? Welchen denn? Na, die sind alle noch grün hinter den Ohren, ich habe momentan nur Anfänger, die noch ganz am Anfang ihrer Ausbildung stehen." Das konnte durchaus auch ein Vorteil sein, denn dann wurden sie nicht von jemand anderem verdorben.


    "Natürlich bin ich freiwillig mitgekommen, da war ja auch noch keine Rede von Hausputz", meinte er in gespielter Verzweiflung, die allerdings sehr bald zu einem verführerischen Grinsen wechselte. "So, könntest Du? Was denn?"

  • „Terentius Tullus“, antwortete sie ihm dann mit einem leicht verschmitzten Lächeln. „Und ich hab auch Lupus kurz kennen gelernt“, erzählte sie ihm. „Da hat sich deine Schwester aber einen gut aussehenden Kerl ausgesucht“, meinte Calvena leicht versonnen. Ob sie ihn mal zum Essen einladen sollte um ihn kennen zu lernen? Vorher würde sie aber mit Valentina über diesen Gedanken reden, nicht dass diese sich überrollt fühlte. Außerdem bekam ein Soldat ja nicht so einfach Ausgang.


    Kurz setzte sie eine leicht empörte Miene auf. „Willst du etwa behaupten, ich hätte dich unter falschen Vorwänden aus dem Castellum gelockt“, kurz warf sie ihm einen kritischen Blick zu, ehe sie ihn genauso verführerisch ansah. Kurz drückte sie ihm einen verlockenden Kuss auf die Lippen. „Du kannst es ja versuchen heraus zu finden!“ grinste sie schelmisch.

  • "Ah, Terentius Lupus. Der Junge hat seinen ersten Tag im Wachdienst - und dann gleich so etwas. Du hast es ihm hoffentlich nicht allzu schwer gemacht?" Valeriann mußte grinsen bei dem Gedanken, daß der Junge Calvena auf Waffen untersuchen wollte.


    "Lupus?" Die eben noch fröhliche Miene verfinsterte sich. "Der ist eine echte Enttäuschung. Tut total fremd und das, obwohl ich ihn einmal Freund nannte. Und er tut gar nichts, um die Voraussetzungen für eine Ehe mit Valentina zu schaffen! Ich fürchte, er liebt sie gar nicht richtig und wird ihr das Herz brechen. Dabei liebt sie ihn doch so sehr! Ich könnte ihn einfach so schütteln!" Ja, von Lupus war Valerian wirklich enttäuscht. Von ihm hatte er mehr erwartet. Mehr Kampfgeist, mehr Einsatz. Wie könnte er seine geliebte Schwester an solch einen Menschen geben, der sogleich aufgab, wenn sich ein Hindernis auftat?


    Ihr Kuß gab seinen Gedanken eine ganz andere Richtung und er lächelte schon wieder. "Ohja, unter Vorspiegelung ganz falscher Dinge hast Du mich hergelockt. Mir wurden Zärtlichkeiten in Aussicht gestellt, ein schöner Nachmittag an Deiner Seite. Und was kommt dann? Hausputz." Das schelmische Glitzern in seinen Augen verriet ihn, als er beleidigt tat.

  • „Nicht absichtlich“, erklärte sie ihm. „Er war ein wenig unsicher, aber ansonsten hat er sich gut gemacht!“ versicherte sie ihrem Mann und zeigte ein schmunzeln. Sicher, er hatte das ein oder andere vergessen und nicht gewusst, aber ansonsten eigentlich vorbildlich verhalten.


    Als sie Lupus erwähnte wurde seine Miene sogleich finster und besorgt. Anscheinend war das erste Gespräch zwischen den Männern nicht gut verlaufen. „Ohje“, meinte sie nachdenklich und runzelte leicht die Stirn. Damit schob sie den Gedanken, den Terentier einmal zum Essen einzuladen bei Seite. „Ich kann ja mal mit Valentina reden.“ Sie wollte eigentlich nicht glauben, dass Valerian womöglich zu hohe Erwartungen hatte. Schließlich hatte er auch alles dran gesetzt, damit sie heiraten konnten. Leicht drückte sie seine Hand, aufmunternd. „Große Brüder haben nicht immer den gewünschten Erfolg... besonders, wenn es um Männer geht“, meinte sie leichthin.


    Seine Stimmung hob sich schnell. Sie wusste eben, wie sie ihn auf gänzlich andere Gedanken bringen konnte. „Hab ich das?“ fragte sie erstaunt und musste ernsthaft nachdenken, ob sie ihm so etwas wie Zärtlichkeiten in Aussicht gestellt hatte. Ein verschmitztes Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. „Mhm...“, machte sich nachdenklich. „Dann sollte ich wohl deine Erwartungen nicht enttäuschen“, grinste sie frech und ging einige Schritte voraus, ehe sie sich mit einem verführerischen Zwinkern wieder umdrehte.

  • "Das freut mich zu hören. Er ist recht vielversprechend. Wie auch ein anderer von den ganz Neuen: Hadrianus Fontinalis. Ich denke, aus dem Jungen kann noch was werden, er hat recht fundiertes Vorwissen und stellt sich auch nicht ungeschickt an. Aber sag ihm das bloß nicht, das steigt ihm nur zu Kopf!" Dabei war kaum damit zu rechnen, daß Calvena den jungen Hadrianus bald so gut kennenlernte, daß sie ihm so etwas erzählte.


    "Hm, ja. Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee. Auch im Gespräch mit ihr hatte ich das Gefühl, daß sie mich nicht versteht. Sie scheint zu glauben, ich hätte etwas gegen diese Verbindung. Habe ich aber doch gar nicht! Nur soll sie in eine Ehe gehen, wo sich sicher und in Ehre leben kann. Im Moment darf Lupus nicht heiraten, wie könnte ich da erlauben, daß sie eine Beziehung ausleben? Sie entehrt sich und die ganze Familie." Im Grunde war Valerian erleichtert, daß Calvena dieses Gespräch anbot. Er selbst würde nicht weiterkommen, das wußte er.


    "Ohja, das hast Du! Zwar nicht direkt durch Worte, aber durch den Tonfall, durch Deine Gesten... und überhaupt!" Er grinste breit und zwinkerte ihr zu. "Das will ich aber meinen, daß Du meine Erwartungen nicht enttäuschen solltest, mein holdes Eheweib!"

  • Wenn seine Jungs wussten, wie sehr ihr Mann mit Lob um sich warf, was ihre Talente anging, dann würden diese sich wohl nicht mehr ganz so anstrengen. „Keine Sorge, ich behalte es für mich“, schmunzelte sie. Bisher hatte sie diesen Hadrianus auch noch nicht kennen gelernt. Also konnte sie es auch nicht ausplaudern.


    Sie hatte es bereits geahnt, anscheinend hatte ihr Mann nicht ganz seiner Schwester zu verstehen geben können, welche Erwartungen er hatte. Natürlich wollte er, dass sie glücklich wurde, aber er war eben auch besorgter Bruder und das konnte er wohl schlecht verbergen. „Ich werde mit ihr reden... vielleicht kann ich etwas ausrichten“, versprach sie ihm. Mit Valentina hatte sie ohnehin sich unterhalten wollen, nur bisher hatte sich kaum eine Gelegenheit ergeben. Sie wollte ihrer Schwägerin auch nicht zu nahe treten, in dem sie sich in Dinge einmischte, die sie womöglich nichts angingen. Aber vielleicht konnte sie geschickt das Gespräch auf Lupus bringen ohne gleich den Hausfrieden zu gefährden.


    Calvena hatte ihm anscheinend körperlich ein paar Versprechungen gemacht, ohne das es ihr bewusst gewesen war. Das auch sie gewisse Bedürfnisse verspürte war wohl nicht verwunderlich, sie vermisste ihn furchtbar. „Ich verstehe“, grinste sie. „Will ich heraus finden, was passiert, wenn ich deine Erwartungen enttäusche?“ fragte sie keck und legte leicht den Kopf schief. Sie machte ein paar Schritte rückwärts. wie weit sie wohl dieses Spielchen treiben konnte? Am Ende warf er sie sich einfach über die Schulter und machte sich eilig auf dem Heimweg.

  • "Das ist gut so. Die Jungs sollen gar nicht erst anfangen, sich etwas einzubilden." Das würde nur die Disziplin untergraben und die war bekanntermaßen das Wichtigste in der Legion.


    "Ach, Calvena, wenn Du das tun würdest, damit würdest Du mir sehr helfen. Bestimmt ist so etwas von Frau zu Frau viel leichter. Ihr versteht euch doch gut, ihr beiden? Oder irre ich mich da? Valentina ist manchmal so still, daß man kaum erkennen kann, was sie denkt oder fühlt. Aber hast Du eine bestimmte Grenze überschritten, dann kann sie sehr temperamentvoll sein und heftig reagieren." Da erinnerte er sich an so manchen Moment mit seiner Schwester. "Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr ich sie liebe. Sie soll glücklich werden. Ist es denn wirklich zuviel verlangt, wenn ich für sie auch Sicherheit haben möchte?" Er konnte nicht begreifen, warum Valentina und Lupus beide so darauf reagierten, als würde er ihnen schaden wollen.


    Sie war wirklich frech, seine geliebte Ehefrau. Valerian grinste und schüttelte den Kopf. "Nein, Du willst ganz bestimmt nicht herausfinden, was dann passiert", behauptete er einfach so.

  • Die meisten Männer waren eigentlich eingebildet und viel zu sehr von sich überzeugt. Aber diesen Kommentar behielt sie lieber für sich. Stattdessen schenkte sie ihm ein Lächeln. Sie hatte ja nicht vor die Moral der Truppen zu untergraben. Wer sollte denn dann die Grenzen bewachen? So war es schon besser.


    Doch erst einmal galt es sich ein paar Gedanken zu ihrer Schwägerin zu machen. „Ich versteh mich gut mit ihr“, versicherte sie ihm. So war es ja auch, bisher hatten sie sich immer recht gut unterhalten. Nur hatte sie es vermieden, das Thema auf Lupus zu bringen, weil sie befürchtete damit eine Grenze zu überschreite. Aber Valerian zu Liebe würde sie einfach einmal nachfragen. „Ich werde sehen, was ich ausrichten kann. Wir Frauen gehen ein wenig anders an solche Dinge ran“, lächelte sie ihm zuversichtlich zu. Vielleicht konnte sie ja für etwas Verständnis zwischen den Geschwistern sorgen.


    Calvena setzte eine Unschuldsmiene auf. „Mhm... so schlimm kann es ja nicht werden!“ Noch ein klein wenig wollte sie ihn zappeln lassen. Dabei konnte sie sich ja selbst kaum noch zurück halten. Aber sie konnte ja zumindest so tun.

  • Valerian lächelte. "Ja, vermutlich tut ihr das. Vielleicht - habe ich ein wenig zu hart geklungen. Aber ich wollte doch, daß sie versteht, welche Bedenken ich habe." Eigentlich war das Schlimmste, daß Lupus sich so eigenartig verhielt und so gar keinen wirklichen Einsatz für seine Liebe zeigte. Seit er mit ihm gesprochen hatte, war er sich gar nicht mehr so sicher, ob der Terentier die richtige Wahl für Valentina war. Vorher hätte er mit Freuden zugestimmt, wenn Lupus eine Heiratserlaubnis hätte. Doch er wollte tatsächlich dem Glück seiner Schwester nicht im Wege stehen. Und sie liebte ihn wirklich, das war nicht zu übersehen. Na, vielleicht konnte Calvena Licht ins Dunkel bringen. Sie hatte so eine herzliche und direkte Art, dem konnte sich doch keiner entziehen. Er jedenfalls nicht.


    Sie ließ ihn tatsächlich noch länger zappeln! Unglaublich, diese Frau trieb ihn noch in den Wahnsinn. "Ach, aber wie! Ganz grauenhaft schrecklich entsetzlich wäre das! Du willst das auf ganz und gar keinen Fall herausfinden!" Seine Augen funkelten und er mußte sich schwer zusammenreißen, sie sich nicht einfach über die Schulter zu werfen und mit ihr nach Hause zu eilen.

  • Mit etwas Glück konnte sie zwischen Valerian und seiner Schwester vermitteln. Wenn sie Pech hatte und es schief lief, dann würde Valentina womöglich nur noch über oberflächliche Dinge mit ihr reden oder aber gar nicht mehr. Es kam auf den Versuch an und die Gelegenheit dafür würde sich schon ergeben. Liebevoll lächelte sie ihm zu. „Du machst dir eben Sorgen um sie. Ich würde mir Gedanken machen, wenn es dir völlig egal wäre.“ Ihm war eben die Familie wichtig, das konnte sie verstehen. Nur schien Valentina eben auch ihren eigenen Kopf zu haben und die Sorge ihres Bruders falsch zu verstehen.


    Leicht legte sie den Kopf schief und machte große unschuldige Augen. „Grauenhaft? Schrecklich Entsetzlich?“ wiederholte sie und bekam ein freches Lächeln einfach nicht unterdrückt. „Du würdest doch nicht ernsthaft mir etwas antun wollen?“ fragte sie nach. Das Funkeln in seinen Augen verriet, dass er wohl nicht mehr lange die Selbstbeherrschung in Person bleiben würde.

  • Ja, damit hatte sie wohl Recht. Sie müßte sich Gedanken machen, wenn es ihm egal wäre. Familie war so wichtig. Wen sonst hatte man denn im Leben, wenn nicht die Familie? Sie war die Stütze der Gesellschaft, wie könnte ein Volk stark sein, wenn die Familien nicht fest zusammenhielten?


    "Antun? Ohja, ganz und gar Schreckliches und Grauenhaftes. Willst Du es wirklich darauf ankommen lassen?" Er zog eine Fratze und hob seine Hände, als wären sie Klauen. So tat er nun so, als würde er auf sie zukommen, um ihr etwas anzutun. Dabei mußte er sich schwer zusammenreißen, nicht zu lachen.

  • Während sie noch große unschuldige Kulleraugen machte, setzte er eine Grimasse auf und versuchte auf furchterregendes Monster zu machen. Sie musste lachen, es ging einfach nicht anders, er sah einfach albern aus. „Ich würde es glatt darauf ankommen lassen“, zwinkerte sie ihm zu, immer noch lachend. Schließlich wagte sie es doch sich mit dem Ungeheuer zu nähern. Kurzerhand schlag sie ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn innig. „Ob es mir gelingt dich noch irgendwie zu besänftigen?“ fragte sie kokett.

  • Schon ihre großen Kulleraugen waren dazu angetan, sein Herz zu erweichen. Doch als sie ihm dann auch noch um den Hals fiel, war es um den rauen, starken Soldaten geschehen. "Ihr Götter, schickt niemals Frauen wie diese in den Krieg, sonst sind wir armen Soldaten völlig verloren!" Er lachte und konnte sein Monsterspiel nicht länger aufrecht erhalten. Seine Arme legten sich um seine Frau und er schwang sie einmal herum, ungeachtet der gaffenden Passanten. Der Kuß war lang und inniglich. Schließlich waren sie verheiratet, da konnte niemand etwas sagen.

  • Ein einziger Blick genügte, um aus einem tapferen Soldaten plötzlich Wachs in ihren Händen zu machen. So einfach war es im Grunde die harte Fassade des Kriegers zum schmelzen zu bringen. Ein einziger Blick! Eigentlich fast unvorstellbar, aber ihr gelang es eigentlich fast immer ihren Mann um den Finger zu wickeln. Seinen gespielten verzweifelten Ausruf, was Frauen anging, überging sie nur mit einem kecken Grinsen. Die wenigsten Frauen hatten Interesse daran in den Krieg zu ziehen. Also brauchte ihr Mann diese Gefahr so gar nicht fürchten. Eher das was sie jetzt mit ihm vor hatte. Die neugierigen Blicke die das Paar erntete, entgingen ihr völlig. Sollten sie sich ruhig wundern, sie liebte ihren Mann und das durfte von ihr aus alle Welt wissen. Als sie sich kurz von ihm löste zeigte sich ein verführerisches Lächeln auf den Zügen. Nun war sie wohl ebenso ungeduldig wie ihr Ehemann. Ob sich wohl in der Nähe eine kleine dunkle Gasse fand? Nur war leider Mogontiacum nicht Rom, so viele kleine enge Gassen gab es in der Provinzstadt nicht.
    Zum Glück war es dann doch nicht so weit nach Haus.

  • Ungeduld stand in ihrem Blick geschrieben. Ebensolche Ungeduld, wie sie Valerian selbst verspürte. Gepaart mir ihrem verführerischen Lächeln sagte das mehr als tausend Worte. Trotzdem war er wie vom Hafer gestochen. Trotzdem er kurz davor war, sie schlicht und ergreifend in die nächste Gasse zu ziehen (nicht ahnend, daß sie ähnliche Gedanken hegte), ließ er sie doch noch ein wenig zappeln. Er zwang sich zu äußerer Ruhe und nur die Tatsache, daß seine Stimme ein wenig rau war, könnte ihn vielleicht verraten. "Also... wie war das? Den Markt wolltest Du besuchen?"

  • Hatte sie noch eben ihren Mann geschickt um den Finger gewickelt und ihn angestachelt, so drehte er nun einfach den Spieß um und ließ sie zappeln. Damit hatte sie nun eigentlich gar nicht gerechnet. Anscheinend war die soldatische Disziplin stärker, als der Wunsch auf ein kleines Stelldichein in irgendeiner dunklen Ecke.
    Calvena zog eine kleine Schnute. So ein frecher Kerl! Sie konnte sehen, dass er sich zwar alle Mühe gab, so beiläufig wie möglich zu klingen, aber das blitzen in seinen Augen und der mühsam beherrschte Gesichtsausdruck strafte seinen gelassen Ton Lügen. Ein freches Lächeln stahl sich auf ihre Züge. „Ach ja… einen Sklaven brauchen wir noch…“, meinte sie im Unschuldston. Sie nahm seine Hand und zog ihn einfach energisch mit sich. Dass sie dabei aber nicht wirklich vor hatte Richtung Marktplatz zu gehen, würde er wohl schon nach einigen Schritten merken.
    Ein wenig hatte sie sich ja auch schon Mogontiacum angesehen und sie kannte da ein kleines stilles Eckchen, wo sie wohl niemand so schnell stören würde. Später war auch noch zeit sich auf dem Markt umzusehen, oder an einem anderen Tag.

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