Es war nicht Narcissas Art, Angelegenheiten aufzuschieben, wenn sie denn einmal eine wohl überlegte Entscheidung getroffen hatte. Nach der langen Nacht, ihrer unruhigen sowohl psychischen als auch physischen Wanderung, die sie zum Altar der Laren geführt hatte, begab sie sich auf unmittelbaren Weg in aller Frühe, ohne zuvor noch einmal mit ihrer Schwester darüber gesprochen zu haben, zu Marcus´ officium. Womöglich war es noch zu früh, um den Hausherrn dort anzutreffen, aber vielleicht vermochte es ja ein weiterer jener merkwürdigen Zufälle, dass er sich an diesem Morgen genötigt gesehen hatte, früher als üblich die Arbeit aufzunehmen. Für sie selbst konnte es keinen Aufschub geben. Die junge Frau hatte das Gefühl gleich handeln zu müssen, bevor sie Zeit bekäme, neue Zweifel erwachsen zu lassen. Ein kurzes Durchatmen, um sich zu sammeln, dann klopfte sie an.
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