Renovierungsarbeiten an der Villa Aurelius Ursus

  • Wie immer tauchten die Zwillinge im Doppelpack auf. Sie hatten sich Prisca angeschlossen und gemeinsam den weg zum neuen Haus von Ursus und Septima aufgemacht. Es war schon beeindruckend, wie gut die Renovierungsarbeiten voran gingen. Das ein oder andere Mal hatten sie Lupus begleitet, als er mal nach dem rechten gesehen hatte. So langsam machte es den Eindruck einer stattlichen Villa, auch wenn noch an vielen Ecken gearbeitet wurde und der Baustaub noch das Bild beherrschte. Aber die Räume, die Titus hatte herrichten lassen, wirkten gemütlich und ruhig. Genau richtig für den Familienrat.
    Nach den vielen Schicksalsschlägen die sie hatten hinnehmen mussten, war es nun wohl dringend Notwendig sich Gedanken darüber zu machen, wie die Zukunft nun aussehen würd. Flora ging nicht wirklich davon aus, dass sie ein Mitspracherecht hatte, aber das man sie wenigstens dabei haben wollte, ließ es so aussehen, als habe sie doch so etwas wie die Möglichkeit selbst über sich zu bestimmen. Dabei waren ja die Pläne ihrer Mutter für ihre Töchter recht eindeutig. Narcissa würde Vestalin werden und sie wohl verheiratet werden. Kandidaten gab es dafür sicherlich wie Sand am Meer. Aber eine gewisse Galgenfrist hatte sie sicherlich noch, denn erst einmal würden Lupus und Prisca heiraten.
    Auch sie machte es sich erst einmal in einem der Korbstühle gemütlich und haarte der Dinge die das kommen mochten.

  • Tilla war dabei, als ihre Herrin das neue Haus des Legaten der ersten Legion betrat. Sie hatte noch nie eine Baustelle gesehen und war entsprechend neugierig, wie so etwas aussah. Leider bekam sie nicht sehr viel von der Baustelle zu sehen und seufzte enttäuscht. Dieses Mal zahlte sich Neugier eben nicht aus. Die Möbel des eben betretenen Raumes zeigten deutlich, dass man hier entweder liegen oder sitzen konnte. Tilla folgte Prisca mit leisen Schritten und sah sich um. Die Sklaven mit den Wasserschüsseln kannte sie nicht. Die übrigen Herren Aurelier waren schon anwesend. Wieder unterliess die stumme Sklavin es dominus Ursus grüßend zuzunicken, denn bei diesem Treffen sollte sie am besten unscheinbar, noch besser unsichtbar sein.


    Das Wort 'Mulsum' weckte Tillas Aufmerksamkeit. Achja.. Getränke reichen. Damit gabs noch etwas zu tun, bevor sie sich die Beine in den Bauch stehen musste. Sanft tippte sie Prsicas Schulter an und reichte ihr mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht den Becher verdünnten Musum. Bitte schön... Schliesslich trat sie schräg hinter Priscas Sitzplatz zurück, geduldig auf die kleinen Zeichen der Herrin wartend. Das Auftauchen der Blüm.. äh Zwillinge entlockte Tillas Mimik ein Lächeln. Menschenskinder, es war immer wieder aufregend die doppelten Gesichter zu sehen. Durfte sie die Zwillinge bedienen oder sollte sie bei Prsica bleiben? Tilla entschied auf eigene Faust und reichte den Zwillingen jeweils einen Becher mit verdünntem Mulsum. Bitte schön...

  • Der Tag der Abreise nach Mantua war da. Die Sklaven hatten alles Nötige zusammengepackt und auf einen Wagen verladen, welcher von Sedulus angemietet wurde. Nun waren sie vor der Villa von Ursus und Septima angelangt und er und Teutus begaben sich zur Türe hin wärend Serrana und Sabina im Wagen warteten.
    Teutus klopfte an die Türe.

  • Einer nach dem anderen kam in das unfertige Haus. Ursus und Septima waren bereit, begrüßten sie alle. "Willkommen in meinem Haus. Kommt herein, sucht euch einen Platz und nehmt euch einen Becher." Noch waren nicht alle da, doch Ursus zweifelte nicht daran, daß der Rest auch noch erscheinen würde. Trotzdem ergriff er schon mal das Wort. "Wir sollten zunächst zusammentragen, was es alles zu besprechen gibt. Ich denke, damit können wir auch jetzt schon anfangen. Beim Plaudern fällt uns bestimmt einiges ein. Cimon wird die einzelnen Punkte notieren, damit wir nichts vergessen. Tilla, bist Du so nett, die Bewirtung zu übernehmen? Personell sind wir hier noch etwas dünn besetzt." Er lächelte dem Mädchen zu, lange hatte er sie nicht mehr gesehen, aber er hatte nicht vergessen, wie sie vor vielen Jahren eine Zeichensprache entwickelt hatten, damit sie ihm unauffällig Nachrichten zukommen lassen konnte.






  • Kaum daß der Sklave geklopft hatte, wurde die Tür auch schon geöffnet. Ursus und Septima, samt der mitreisenden Familienmitglieder* und dem Personal waren bereit. Die Wagen hatten sie vorsichtshalber doch vorausgeschickt, nur für den Fall, daß die Zeit knapp werden könnte. "Guten Morgen", grüßte der Sklave, der die Tür öffnete - und schon schien es, als hätte jemand ein Faß aufgemacht. Ursus schien von der Aufregung unbeeindruckt und trat zu Sedulus. "Salve. Na, gut geschlafen und guter Laune?" Er schaute zum Wagen herüber, wo er Serrana vermutete, und hob grüßend die Hand. Daß auch Sabina mitkam, das hatte Ursus noch nicht so recht realisiert, obwohl es ja nahe lag.






    Sim-Off:

    *bin nicht ganz sicher, wer nun wirklich mitkommt. Sie werden sich bestimmt dazu schreiben ;)

  • Teutus wollte gerade anfangen und seinen Herrn anmelden, als aufeinmal Ursus in der Türe auftauchte. Somit hatte sich dies erledigt.


    Salve Ursus. Gut geschlafen? Ich würde sagen so wie immer halt.


    Lächelte Sedulus noch ein wenig müde.


    Seid ihr denn schon bereit oder braucht ihr noch ein wenig?


    Wollte Sedulus wissen. Dass die Wagen schon vorausgeschickt worden waren, konnte er ja nicht wissen. Allerdings hätte er es ahnen können, da ja keine auf der Straße standen.

  • "Und ob wir fertig sind", grinste Ursus. "Wir haben unsere Wagen schon mal vorausgeschickt, sie warten hinter dem Stadttor auf uns. Ich würde sagen: Laßt uns aufbrechen. In ein paar Stunden machen wir Rast mit einem Picknick, da können wir dann plaudern und überlegen, ob wir die Besetzung der Wagen ein wenig mischen, damit die Reiseunterhaltung abwechslungsreich ist."

  • Und ich habe mich schon gewundert warum hier kein Wagen zu sehen ist. Na dann darf ich dich und die Deinen bitten in unserem Wagen Platz zu nehmen. Wir haben noch ein wenig Platz und können euch das Stück mitnehmen. Ansonsten rücken wir eben zusammen.


    Sedulus nickte.


    Wie ich sehe, habt ihr schon alles bestens geplant, sehr schön.


    Grinste der Freund breit.

  • Im Inneren des Reisewagens saß Serrana bereits wie auf heissen Kohlen. Ihre erste große Reise, endlich! Aus Sicht vieler Römer zwar nicht wirklich allzu weit, schließlich ging es ja nur bis nach Mantua, aber der Weg von Nola nach Rom war nur halb so lang gewesen. Serrana rückte ein wenig auf den Kissen hin und her, um für sich und ihren immer umfangreicher werdenden Bauch eine halbwegs bequeme Position zu finden, und versuchte sich Sabina gegenüber nicht allzu viel von ihrer Unruhe und Aufregung anmerken zu lassen. Schade nur, dass die Wagen geschlossen waren, und sie auf diese Weise kaum etwas von der vorüberziehenden Landschaft zu sehen bekommen würde... Von draussen drangen jetzt die Stimmen von Sedulus und seinem Freund Aurelius Ursus ins Wageninnere, und Serrana richtete sich hoffnungsvoll auf. Septima würde vielleicht zusteigen? Das wäre natürlich wunderbar, denn dann hätte sie genug Unterhaltung, auch ohne nach draussen sehen zu müssen. Mit Sabina und Sedulus konnte sie sich natürlich auch unterhalten, aber eine andere und noch dazu fast gleichaltrige Frau war natürlich ganz was anderes!

  • Zitat

    Original von Tilla et Titus Aurelius Ursus


    Bitte schön ... "Willkommen in meinem Haus. Kommt herein, sucht euch einen Platz und nehmt euch einen Becher." ... "Wir sollten zunächst zusammentragen, was es alles zu besprechen gibt. Ich denke, damit können wir auch jetzt schon anfangen. Beim Plaudern fällt uns bestimmt einiges ein. Cimon wird die einzelnen Punkte notieren, damit wir nichts vergessen. Tilla, bist Du so nett, die Bewirtung zu übernehmen? Personell sind wir hier noch etwas dünn besetzt."


    Auf das leichte Antippen hin hob Prisca nur den Arm zur Seite und nahm so von ihrer Sklavin den Becher mit Mulsum entgegen, ohne den Blick extra nach ihr um zu wenden. "Danke Tilla ... Du hast meinen Cousin gehört?!", entgegnete die Aurelia knapp und leicht abwesend wirkend, denn im Augenblick konzentrierte sie sich darauf gedanklich die einzelnen Punkte zu eruiren, die sie - den Worten ihres Cousins Ursus nach - heute gemeinsam besprechen wollten.

    Sicher ginge es dabei um den Frevel im Hain, den Folgen daraus und letztendlich um das Erbe ihres Onkels, doch sicher auch um die weitere Zukunft der Aurelier und die Aufteilung der Aufgaben und Pflichten, unter den verbliebenen Angehörigen. Orestes und Imbrex waren ja bedauerlicherweise ebenfalls verschieden und im Hinblick auf Ersteren galt es mitunter die Vormundschaft für die beiden Blümchen neu zu regeln. Nicht zuletzt war auch Prisca nunmehr ohne Tutor, jedoch testamentarisch von Corvinus quasi als Alleinerbin bedacht. Ein Umstand den die ranghöchsten Aurelier sicherlich nicht unbeachtet lassen würden, um sicher zu stellen, dass die Aurelia keinen Unfug betriebe. Zumal mindestens Ursus um die Dummheiten wusste, die Prisca zuweilen einzugehen riskierte. Allerdings hatte sich gewissermaßen ja bereits Sextus ihrer angenommen um die Verteilung des Erbes sicher zu stellen und diesbezüglich war Prisca gespannt, was der Familienrat wohl dazu sagen würde.


    Nach "plaudern" war Prisca somit nicht gerade zumute, wenngleich Ursus dies als Einstieg soeben vorgeschlagen hatte. Fragend und abwartend sah Prisca deshalb reihum, in der Hoffnung, dass irgendwer das Wort ergreifen würde. Die Blümchen vielleicht, oder eher Sextus der abseits an einer Säule lehnend stand? Ursus oder Avianus noch am ehesten? Oder am Ende gar ... Pegasus, ... der - Priscas Ansicht nach - wohl am wenigsten mitzureden hatte, wenngleich er heute ebenfalls zugegen war. Warum ist er überhaupt zurück gekommen?, grübelte Prisca innerlich, während sie den Blick gedankenverloren auf ihrem Bruder ruhen ließ in der Hoffung, er würde ihn nur ja nicht erwidern, oder gar als Aufforderung werten, sich neben sie zu setzen ....

  • Sextus fand es immer wieder interessant, wie sich Ursus so unwichtige Kleinigkeiten wie die Namen von Sklaven merkte. Und diese darüber hinaus noch höflich bat, irgendwas zu tun. Als ob sie sich erdreisten dürften, einen Befehl abzulehnen.
    Allerdings gab es jetzt wichtigeres als die Kuriositäten der Verhaltensweisen seiner Verwandten. Denn Ursus hatte recht, es gab viel zu besprechen. Sehr viel sogar. Wovon er einen guten Teil beizutragen gedachte.
    “Mit deiner Erlaubnis, Ursus, möchte ich gleich beginnen.“ Er lehnte noch immer an der Säule, ohne sich zu setzen, und löste sich nun von dieser, um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu geben. Setzen wollte er sich aber nach wie vor nicht. Im Stehen klangen Reden viel besser.
    “Das Thema ist sicher nicht erbaulich, dennoch halte ich es für wichtig genug, dass wir es gleich zur Sprache bringen und das müßige Geplänkel übergehen.
    Ich habe mir Corvinus' Testament angesehen, und leider gibt es dabei einige Dinge, die so erst einmal nicht umgesetzt werden können. Einige seiner Erben sind nicht erbberechtigt. Narcissa, Flora und ich sind zu weit entfernt mit ihm verwandt, um noch im Sinne des Gesetzes einen Anspruch auf Erbe zu haben. Wenn ich heirate und Narcissa Vestalin wird, hätten wir beide Anspruch auf die Hälfte des zugedachten Erbes. Selbiges gilt für Flavius Piso, der ebenfalls bedacht wurde. Allerdings würde ein guter Teil verfallen. Und auch bei Corvinus' Klienten müssten alle die herausgefiltert werden, die nicht verheiratet sind, und dann noch einmal die, die keine Kinder haben. Darüber hinaus würde sich das ganze auf eine Frist von einhundert Tagen hinziehen, bis das Erbe zugewiesen werden kann.“

    Soweit die schlechten Nachrichten. Sextus ging zwei Schritte, an den Zwillingen vorbei, weiter zu Prisca, hinter der er dann stehen blieb.
    “Allerdings habe ich bereits eine Idee, wie wir dennoch schnell das Erbe verteilen können, genau so, wie Corvinus es gewollt hätte. Ich habe Prisca bereits informiert, und sie ist auch einverstanden.“ Ein kurzer Blick zu ihr hinab, beinahe brüderlich, ehe er weiter ging. “Wenn Flora, Narcissa und ich das Erbe offiziell ablehnen, dann erbt Prisca unseren Teil zunächst mit. Sie allerdings als Erbin kann ihr Geld mit Einverständnis ihres Tutors“ – ein Blick auf Ursus folgte, der wohl diese Stellung innehaben würde - “verwenden, wie sie möchte. Sie kann es also uns genau so schenken, wie Corvinus es vorgesehen hatte. Und auch den Klienten in einer Salutatio, bei der sie sich auch der bleibenden Freundschaft eben jener gegenüber unserer Gens versichern kann.“
    Sextus mochte seinen Plan nach wie vor. Zufrieden setzte er sich auf den freien Platz, wohl wissend, dass sein Plan geradezu perfekt in seiner Einfachheit war. “Den Papierkram könnte ich als Decemvir schon nächste Woche einen Kollegen erledigen lassen.“ Was definitiv den hundert Tagen Frist vorzuziehen war. “Und das Mausoleum kann in Auftrag gegeben werden.“ Denn das würde sicher einen ganzen Batzen Geld verschlingen.


    Sim-Off:

    Ist zwar schon angewiesen etc., der Vollständigkeit halber aber dann hier einmal offiziell :D

  • „Wenn Platz genug ist, dann gerne. Für die Damen hätten wir ansonsten die Sänfte genommen und ich wäre geritten. Aber so kommen wir natürlich schneller voran.“ Ursus führte seine Frau zu dem Wagen. „Salve.. ich meine natürlich Salvete“, verbesserte er sich, als er die kleine Sabina erblickte. Fürsorglich half er Septima beim Einsteigen und blickte sich dann nach Flora um. „Natürlich ist alles gut geplant. Eine Reise ist belastend genug, da kann man es sich auch so angenehm wie nur möglich machen.“

  • Aufgeregt hüpfte Sabina auf und ab, immer wieder um den Wagen herum, während das Gepäck verstaut wurde. Zwischen den ^Beinen der Sklaven hindurch, wohl wissend, dass sie ganz gewaltig störte. Aber sie konnte eben nicht still sitzen, dafür war sie viel zu aufgeregt. Es ging nach Mantua, bisher war sie noch nie verreist! Für sie war das alles ein großes Abenteuer. Erst auf eine Auforderung hin kletterte sie dann doch in den Wagen, rutschte aber aufgeregt hin und her. „Wann geht’s los?“ fragte sie eigentlich fast jede Minute und schaute dabei aus dem Fenster. Nur hatte der Wagen sich ja nicht einmal in Bewegung gesetzt. Erst als dann Septima dazu kam, setzte sie sich doch auf ihren Platz und grinste in die Runde. Jetzt gleich würde es los gehen!

  • Was sollte sie nur alles mitnehmen? Aufgeregt hatte sie Tagelang gepackt und damit Lysandra fast in den Wahnsinn getrieben. Immer wieder fand sie andere Dinge die sie unbedingt mitnehmen wollte, Kleider, Schmuck oder andere Kinkerlitzchen. Die Truhen mussten immer wieder anders gepackt werden, bis sich die Sklavin einfach weigerte und ihr ein Ultimatum stellte. Sie solle sich entscheiden, sonst müsse sie allein für Mantua packen. Narcissa hatte ihr am Ende geholfen.
    Es fiel ihr nicht leicht, ihre Schwester zurück zu lassen, aber diese gewollte Trennung wäre Besser, als wenn sie darauf warteten, dass Narcissa zur Vestalin berufen wurde. Sie hatten die ganze Nacht zusammen in einem Bett gelegen, redend und weinend. Nur um sich dann halbwegs gefasst von einander zu verabschieden. Sie würde Narcissa ganz viele Briefe schreiben. Ihr Gepäck war bereits verstaut, als sie dann endlich zu Ursus und den anderen Mitreisenden stieß. Ein wenig übermüdet, aber strahlend wie der junge Morgen. „Da bin ich!“ sagte sie fröhlich. Ob man schon lange auf sie gewartet hatte? „Salve“, grüßte sie die Runde. Wie schön, dass sie nicht allein reisen würde, da war Septima und ihr eine unbekannte junge Frau, ebenso hochschwanger wie die Tiberia. Alle in ihrem Alter. Das würde sicherlich lustig werden. Und ein Mädchen war dabei. Das Kind hatte sie schon mal gesehen. Jetzt wusste sie auch, warum ihr die andere junge Schwangere so bekannt vorkam. Sie war auf deren Hochzeit gewesen. Nur wusste sie nicht mehr, wie die Iunia hieß.

  • Jetzt mein Schatz!


    Rief Sedulus zu seiner Tochter und begrüßte Aurelia Flora mit einem feundlichen.


    Salve.


    Er wußte ja nicht, welche der beiden Zwillinge er vor sich hatte. Dann wandte er sich wieder Ursus zu.


    Wenn dann alle da sind, können wir von mir aus... Wie du siehst, ist Sabina schon gar nciht mehr zu bremsen.

  • Sie versuchte noch Sabina am Aussteigen zu hindern, doch die kleine Germanica war viel zu wendig und flink, während ihre Stiefmutter täglich unbeweglicher wurde. So griff deren Hand nur noch ins Leere, und mit einem Seufzen ließ sich Serrana zurück auf die Kissen fallen, um einfach abzuwarten, wie es mit der gerade begonnenen Reise weitergehen würde. Allzu lang musste sie nicht warten, dann stiegen Septima und eine weitere junge Frau ein, an deren Gesicht Serrana sich noch dunkel von ihrer Hochzeit erinnern konnte. Aber waren das nicht Zwillinge gewesen? Automatisch ging ihr Blick wieder zum Einstieg hinüber, aber weitere Mitreisende schienen nicht zu kommen. "Salvete, Septima, wie schön, dass wir ein Stück zusammen fahren können." begrüßte sie ihre ehemalige Pronuba mit einem aufrichtigen Strahlen. Wie wundervoll die Tiberia wieder einmal aussah, vor allem im direkten Vergleich mit ihr selbst, dachte Serrana nicht zum ersten Mal und auch nicht frei von Neid. Septimas Schwangerschaft war rein rechnerisch schon weiter fortgeschritten als ihre eigene, trotzdem wirkte sie nach wie vor elegant und ihr Körper trotz des Bauches wohlgeformt und schön. Serrana selbst dagegen fühlte sich von Tag zu Tag mehr wie ein dicker Sack Mehl. Alles an ihr schien irgendwie angeschwollen und unförmig zu sein, und selbst über ihre endlich zu nie geahnter Größe angewachsenen Brüste konnte Serrana sich nicht wirklich freuen, denn was brachte der schönste Busen, wenn man aussah wie ein kleines dickes Weinfass? "Verzeih mir, aber würdest du mir bitte deinen Namen verraten? Ich vermute, dass wir uns auf meiner Hochzeit vorgestellt worden sind, aber ich fürchte, ich kann mich nicht mehr erinnern. " bat sie schließlich mit einem entschuldigenden Lächeln die junge Aurelia und achtete darauf, dass ihre angeschwollenen Fußknöchel unter der Decke und damit den allgemeinen Blicken verborgen blieben. Unfassbar, selbst die sahen bei Septima schlank und rank wie immer aus...

  • Das Serrana sie hatte aufhalten wollen, war ihr in ihrer Aufregung gänzlich entgangen. Stattdessen lief sie ein zweimal um den Wagen herum und streichelte auch die Pferde. Dabei musste sie sich aber auf die Zehenspitzen stellen, weil die so groß waren. Wann bekam sie eigentlich ihr eigenes Pferd? Papa hatte ihr doch versprochen, dass sie eines bekam. „Papaaaaaaaaaa“, begann sie dann auch gleich. Wurde Zeit, dass sie ihn mal wieder daran erinnerte. Sie hatte diesen nervigen Klein-Mädchen-Tonfall, der andeutete, dass sie etwas wollte und den die Erwachsenen auch nicht einfach ignorieren konnten, weil dann unwillkürlich ein Wutausbruch folgen würde. Sie hatte ihren Vater sehr gut darauf dressiert, denn es war ja viel einfacher, ihr die Wünsche zu erfüllen, als sich stundenlang mit einem bockigen Mädchen auseinander zu setzen. „Wann bekomm ich mein Pferd?“ fragte sie dann nach und sah ihren Vater aus großen Augen an. Er hatte doch hoffentlich sein Versprechen nicht vergessen. „Uih, dich kenn ich“, platze es dann aus Sabina heraus, als sie Flora entdeckte. Schließlich kletterte sie dann auch erst mal zurück in den Wagen.

  • Es dauerte eine Weile, doch dann waren alle in dem Reisewagen untergebracht. Es war nun ein wenig beengt und Ursus war froh, daß sie sich an der Stadtmauer dann doch auf zwei Wagen verteilen würden. Bisher allerdings schienen sich alle zu freuen, beeinander zu sein. Vor allem die Frauen waren ganz aus dem Häuschen.


    Es ging endlich los, der Wagen setzte sich in Bewegung und rumpelte über die Straßen Roms. Nun lagen einige Tage Reise durch Italia vor ihnen. Eine endlose Zeit, bedachte man die Anwesenheit des kleinen Mädchens, das sicher alle paar Minuten fragen würde, wie weit es noch war.



    Sim-Off:

    HIER weiter, wenn ihr nichts dagegen habt :)



  • Ursus nickte Lupus anerkennend zu. "Das ist eine gute Idee, so umgehen wir die Stolperfallen. Prisca, bist Du damit einverstanden? Wir sollten uns im Übrigen auch Gedanken über den Landbesitz der Familie machen. Der liegt dann auch zu großen Teilen in den Händen von Prisca. Wann immer ein junger Mann aus der Familie den Weg in den Senat anstrebt, sollte ihm genügend Land übertragen werden, damit er dies ohne Probleme tun kann. Ich habe selbst genug Mühe gehabt, die notwendige Menge an Land zu erwerben, so daß ich hoffe, unseren Verwandten diese Mühen ersparen zu können. Prisca, wirst Du dazu bereit sein? Im Grunde liegt die ganze materielle Zukunft der Familie in Deinen Händen."


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  • Der Bote hatte sich wahrlich beeilt. Einige Sklaven waren aus der Villa herüber gekommen, um zu helfen. Zuerst wurden alle Stolperfallen auf dem Weg zum Triclinium entfernt, da der Tiberier ja nicht mehr gut zu Fuß war, wie sie durchaus wußten. Die Räume in denen noch gebaut wurde, wurden mit großen Tüchern abgehängt. Das Atrium war zwar größtenteils fertig, doch der Fußboden stand noch aus, dieser würde als letztes hergerichtet werden, damit bei dem Transport von Baumaterialien keine Schäden verursacht wurden. Nun war aber zumindest in Windeseile sauber gemacht worden. Im Triclinium fehlten noch die kunstvollen Wandmalerien, doch das Mosaik war schon gelegt. Möbel waren aufgestellt worden und mit Kissen und Decken war alles gemütlich ausstaffiert worden. Es standen Krüge mit Wein, Wasser und Mulsum bereit. Schalen mit getrocknetem Obst und Nüssen waren auf dem kleinen Tisch in der Mitte angerichtet. Andere Speisen würden angereicht werden. Auch die Schalen zum Händewaschen waren schon vorbereitet, der hohe Gast konnte also kommen.

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