Morrigan spürte die Hand auf ihrer Schulter, sie beugte ihren Kopf nach vorn ihre Hände legte sie auf ihre Oberschenkel
Ein Zischen in der Luft und schon traf sie der Schlag mit voller Wucht, sie wäre wahrscheinlich vorn übergekippt, wenn das Riesenbaby sie nicht an der Schulter festgehalten hätte.
Morrigans Hände krallten sich in ihre Schenkel, so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
Scharf zog sie Luft ein….Na prima der Kerl wollte sie umbringen…
Sie drehte ihren Kopf leicht zur Seite, so dass ihre Haare ihr Gesicht verdeckten, ihre Zähne gruben sich in ihren Arm….
Immer und immer wieder sauste der Stock herab und traf ihren Rücken… Tränen liefen über ihre Wangen, ihre Beine zitterten… irgendwann hatten sie nicht mehr die Kraft sie zu tragen, sie gaben nach just in diesem Moment brach der Stock. Morrigan sackte auf ihre Knie. Die Hand zur Faust geballt, stütze sie sich auf dem Boden ab. Sie pumpte wie ein Maikäfer…
Na warte du du …. Das bekommst du wieder… Morrigan wusste, dass sie von der Trachtprügel noch tagelang was haben würde. Sie schnaufte vor Schmerzen und wütend, blieb lieber jedoch noch eine Weile auf den Knien….
Triclinum | eine cena auf persisch
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Galeo hörte Mansuris Flehen in seinem Rücken, brauchte aber weitere zehn Schritte, um sich von dem in ihm angestauten Ärger freizumachen. Er grummelte vor sich hin, blieb abrupt stehen und wandte sich zu Mansuri um. Normalerweise hätte er keinen Sklaven mit so viel Aufmerksamkeit bedacht, aber die Uneigennützigkeit der Sklavin rang ihm Anerkennung ab.
"Wir alle haben unsere Erfahrungen bei unangepasstem Verhalten gemacht und niemand behauptet, dass Lernen schmerzfrei ist. Wer klug ist, zieht daraus seine Lehren."
Um genau diesen Aspekt bei der Sklavin Morrigan zu überprüfen, traf er weitere Entscheidungen.
"Wenn du etwas für dieses dumme Ding im Triclinium tun willst, dann leite sie im weiteren Verlauf der Cena bestmöglich an. Ich gedenke nämlich, sie weiterhin einzusetzen."Für Galeo war das Gespräch beendet. Er strebte seinem Cubiculum zu, wo er umgezogen werden wollte.
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Ein plötzlicher Ruck am Arm, sie musste stehenbleiben. Morrigan hielt sie fest. Mit ihrer Erklärung war sie nicht einverstanden. Dann fragte Wulfgar sie und eh sie ein Wort raus bekam. Stand Morrigan mit einem Rohrstock da.
Gallus hatte seine Entscheidung nicht rückgängig gemacht und Morrigan sollte weiter mit helfen. Was er da verlangte...
Mansuri stand da und musste mit ansehen, wie Wulfgar Morrigan verprügelte. Konnte der Riese nicht weniger stark zuschlagen und warum hielt er sie fest? So wie die kleine Kratzbürste da stand, hatte sie nicht vor das Weite zu suchen.
Keiner Regung fähig, sah sie hin, jeder Schlag ließ sie innerlich zusammen fahren. Mansuri biss die Zähne zusammen. Da brach der Stock. Morrigan ging auf die Knie. In ihrer Haut wollte Mansuri jetzt nicht stecken, sie kannte die Schmerzen und beneidete sie nicht darum.
Das schlimmste kam noch. Sie musste weiter mit auftragen. Mansuri kniete sich neben Morrigan. " Morrigan. Es tut mir Leid. Dominus Gallus will, dass du weiter mit aufträgst."
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Wulfgar wusste nicht, was er nun tun sollte. Er verfluchte sich. Hätte er den Daumen doch schon ab den ersten Schlag an die Stelle gepresst, wo der Stock dann endlich brach. Er schaute schuldbewusst auf Morrigan. Er wagte es nicht in Mansuris Augen zu schauen.
"Morrigan. Es tut mir leid. Ich wollte nicht." Er wollte ihr zuerst die Hand zum aufstehen reichen, doch fühlte dies sich nur Falsch an. Er nahm den zerbrochenen Rohrstock und schlug sich selber vor lauter Scham und mit voller Wucht gegen seinen Kopf, so das es sogar Blutete. -
Ungläubig hob sie den Blick und sah Mansuri an. Sie sollte was? Morrigan war sich noch nicht mal sicher ob sie sich überhaupt bewegen konnte. Aber was sie nicht wollte war, dass Mansuri wegen ihr noch Ärger bekam. Trotzig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte sich zu erheben.
Ein stechender Schmerz in der Seite, lies sie jedoch gleich wieder auf die Knie sinken.
Na prima, sie konnte nur hoffen, das dieses ungeschickte Riesenbaby ihr nicht die Rippen gebrochen hatte.
Vorsichtig tastete sie ihre Rippen ab… gut schien alles noch dazu sein wo es hingehörte, nur ne Prellung, also hätte sie doch ein paar Tage länger was davon. Morrigan kannte sich mit Prellungen aus, sie hatte oft genug den einen oder anderen Tritt von einem der wilden Pferde bekommen.
Sie biss die Zähne zusammen und stand auf, wandte sich zu Wulfgar.
„Du verschwinden jetzt, wenn du hängen an deinem Leben.“ Zischte sie in seine Richtung. -
Als Galeo den Raum erneut betrat, standen die Sklaven noch beieinander. Er beachtete sie nicht, sondern ging zu seiner Cline, strich seiner Frau über die Wange und nahm Platz. Er bemerkte den Stock, Wulfgars zerschrammtes Gesicht , Morrigans gekrümmte Haltung und sparte sich, bei seiner Frau nach dem Ablauf der letzten Minuten zu fragen. Er hatte sich beruhigt, war neu eingekleidet und verspürte inzwischen erheblichen Hunger.
"Beginnen wir noch einmal von vorn. Wo ist das Wasser für die Hände?" Suchend blickte er sich um.
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Morrigans Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass sie dem Kerl, dem sie die Tracht Prügel zu verdanke hatte wohl am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre, einzig der Blick von Mansuri hielt sie im Moment davon ab, irgendwelche Dummheiten anzustellen. Sie ging langsam in Richtung der abgestellten Schüssel, das Atmen fiel ihr verdammt schwer.
Zuerst legte sie sich das Tuch über die Schulter bückte sich und hob die Schüssel auf.
Ihre Hände zitterten, dennoch ging sie diesmal so vorsichtig wie möglich auf die beiden Herrschaften zu.
Sie musste ihre ganze Kraft zusammen nehmen, ihre Beine, ihre Arme alles zitterte….
Verdammt wie hatte Mansurie … ach ja…
„Dominus Gallus, Wasser.“ Sagte sie gepresst ob der Schmerzen, die sie gerade hatte.
Sie sah ihn dabei auch nicht an sondern beobachtete die Ringe, die sich in der Wasserschüssel bildeten.
Lass diese blöde Schüssel jetzt bloß nicht fallen, reiß dich zusammen Morrigan, so ein paar blöde Schläge werfen dich schon nicht um… -
Das war nicht fair. Erst sollte er Morrigan von Galeo bestrafen und nun musste sie ihm Wasser halten. Wulfgar hoffte inständig, das er nie wieder dem armen Kind weh tun müsste. Wenn es sogar gehen würde, sie beschützen.
Er hoffte zwar nicht mehr gebraucht zu werden, aber wartete sicherheitshalber im Eingangsbereich, nicht das er irgendwie helfen sollte, oder was noch schlimmer war, Morrigan nocheinmal schlagen. Nein das würde er nicht aushalten. 'Frija, halte schützend deine Hände über Morrigan. Sie hat das nicht verdient.'
Immer wieder schaute er beschämt über seine tat auf Morrigan. Sie war Tapfer, das schon, aber Wulfgar wusste um seine Kraft. Doch zu seinem Glück war Morrigan zäh wie Leder. Vermutlich müsste man schlimmeres mit ihr anstellen, bevor sie wirklich einknickte. Das stellte Wulfgar wenigstens zufrieden. Das letzte was er wollte war, das Morrigan wegen ihm gesundheitliche Probleme bekommen würde. -
Mach bloß keinen Fehler, Gallus wartet nur drauf. Sagte Mansuri's Blick zu Morrigan. Sie versuchte ihre Ruhe nach außen zu wahren. Wartend stand sie an der Türe um Morrigan die Schüssel abzunehmen, sobald Gallus und seine Frau fertig waren und Morrigan gehen durfte. Der kleinen Kratzbürste war anzusehen, dass es ihr nicht leicht viel. Hoffentlich hielt sie durch, wenigstens bis in die culina. Diese Genugtuung gönnte sie Gallus nicht, Morrigan in Triclinum zusammen brechen zu sehen.
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Gallus bemühte sich unvoreingenommen zu sein. Er registrierte bei Morrigan das Bemühen um eine unauffällige Gangart, die korrekte Anrede und das respektsvolle Senken des Blicks. Er sah keinen Anlass für Kritik, tauchte die Hände in das Wasser, wusch sich und hielt sie anschließend von sich gestreckt. Er wollte abgetrocknet werden und wartete darauf, dass einer der Sklaven das übernahm, während die Schüssel hoffentlich Musa zum Reinigen angeboten wurde. Er verwendete Zeit darauf, genau zu beobachten, ob wieder Flüssigkeit über den Rand schwappte.
"Mundet dir er Zitronatssaft denn?", fragte er zwischenzeitlich Musa, um die bedrückende Stille aufzubrechen.
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Mansuri ging rasch zu Morrigan und schob sie vorsichtig in Richtung der Domina. " Domina Musa" flüsterte sie Morrigan zu. Sie nahm schnell das Handtuch von Morrigans Schulter und trocknete Gallus die Hände ab.
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Mansuri schob sie zu der Frau hin und flüsterte ihr deren Namen zu.
Die Lippen aufeinander gepresst, ganz flach atmend stand sie vor der Frau. Die Schüssel schwankte verdächtig in ihren Händen. Außerdem sah Morrigan, das die Frau so nie an das Wasser kommen würde, auch auf die Gefahr hin das sie jetzt wieder ein Fehler beging, ging sie vorsichtig um ja keinen Tropfen zu verschütten herunter, auf einem Bein kniend das andere angewinkelt, dass sie die Schüssel darauf abstellen konnte. So vor der Frau kniend sagte sie leise.
„Domina Musa, Wasser.“ -
Musa wartete sichtlich angespannt auf die Wasserschüssel. Sie fürchtete stets die Kritik ihres Mannes und gleichzeitig sorgte sie sich, ebenfalls vollgetropft zu werden. Als die Sklavin im Knie einknickte, um es ihr leichter zu machen, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie planschte etwas mit den Fingerspitzen und signalisierte, dass sie bereits fertig mit waschen war. Insgesamt versprach der Fortlauf der Cena besser zu werden, deswegen entspannte sie sich.
Während sie ihre Hände zum Trocknen hochhielt, lächelte sie Galeo an.
"Der Zitronatssaft ist herrlich erfrischend." Sie blickte zu Mansuri. "Richte der Hauswirtschaftsleiterin aus, die Ware war sehr gut und sollte wieder beim selben Händler geordert werden."Ein mitfühlender Blick traf die beiden Sklavinnen, die sich sehr bemühten. Vielleicht würde sie ihnen als Dankeschön heimlich etwas zustecken, später. Jedoch nur dann, wenn sie Sorge dafür trugen, dass Galeo nunmehr zufrieden war und es auch blieb. Musa war harmoniebedürftig, Stress schlug ihr stets auf den Magen.
Sie tat es ihrem Mann gleich und wartete auf die Vorspeisen, denn die müssten bald aufgetragen werden.
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"Ja, Domina Musa, ich werde es ausrichten." dabei trocknete Mansuri ihre Hände vorsichig ab. " Wir werden die nächsten Vorspeisen auftragen. Oliven und eingelegter Kürbis stehen auf dem Tisch." Mansuri nickte Morrigan, dass sie endlich in dei culina gehen konnte. Sie folgte ihr um die nächsten Speisen auf zu tragen.
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Morrigan erhob sie, biss sich dabei auf die Lippen, um ja keinen Laut von sich zu geben.
Ne ne dafür hatte sie zuviel Stolz, als das sie dem alten Zausel da zeigen würde wie bescheiden es ihr gerade ging.
Dennoch musste sie langsam gehen, nur noch ein paar Schritte und sie wäre hier raus.
Tapfer hielt sie bis zum Eingangsbereich durch, dort glitt ihr die Schüssel die die ganze Zeit eh schon verdächtig schwankte aus den Händen, sie versuchte zwar noch sei einzufangen, doch zu spät, mit einem lauten Knall fiel das Teil schleppend zu Boden.
Morrigans Beine gaben nach und sie sank auf die Knie.
Gut das sie wenigstens außer Sichtweite der beiden Alten gewesen war… -
Wulfgar stand gerade draußen und sah wie Morrigan mit der Schüssel hinausging. Es schmerzte ihn, sie so zu sehen. Doch dann geschah es. Ihr entglitt die Schüssel und viel zu boden. Wulfgar versuchte noch die Schüssel aufzufangen, doch mit lautem Krach zerschellte diese auf den Boden. Wulfgar schaute sofort ängstlich in Richtung des Triclinum. Doch da schien man das Geräusch nicht gehört zu haben.
Er sah dann auch, das Morrigan auf den Boden gefallen war. Er wusste es. Das war seine Schuld. Und so wollte er ihr vorsichtig und behutsam, wie ein kleines Kind, aufhelfen. -
"Wulfgar mach die Scherben weg." sagte sie bissig.
Sofort war sie neben Morrigan und half ihr auf. Am Arm stützend ging sie mit ihr in die culina, setzte sie dort auf einen Hocker. " Zeig mir deinen Rücken und keine Widerrede."
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Wulfgar sah wie Mansuri Morrigan aufhalf, und ihn anherrschte. Irgendwas mit aufheben. Vermutlich meinte sie die Scherben. Diese hob er auf. 'Vielleicht hat Mansuri Haut und Knochen, damit man daraus Leim herstellen kann. Dann werde ich diese Schüssel vielleicht wieder reparieren können.' Er sammelte die Scherben auf und legte diese hinter eine Pflanze, damit sie niemand fand, bevor er Leim hatte.
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Morrigan ging voraus, sie balancierte die Schüsseln vorsichtig auf ihren Händen, am Tisch angekommen stellte sie diese vorsichtig ab. Mansuri deutete dann mit dem Kopf auf die beiden Servietten die auf einer der anderen Cline lagen.
Morrigan nickte kaum merklich, legte sie sich über den Arm und stellte sich leise neben Gallus.
Er würde sie sich schon nehmen wenn er sie brauchte.
So lang blieb Morrigan nicht weiter übrig, als ihre Fußspitzen zu betrachten und zu hoffen, das sie bald gehen durfte, seit das kühle Tuch weg war, schmerzte ihr Rücken höllisch. -
" Eier, eingelegte Pilze und Muscheln in Gemüsesud." das Brot legte Mansuri daneben auf denTisch. Sie stellte sich an die Tür und wartete ab.
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