Wenn der Vater mit der Tochter ...

  • Toll, Baldemar erlaubte, dass sie mitgehen würden. Diesmal aber hochoffiziell und nicht heimlich. Licinus Miene war herrlich anzusehen.. aber der Mann hatte recht. Man musste sich anziehen, wenn man aufstand und nach draussen gehen wollte. "Ist gut.. jetzt verstehe ich.. aber wenn sie nicht zum Ausrüstung anlegen können, weil die anderen schnelelr sind.. können die dann auch ohne alles kämpfen? Also nackig?" Der Offizier wies sie auf ein Detail der Vierbeiner hin, welches sie nicht bedacht hatte und musste lachen. "Pferde mit Federrnn... hihihihi.... dann wären das.. äh.. Hühnerpferde..." Ein kustiges Bild. Sie prustete immer noch, als Baldemar sie von seinen Schultern hob und nach kurzem 'Rundflug' wieder auf ihre Füße stellte.


    Verschmitzt grinsend zu Baldemar aufschauend schob sie ihre Hand in die seine und ging an seiner Seite mit. "Aha... hast du Strafe bekommen, weil du wegen mir nichts angeschaut hast?" Das war wichtig, denn Cimon sagte immer wieder, dass sie niemanden von der Arbeit abnhalten durfte. Beim lautstarken Geschrei des Ausbilders zuckte sie zusammen. "Boah.. ist der laut! " benerkte sie anerkennend. Mit großen Augen sah sie den angeschrieenen Probaten an und wartete ab, ob dieser nun machen würde, was verlangt würde. "Papa, weisst du, dass ich weiss, dass Bienen stechen können?!? Das ist mir neu, dass Soldaten Holz stechen können..."

  • Ein Nicken. Kampfbereitschaft war elementar. Ein Grinsen. Nachdenklich sah er den Römer an. Mareis Ideen ließen ihn ruhig bleiben. Ein gutes Zeichen. Wer mit Kindern klar kam. Der konnte kein schlechter Mensch sein. Ein Schnalzen. Du kannst den Legaten fragen, Marei. Mit Absicht sprach Baldemar nicht von seinem Herren. Dabei würde ihm wohl schlecht werden. Helmbusche. Ein Grinsen. Hätte er sich aucxh nicht für interessiert.
    Der Germane kannte die lustigen Worterfindungen von Marei. Weshalb er nicht weiter darauf einging. Komisch war es schon.
    Sie gingen gemeinsam zum Randbereich. Mareis Hand in der Seinen irritierte ihn. Nur einen Moment. Er war ihr Vater. Da war das eben so. Er lächelte sogar.
    Baldemar besah sich die Pfähle. Zu Hause benutzen sie Bäume oder Baumstämme. Er nickte. Dabei hörte er den beiden ruhig zu. Beschattet also? Kinder. Der Marser grinste abermals.
    Seine Augen folgten der Stimme eines Ausbilders. Stechen nicht Schlagen? Machte Sinn, so wie die Römer kämpften. Der Soldat hatte wohl nicht dieses Einsehen. Baldemar schnalzte verächtlich. Was für eine schäbige Körperspannung. Das lernten doch bereits die Kinder!
    Offensichtlich. Bestätigte Baldemar die Aussage des Römers. Probati waren Anfänger, soweit glaubte er es verstanden zu haben. Soweit es ihn überhaupt interessierte.
    Ein leichtes Kopfschütteln begleitete sein Brummeln. Der da wird nie ein Krieger. Sagte er nur. Ob seine Meinung von Belang war? Sicher nicht. Die nahmen doch alles was ein Schild tragen konnte. Oder mit selbigen schlagen. Seine Augen verengten sich leicht. Der Germane hatte eines. Ein Auge für Krieger. Der da würde niemals einer werden. Irgendwann würde er seine Kameraden im Kampf das Leben kosten. Das aber war das Problem anderer Leute.
    Väterlich legte er seine Hand auf Mareis Schulter. Er dachte über ihre Frage nach. Ja. Sagte er nur. Denn Germanen kämpften im Ernstfall, wie sie eben waren. Wenn die Römer das nicht konnten. Dann waren sie nichts wert. Waren sie das überheupt? Ein 'Vielleicht' revedierte seine vorherige Meinung wieder.
    Bienen und Römer? Sie waren sich ähnlich. Kurz lachte er auf. Ein Römerschwarm. Was für ein Gedanke. Der Baldemar wieder ernst drein schauen ließ. Ja. Bestätigte er Mareis Frage. Sie konnten Holz stechen. Sogar Menschen. Er drückte sie nahe an sich. Niemand würde seiner kleinen Tochter jemals etwas antun! Niemand! Und wenn. Dann würde dieser sterben. Nicht auf die angenehme weise. Das war sicher.

  • "Nein, ich habe keine Strafe bekommen," antwortete Licinus auf die Frage, die, wie er meinte, einen durchaus unsicheren Unterton hatte.
    "Ich habe meinen Rundgang einfach später weiter gemacht."
    Das waren die kleinen positiven Seiten des Vorgesetztendaseins, man konnte sich seine Pausen dorthin legen, wo man sie gerade haben wollte. Zumindest solange einem keine Stabsoffiziere dazwischen funkten.


    Licinus warf einen Blick auf den zusammengestauchten probatus und erwiederte Baldemars Kommentar ebenso knapp.
    "Wohl kaum. Hoffentlich merkt er das auch irgendwann." und bringt mir nicht eines Tages die Schlachtreihe durcheinander. "Wäre besser für ihn."
    Dann wandte er sich wieder an das kleine Mädchen.
    "Der muss so schreien können. Wenn die ganze legio marschiert, dann herrscht ein Krach, das kann man sich kaum vorstellen.
    Wie dein Papa schon gesagt hat: ein römischer Soldat kann nicht schleichen.
    Und was der Chef sagt, dass müssen ja alle hören können."


    "Klar, wenn wir überrascht werden." und es galt immernoch als Zeichen besonderer Tapferkeit, ohne Rüstung zu kämpfen. "Aber wir probieren es zu vermeiden."
    Auf das Stechen ging er dann nicht ein. Dass der Pfahl symbolisch für ein anderes Ziel stand, war nichts für das Kind. So kam es ihm recht, dass Marei ihre Frage Baldemar gestellt hatte.

  • "Und ob ich Ursus fragen werde.. natürlich nur dann wenn er Zeit für mich hat!" erwiderte Marei prompt und nahm es sich fest vor. Marei schielte zu Baldemar hinauf. Was denn? Ihr Bekannter hatte keine Strafe bekommen, weil er nichts sondern alles zu erledigende später erledigt hatte? Das war was ganz neues für ihre Ohren! Ob sie das auch mal ausprobieren sollte? Einfach zu sagen, sie sei noch nicht dazu gekommen und es lieber später machen wollte? Bisher musste immer alles 'huschhuschhusch' erledigt werden! Ihr selbst ausgesuchter Vater teilte immer wieder zärtliche Zuwendungen aus und sie nahm sie gerne an, indem sie seine große Hand drückte oder verschmitzt mit einem Auge zwinkernd zurück lächelte. Wie sonst erwiderte man die Liebe eines Vaters? Sie hatte keine Ahnung und probierte aus was ihr einfiel und als angemessen erschien.


    Mit großen Augen hörte sie Licinus zu. "Du, ich weiss noch gar nicht wie laut eine legio marschiert. Nimmst du mich dann mit? Oder nimm die blöde Köchin mit! Dann lernt die, wie laut sie schreien müsste, um alle Soldatenmänner zum Essen kochen anzutreiben. Warum wird der Soldat kein Krieger, Papa? Kann ich dieses Stechen selber ausprobieren?" Ihr fragender Blick wanderte von Baldemar und Lincinus hin und her. Ein kleines Holz stechendes Mädchen auf einem Übungsfeld wäre sicherlich ein sehr ungewöhnlicher Anblick für die übrigen anwesenden Soldaten und riss sie aus dem alltäglichen Einerlei heraus. Einer der Männer aus der trainierenden Soldatentruppe lachte nach ihren Worten und zeigte mit dem Finger auf sie. "Du bist ein Mädchen! Kleine Mädchen können nicht kämpfen!".Marei streckte ihm die Zunge raus. "Und ob ich kämpfen kann, mein Papa hier ist Marser und Krieger zugleich! Nimm dich besser vor ihm in acht!" Ein bisschen prahlen und angeben musste sein und einen Arm in die Taille stemmen auch sowie ein bisschen vor ihrem Vater stehen.

  • "Nun, du könntest am nächsten Festtag, an dem du frei hast und an dem die legio eine Mantua eine Parade abhält, in die Stadt gehen und es dir anschauen." schlug Licinus vor, die Vorstellung habend, dass an den hohen Feiertagen auch Sklaven frei bekamen, ob das freilich auch für Küchensklaven galt war eine Frage, die ihm so schnell nicht in den Sinn kam.


    "Nicht hier!" versetzte Licinus gerade auf die Frage des Mädchens, als ein Soldat meinte seinen Kommentar abgeben zu müssen. Den Marei dummerweise auch gleich beantwortete. Mit Worten, die Licinus für keine gute Idee hielt.
    "Hat dich jemand um deine Meinung gebeten Soldat?!" blaffte Licinus ihm entgegen und wies mit der vitis auf die Übungspfähle:
    "Da spielt die Musik! Also los!"


    Dann wandte er sich an Marei, etwas lauter, als es nötig gewesen wäre, nämlich so, dass die Soldaten es mitbekommen würden:
    "Nein, Marei, der Soldat hat recht, kleine Mädchen können nicht kämpfen. Du bist nicht kräftig genug. Egal, was der Vater ist." Das brachte ihn zu einem anderen Punkt, den er schon leiser anfügte, denn dieser war nurnoch für Marei gedacht. Bevor er sprach warf er dem Maser einen Blick zu, denn das berührte auch ihn in gewisser Weise.
    "Außerdem ist es keine gute Idee gerade hier so stolz von einem germanischen Krieger als Papa zu tönen. Die Soldaten können das sehr leicht als Herausforderung verstehen, weißt du?"
    Licinus hoffte sehr, dass er sich klar ausgedrückt hatte. Wenn er was nicht gebrauchen konnte, dann war das ein Kampf zwischen einem der Soldaten und dem Sklaven.
    "Ich glaube, es ist besser, wir gehen mal weiter."
    Nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn" hoffte Licinus, dass die Soldaten den Vorfall rasch vergessen würden, wenn ihr Ausbilder sie weiter schinden würde.
    Er jedenfalls setzte sich schon mal wieder in Bewegung.

  • Er hörte dem Römer zu. Sah sich um. Ein Nicken. Das war der Vorteil eines Vorgesetzten. Offensichtlich. Sein Mundwinkel zuckte. Ein Grummeln später sah der Germane Licinus an. Wäre besser für alle. Also wollte der Römer es abwarten? Der Marser sah ihn prüfend an. Wünschte ihm aber ein glückliches Händchen.
    Es ging weiter um Den Befehlston. Baldemar stand bewegungslos da. Ein Nicken. Das klang logisch. Was der Römer erklärte. Ein kurzes Lachen. Genau, sie konnten nicht schleichen. Was für ein Bild. Er war versucht dem Römer in die Seite zu stoßen. Unterbrach die unterbewusste Bewegung. Also wirklich. Er kannte den Römer doch kaum.
    Marei würde Ursus fragen. Gut. Er nickte zufrieden. Ihren Blick verstand er nicht. Ihre Reaktionen aber taten dem Vater gut. Er unterbrach sie nicht. Nahm alles hin. Gefiel sich in der Rolle des Vaters. Sie wollte wissen, wie eine Legion sich anhört? Ein Grummeln. Aber der Römer machte einen guten Vorschlag. Baldemar nickte. Ja, das wäre möglich. Ob sie das Stechen selber probieren konnte? Er nickte. Dann geschah so vieles. So schnell. Kaum das Licinus lauter wurde, stellte der Marser sich vor seine Tochter. Seine Augen funkelten den anderen an. Niemand sprach so mit seiner kleinen Tochter. Er entschied was sie lernte. Dann sah er zu dem Legionär. Seine Mundwinkel zuckten zunehmend. Sein Arm legte sich schützend vor Marei.
    Seine Augen bohrten sich in die von Licinus. Die Stimme war kühl. Nicht laut. Das brauchte er nicht. Das war etwas zwischen ihnen beiden. Wag es nicht noch einmal. Der Legionär war unwichtig geworden. Meine Tochter wird lernen, was ich entscheide! Sie ist Marser! Sie wird lernen mit dem Sax zu kämpfen. Ihren Stolz nimmt ihr niemand! Sollen sie es doch so verstehen. Ich habe keine Angst! Ich bin Marser! Dann sah er ihn abwartend an. Es waren viele Worte gewesen. Doch weniger gab es kaum. Nicht dafür. Noch immer stand er vor seiner Tochter. Ja, wir gehen. Stellte er dann fest. Es gab keinen Grund mehr für den Germanen zu bleiben.
    Er folgte dem Römer aber nicht. Seine Muskeln arbeiteten. Er knurrte. Baldemar sah Marei an. Sein Kopf bewegte sich in Richtung des Römers. Wollte sie weiter? Der Germane zeigte deutlich seine Abneigung. Wenn sie den gleichen Weg wie Licinus nehemn würden. Dann nur zufällig. Und mit etwas Verzögerung. Seine düsteren Augen suchten den Legionär. Wie gut das der zu 'arbeiten' hatte.

  • "Lernen? Vielleicht. Irgendwann." Licinus war nun auch einsilbig geworden. Die scharfe Reaktion des Germanen konnte er zum einen nicht ganz nachvollziehen, zum anderen hielt er es nicht für das beste jetzt über den Sinn einer Kampfausbildung zu diskutieren.
    "Aber ihr fehlt es noch an Kraft. Für eure Schwerter sicher noch mehr als für unsere," sprach er, während er weiter ging. Etwas langsamer jedoch zielstrebig.

  • "Wann sind denn Festtage? Was ist eine Parade?" fragte Marei mit großen Augen udn schielte zu Baldemar rauf. Ob er sie in die Stadt mitnahm, wenn sie nicht daran dachte ihn zu fragen oder zu errinnern, dass sie so etwas Aufregendes unbedingt sehen wollte?


    Licinus wies den Soldaten in seine Schranken. Marei verschränkte die Arme und streckte dem zusammengestauchten Soldaten in aller Heimlichkeit hinter den Rücken ihrer beiden Begleiter die Zunge raus. "Siehste..." brummelte sie zufrieden und sah enttäuscht drein, als Licinus meinte, dass der Soldat doch noch recht hatte. Ein kleines Mädchen sein, schön und gut, aber nicht kräftig genug sein? "Vielleicht werde ich noch kräftig." Nur wie? Mit ganz viel ekliges Grünzeug essen? Ihr Papa regte sich auch auf.


    Ihre Laune sank merklich, als eine weitere Ermahnung folgte. Was denn? Nicht vor und über ihrem Vater angeben dürfen? "Na gut, dann eben nicht." fügte sie sich den Worten ihres Bekannten und zog den Kopf ein. Baldemars Blick erwiderte sie mit leisen Worten. "Ich möchte noch ein bisschen gucken gehen, Papa." Mit dem Fuß trat sie einen Stein beiseite, ging brav an Baldemars Seite weiter, um Licinus weiterhin bei seinem Rundgang zu begleiten. Es war für sie immer noch ziemlich aufregend hier am Übungsplatz zu sein.


    Sim-Off:

    Farben editiert

  • "Nun, in nächster Zeit währen da...*", rapportierte Licinus beinahe schon. "Aber nicht an allen sind auch Paraden. Das entscheidet der legatus zusammen mit der Stadt. Denn Parade heißt es, wenn die ganze legio in sauber polierten Rüstungen durch die Stadt marschiert und sich den Menschen zeigt. Am Schluss kommt dann meistens noch ein großes Opfer."
    Wobei da ein anderes Problem auftrat, dass er Marei aber nicht nannte, denn er wollte dem Mädchen nicht die Vorfreude verderben. Es konnte natürlich auch sein, dass der legatus noch ein privates Essen im Anschluss gab und Marei in der Küche gebraucht werden würde.


    Nachdem sie ein paar Schritte weiter gegangen waren und die beiden ihm offenbar weiter folgten, Mareis Bitte hatte er nicht gehört, zu leise hatte das Mädchen gesprochen, brummelte er "Vielleicht. Es ist viel Arbeit."



    Sim-Off:

    Geht bitte davon aus, dass Licinus hier die nächsten Feiertage nennt, aber ich will mit der Dauer des threads und den Zeitebenen nicht ins Gerangel kommen

  • Ein Nicken. Langsam. Aber ehrlich. Ja, an der Kraft werden wir arbeiten. Ein Schnalzen. Eine Pause. Müssen. Es wurde angenehmer. Der Römer redete weniger. Gut. Ein Grinsen. Verstand Baldemar es doch falsch. Das war nicht das Verkehrteste.
    Sie gingen allmählich weiter.
    Seine Mundwinkel verzogen sich leicht. Bis er zu lächeln begann. Er nickte. Du wirst es sehen, meine Tochter. Der Marser strich ihr väterlich über den Kopf. Er selbst war neugierig. Eine Parade hatte er noch nie gesehen. Aber offen zugeben? Nein.
    Aus einer Ahnung heraus legte Baldemar seine Hand auf Mareis Mund. Ohne sie anzusehen. Kinder taten so etwas. Er grinste. Sie würde kräftiger werden. Aber deswegen jemandem die Zunge raus strecken? Das Lachen verkniff er sich. Ein prüfender Blick. Er hatte wohl richtig geraten.
    Ja. Beantwortete er Mareis Worte. Sie würden sich weiter umsehen.
    Auf die Paraden ging er nicht weiter ein. Mit den meisten Feiertagen konnte der Germane nichts anfangen. Das wollte er auch nicht. Lieber feierte er die heimischen Festtage. Aber die gesamte Legion? Er versuchte seine Überraschung zu verbergen. An mögliche Arbeiten an diesen Tagen vergeudete er ebenfalls keinen Gedanken. Er sah sich um.
    Die Augen schmaler. Das Grinsen weniger ausgeprägt. Der Blick ging zum Römer. Sag mal. Wieso tust du dir das alles hier an? Das sah doch alles schwer nach Arbeit und Stress aus. Wofür? Als Krieger hatte er sich das nie gefragt. Er tat es für Familie und Leben. Aber galt dies auch hier? Es hatte nicht den Anschein. Nicht für Baldemar.

  • Baldemar erwischte sie doch noch beim Zunge herausstrecken. Sie nahm es ihm nicht übel, dass er ihre Zunge verbarg. Immer noch wusste sie nicht wie sie an ihrer Kraft arbeiten konnte. Sicherlich wusste Baldemar bereits einen schlauen Weg. Und dann würde sie es den Soldaten zeigen. Von wegen kleine Mädchen konnten nicht kämpfen. Die Soldaten hatten ganz am Anfang sicher auch Schwierigkeiten mit dem Stechen gehabt, mutmaßte sie in Gedanken und hörte Licinus zu. "Ohohoh! Papa... ich möchte gerne so eine Parade sehen! Echt gerne!" bettelte Marei Baldemar an. "Bei dem Opfer bin ich dann auch gaaannnanz still!" versprach sie mit treuherzigem Blick. Irgendwo schlug jemand eine Glocke an. Die Köchin hatte ihr erklärt, was das bedeuten sollte: die Küche nahm ihre Arbeit für das nächste Mahl des Herrn und seine Frau auf. "Och menno mensch... ich muß vor dem zweiten Glockenschlag in der Küche zurück sein. Danke für die Führung, Licinus. Bis bald mal wieder, ja?!?" Ein klein wenig hatte sie es jetzt eilig und zudem keine Lust von der Köchin für zu spät kommen ausgeschimpft zu werden.

  • Zitat

    Original von Baldemar
    ... Sag mal. Wieso tust du dir das alles hier an? Das sah doch alles schwer nach Arbeit und Stress aus. Wofür? Als Krieger hatte er sich das nie gefragt. Er tat es für Familie und Leben. Aber galt dies auch hier? ...


    Licinus schwieg noch eine Weile, bevor er antwortete. Nicht aus Tortz oder Unhöflichkeit, sondern weil die Frage eine genauere Überlegung verlangte.
    Langsam fing er an zu sprechen:
    "Da gilt vermutlich für jeden hier was anderes. Aber für mich? Angefangen hier habe ich, weil mein Vater es wollte, bevor er starb." Licinus erinnerte sich daran, wie er zum ersten Mal ins Rekrutierungsbüro gegangen war.
    "Vermutlich war auch etwas Abenteuerlust dabei.
    Dann kam der Krieg und von dem vorher blieb nicht viel. Da hieß es kämpfen für die Kameraden und das eigene Leben. An mehr dachte ich damals nicht.
    Und jetzt? Ich denke, ich kann diesen Job ganz gut. Und dann ist man doch auch verpflichtet ihn zu machen. Bevor die Jungs von jemandem geführt werden, der nur auf den eigenen Ruhm aus ist. Und es gibt wirklich viele Momente, in denen man merkt, dass sich die Arbeit lohnt."

    Das mochte man jetzt glauben oder nicht, aber wenn man den Fortschritt einer Gruppe beobachtete und es dann endlich klappte, das hatte was.


    Zitat

    Original von Marei
    ... "Och menno mensch... ich muß vor dem zweiten Glockenschlag in der Küche zurück sein. Danke für die Führung, Licinus. Bis bald mal wieder, ja?!?" Ein klein wenig hatte sie es jetzt eilig und zudem keine Lust von der Köchin für zu spät kommen ausgeschimpft zu werden...


    "Na, dann mal auf mit dir." antwortete Licinus zum Abschied.
    "Also alles zurück an die Arbeit, ich werde dann auch mal weiter machen. Bis bald Marei, wenn wir mal wieder beide frei haben."
    "Baldemar,"
    fügte er mit einem Kopfnicken hinzu.
    Eine interessante Bekanntschaft, das schon, aber kein einfacher Mensch. Wollen mal sehen, was daraus noch wird.

  • Sie würden an ihrer Kraft arbeiten. Ganz sicher. Dafür war er ja da. Sie wollte gerne zu so einer Parade? Na toll. Da hatte er was angerichtet. Baldemar nickte. Frija würde das schon hinbekommen. Ganz sicher. Das Nicken war eher ein wenig unsicher. Bei ihrem Versprechen strich er seiner Tochter väterlich über den Kopf. Er glaubte ihr. Eine Glocke? Er verharrte. Verwirrt sah er Marei nach. In der Küche? Arbeiten? Mädchen! Seine Mundwinkel zuckten. Der Germane sah neben sich.
    Was hatte Licinus noch geantwortet? Es hatte etwas gedauert. Verständlich. Leicht war die Frage nicht gewesen. Baldemar hatte gewartet. Voller Respekt. Wo kam der denn her? Sein Vater hatte es gewollt? Vor dem Tode? Der Marser nickte. Bedachte den Römer mit einem Prüfenden Blick.
    Der Krieg? Darüber dachte Baldemar selten nach. Sein Volk führte wohl keine Kriege mehr. Allein weil es kaum noch Marser gab. War seine Heimatgaue gar die letzte? Er wusste es nicht.
    Der Heimat so fern. Seine Augen fixierten die des Römers.
    Guter Grund. Seine Hand schlug auf die Schulter des Römers. Sofern dieser es zuließ.
    Ein guter Mann.
    An die Arbeit? Er nickte. Sah dem Römer nach. Blieb stehen. Arbeit? Was redete der? Seine Schultern zuckten. Eine Weile stand er noch da. An die Arbeit? Naja. Metsuche konnte in der Tat zur Arbeit ausarten. Damit ging auch er.

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