Stadtbesichtigung - Neugier einer Zugezogenen zum Zweiten

  • "Alleine schon auf Familientradition ist Papa bei der Purpurea. Daher ist auch dies mein Laden.", lachte sie, "Ich selbst war erst einmal dort und hab mir die Stallungen angesehen. Von den Pferden die ich dort sah, war ich begeistert. Da sind ein paar echte Gewinner drunter."


    Was sie dort wirklich gemacht hatte, brauchte der junge Octavius Macer nicht zu wissen. Das wusste ja nicht mal ihre kleine Sklavin. Die sich scheinbar etwas gefangen hatte und wieder zuhörte.

  • Fast schon ein wenig enttäuscht war Macer über die Tatsache, dass Faustina bereits in einer Factio war. Doch es war nicht wirklich anders zu erwarten, ist es doch Tradition seinem Vater in solchen Dingen zu Folgen.


    Soweit ich gehört habe ist die Purpurae wieder auf dem aufsteigenden Ast. War sie doch einst ziemlich am Boden. Während er dies sprach, kam ihm eine geniale Idee, mit der er erreichen könnte, Faustina besser kennen zu lernen.


    Nicht nur die Purpurea kann ein paar schöne Pferde besitzen, auch ich habe zwei nette Pferde in eigenen Stall. Sie lechtsen danach endlich wieder ausgeritten zu werden, leider habe ich nur einen Hintern...du hättest doch nicht etwa Lust auf einen kleinen Ausritt? er schaute sie mit seinem freundlichsten Gesichtsausdruck an.

  • Ausreiten? In Rom? Faustina fragte sich, wie das gehen solle. Aber sie war bereit sich auf dieses Abenteuer einzulassen.


    "Ich reite sehr gerne. Wenn es hier also eine Möglichkeit gibt ... bin ich dabei.". Dabei setzte sie ihr unschuldiges Lächeln auf.

  • Auf die Antwort von Faustina reagierte Macers herz mit einem freudigen Luftsprung, den er natürlich äußerlich nicht sichtbar machte. Lediglich sein Lächeln blieb.


    Also Pferde zu organisieren ist natürlich kein Problem. In Rom selber ist das Reiten aber wirklich schwer. Wenn du nichts dagegen hast, kann ich dir aber die Umgebung zeigen, dort ist es deutlich schöner. Außerdem hätte man genügend Zeit sich ungestört ein wenig kennen zu lernen.

  • Sie hatte auf dem letzten Stück von Ostia nach Rom schon bemerkt, das auch die Gegend sehr schön war, deshalb hatte sie nichts gegen den Vorschlag.


    "Es würde mich freuen, wenn Du mit die Gegend zeigen würdest.".

  • Scheinbar sind die wirklichen Herrn ausgestorben. Sonst würde er Faustina an der Villa Tiberia abgeholt haben, aber so ist es auch nicht übel. Zwar hatte sie keine Ahnung wo sich der Campus der Fractio Albata befand, doch sollte sie zu spät kommen, wäre dies eine mehr als ausreichende Erklärung.


    "Ich werde es finden.", nachsichtig lächelte sie Octavius Macer an.
    "Dann würde ich sagen, wir sehen uns morgen.".

  • Sehr schön. Ihr strahlen fesselte Macer für einen kurzen Augenblick, sodass es für einen Außenstehenden sehr komisch aussehen musste. Er stand vor ihr und strahlte, er bewegte sich nicht und sprach auch nicht.


    Er kam wieder zu sich, schüttelte sich, wie nach einem Traum und drehte sich um, nicht ohne dabei sich noch zu verabschieden. Vale Faustina.


    Als er ein paar Schritte gegangen war, drehte er sich noch einmal um, nur um sicher zu sein, dass sie keine Einbildung war. Doch als er sie erblickte war ihm klar, wie wichtig ihm diese Person schon nach diesen wenigen Augenblicken war, auch wenn sie eine Tiberia war, der gleiche Fehler würde nicht mehr vorkommen.

  • Über die Schnelligkeit mit der sie hier ein weiteres Treffen vereinbart hatte, wunderte sich Faustina. Etwas verblüfft schaute sie dem hübschen Mann hinterher. Vermutlich hatte ihr Gesichtsausdruck ein wenig von einer Kuh. Chio stand neben ihr und schien genauso überrascht Dann machten sie sich auf, die Stadt weiter zu erkunden

  • Genau in dem Moment, als dieser Senator ausdauernd Faustina mit einem strahlenden Grinsen bedachte, scheinbar entrückt, da sah auch Chiomara zu den beiden. Glücklicherweise konnte hier niemand Gedanken lesen und so wandte sie sich schnell wieder ab, bis die beiden sich verabschiedeten. Insgeheim hoffte sie, dass ihre Herrin sie dabeihaben wollte, wenn nicht, vielleicht konnte sie dann währenddessen selbst ein wenig die Gegend erkunden, alleine...


    Schnell schob sie den Gedanken wieder beiseite, Faustina wollte weiter.

  • Weiter machten die beiden sich zu Fuß weiter über den Markt. Wut hatte Faustina zu diesem Zeitpunkt schon etwas im Bauch. Sie überlegte ob und wie sie Chio bestrafen sollte. Je länger sie darüber nachdachte, um so wütender wurde sie. Zunächst dachte sie daran eine Peitsche zu kaufen, verwarf den Gedanken rasch wieder. Das würde die Haut Chios verderben. Schliesslich besann sie sich darauf, was der Majodomus in Griechenland benutzt hatte und sie entschied sich ebenfalls dieses alte Mittel zu benutzen.


    "Wir gehen Heim!", sagte sie kurz und knapp.

  • Faustina war ziemlich schweigsam und in sich versunken, also beschränkte sie sich darauf, neben ihr herzulaufen und sich aufmerksam umzusehen. Wahrscheinlich war sie in Gedanken mit den heutigen Ereignissen beschäftigt. Chiomara hatte noch keine Ahnung, dass und vor allem, wie wütend ihre Herrin auf sie war. Ganz unbedarft nickte sie deshalb nur und ging mit ihr zurück. In Gedanken träumte sie von den Pferden und konnte kaum erwarten, Faustina um Erlaubnis zu fragen.

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