Atrium | Ein Neuer

  • Der überflog kurz den Zettel, dann reichte er ihn an Linos weiter.


    "Lesen und ins Griechische und Ägyptische übersetzen", erinnerte er. Dann verfolgte er jede Geste und Reaktion des neuen Sklaven. Schließlich musste eine Verwendung gefunden werden, die sich an den Fähigkeiten orientierte. Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.

  • Nun saß ich in der Zwickmühle. Wenn ich es übersetzte,
    konnte ich für ihn schuften.
    Was wäre aber wenn ich vorgab, es nicht zu können?
    Leich seufzend nahm ich den Zettel, überflog ihn
    und übersetzte es ihm
    zuerst ins griechische und anschließend ins ägyptische.


    Einen dümmeren Text hatte die wohl nicht finden können.
    Hoffentlich konnte ich mich nun bald hinsetzten.
    Dieses ewige stehen war doch recht anstrengend.

  • Menecrates‘ Gesicht blieb ohne Regung, als Linos seine Übersetzung beendete. Er überlegte, wie er bestmöglich das unerwartete Sprachtalent seines neuen Sklaven nutzen konnte. Für Gartenarbeit schien der knabenhaft wirkende Sklave nicht geeignet zu sein, und es wäre auch eine Verschwendung. Dann fasste er einen Entschluss und stand auf.


    "Mansuri, du wirst ihn in die Gepflogenheiten des Hauses einweisen. Ich gebe dir dabei freie Hand, solange etwas Vernünftiges dabei rauskommt. Die Küchen- und Gartenarbeit wird ihm dabei erspart, dafür erhält er Unterweisungen oder Aufträge von mir."


    Menecrates wandte sich Linos zu. "Ich werde dich versuchsweise als Sekretär einsetzen. Bewährst du dich, bleiben dir manche der typischen Sklavenarbeiten erspart. Außerdem bekommst du deiner Zuweisung gemäß einen neuen Namen. Ich werde dich demnächst Amanuens rufen. Oder besser noch Amanuel. Nein, Manuel, genau, das passt. Erster Auftrag, den du aber erst nach der Einweisung durch die Optia ausführen wirst, ist der Entwurf eines Opfergebets. Es soll am Hausaltar eingesetzt werden."
    Dann würde man sehen, wie viel in dem Neuzugang steckt und ob seine Angaben über die Fähigkeiten und Kenntnisse stimmten.


    "Mansuri, er gehört dir für die nächsten Stunden, oder besser Tage und Wochen. Und er soll ordentliche Kleidung bekommen. Du kannst abtreten."

  • Fortuna du hast den Falschen beschenkt, war ihr erster Gedanke. Keine Arbeiten in Küche und Garten. -.^ Er sollte aber nicht denken, er kam ganz ohne Arbeiten davon. Es gab da das große und das kleine Triclinium, das Balneum und so weiter. Die Einkaufslisten mussten geschrieben werden. Eine Bestandsaufnahme in den Lagerräumen war auch wieder fällig. Es gab viel zu tun, was für ihn kein Problem darstellen dürfte, wenn ihn Menecrates nicht brauchte. Der Punkt war bei ihr in Gedanken abgehakt.
    Die Villa, sein Bett und was es wissenswertes gab, erfuhr er gleich. Mit der Einkleidung , haben wir denn so kleine Tuniken? Wenn nicht, wird eine umgeändert. Danach konnte er sich seiner ersten Aufgabe widmen. So schwer war die nicht. Ein paar Worte aufschreiben, was für eine einfache Arbeit.
    Sie hatte Menecrates Worte vernommen und nickte.


    Ja, Dominus Menecrates. Wird erledigt.


    Sie verließ das Atrium.


    Sim-Off:

    Militärisch korrekte Kehrtwendung , ein Schritt... und weg war sie. :D

  • Wie, was sollte das nun bedeuten? Diese Optia sollte mich, mich Linos unterweisen?
    Meinen Namen wollte er mir auch noch nehmen. Linos der Name, der weit über die Grenzen von Lardanus, bei den besseren Herren, bekannt war.
    Manuel, sollte mein Name sein. Genau wie Mános, mit der Erinnerung an diesen Namen huschte ein Lächeln über mein Gesicht.
    Ob es hier eigentlich keine vernünftigen Männer gab?
    Das war nun wirklich das allerletzte, diesem Küchendragoner sollte ich nun gehören? Das konnten sie sich alle mal abschminken.
    Gab es überhaupt etwas, was dem Herrn des Hauses zusagte?
    Gut meine Kleidung war arg mitgenommen und in einem schlechten Zustand, aber dieses Säcke, in denen hier alle rum liefen, waren nun wirklich das Allerletzte.
    Dieses Haus brauchte einfach einen Hauch von Welt.
    Soll ich mich nun auch noch bedanken oder was?
    Na gut: "Ganz wie du wünschst Dominus."

  • Im Atrium angekommen, bat ich Menochares zu warten, Mansuri würde sich schon um ihn kümmern.

  • Im Atrium stand schon wieder ein Neuer. Was hier in letzter Zeit alles in die Villa kam. Mansuri zerbrach sich nicht weiter den Kopf. Die Sklavin hatte ihr alles mitgeteilt, was sie wissen musste.


    Salve Menochares. Ich zeige dir das wichtigste in der Villa.


    Sie führte ihn zur culina, dem Balneum, und der Skalvenunterkunft. Dort sollte er sich die Nische mit Keywan teilen. Wer wo schlief, mussten sie unter sich ausmachen.



    Sim-Off:

    oben oder unten -.^ = Doppelstockbetten :D

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