Auf Entdeckungsgang..

  • domina Septima und Baldemar weilten in Rom. dominus Ursus und Cimon waren auf dem Weg in Rom und würden wohl die nächsten Tage die ewige Stadt erreichen. Durch die glänzende Abwesenheit der Herrschaften gab es weniger zu tun. Die Köchin brüllte und schrie nicht mal mehr wie gewohnt in der Küche herum. Stattdessen sprach die Köchin ganz normal und ordnete an die Küche und angrenzende Hauswirtschaftsräume von oben bis unten sauber zu machen. Für Marei hatte sie nichts zu tun, weil das Kind im Wege rumstehen und wahrscheinlich tausende Fragen stellen würde: ergo alle vom Arbeiten abhalten.


    Somit hatte Marei Nichts-Tun-Tage vor sich: sie durfte machen was sie sonst nicht machen durfte: ausschlafen, im Bett krümeln, lange baden, mosaiken, sich um Nina kümmern, eine Papyrusrolle mit einfachen Fabeln auslesen und vieles mehr. Die Herrschaften waren immer noch nicht aus Rom zurück. Lux musste auf dem Dach arbeiten, weil undichte Stellen über den Küchenräumen ausgewechselt werden mussten. Sie beschloß die Mauern zu verlassen und steckte die Tafel von Cimon in ein kleines Täschchen.


    Sie spazierte an den Wachen vorbei und machte sich auf den Weg zum Forum. den Weg kannte sie inzwischen ganz gut, weil die Köchin sie (fast) immer zum Einkaufen und Einkäufe tragen mitnahm. "Eene meene mingfang pinpang, use, duse fingfang lingfang aba daba buu und raus bist du." brummelte sie abenteuerlustig und sprang mit Anlauf über ein Loch im Boden.


    Sim-Off:

    Wer mag, der/die darf sich dazugesellen.

  • Mannomann hatte das viel geregnet in letzter Zeit!! Soviele Pfützen lagen auf dem Weg. Einerseits lustig.. einerseits auch komisch. Wann hatte sie das letzte Mal so viele Pfützen übersprungen? In ihren Errinnerungen stöbernd brachte Marei keine gleich Errinnerung zu Tage. Also war diese Begebenheit die allererste in ihrem Leben. "Eene meene mingfang pinpang, use, duse fingfang lingfang aba daba buu und übersprungen bist du." gab sie singend den umgewandelten Kinderspruch kund und sah sich nach wenigen Schritten um.


    Nanu, wo war sie denn jetzt? Marei zog die Tafel hervor und betrachtete die Zeichnung. Hmhmhm, sie müsste eigentlich schon längst auf dem Forumsgelände sein. Seltsam! Stattdessen stand sie an einer Kreuzung, die von jeweils einer Baracke begrenzt wurde. Komisch! Sie war gar nicht abgebogen. Voll komisch!! Marei blickte jede der Straßen entlang und stellte fest, dass sie so ziemlich gleich aussahen. Jesses, niemand in Sicht, den sie um Rat fragen könnte. Na toll, sie hatte sich verlaufen. Die Tafel würde ihr somit nicht weiterhelfen können. Marei steckte sie wieder ein ud beschloß nach links zu laufen, Irgendwann musste sie ja an der Mauer ankommen, die sämtliche Gebäude einschloß. "Haalloo.." rief Marei und lauschte, während sie weiter ging. "..Kuckuck?" Sicher hatte noch keiner der Männer vom Kuckuck gehört...

  • "Kuckuck.." piepste Marei und ging weiter. Nach vielen vielen Schritten kam eine Mauer in Sicht, die sich als der Wall entpuppte, der das ganze Lager umschloß. Laut dem von Cimon eingezeichneten Lageplan auf der mitgenommenen Tafel müsste sie dann nur noch an der Mauer entlanglaufen, um zu einem der Tore zu kommen. Das war leicht gedacht als umgesetzt, denn Marei hatte keine Lust weiterzulaufen. Sie blickte am Wall hinauf und stellte sich den Blick von hoch oben vor. "Püh.. das wär doch gelacht, wenn ich nicht zurück finde." sprach sie sich Mut zu und marschierte tapfer weiter.


    Weitere Pfützen kreuzten ihren Weg. Die Lust zum Spielen tauchte wieder auf. "Eene meene mingfang pinpang, usebuseduse, fingfangpong lingfangfung, abadabaduu und raus bist du." fabrizierte sie trällernd. Während sie den Weg entlang und davon hüpfte, sah ein dunkler Schatten ihr nach. Er trug einen grob gewebten Sack mit sich und eilte Marei nach. Mit einer Holzlatte schlug er ein, zweimal auf Marei Kopf und 'sackte' das kleine bewusstlose Mädchen ein. Mit dem schweren Sack auf dem Rücken verschwand er zwischen den Baracken. Als er einmal stehenblieb, um sich zu orientieren erkannte man das Profil vom Sklaven, der den Namen Lux trug. Die von Marei fallengelassene Tafel mit der Lagerzeichnung lag in einer Pfütze.

  • Licinus war wieder mal im Lager unterwegs gewesen, woher er kam und wohin er ursprünglich wollte, dass ist für die weitere Geschichte irrelevant.
    Den Pfützen ausweichend lief er den Wall entlang, als ihm etwas auffiel. Mitten in einer Pfütze lag eine Wachstafel.
    "Wer war das denn?" fragte Licinus sich selbst. Schließlich ließ man gute Wachstafeln nicht einfach so herum liegen. So hob er sie auf, um sie wieder ihrer Bestimmung zuzuführen. Als er sie in der Hand hatte und unter der paenula verschwinden lassen wollte, fiel ihm auf, dass sie nicht gesäubert war. Neugierig sah er nach um festzustellen, ob er herausfinden konnte, wer hier so respektlos mit legio-Eigentum umging.
    Stattdessen sah er eine Karte. Eine Karte des Lagers. Irgendwie kam sie ihm vertraut vor. Aber er wusste nicht mehr woher. Nachdenklich steckte er sie nun doch ein. Wo hatte er diese Tafel nur gesehen.

  • Irgendwann im Laufe des Tages war es dann so weit, dass Licinus auf einem anderen Weg beschloss einen kleinen Umweg zu gehen, um die Aufmerksamkeit der Wachen zu prüfen. Am Haupttor ging er zuerst in die Wachstube und wechselte einige Worte mit dem dienstführenden tesserarius. Der konnte ihm immerhin berichten, dass ein neuer tribunus laticlavius eingetroffen war. Diese Information war durchaus nützlich und Licinus rechnete schon damit, spätestens am Abend eine offizielle Notiz auf seinem Schreibtisch zu finden. Der Name sagte ihm aber nichts. Duccius. Merkwürdiger Name.
    Danach kletterte er auf das Torhaus, blickte über das Lager. Die Ordnung war ein beruhigender Anblick. Die schnurgerade Straßen der centurienbaracken, zwischendurch die wieselnden Arbeiter und in der Mitte die principia und das Haus des...
    Natürlich, das war es, Licinus griff in seine tunica. Jetzt wusste er, wo er die Tafel gesehen hatte. Sie hatte dem kleinen Mädchen gehört, dass hinter ihm hergeschlichen war und dem er dann das Lager von hier oben gezeigt hatte. Bestimmt hatte sie sie verloren. Oh, das würde sie ärgern, sie schien ja ziemlich Stolz darauf zu sein, meinte er sich zu erinnern.
    Nun, er hatte ohnehin etwas für den legatus abgeben, das konnte er am nächsten Tag auch selbst tun und da würde er sie zurückbringen können. Aus irgendwelchen Gründen wollte er das nämlich selbst machen.


    Sim-Off:

    [SIZE=7]edit: letzter Satz[/SIZE]

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