[Horti Lolliani] Tief im Dunkel der Nacht...

  • Verus kam mit Varena im Arm bei den Gärten an. Er hatte eine kleine Fackel angesteckt, damit beide ein wenig Licht im Dunkel der Nacht hatten. Er wies ihr eine Parkbank aus und sagte: "Nur der Mond und die Götter sind heute unsere Zeugen." Er drückte sie noch einmal fest an sich, um dann mit ihr zusammen auf die Bank zu zugehen. "Alles, was du sagen willst, kannst du sagen. Niemand außer uns beiden ist hier. Du kannst schimpfen, fluchen und lachen. Niemand wird sich daran stören. Einen Moment der Freiheit für uns beide," erklärte Verus verliebt. "Und fürchten brauchst du dich nicht. Ich beschütze dich. Ich war Soldat und beherrsche noch einige Tricks." Verus schmunzelte.

  • Varena schöpfte Atem nach diesem kleinen leidenschaftlichen Lauf und lachte erst einmal ausgelassen. Hier sollte sie alles tun, wonach ihr der Sinn stand? Sie schmunzelte nach dem befreiten Lachen und sie ignorierte die angebotene Bank. Stattdessen drapierte sie ihren Umhang auf der Wiese und ließ sich dann auf diesem nieder. Heute war ihr nicht nach auf der Bank sitzen. Sie bedeutet Verus es ihr gleichzutun. Auch wenn er von Schutz sprach, in diesem Moment dachte sie nicht an irgendeine Gefahr. In diesem Moment konnte die Welt untergehen und sie würde dabei lächeln.


    "Ob die Götter wohl auf uns herabsehen?" warf sie ein wenig philosophisch in den Raum, während ihr Blick zu den Sternen wanderte. Es war eine rein rhetorische Frage und eigentlich erwartete sie auch keine Antwort. Sie war mit dem wundervollen Anblick von Mond und Sternen vollauf zufrieden, Götter hin oder her. Nach einigen Sekunden dann blickte sie zu Verus und fragte ihn. "Wenn du alles tun könntest, was du wolltest....Was würdest du jetzt in diesem Moment tun?"

  • Verus ließ sich, doch ein wenig überrascht und perplex, neben ihr auf der Wiese nieder. Die Fackel rammte er neben sich in den Wiesenboden. Der Mond strahlte zusätzlich hell auf die beiden. Obwohl es eine rhetorische Frage war, die seine Traumfrau stellte, beantwortete Verus sie. "Die Götter haben uns diese Liebe geschenkt," antwortete er ebenso ein wenig phlilosophisch-verklausoliert. Sie fragte erneut und dieses mal deutlich ernster, deutlich direkter. Was würde er nun tun? Sein Herz pochte und seine Hände zitterten leicht. Seine Augen begannen ihre Augen zu fokussieren. Ihre Stimme hallte noch kurz in seinem Kopf nach, bevor er einen Satz formulieren konnte. "Ich würde nur in deiner Nähe sein wollen und dich küssen," formulierte er vorsichtig. Sanft legte er die Hand auf ihre Schulter. "Du bist die Person, die mir mein Leben zurückgab. Du bist das Feuer in mir, das brennt, wie diese Fackel neben mir."

  • Sie lauschte seiner Antwort und lächelte erneut. Es war nicht exakt das Ergebnis, das sie erwartet hatte aber fast genauso gut. Nachdem er sich zu ihr gesetzt hatte, lehnte sie vertraut ihren Kopf an seine Schulter. "Wenn ich alles tun könnte, was ich wollte...dann würde ich bereits unsere Hochzeit planen. Ich weiß nicht warum Macer sich dagegen sträubt. Ich glaube nicht, dass nur Vernunft dahintersteckt." Sie ließ diesen Satz so im Raum hängen, aber sie war nicht traurig, nicht mehr. Sie hatte Macers Einwand akzeptiert und sich bereits damit abgefunden, dass sie ihren Weg wohl durchsetzen musste. Sie hatte auch schon einen wahnwitzigen Plan gefasst, sollte sich Macer wirklich gegen die Hochzeit sträuben, aber so weit wollte sie im Moment noch nicht gehen. Noch konnte sich alles zum Guten wenden.


    "Ich habe Macer vorgeschlagen, dass wir einmal gemeinsam in der Casa Octavia zu Abend essen. Ich würde auch gerne Germanicus Sedulus und Iunia Serrana einladen. Aber dazu wollte ich mich zuerst mit Macer besprechen."

  • Verus Lippen formten ein freundliches, glückliches Lächeln. "Alles kommt mit seiner Zeit. Wenn wir weiter beharrlich zueinander stehen, dann wird alles gut werden. Macer ist nun Senator und er möchte dich gewinnbringend verheiraten. Er möchte der Gens Octavia zur Macht verhelfen, wahrscheinlich auch sich selbst und das geht nur, wenn er gescheite Verbindungen plant," erklärte Verus mehr oder minder fürsorglich, in einem normalen Tenor. "Macer wird aber noch früh genug erkennen, dass echte Liebe mehr wert ist als jeder politische Einfluss, zumal die Decima auch keine schlechte Partie sind. Immerhin bin ich Ritter und kein Proletarier von der Straße," formulierte er mit einem verschmitzten Grinsen. Verus legte den Arm um Varena, rückte näher zu ihr und blickte zum Mond hinauf. "Wir sollten einfach sein und aufhören zu werden," philosophierte er. "Wir sollten mehr leben und weniger planen." Wieder blickte er seine Liebe an. "Ich liebe dich und das ist alles, was nun zählt." Mit einem Handstreich fuhr er ihr durch das melodiöse Haar.
    "Das Abendessen ist eine gute Idee. Macer lässt sich bestimmt durch Sedulus überzeugen," nickte Verus ab.

  • Sie küsste Verus sanft auf den Mund, ehe sie ein wenig über seine Aussagen nachdachte. Politischer Einfluss? Das war bestimmt ein interessanter Punkt, nun da Macer erst vor kurzem Senator geworden ist. "Ich kann verstehen, wenn er versuchen wird eine politische Allianz auf meine Kosten eingehen zu wollen. Ist das nicht der Sinn und Zweck einer römischen Tochter? Wofür sind wir denn sonst gut?" Ein wenig Galgenhumor lag auf ihren Zügen, und es war ein schweres Thema.


    Doch sie schüttelte nur unwillig den Kopf, um solche Gedanken verscheuchen. "Du hast Recht, mein Herz. Wir sollten mehr sein, als zu werden und zu planen. Ich möchte lieber an etwas anderes denken, als politische Ränkespiele, für die ich ohnehin kein Interesse habe." Sie schmiegte sich wieder an ihn und zeigte auf eine Sternformation. Sie war gespannt wie gut es mit Verus' Wissen über die Sterne bestellt war. "Welches Sternbild ist dies?" fragte sie ehrlich neugierig.

  • Der Kuss nahm jede Anspannung aus Verus und erleichterte seine Existenz. Er begann förmlich zu schweben und wurde ausgelassen, einfach euphorisiert. "Ich sehe das anders. In modernen Zeiten können Männer dies auch ohne Frauen erreichen, Varena. Ich denke, dass die Liebe wichtiger ist als jedes politisches Kalkül." Verus drückte Varena kurz an sich. "Du bist mir wichtiger als jede Politik." Er entließ sie aus der Umarmung und blickte sie an. Varena rückte nach einigen Sekunden wieder an ihn heran, um auf ein Sternenbild zu deuten. Verus überlegte. "Schütze?" Er war sich unsicher. Verus hatte zwar öfters die Sterne betrachtet aber nie wirklich die Sternbilder.

  • Varena wollte auf das Thema Politik und Macht ohnehin nicht weiter eingehen, da es schon genug ihr Leben bestimmte. Hier wollte sie sich treiben lassen und die Zeit gemeinsam genießen. Verus meinte, dass es vielleicht Schütze wäre, doch sie legte den Kopf schief und meinte "Nein, ich glaube nicht, dass es Schütze ist. Ich weiß, dass das dort drüben Orion ist. Unter diesem Sternbild wurde ich geboren und wenn ich ihn sehe, ist meine Geburtstag nah." Die junge Frau rutschte auf ihrem Hintern hin und her, da es merklich kalt wurde.


    "Glaubst du, dass unsere Zukunft in diesen Sternbildern verborgen liegt, dass sie vorherbestimmt ist? Einerseits möchte ich gerne an den Sinn, das größere kosmische Wissen, vertrauen und die Gewissheit, dass es einen Plan gibt und wir alle unseren Platz darin haben. Aber andererseits möchte ich meine eigenen Entscheidungen treffen und nicht ein Spielball des festgeschriebenen Schicksals sein. Vielleicht sehe ich das alles auch nur falsch, ich weiß es nicht. War es Schicksal, dass wir uns gefunden haben oder unseren eigenen Entscheidungen?"

  • Verus murrte nachdenklich. Nun wollte es Varena aber wirklich wissen. Er überlegte und kam zu folgender Aussage: "Es ist Spiel. Wir erhalten unsere Karten, mit denen wir spielen können, vom Schicksal aber wie wir mit diesen spielen, das ist uns überlassen. Die Götter erfreuen sich an unserem Theater, an unserem Spiel. Es ist nicht alles Bestimmung, nicht alles deinem Willen unterworfen. Das Leben ist weitaus verworrener als wir glauben. Das Leben ist ein einziger Zufall aber ist dieser Zufall immer so zufällig? Ich habe dich getroffen und mich verliebt aber stelle dir vor, dass ich nicht den Mut gehabt hätte, dich anzusprechen, dann säßen wir nun nicht hier und würden darüber sprechen aber ich hatte diesen Mut. Ich würde sagen, dass mir die Götter das Angebot gemacht haben, eine echte Liebe zu finden und ich den letzten Schritt zu dieser Liebe selbst tun musste. Wie gesagt, wie wir das Spiel spielen, ist unsere Sache aber die Regeln machen die Götter." Nachdenklich runzelte er die Stirn aber lächelte dann. "Fakt ist: Ich liebe dich und nur das sollte für uns zählen. Blindwütiger Glaube hat den Menschen noch nie geholfen und so halte ich es auch. Nichts ist unumstößlich, nichts ist wahr oder wirklich falsch. Wenn man das versteht, versteht man das Spiel."

  • Sie lauschte seinen Worten sehr aufmerksam und je mehr sie hörte, desto mehr erkannte sie eine gewisse Weisheit darin. Vielleicht war die Welt doch nicht so schwarz und weiß wie sie sie sah. Vielleicht gab es immer einen Weg dazwischen. Sie musste mehr über diese Sache nachdenken, aber wenn sie allein war. Jetzt war nicht der richtige Augenblick dafür. Sie runzelte noch einmal kurz die Stirn und nickte dann. "Du bist wahrlich weise, Liebster. Liegt es an meiner Jugend,dass ich dich Welt noch so anders sehe?Oder sollte ich mich noch ein wenig mehr im Philosophieren üben" meinte sie scherzhaft schmunzelnd zu ihm. Varena sah in der Ferne schon die ersten Boten des Morgenrots. Bald würde ihre Zeit hier zusammen enden, und so nutzte sie die Gelegenheit um mit Verus das kommende Morgenrot zu bestaunen, eng an ihn gekuschelt.

  • Verus lachte. "Ich weise?" Er knuffte seine Varena. "Nein, ich denke nur nach. Weise bin ich nicht. Wahrlich weise ist niemand. Ich würde mich als kritischer Denker bezeichnen." Verus blickte noch einmal in die Sterne. "Übung macht den Meister. Nein, mein Schatz. Du bist doch gut darin. Du hinterfragst und denkst kritisch. Du hast alles, was du brauchst, um eine gute Philosophin zu werden." Verus schmunzelte.

  • Varena schmunzelte nur bei seinem Kompliment. Früher wäre ihr das peinlich gewesen, aber mittlerweile glaubte sie ihm seine Worte und dass er sie so liebte, wie sie war. Verus hatte ein goldenes Herz und das schätzte sie an ihm. Niemals könnte sie mit einem Mann verheiratet sein, der einen Eisklumpen in der Brust hatte oder vor lauter Ehrgeiz und Berechnung blind und taub für jede Emotion war. Trotzdem gab es ein wichtiges Thema, dass sie bald ansprechen musste. Es war ein schweres Thema und der richtige Zeitpunkt war noch nicht gekommen, aber sie durfte das auch nicht zu lange hinausschieben. Kurz öffnete sie den Mund und schloss ihn dann wieder.


    Sie lächelte nur leicht und blickte noch einmal zu den Sternen. Diese Nacht war ein Geschenk und sie wollte sie nicht durch noch leidlichere Themen verderben. Die leidlichen Themen würden sich noch häufen, wenn Macer sich zu arg sträubte. Sie kehrte zu einem guten Thema zurück, der Philosophie. "Vielleicht werde ich ja wirklich einmal eine gute Philosophin und verfasse auch Reden zu bedeutenden Themen. Zum Beispiel welche Farbe von Haarbändern die Dame von Welt in diesem Winter trägt. Oder Webmuster für den vornehmen römischen Haushalt." Sie musste nur lachen und wieder den Kopf schütteln. Wer würde ihr schon zuhören, wenn sie über wichtige Dinge sprechen wollte.


    Sim-Off:

    puh Überstunden - sorry, dass es ein wenig gedauert hat mit der Antwort

  • Sim-Off:

    Dito. Ich war auch recht kurz angebunden, was meine Zeit betraf. ;)


    Verus lachte laut auf und knuffte Varena in die Seite. "Das sind weltbewegende Themen, mein Schatz. Ich denke jedoch, dass du reichlich mehr zu sagen hast als über Modefragen zu reden. Du bist eine kluge Frau, voller Energie und Ideen. Ich höre dir zu." Er fuhr ihr erneut durch das Haar. "Ich liebe dich und egal, was du tust und sagen wirst; ich bin da, bis in die Uendlichkeit, denn du bist das Licht und ich die Motte." Seine Augen zeigten an, dass er diese Worte mehr als ehrlich meinte. Seine Augen füllten sich mit ein wenig Tränenflüssigkeit, so dass sie im Mondlicht glitzerten.

  • Varena lächelte, als er ihr dieses doch ein wenig schmalzige Geständnis machte. "Aber ich möchte gar nicht, dass du eine Motte bist. Du weißt doch, dass die Motten ins Licht fliegen und darin verbrennen. Ich möchte dich lieber bei mir haben, als einen angekokelten Verlobten." meinte sie scherzhaft auf seine Erwiederung.


    Ja, es gab viele Themen über die sie gerne sprechen würde. Aber wie sollte sie diese Themen nur beginnen? Sie wusste, dass eine römische Frau Erfüllung im Familienglück finden sollte, aber es gab doch noch so viel mehr da draußen. So viel zu entdecken und lernen. "Ich möchte irgendwann gerne einmal einen weiterführenden Cursus an der Schola belegen. Es gibt so viel zu lernen...ich würde gerne mehr über Medizin und Wissenschaften lernen, aber als Frau ist das nicht gerade schicklich." Und sie konnte sich diese Kurse auch gar nicht leisten, aber das musste sie Verus ja nicht gleich auf die Nase binden. Sie war leider keine begüterte Frau.

  • "Hmmm...gebratener Verlobter," machte Verus schmatzende Geräusche und lachte dann. "Nein, du hast schon Recht. Ich bin doch recht gerne unangekokelt. - Auch dir zu liebe." Verus funkelte Varena an. "Es spricht doch nichts dagegen, dass du diese Kurse besuchst. Ich bin in dieser Hinsicht recht offen. Ich bezahle dir die Kurse auch gerne, sofern ich einmal wieder in Lohn sowie Brot stehe. Die Kanzlei wartet ja auf mich. Zumal ich dir auch einiges beibringen kann. Ich habe eine recht große Sammlung an Schriften in einer Truhe bei Sedulus. Ich stelle sie dir gerne zur Verfügung." Er nickte vertrauensvoll. "Und unschicklich ist es nun nicht. Ich fände es persönlich schrecklich mit einer Frau zusammenzuleben, die nicht das versteht, was ich sage."

  • Sie lauschte seiner Antwort aufmerksam und war zufrieden damit. Sie war froh, dass er so zu diesem Thema stand und sie nicht zu Hause einsperren wollte. Neugierig fragte sie "Welche Schriften hast du denn? Meine Mutter hatte nur ein paar griechische Werke, die doch teilweise sehr schwere und abstrakte Kost waren. Und was die Kurse angeht, es ehrt dich sie mir bezahlen zu wollen, aber ich glaube das können wir getrost in die Zukunft verschieben."

  • Seit Einbruch der Dunkelheit suchte er einen Geldsack den es lohnte zu plündern. Auf den Straßen war es ruhig. Fuhrwerke waren das einzige was über die Straßen polterte. Kein Römer, der heute seinen Weg gekreuzt hatte, war in seinen Augen gut genug gewesen. Ein Garten, in der Nacht unbesucht, hier konnte er drüber nachdenken. Er hatte hin und her überlegt. Römer ausrauben war die einzige Möglichkeit, in seiner Lage, an Geld zu kommen. Nie hatte er gedacht so etwas tun zu müssen. auf dem Schlachtfeld töten war etwas anderes. Arme Römer brachten nicht viel , Reiche waren gut. Sie durften aber nicht mit Leibsklaven unterwegs sein. Einen ja, mit dem würde er keine großen Schwierigkeiten haben.
    Hörte er jetzt schon Stimmen? Leise und geduckt ging er den Stimmen nach. Im Schein einer Fackel, erkannte er zwei Menschen. Den Stimmen nach eine Frau und ein Mann, Römer. Er schlich sich näher heran. Leibsklaven oder Wächter hatten sie nicht dabei. Gleich zuschlagen wäre verkehrt. Er beobachtete die Umgebung um auszuschließen, dass ihm doch einer in die Quere kam. Ein Liebespärchen, nach ihrem Gespräch zu urteilen. Ein guter Fang. Er würde sie beschützen und nicht groß diskutieren, das Geld herausrücken und Aretas konnte verschwinden. Er kam hinter der Skulptur vor, mit zwei Schritten war er bei den beiden. Die Klinge des Messers blitzte kurz im Schein der Fackel auf.
    " Du Weib , bleib sitzen und kein Wort. Nur einen Laut und du findest dich bei deinen Göttern wieder." Mit einer unmissverständlichen Geste unterstrich er was er meinte. " Und du, rück deinen Geldbeutel raus, sonst könnte es für sie und dich unangenehm werden." Er hatte den Römer fixiert. " Beeil dich, ich habe nicht die ganze Nacht vor hier zu stehen."

  • Verus blickte auf den Boden, während er überlegte. "Ich habe einige militärische Schriften, einige griechische Schriften über die Stoa und hinzukommen Schriften zur Verwaltung. Im Grunde sind es Unterrichtsmaterialien. Natürlich besitze ich auch Standardschriften, die jeder Römer besitzt, der einen Stand genießt." Er knuffte seine Liebe erneut. "Ich bezahle es dir auch gerne sofort. Bildung ist etwas kostbares, was jeder Mensch verdient und vorallem jeder Römer genossen haben sollte."


    Plötzlich wurde Verus unterbrochen als ein Mann aus dem Schatten sprang. Verus schreckte auf, legte den Arm um seine Varena. Er hatte ein Messer und drohte den beiden. Verus Herz schlug auf und Adrenalin füllte seine Adern. Seine Augen fokussierten den Fremden, der wohl ein Dieb war. Ein echtes Gesindel stand vor ihm. Sein Kriegstrauma meldete sich und auch sein militärischer Drill. Er erinnerte sich an seine militärische Ausbildung, seine Erlebnisse und seine Wut, seinen Hass auf den Feind. Alles entlud sich in diesem Moment. Doch noch beherrschte er sich. "Du willst das nicht tun," beruhigte er sich selbst und auch den Dieb. Das Gesicht des Diebes wirkte eher zart. Er schien nicht von Natur aus, ein Dieb zu sein. Vielleicht ließ er die Diplomatie zu. "Warum musst du stehlen?" Eine einfache Frage, die den Fremden zum Nachdenken anregen sollte. Verus machte sich aber dennoch bereit, sich schützend vor Varena zu drehen oder aufzuspringen, um die Geißel der Nacht zu entwaffnen, wenn die Diplomatie versagte. Verus würde für Varena kämpfen, wie ein echter Soldat. Verus hatte nicht vergessen, was er einmal gelernt hatte. Er hatte im Krieg gedient und war Offizier. - Nein, so etwas bleibt für immer.

  • Wie erhofft beschützte er die junge Frau, die neben ihm saß. Nun musste er nur den Geldbeutel rüber wachsen lassen. Anstatt das zu tun, fing er an zu Reden. Ja, ja, er wusste, dass er das nicht tun wollte. „ Mir bleibt keine andere Wahl als das zu tun. Gib mir deinen Geldbeutel und lass das Reden.“ Der dachte nicht daran. War er so schwer von Begriff oder wollte er nicht. Hing er so an seinem Geld. Will sich noch groß tun vor ihr. „ Das würdest du nie verstehen, du bist Römer. Wann habt ihr jemals andere verstanden? Du musst dein Kind keinem Halsabschneider überlassen und kannst nichts dagegen tun. Los gib dein Geld.“ Er machte einen Schritt auf ihn zu schnappte ihn an der Toga und bedrohte ihn direkt mit dem Messer. „ Keinen Muckser und her damit.“

  • "Warum so gierig? Wenn du Geld brauchst, kann ich dir etwas geben. Warum musst du Unrecht tun?" Verus blickte ihn nachdenklich an. Sein Herz pocherte wild und Adrenalin füllte seine Augen, die langsam trocken wurden. Sein Körper spannte sich an. Er würde bald zuschlagen, wenn der Dieb nicht von seinem Kurs abwich. "Ich werde dein unrechtes Tun nicht unterstützen. Wir Römer lieben das Recht und ich bin ein Römer." Er nickte ernstlich, schluckte und blickte den Dieb wütend an. "Du wirst hier nichts erlangen. Wenn du darum gebeten hättest, dass ich dir ein wenig Geld gebe, hätte ich es getan aber nicht so," bestätige Verus seinen Charakter sowie seine Moralvorstellungen.

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