• Ohne ihre Sklavin, die sonst nicht von ihrer Seite wich, war Faustina auf den Markt gegangen um sich etwas die Zeit zu vertreiben und sich einfach treiben zu lassen.
    Von Stand zu Stand schlenderte sie langsam und mehr gelangweilt, als wirklich an irgendeinem Kauf interessiert.

  • Irgendwie hatte sich das Lebend verändert, ihr Leben. Nichts war mehr so wie es war. Nachdem Corvinus und Celerina zu Grabe getragen worden waren, war ihr Bruder nur kurze Zeit später gefolgt. War seiner schweren Krankheit erlegen. Und das war noch nicht das Ende der Veränderungen, Narcissa würde Vestalin werden und sie selbst fühlte sich irgendwie allein gelassen. Narcissa war mehr wie eine Schwester, ihre beste Freundin. Sie wusste immer was in ihr vorging, ihr konnte sie sich anvertrauen. Sie nicht mehr um sich zu haben bedeutete eine große Veränderung. Es machte ihr Angst.
    Es war ihr bewusst gewesen, dass sich ihr Leben verändern würde, aus diesem Grunde hatte ihre Mutter sie nach Roma geschickt. Fort von der Landvilla, wo sie behütet aufgewachsen waren. Zunächst war hatte sich auch nichts verändert und dann irgendwie kam es so plötzlich. Die rosa blase in der sie bisher gelebt hatte, war einfach geplatzt.
    Um sich etwas auf andere Gedanken zu bringen, hatte sie die erdrückende Villa verlassen und schlenderte nun über den Mercatus. Wie immer folgten ihr zwei Germanen wie stetige Schatten und beobachten misstrauisch die Umgebung. Zu ihrer Überraschung entdeckte sie ein bekanntes Gesicht. „Salve Tiberia Faustina“, grüßte sie die Tiberia.

  • Sim-Off:

    Huch, da waren's plötzlich drei. Grad schreib ich Faustina noch, sie darf gern noch wen fragen. :D


    Corona ging mit ihrem Sklaven Nicochols über den Markt. Kaufen wollte sie eigentlich gar nichts. Sie wollte nur den Kopf frei kriegen. Der Tiberius hatte sich noch immer nicht bei ihr gemeldet und irgendwie war sie doch inzwischen ein wenig frustriert. In welchem Erdloch war er denn verschwunden, dass er sich gar nicht mehr meldete? Hatte er es sich anders überlegt, weil sie keine Patrizierin war? Warum konnte er ihr das nicht sagen? War er krank? Hatte er so viel zu tun?


    Es half nichts, darüber nachzudenken. Es half auch nicht, im Haus herum zu sitzen. Denn in der Casa war ihre Mutter und ihre Mutter - die nervte. Das war kurz und knapp zusammen gefasst, denn ihre Mutter, die wollte sie unbedingt verheiratet wissen und wenn ihre Mutter glaubte, ihre Tochter würde als alte Jungfer sterben, dann wurde sie hysterisch und redete auf ihre Tochter ein, bis diese glaubte, aus den Ohren zu bluten.


    Sie hörte wie ein Name gerufen wurde und erkannte auch die Person, zu dem dieser Name gehörte. Sie wollte natürlich nicht einfach ins Gespräch platzen, weshalb sie sich einfach lächelnd und kopfnickend neben die Tiberia stellte und die andere Frau neugierig ansah, während ihr Grieche einfach nur hinter ihr stand, aufpasste und zeitgleich die Germanen bei der unbekannten Römerin musterte.

  • Überrascht das sie mit Namen gerufen wurde, drehte sich Faustina um und sah in die grossen Augen von ... ja das war nun ihr Problem.


    "Salve Flora oder Narcissa?", lachte Faustina und freute sich ein bekanntes Gesicht gefunden zu haben, zu welcher Aurelia es auch immer passte. Fast gleichzeitig bemerkte sie eine zweite junge Frau und lächelte. Auch sie kam ihr bekannt vor, kam aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht auf ihren Namen. Sie hatte die junge Frau mal in der Villa gesehen, als sie zu Vetter Durus gebracht wurde. Verlegen, weil ihr der Name wirklich nicht einfiel, grüßte Faustina mit einem strahlenden Lächeln. "Salve, ich freue mich, Dich zu sehen.", was ehrlich gemeint war, auch wenn sie gerade von ihrem Namensgedächnis im Stich gelassen wurde.

  • Auf Floras Zügen zeigte sich ein kleines Schmunzeln, als die Tiberier sie etwas verwirrt ansah. Es war eben nicht einfach die Zwillinge auseinander zu halten, besonders wenn man sich nur so flüchtig kannte. Von daher war sie Faustina auch nicht Böse, als diese direkt nachfragte. Das war ihr Lieber, als wenn man nichts sagte und ihr Gegenüber rätselte mit welchem Zwilling man es nun zu tun hatte. „Ich bin Flora!“, erklärte sie mit einem nachsichtigen Lächeln und warf der anderen jungen Frau, welche gerade dazu kam einen fragenden Blick zu. Hatte sie diese schon einmal gesehen? Auf einer Hochzeit vielleicht? Mit Bestimmtheit konnte sie es nicht sagen, von daher überließ sie es Faustina sie einander vorzustellen, denn die Tiberier schien die Andere zu kennen.
    Die Aurelia war froh über diese Ablenkung. Nach all dem Kummer war es gut, dass sie nun andere junge Frauen in ihrem Alter traf.

  • Die junge Frau lächelte freundlich, während der griechische Sklave Nicocholus sie mit Argusaugen bewachte und von der Menge abschirmte, damit sie ja nicht irgendein Kerl unsittlich berührte.


    "Und ich bin Iulia Corona. - Ich war schon ein zweimal bei Euch in der Villa." stellte sie sich vor und teilte letzteres gezielt aus Faustina mit. "Dollabella ist momentan leider sehr eingespannt, scheint mir."


    Der letzte Satz war als Hilfestellung gemeint. Immerhin war sie ja mit ihrem Cousin Centho bei ihnen einmal bei diesem Tiberius gewesen und eben nicht nur bei Durus.

  • Jetzt viel es Faustina wie Schuppen aus den Haaren. Ja, jetzt wusste sie we die junge Frau war und woher sie sie kannte. Peinlich, peinlich. Aber wenn man mit dem Kopf wo anders ist ....


    Etwas beschämt begrüßte Faustina Corona daher um so freundlicher, beschloss jedoch ihre temporäre Gedächnislücke einfach zu überspielen.


    "Ja mein Vater ist derzeit ständig unterwegs um sich für seinen Rennstall umzutun. Ich sehe ihn auch selten bis gar nicht.".


    Sie vermisste ihren Vater sehr, denn nun war sie mit ihrer Sklavin alleine in einer Villa deren restlichen Bewohner, zwar mit ihr verwandt waren, die man aber kaum sah. Daher auch dieser Ausflug auf den Markt.


    "Was treibt euch beiden denn auf den Markt?".

  • Die Iulia stellte sich selbst schnell vor, denn Faustina schien der Name entfallen zu sein. Es hätte peinlich werden können. Da die Tiberier keine anstalten machte nun Flora vorzustellen, nahm sie dies selbst in die Hand: "Ich bin Aurelia Flora", stellte sie sich vor, während einer der Sklaven in ihrem Rücken den Sklaven der Iulia fixierte und versuchte abzuschätzen. Eine potentielle Gefahr ging von diesem nicht aus, aber man konnte ja nie wissen. Man würde ihm die Haut bei lebendigem Leibe abziehen, wenn der Aurelia etwas zustieße.
    Anscheinend kannte Iulia Corona den Vater von Faustina. Auch sie hatte ihn ja kurz kennen gelernt, ein wenig seltsam war er mit seiner leidenschaftlichen Liebe für Pferde, aber durchaus sympathisch. Neugierig musterte sie Corona, warum diese ausgerechnet schon im ersten Satz auf den Tiberier zu sprechen kam? War da jemand auf der Suche nach DEM perfekten Ehemann: Reich, mit Einfluss und Macht. Welche Frau war nicht auf eine gute Partie aus.
    Sie selbst jedoch hatte kindische und romantische Träumereien von einem Mann der sie liebte. Aus Liebe heiratete schließlich niemand, deshalb klammerte sie sich irgendwie an diese Fantasie. Denn die Realität sah für sie anders aus, sobald Prisca verheiratet war. würde man als nächstes sie auf den Hochzeitsmarkt schmeißen, in der Hoffnung das ein ganz dicker Fisch Interesse an ihr zeigte.
    "Ich musste nur etwas aus dem Haus kommen... nach allem was passiert ist, ist es etwas bedrückend in der Villa", sicherlich wussten die Beiden worauf sie ansprach, der Tod von ihren Verwandten war in aller Munde. Ebenso die Gerüchte um Celerina. Es hieß sie sei die Frevlerin gewesen, was sie weder hören noch glauben wollte. Jeder der sie darauf ansprach bekam eine Lobrede auf die Flavia zu hören. Hinzu kam ja noch, dass ihr Bruder an langer Krankheit verstorben war und der Brief den sie von ihrer Mutter bekommen hatte, war wieder einmal voller Ermahnungen gewesen.

  • Flora sprach genau das aus, was Faustina aus der Villa getrieben hatte ... Langeweile.


    "Manchmal ist es aus in so großen Häusern wie den unsrigen einfach nur ... Langweilig!", [/I]lachte Faustina, [I]"Da gegen muss man dringend etwas tun. Warum machen wir das nicht gemeinsam? Einfach über alleine über den Markt laufen, hat auch nichts spannendes. Da kauft man nur aus lauter Frust igendeinen unnützen Kram." Also los, Mädchen, worauf haben wir denn Lust?".

  • Ein Grinsen zeigte sich auf ihren Zügen, als Faustina ihr zustimmte, anscheinend waren sie sich ähnlich, sie Beide gehörten nicht zu den Menschen, die gerne eingesperrt waren. Allein das Abenteuer in den Stallungen der Factio verband sie bereits und machte sie zu Freundinnen. „Es ist nicht nur die Langeweile…“, gab sie zu. „Die Erwartungen die man uns gegenüber hegt, die Verantwortung die der Name mit sich bringt und dann… naja auch der ganze Rest“, eilig wechselte sie das Thema: „Ich kenne einen Schneider! Traumhafte Kleider hat der!“ schwärmte sie und ging zielstrebig los. „Sag mal, Faustina, hast du was von Aretas gehört?“ fragte sie nach. Hoffentlich hatte sie nichts von ihm gehört, sonst würde das nämlich ärger bedeuten, weil er geredet hat. „Wir sollten unseren Ausflug beizeiten wiederholen!“ schlug sie zwinkernd vor. „Oder so etwas ähnliches…“, lachte sie dann.

  • Scheinbar war ihr Sklave Aretas bei den Damen kein Unbekannter. Gut, Flora kannte ihn von dem gemeinsamen Abenteuer auf der Rennbahn. Aber überall nur dieser Name. Vielleicht sollte sie Flora aufklären, das sie ihn gerade erst hatte züchtigen lassen.


    "Aretas gehört, seit dem Weggang meines Vaters, mir. Das scheint ihm nicht sonderlich zu gefallen. Ich musste ihn letztens sogar auspeitschen lassen.", dabei grinste sie breit.

  • Floras Augen wurden groß, als Faustina ihr erzählte, sie hatte den Sklaven züchtigen müssen. Dass er ein großes Mundwerk hatte, hatte sie ja bereits fest stellen dürfen. Was hatte er getan, dass sich die Tiberier dazu gezwungen fühlte den Sklaven zu bestrafen. Neugierde zeichnete sich auf ihren Zügen ab. "Was hat er angestellt?" fragte sie direkt nach. "Er hat doch nicht etwa unser kleines Abenteuer ausgeplaudert?" leichte Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit. Das könnte Ärger geben, wenn einem ihrer Verwandten das zu Ohren kam. Sie seufzte und machte sich innerlich darauf gefasst, dass ihr solche Ausflüge verboten wurden.
    Etwas verdutzt betrachtete sie Faustina, deren Grinsen verdeutlichte, dass es ihr anscheinend Spaß gemacht hatte, den Sklaven zu bestrafen. Es war eine Notwendigkeit um sich Respekt zu verschaffen, aber daran Freude zu empfinden, lag ihr fern. Faustina war etwas seltsam, aber sie würde sie nicht verurteilen.

  • "Nein, nein da brauchst Du dir keine Sorgen zu machen. Über unser kleines Abenteuer hat er wohl geschwiegen. Das war nicht der Grund für die Bestrafung. Es ist wohl mehr die lasche Hand meines Vaters gewesen, das er so frech und aufsässig wurde. Ausschlaggebend für die Strafe war allerdings, das er sich einfach davon gemacht hatte. Für ein paar Tage trieb er sich herum. Ich vermute in schlechter Gesellschaft, in dunklen Tavernen und mit anrüchigen Weibern. Deshalb hab ich ihn auspeitschen lassen. Er muss Repsekt lernen".


    Das sie auch einen anderen Grund hatte, brauchte sie Flora nicht auf die Nase zu binden. Dasg ging nur sie etwas an ... vielleicht noch den Sklaven.


    "Er soll ja ein guter Fahrer sein und sich bestens mit Pferden auskennen. Deshalb hab ich ein kleines Abenteuer angenommen und ihm nicht unterstellt, das er fliehen wollte. Denn dann würde er in der Arena enden!".


    Dazu war er einfach zu schade.

  • Flora atmete erleichtert auf. Er hatte also nicht geplaudert. Mein und sein Glück, denn sie hätte ihm dann wohl bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen, weil er sie in Schwierigkeiten gebracht hatte. Anscheinend hatte Faustina aber einen anderen Grund gehabt um ihn zu bestrafen. Den Grund erfuhr sie dann auch sofort. Überrascht blieb sie stehen. Ein Sklave der Aurelier hätte sich so eine Frechheit nicht erlaubt. „Du hattest Recht ihm das nicht durch gehen zu lassen. Er ist sicherlich ein guter Fahrer, aber er hat wohl vergessen wo sein Platz war. Er ist uns zwar mit seiner großen Klappe entgegen gekommen, aber ich hätte nicht gedacht, dass er so Dumm ist“, leicht schüttelte sie den Kopf und folgte dann der Tiberier wieder.


    „In der Arena… das wäre wirklich Schade, er ist ein guter Fahrer. Sehr talentiert und hätte eigentlich eine erstaunliche Karriere vor sich…“, sie verstummte und musterte Faustina dann nachdenklich. Anscheinend hatte sie ja nur Verdruss mit ihm. Vielleicht würde der Wechsel des Besitzers ihm ein wenig Vernunft einbläuen. „Hättest du Interesse ihn zu verkaufen?“ fragte sie dann einfach nach. „Für die Aurata… soweit ich weiß, sucht mein Cousin nach einem guten Fahrer…“

  • Das Kaufangebot kam sehr überraschend. Darüber hatte sie noch nicht nachgedacht. Aber es war sicher eine Option, sollte er weiter so Aufsässig sein. Ausserdem schien Flora mehr als nur ein sportliches Interesse an dem Kerl zu haben.


    "Nun, ja. Ich habe ihn auspeitschen und einsperren lassen. Mein Vater würde das nie getan haben. Er hatte eine andere Einstellung zu Sklaven. Vor allem zu Fahrern und Pferdeknechten. Bei mir ist Sklave, Sklave und ich scheue nicht davor zurück, ihnen den Platz zu zeigen wo sie hingehören!", was sie nicht sagte, war die Tatsache, dass sie das zum erstenmal in dieser Form gemacht hatte.


    "Verkaufen wäre aber eine Option. Sicher ist er ein guter Fahrer und es würde meine Factio sicher schmerzen. Aber was nutzt ein Rebell?".

  • Leicht nickte Flora, sie konnte verstehen, dass Faustina sich von einem Sklaven nicht auf der Nase herum tanzen ließ. Dennoch war sie etwas schockiert darüber, wie die Tiberier mit dem Sklaven umging. Verdient hatte er es sicherlich, aber war es dennoch nötig gewesen, so hart durch zu greifen? Sie würde sich kein Urteil erlauben. Faustina wusste was sie tat.


    „Es liegt bei dir“, meinte sie leichthin. „Bevor wir ihn als Fahrer einsetzen würden, würde er erst einmal beweisen müssen, dass er dieses vertrauen verdient hat. Ich glaub kaum, dass er so schnell wieder als Fahrer unterwegs sein darf. Erst mal Küchendienst unter Aufsicht und in den Stallungen dürfte er auch nicht ohne Aufsicht unterwegs sein…“, dachte sie laut nach. „Er ist ein Rebell aber ein unglaublicher Fahrer… vielleicht gerade deshalb…“

  • "Ich glaube kaum, das Bewachung und Aufsicht bei ihm was bringt. Ebenso würde er eine Tätigkeit wie Küchendienst oder Ställe ausmisten, wieder als Erniedrigung ansehen und bei der ersten Gelegenheit weglaufen.". Ihr waren noch seine Wort im Ohr, als er vor ihr knien sollte. "Nein, Flora, er ist stolz vielleicht zu stolz."


    Sie gingen weiter und schauten sich mehr lustlos als mit Freude die Auslagen der Marktstände an. Irgendwie war dieser Sklave immer dabei, auch wenn er Verließ schmorte.

  • Faustina wirkte nicht sehr glücklich, eher etwas niedergeschlagen, weil ihr Vater nun nicht mehr für sie da war und Aretas schien ihr Kopfzerbrechen zu bereiten. Leicht verzog sie das Gesicht, als die Tiberier ihr erklärte, dass der Sklave Stolz war. An sich nichts Schlechtes, aber gefährlich, wenn der Sklave vergaß wo sein Platz war. „Dann bleibt nur einsperren übrig…“, sagte sie nachdenklich und stutzte dann. „Wenn er doch einfach weglaufen konnte… warum ist er wieder zurückgekommen? Er hätte doch einfach in der Subura untertauchen können. Man hätte ihn nie gefunden… Es muss etwas geben, was ihn hält. Weißt du was es ist? Damit kann man ihn gefügig machen!“ meinte sie nachdenklich.
    Flora deutete auf einen Schmuckstand und entdeckte ein paar wunderbare goldene Ohrringe. „Schau nur“, so ein bisschen Schmuck konnte doch glatt die Stimmung heben. Die Ohrringe waren Tropfenförmig, in der Mitte mit einem kleinen grünen Edelstein besetzt.

  • Über diese Möglichkeit hatte Faustina noch gar nicht nachgedacht. Klar, warum war er denn überhaupt zurückgekommen, wenn er hätte wegtauchen können? Ein kluger Gedanke. Faustina kam sich vor wie ein Narr. Sicher hätte sie fragen können.


    "Flora, das ist es! Er ist zurückgekommen, weil ihn etwas zurück trieb. Ich hatte ein dickes Brett vor dem Kopf. Darauf hätte ich auch alleine kommen können, nein, kommen müssen! Ich bin Dir dankbar. Wenn ich nach Hause kommen, werde ich ihn befragen.". Jetzt war sie glückliche als vorher und hatte auch wieder Augen für die Auslagen. Und als ihr Flora die Ohrringe zeigte, war Aretas erstmal abgelegt, sozusagen auf Wiedervorlage.
    "Wunderschön. Sie werden Dir sicher gut stehen. Probiere sie doch einfach mal an.".

  • Faustina war der Gedanke, dass es etwas gab was Aretas wichtig war, tatsächlich noch nicht gekommen. Etwas verdutzt sah sie die Tiberia an und zeigte dann ein Grinsen. „Ich bin mir sicher, dass du noch heraus bekommen wirst, was es denn ist, was ihn hält… Die Rennen kann es ja nicht sein, denn er muss doch sicherlich wissen, dass er nicht zurück in die Stallungen darf, nachdem er nun zugegeben hat, dass er weg gelaufen ist. Oder aber sich herum getrieben hat. Es muss etwas anderes sein, was ihn hält“, spekulierte sie. Welche Dinge gab es, die einen Sklaven dazu brachte seine neugewonnene Freiheit gegen die Strafe seines Herrn einzutauschen. Wenn sie so darüber nachdachte, dann fiel ihr nichts ein. Hätte sie die Möglichkeit alles hinter sich zu lassen, der Verantwortung zu entkommen, dann würde sie wohl ohne einen Blick zurück zu werfen, diese Möglichkeit ergreifen. Wobei sie sich eingestehen musste, dass sie Narcissa nicht einfach so zurück lassen konnte. Doch was mochte einen Sklaven zurück treiben? Besonders bei der Strafe die ihm für sein Ungehorsam drohte: der Tod. Aretas gab ihr Rätsel auf.


    Die gute Laune war wieder zurück und Faustina zeigte nun Begeisterung als sie die Auslagen des Schmuckhändlers betrachtete und forderte Flora auch sogleich auf, die Ohrringe einmal anzulegen. Flora wartete gar nicht erst auf die Zustimmung des Händlers, sondern legte die Schmuckstücke an um sich Faustina zu präsentieren. „Was meinst du?“ sie wollte eine ehrliche Meinung hören. Der Händler witterte natürlich ein lukratives Geschäft und überhäufte sie mit Komplimenten. „Wahrrrrlich bezauberrrrrnd!“ Er rollte das das R förmlich. „Ich habe dazu auch noch eine passende Kette. Sie würrrrde die Farrrbe deinerrrr Augen nur noch mehr unterrrstrrrreichen!“

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