Tablinium | Contio Arvalium Fratrum

  • Tatsächlich wichen die meisten Arvalbrüder dem festen Blick des Tiberiers aus - und verzichteten auf Gegenkandidaturen. Damit konnte Durus sich ein entspanntes Lächeln gönnen und ernannte Piso mit fröhlichen Worten:


    "Dementsprechend können wir uns eine Abstimmung wohl ersparen. Damit gratuliere ich Dir zu Deinem neuen Amt! Möge Dea Dia Dich unterstützen, Flavius!"

  • Piso hatte eines in letzter Zeit gut gelernt – sich seine Grinser zu verkneifen. Manchmal ging das gut, machmal auch nicht. Hier schaffte er es. Mit einem würdevollen Ausdruck, der seine lausbubenhafte gedanken gut kaschierte, nickte er würdevoll. “Ich danke dir, Tiberius.“ Er verscuhte, seine Stimme magistral zu halten. Magister Arvalum! Hihihehehehohoho. Ein Posten, am welchem die Flavier ihre gierigen Klauen behalten konnten. Aber auch ein Posten, der Verantwortung mit sich brachte.Verantwortung, die Piso nun zu übernehmen trachtete.
    “Arvalbrüder“, machte er, sich erhebend und die Bruderschaft noch immer ernst anblickend. “Ich danke euch allen für euer Vertrauen und hoffe, eben dieses nicht zu enttäuschen.“ Er überlegte kurz. “Nach der erfolgreichen Vota am Anfang dieses Jahres würde ich gerne auch das Fest der Dea Dia so prachtvoll wie möglich ausfallen lassen. Ich weiß, es ist noch einige Zeit bis zur eigentlichen Feier Ende Mai, aber es ist nie zu früh, um sich darüber nicht schon Gedanken zu machen. Wer wäre bereit, für die dann anstehenden Pferderennen Besorgungen zu machen? Das heißt, bei den Factiones anzufragen?“

  • Ernst blickte Piso drein, als er eine kurze Ansprache hielt - und das gefiel Flaccus. Ernsthaftigkeit passte sehr gut zur Würde, die das Amt des Magisters der Arvalen mit sich brachte. Die lausbubenhaften Gedanken hinter der ernsten Fassade konnte er zum Glück nicht erahnen. Auch der Inhalt der Worte war dem Anlass durchaus angemessen. Das Fest der Dea Dia sollte also so prachtvoll wie möglich ausfallen - dass Piso einen gewissen Hang zur Prächtigkeit hatte, war dem jüngeren Flavier bereits aufgefallen. Auch der Umstand dass er gedachte mit den Vorbereitungen in gewisser Weise bereits jetzt zu beginnen, empfand Flaccus als durchaus richtig, denn Gewissenhaftigkeit in den Vorbereitungen war schließlich Garant für ein erfolgreiches Gelingen der Feierlichkeiten. Einen kurzen Moment hielt er sich nach der Aufforderung seines Verwandten zurück, um nicht etwaigen Mitbrüdern, welche die Aufgabe möglicherweise mit etwas mehr Enthusiasmus verfolgt hätten, zuvorzukommen, ehe er sich schließlich meldete: "Ja, ich würde mich gerne darum kümmern.", erklärte er freimütig, und hoffte, durch seinen Einsatz einen positiven ersten Eindruck auf die Bruderschaft zu erwirken.

  • Magister der Arvalbrüder, dachte Piso nochmals selber. Das klang doch geradezu frivol gut! Eine Ära der Ästhetik bei den Arvalbrüdern würde nun eingeleitet werden, eine Ära der Schönheit und der ätherischen Mystik! Oder so was in der Art. Eines stand aber fest, das Singen wrde sich kein Arvalbruder nehmen lassen, und singen, ja, das tat Piso gerne, allzu gerne.
    Es schauten die Arvalbrüder kurz ziemlich doof in der Gegend einher, bevor einer etwas sagte. Ah, Flaccus. Soso. Piso blickte zu ihm hin und nickte, noch immer sehr ernst, auch wenn er sich dachte, was für ein Riesenspaß es nun wäre, würde es nun aus ihm lachend hervorbrechen.
    Nun ja, vielleicht für andere, aber nicht für ihn, denn er würde sich lächerlich machen. Und was nicht sein konnte, war ein Magister bei den Arvalbrüdern, der nicht steinernst war. Nein, sicher nicht!
    Sich vornehmend, sich an seinem neuen hübschen Titelchen noch später zu erfreuen, sprach er nun in so salbungsvoller Stimme, dass man denken konnte, man habe ihm seinen Rachen mit Mehl eingestäubt: “Sehr gut. Ich danke dir. Eine Sorge weniger für unsere Bruderschaft. Ich selber werde mich um die Materialien zum Opfer kümmern. Für den Rest gilt, am Fest selber erscheinen. Ihr, Brüder, ihr wisst, welche Handlungen zu vollziehen sind, und somit ist es wohl kaum nötig, die Details zu besprechen. Wenn ihr Fragen habt, wisst ihr, wo ich zu erreichen bin. Wenn dies nun alles war?“ Er glaubte nicht, dass es noch etwas zu besprechen gab, aber er blickte trotzdem noch einmal gründlich in die Runde.

  • Dass der gerade frisch ernannte Arvalbruder sich für diese Aufgabe meldete, nahm Durus mit Wohlwollen zur Kenntnis - offensichtlich hatte man sich richtig entschieden. Damit waren wohl auch alle Dinge geklärt und der alte Tiberier schüttelte den Kopf, als sich Pisos und seine Blicke trafen.

  • Nein? Es gab niemanden mehr, der noch etwas sagen wollte? Alles klar!
    Piso räusperte sich gewichtig, rückte sich mit einer bedeutungsschwangeren Geste, die für gewöhnlich mit bedeutsamen Ereignissen in der Geschichte einhergingen, die Toga zurecht, räusperte sich abermals und setzte dann zu den letzten Worten an.
    “In jenem Fall erkläre ich diese Sitzung für geschlossen. Ich danke allen für ihre Anwesenheit. Dea Dia sei mir euch.“

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