Endlich hatte sich Celsus an den Unterschlupf der Banditen herangearbeitet. Diese schienen sich in Sicherheit zu fühlen, denn von einer Wache war nichts zu sehen. Er bemühte sich, nicht entdeckt zu werden und blieb fest an den Boden gepreßt.
Die Banditen redeten im Flüsterton. Aber dennoch konnte er sie, wenn auch nicht alles, verstehen. Er konnte sogar ihre Stimmen unterscheiden und sie ihren Namen, die er ebenfalls ihren Reden entnahm, zuordnen.
Sie sprachen von allem Möglichen, wo sie einen Bauerhof überfallen hatten, was sie erbeuteten und wie sie ihre Beute weiter zu Geld machen konnten.
> Der Regen hat aufgehört <
... an der Stimme erkannte er Silio,
> die Römer haben wir abgehängt, daß sie Cethegus erwischten, das macht nichts, kriegen wir eben mehr, aber wo bleiben die anderen? <
Celsus wurde hellhörig.
> Vielleicht haben die vor dem Unwetter irgendwo Schutz gesucht und stoßen dann nach Anbrechen des Tageslichts zu unserem Versteck. <
... das mußte Trogus sein.
Celsus hatte genug gehört. Langsam schlich er zu seinen Posten zurück.
"Was ist da vorne los?"
wollte Capito wissen.
"Die Banditen erwarten Verstärkung."
kam es enttäuscht zurück,
"Ich habe nur nicht herausbekommen, wie viele das sind."
"Und wir? Was machen wir?"
fragte Capito, und man konnte ihm ansehen, daß sein Mut zu schwinden begann.