In Begleitung ihrer Sklaven marschierten Faustina und Avianus durch die Straßen Roms, zielstrebig Richtung Theatrum Marcelli, wo am heutigen Tage eine Aufführung der Pantomime stattfand. Noch lag die Sonne am Horizont, doch der winterlich-graue Himmel verdunkelte sich und würde bald schwarz werden.
Avianus mochte die Tiberierin und wollte sie näher kennen lernen. Er hatte noch nicht viele Frauen gehabt und war demnach auf der Suche nach einer geeigneten Frau für sich. Und die Tiberierin hatte Vieles an sich: Sie war hübsch, klug und aus gutem Hause. Perfekt... doch empfand sie auch etwas für Avianus? Schwierig... Frauen waren immerhin keine einfachen Geschöpfe, fand er. Aber diese zog ihn auf ihre Art und Weise in ihren Bann. Nur selten hatte Avianus das Gefühl im Leben, immer und überall einen bestimmten Menschen in seiner Nähe haben zu wollen. Dafür war es ihm auch wert, sich besonders herauszuputzen, um der Dame zu gefallen. Er hatte sich in seine wohl besten Kleider gewandt!
Es müsste sich herausstellen, was aus ihnen beiden werden sollte.
Gut, dass sie heute genügend Sklavenbegleitung mit dabei hatten. So waren sie geschützt und standesgemäß unterwegs. "Heute werden die Pantomime im Theatrum Marcelli auftreten. Ich bin gespannt. Mit denen habe ich mich weniger beschäftigt", sagte er, kurz bevor sie ihr Ziel erreichten.