Der große, berühmte, einflussreiche Senator Marcus Vinicius Hungaricus würde dem wilden Germania den Rücken zukehren und sein Leben in der zivilisierten Welt wieder aufnehmen. Samt Kind und hochschwangerer Frau, wie sich das eben gehörte. (Der brachte seine Frau wenigstens schwanger, im Gegensatz zu Antias‘ Herrn, der sich mit seinem einen Stammhalter zufrieden gab. Na ja, gut, aber Hungaricus hatte wenigstens einen Grund dazu, denn ihm fehlte der Erbe noch.)
Der „große“ Leibsklave Phaeneas blieb natürlich zu Hause in der Villa in Rom, wo er natürlich absolut unverzichtbar war – nun gut, es gehörte schon ein bisschen Häme dazu, so zu denken, der Bithynier machte seinen Job und der war nun mal wichtig – jedenfalls begnügte sich der natürlich damit, jemanden zu schicken, um die Villa in Misenum für den Senator samt Gattin und Kind wohnlich zu machen.
Aber Antias war natürlich überglücklich darüber, ihn ehrte, dass diese bedeutende Aufgabe ihm übertragen worden war. Denn Antias liebte es, sich mit solch wichtigen Aufträgen hervorzutun und andere Leute herumzukommandieren. Und das nicht, weil es ihm gefiel, andere zu schikanieren – nein, er schikanierte niemanden. Ihm gefiel nur das Gefühl, Macht zu haben. Macht und das zugehörige Ansehen.
Landsitz des Senators Vinicius Hungaricus
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Die letzten Tage einer Schwangerschaft sind naturgemäß die beschwerlichsten. Das Gewicht des Kindes drückt auf die Blase, die Beine schwellen an, der Rücken schmerzt. Wen wundert es, wenn die Hochschwangere gereizt und zunehmend unausstehlicher wird? So auch Licinia Minor, die Frau des Senators, die an einem schönen Frühlingsnachmittag im weitläufigen Garten des Landsitzes weilte und den Sklaven und Sklavinnen Anweisungen gab, welche Blumen wohin gesetzt werden sollen. Ägyptisch war dieses Jahr in Mode und Licinia schwebte etwas ganz farbenfrohes vor. Selbstverständlich hatte sie auch ein paar Künstler beauftragt, dem entsprechende Statuen und Büsten herzustellen. Sie hatte freie Hand, denn der Hausherr hatte es vorgezogen außer gelegentlichen Unmutsbekundungen über die Höhe der Kosten sich tunlichst aus der Gartengestaltung herauszuhalten. Licinia lag also auf einer Liege im Garten und scheuchte die Sklavenschaft ein wenig herum (die es ihr zumeist nachsahen wegen ihres Zustandes) und ließ sich hie und da einen Happen geben. Gerade, als sie grübelte, wo der Hibiscus am besten zur Geltung kommen würde, da verspürte sie einen unangenehm stechenden Schmerz in der Seite, der ihr für einen Moment die Luft raubte. Doch der Schmerz verschwand wieder, also maß Licinia dem Vorfall kaum Beachtung zu. Außerdem erwartete sie Besuch, der gerade bei der Porta reinkam.
Die Stunde war erst zur Hälfte um, da kam der Schmerz wieder. Licinia saß beziehungsweise lag wieder auf einer Kline, doch diesmal im grünen Speisezimmer, wo sie ihr Abendmahl wartete, zusammen mit einer Freundin, die als Mutter von bereits zwei Kindern genau wusste, was Licinia gerade durchmachte und sozusagen als seelische Unterstützung fungierte. Saserna, besagte Freundin, benötigte nur einen Blick, um zu erkennen, was gerade passierte.
"Liebes, gehts dir gut?" fragte sie unnötigerweise nach.
"Jaja, alles in Ordnung. Also, die Tochter vom Duumvir ist vom Pferd gefallen?" Licinia versuchte das Gespräch wieder in vorherige Bahnen zu lenken.
"Genau. Aber ihr ist nichts passiert, Fortuna sei Dank. Nur die Götter wissen, wie sie das heil überstehen konnte. Also wenn das meine Tochter wäre, ich würde sie spätestens jetzt windelweich schlagen." Saserna blickte auf Licinia mit einem wissenden Ausdruck auf ihren Lippen. "Die wievielte Wehe war es?"
So leicht zu durchschauen, warum sollte Licinia die Wahrheit verleugnen?
"Die zweite." antwortete sie daher, der bestechenden Logik ihrer Freundin ergebend. "Die erste war gerade vorbei als du zur Türe reinkamst."
"Dann wirds ja nicht mehr lange dauern, Liebes." Sie verschwieg, daß es bei manchen Frauen oft Tage dauern konnte, bis das Kind endlich auf der Welt war. -
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Als die nächste Wehe kam wurden gerade die dulci aufgetragen, die üblichen Datteln gefüllt mit Marzipan oder Datteln dazu noch Obst. Saserna, ganz resolut, beauftragte die hereinkommende Sklavin, sie solle sofort nach der Hebamme schicken. Licinia versuchte nur schwach und halbherzig, sie davon abzuhalten. Der Appetit war ihr vollends vergangen, nicht jedoch ihrer Freundin, die sich von den Schmerzen der Hausherrin nicht beirren ließ.
Die nächste Wehe verging, dann kam endlich die Hebamme, die mit geübtem Blick und ein paar Handgriffen die Situation begutachtete. "Wir haben noch ein paar Stunden." sagte die Hebamme, eine rundliche Frau, die ihre besten Jahre definitiv schon hinter sich hatte, wie ihre grauen Haare und die Falten im Gesicht bezeugten.
"Sollen wir meinen Mann benachrichtigen?" fragte Licinia, die dunkel ahnte, daß die schwierigste Zeit noch vor ihr lag, da sie selbst noch keine Geburt beobachtet hatte.
"Wozu? Männer stören hier eh nur." brummte die alte Hebamme, verwundert den Kopf schüttelnd.
Licinia blickte gequält zu Saserna, die ihrer Freundin fast unmerklich zunickte.Stunden später hatte die Hebamme das Regiment im Haus übernommen, daran änderte auch die Ankunft des Hausherrn nichts, der von einem Abendessen bei einem langweiligen Beamten zurückkam, der jedoch ein Grundstück besaß, auf welches Hungi ein Auge geworfen hatte. Er war zwar kein Stück weitergekommen, als er die Nachricht von Saserna erhielt, sein Mißfallen über die Störung hielt sich jedoch naturgemäß in Grenzen. Wenig später fand er sich in seinem Haus wieder und um sich dem allgemeinen Trubel so weit wie möglich zu entziehen zog er sich in sein Arbeitszimmer zurück mit der Order, ihm so bald wie möglich einen wirklich guten Wein und ein paar Knabbereien zu bringen. Dann endlich konnte er seine stoische Ruhe, die er ohnehin nur mehr aufrecht erhalten konnte, endlich ablegen und rastlos hin- und herwandern.
Kurz bevor die ersten Sonnenstrahlen das Land in ihr eigenes typisches Orangerot tauchten wurde Hungi geweckt. Er war im Laufe der Nacht in seinem Sessel eingeschlafen, nachdem er die Kanne Wein fast zur Gänze ausgetrunken hatte. Der Wein war wohl doch nicht so ein guter, denn sein Kopf dröhnte leicht und der pelzige Geschmack in seinem Mund bewies, daß das Mischverhältnis Wasser zu Wein ordentlich Richtung Wein ausgeschlagen hatte. Das Kind wäre nun da, wurde ihm gesagt. Er war selbst erstaunt, doch er stürzte nicht sofort aus seinem Zimmer. Stattdessen nickte er behäbig und verließ würdevoll langsam den Raum. Wenige Momente später fand er sich im Zimmer seiner Frau wieder, wo die Hebamme ihm ein Bündel in den Arm drückte. Sein Sohn schlief.
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Nach der Geburt seines Sohnes hatte seine Frau Misenum gar nicht mehr verlassen. Da der Sommer in Rom ohnehin nicht auszuhalten war, so meinte sie zu ihm damals, bräuchte sie auch gar nicht groß einpacken und hinfahren. Und da er eigentlich der gleichen Meinung war, pendelte er von nun an immer hin und her und verbrachte soviel Zeit wie nur irgend möglich bei seiner Familie.
Die letzten Tage "zwangen" ihn dazu, in Misenum zu bleiben. Zumindest behauptete er geschäftliche Gründe und wer sollte schon etwas anderes beweisen können. An diesem Morgen nach der salutatio saß er nun in seinem Arbeitszimmer und las die Korrespondenzen durch, die ihm aus Rom nachgeschickt wurde. Darunter auch der Brief seines Klienten wegen der mittlerweile wirklich depperten Geschichte mit einem anderen Klienten.
Das ist mir echt so zuwider... murmelte er halblaut vor sich hin, bevor er ein paar Worte auf eine Tabula kritzelte und dann zur Seite legte. Stunden später würde ein Bote diese mit anderer Post mitnehmen und in Rom verteilen.
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Es war ein wenig Zeit vergangen seitdem Seneca's Truppe dem Senator Flavius Furianus einen 'Hausbesuch' auf seinem Landsitz abgestattet hatte, der Notstand hing immernoch wie eine dichte Wolke oder eine Glocke über der Hauptstadt des Imperiums, und erstickte das gesellschaftliche Leben in Rom fast gänzlich.
Seneca war schon wieder auf dem Weg zu einem Landsitz, warum auch immer er dazu ausgewählt worden war, er genoss die Landschaft, und war auch froh nicht dazu abkommandiert worden zu sein, den wütenden Mob auf den Straßen Roms in Schach zu halten, oder den ganzen Tag vor dem Palast oder dem Senat Löcher in die Luft zu starren.Sie waren am Ziel, Seneca befand den Landsitz des Senators als äußerst ansehnlich aber das war ihm in diesem Moment egal, er ließ seine Männer, Zwölf waren es an der Zahl welche von seinem Centurio mit ihm nach Misenum geschickt wurden, absitzen und sich formieren.
Wenn die Nachricht über die Situation in Rom und der Ermordung des Kaisers schon ihren Weg nach Misenum gefunden hatte, waren die Männer des Senators wohl schon alarmiert, das stampfen der Pferde, die eine Menge Staub aufwirbelten, und die schwarzen Rüstungen der Männer welche auf ihnen saßen, sollten dann wohl ihr übliches getan haben.
Links und rechts vom Haupteingang gingen die Prätorianer in Stellung, während Seneca heftig gegen die Tür klopfte..
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Von gelegentlichen Kinderschreiereien abgesehen war es in der Villa des Senators doch ziemlich ruhig. Seit der Ermordung des Kaisers verliefen sich nicht viele Gäste zu ihnen. Daher war der Ianitor etwas erstaunt, als er die Türe aufmachte und gleich eine ganze Truppe vor sich sah.
"Wen darf ich melden?" Denn dass diese Herren zu jemand anderem wollten als zum Hausherrn, das konnte sich der Ianitor nun wirklich nicht vorstellen.
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Wen darf ich melden? Seneca wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. War es ein Scherz? Versuchte der Ianitor ihn hinzuhalten? Etwas verdutzt blickte der Miles zu Seneca's rechten an sich und seiner Prätorianerkluft herunter, und dann zu Seneca..
"Die Prätorianer. Wir wollen deinen Herren sprechen."
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Der Ianitor seufzte. Höflichkeit war wohl weniger verbreitet unter Soldaten, so mutmaßte er. Hätte er gewusst, warum die Prätorianer tatsächlich hier waren, dann hätte er wohl keinen so herablassenden Gesichtsausdruck aufgesetzt.
"Natürlich. Darf ich dennoch den Rang und den Namen des Anführers erfragen, um ihn meinem Herrn vorzustellen?"
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Seneca wurde es ein wenig zu bunt.. Er war nicht von Rom hergeritten um jetzt mit dem Ianitor zu plauschen, dennoch beherrschte er sich, ließ sich vom Ianitor jedoch nicht an der Nase herumführen..
"Die sechste Centurie, der zweiten Cohorte, Optio Aulus Iunius Seneca, wir kommen direkt mit, das ist kein Höflichkeitsbesuch", raunte Seneca, während der Soldat zu seiner linken schonmal den Fuß in die Tür setzte, damit man sie nicht einfach so schließen konnte..
"Bring uns jetzt zu deinem Herrn.", sagte Seneca anschließend bitterernst, er hatte die Faxen dicke, erst musste er bei den Flaviern hausieren gehen, nun hier, in diesen Zeiten blieb ihm keine Zeit für nette Worte. -
Der Fuß in der Tür. Diese ungestüme Art. Nein, Höflichkeitsbesuch war dies tatsächlich keiner. Diese Herren in Schwarz würden sich wohl nicht ins Atrium bringen lassen und auf seinen Dominus warten. Der Ianitor nickte fast unmerklich.
"Sehr wohl. Wenn die Herren mir bitte folgen würden." Die Türe wurde weiter geöffnet, so daß alle Soldaten nun eintreten konnten. Noch während er sich umdrehte, um vorauszugehen, fragte der Ianitor sich schon, was dieser Besuch hier wohl sollte. Ob es etwas mit dem Tod der Kaiserfamilie zu tun hatte, das natürlich schon längst Stadtgespräch war?
"Der Herr ist derzeit in seinem Arbeitszimmer." erklärte der Ianitor ein paar Schritte später. Sie verließen das Atrium durch einen Korridor, der zu einem kleineren Innenhof führte. Bei einem der Türe klopfte er an, wartete nur ganz kurz, dann öffnete er die Tür.
"Herr, ein Optio Iulius Seneca samt anderer Herren von der..." In diesem Moment fiel ihm nicht die korrekte Centuriensbezeichnung ein, die ihm der Optio kurz zuvor genannt hatte ein, daher überspielte er es hastig. "... von den Prätorianern möchten dich gerne sprechen."
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Seneca und seine Männer folgten dem Mann, nur zwei der Miles blieben an der Tür und hielten Wache, und passten auch auf die Pferde auf, man wusste ja nie.
Wartete ruhig hinter dem Ianitor, als dieser die Soldaten beim Senator ankündigte, er würde noch früh genug mit dem Senator sprechen können. Ob der Vinicier ahnte was nun kam? Hatte er es erwartet oder überraschte ihn der Besuch der Prätorianer? Seneca würde es gleich wissen, und dann ins von den Ereignissen der letzten Tage ohnmächtige Rom zurückkehren können.
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Der Hausherr genoss gerade ein paar Stunden Ruhe, fernab seines schreienden Sohnes, der zudem die Nacht gerne zum Tage machte. Je nach Lust und Laune las er in solchen Stunden, oder er machte ein Nickerchen, was in letzter Zeit sehr gerne vorkam, genauer: seit der Geburt seines Sohnes. An diesem heutigen Tag hatte er tatsächlich ein wenig geschlafen, oder besser gesagt gedöst, bevor er vom Ianitor und - natürlich - vom Besuch aufgeweckt wurde.
Von den Prätorianern? Aha. Er rieb sich seine Augen, dann bemerkte er den besagten Optio hinter seinem Sklaven. Ist die Angelegenheit so dringend? Eine Handbewegung zeigte dem Sklaven, daß er sich entfernen konnte. Tritt ein, Optio. Was führt dich oder besser euch zu mir?
Da er wie bereits gesagt gedöst hatte, war sein Geist noch nicht ganz hellwach. Denn noch konnte er sich nicht erklären, warum die Leibgarde des Kaisers zu ihm kam.
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Seneca trat mit zweien seiner Männer ein, einer zu seiner Linken und einer zu seiner Rechten. Er hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt, und eine stramme Haltung angenommen, wie man es von einem Offizier nunmal erwartete..
"Ich grüße dich Senator.", sagte er kurz und knapp bevor er weitersprach.. "Ich fürchte ich komme mit schlechten Nachrichten für dich.", Seneca stockte erneut, schaute kurz zu seinen Männern, und sprach dann mit kräftiger Stimme weiter..
"Im Zuge der Ermordung unseres Kaisers, bist du, auf geheiß des Praefectus Urbi umgehend festzunehmen und nach Rom zu überführen.".. Noch während Seneca diese Worte aussprach, wieß er die Miles an sich neben dem Senator zu positionieren, um ihn alsbald in Gewahrsam zu nehmen. -
Diese Sätze gaben den nötigen Adrenalinstoß, um auch geistig hellwach zu werden. Fassungslos blickte er vom Optio zum einen, dann zum anderen Soldaten. Ein paar Momente vergingen in dieser Stille, in denen seine Gedanken förmlich stillstanden - wenn Gedanken denn stillstehen konnten. Dann erinnerte er sich seiner senatorischen gravitas, räusperte sich und bezog sich auf die beiden Soldaten an seiner Seite.
Ich denke, das ist nicht notwendig. Ich war lange genug Praefectus Praetorio, um zu wissen, daß Widerstand nur unnötig und daher zwecklos ist. Ich werde auch so mitkommen.
Danach stand er langsam auf. Ist es mir noch gestattet, mit meiner Frau zu sprechen und mich von meinen Kindern zu verabschieden?
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Seneca hatte ganz vergessen dass der Senator vor ihm auch sein Vorgesetzter hätte sein können. Dieser Umstand, und auch die Tatsache dass er Vater eines Kindes war, verlangten ihm ein wenig Respekt ab, wer wäre er denn einem gedienten Prätorianer, Vater, und Senator Roms diesen nachvollziehbaren Wunsch auszuschlagen? Natürlich ließ er sich nichts anmerken, und spielte bewusst weiterhin den unterkühlten Offizier..
"Sicher Senator, du wirst aber sicherlich verstehen, dass zumindest ein Miles im Raum verbleiben muss.
Denn man wusste ja nie, welche Tricks noch in so einem altem Fuchs stecken, und sicher ist sicher.
Mit einem Handzeichen verließen die Soldaten den Raum, und nur Seneca verblieb im Arbeitszimmer. -
Der Hausherr nickte und ließ zuerst nach seiner Frau schicken, die - fast kaum zu glauben - nur wenige Momente später erschien. Offensichtlich hatte sich der Besuch der Prätorianer in Windeseile herumgesprochen. Er unterrichtete sie über die Situation (sie war gelinde gesagt wenig begeistert), gab ihr ein paar geschäftliche Anweisungen und versuchte dabei, keine Aufregung zu verbreiten sondern so zu tun, als ob er auf eine ganz normale, wenn auch plötzliche Reise gehen würde.
Danach verlangte er nach seinen Kindern und verabschiedete sich von ihnen im Wissen, sie vielleicht nie mehr wiederzusehen. Sein Sohn, noch kein Jahr alt, blieb völlig unbeeindruckt, seine Tochter hingegen stellte Fragen... und wollte Geschenke, wenn er wieder zurückkehrt. Schweren Herzens aber mit einem Lächeln auf den Lippen versprach er dies.
Dann wandte er sich an den Prätorianer. Ich wäre jetzt soweit.
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Seneca nickte leicht, blickte die Familie des Senators an, presste seine Lippen aufeinander, klopfte dann mit seinem Optionenstab kurz auf den Boden und verließ dann langsam das Arbeitszimmer, die Miles an der Porta warteten noch auf den Senator und begaben sich dann nach draußen, wo die Pferde, inklusive dem welches für den Senator gedacht war, bereit standen, welche sie zurück nach Rom bringen würden, wo der Senator in der Castra Praetoria Rede und Antwort stehen müsste..
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