Ankunft der Aurelier und Germanicer

  • Einige Stunden zuvor hatte ein Bote die Ankunft der Herrschaften angekündigt. So hatten die Sklaven Zeit genug, nicht nur die Räumlichkeiten entsprechend vorzubereiten, sondern auch ein ausgiebiges Mahl zu bereiten. Als die Wagen dann endlich vor dem Praetorium hielten, standen Knechte bereit, sich um die Pferde zu kümmern und Sklaven, um die Herrschaften ins Haus zu führen, für ihr Wohlbefinden zu sorgen, während andere die Wagen abluden und das Gepäck auf die verschiedenen Räume zu verteilen.


    "Willkommen im Praetorium der Legio I traiana pia fidelis. Wie ihr seht, ein durchaus prachtvolles Haus. Fühlt euch ganz wie Zuhause und scheut euch nicht, eure Wünsche auszusprechen", übernahm Ursus, den Arm um seine geliebte Frau gelegt, die Begrüßung der Gäste.

  • Gegen Ende hatte Serrana bereits die Befürchtung gehegt, dass diese Reise niemals mehr enden würde. Natürlich waren die gemeinsamen Tage mit den Anderen, vor allem mit den anderen Frauen, ungemein spannend und unterhaltsam gewesen, aber auch wenn sie so gut wie möglich versucht hatte, sich nichts anmerken zu lassen, so war es für die Iunia im beengten Reisewagen doch von Stunde zu Stunde ungemütlicher und beschwerlicher geworden. Mittlerweile schien nicht nur ihr Rücken sondern auch alle anderen Glieder zu schmerzen, ihr Bauch fühlte sich noch um mindestens fünf digiti dicker an, und sie war aller Überdrehtheit und Aufregung zum Trotz todmüde. Mit Müh und Not ein Gähnen unterdrückend zwang sie sich zu einem einigermaßen frischen und ausgeruhten Gesichtsausdruck und lächelte ihren Gastgeber dankbar an.


    "Vielen Dank, Aurelius Ursus, es ist wirklich beeindruckend hier." sagte sie aufrichtig und sah sich mit zwar etwas müden aber nichtsdestotrotz ausgesprochen neugierigen Augen um. Wer wusste denn schon, ob sie jemals wieder die Gelegenheit bekommen würde, in einem echten Praetorium zu wohnen! "Ich bin sicher, wir werden uns hier sehr wohl fühlen. Meinst du, es wäre möglich, als erstes ein Bad zu nehmen?"

  • Die Reise war ihr wie ein großes Abenteuer erschienen. Sabina war völlig aufgedreht und hatte die ersten Stunden nicht still sitzen können. Sie hatte halb aus dem Fenster der Kutsche gehangen, fast ununterbrochen vor sich hin geplappert und war wohl den Erwachsenen furchtbar auf die Nerven gegangen. Wobei diese ihr gar nicht zugehört hatten und sich viel interessanteren Themen gewidmet hatten, während sie ausgiebig die Landschaft betrachtete. Dabei blieb sie nicht einfach nur auf einer Seite, nein sie turnte durch die Kutsche, über die Beine und Leiber der Erwachsenen um dann auch auf der anderen Seite mal aus dem Fenster zu sehen. Natürlich war sie dabei so rücksichtsvoll wie Möglich, wegen der beiden werdenden Mütter, dennoch kletterte sie sicherlich fünf oder sechsmal mal hin und her, bis es zur ersten Pause kam.
    Doch je länger die Reise ging, desto langweiliger wurde es. Viel gab es ja nicht zu sehen, außerdem regnete es zwischendurch und verwandelte alles in einen grauen Schleier. Außerdem versuchte der doofe Gadatas doch glatt den Unterricht fortzusetzen. Dem Sklaven hätte sie ja am Liebsten eine Tabula an den Kopf geworfen, aber da sie ja die ganze Zeit unter Beobachtung stand, es gab ja kein entkommen aus der engen Kutsche, fügte sie sich mehr oder minder.


    Umso glücklicher war sie dann, als sie endlich angekommen war. Sie sprang aus der Kutsche und wäre am liebsten sofort losgestürmt um sich umsehen. Doch ihre Pläne wurden im Keim erstickt, stattdessen musste sie artig Serrana und ihrem Vater folgen. Kein Spielen in Pfützen, was bei einem solchen Wetter ihr sonst viel Spaß machte. Gelangweilt stand sie also hinter ihren Eltern und wartete darauf, endlich entlassen zu werden.

  • Sedulus war sichtlich von der Reise geschlaucht. Er war es eben doch eher geowhnt auf dem Rücken eines Pferdes zu reisen als in einer Kutsche.
    Noch bevor er aussteigen konnte, war Serrana ausgestiegen gefolgt von Sabina, die eh schon Hummeln in ihrem Po hatte und kaum noch ruhig auf ihrem Platz sitzen geblieben war. Endlich war dann auch Sedulus ausgestiegen. Zuerst mußte er sich ein wenig recken und strecken, denn seine Knochen taten ihm schon weh. Er war halt nichts mehr gewohnt.


    Es ist schon eine Weile her als ich hier war, aber viel verändert hat sich das Castellum nicht.


    Stichelte er ein klein wenig.
    Dann wandte er sich an Sabina.


    Wenn du magst kannst du mit Gadatas ein wenig das Castellum erkunden. Aber bleib an seiner Seite ja! Ich möchte keine Beschwerden hören, verstehst du!


    Dann wandt er sich besort an seine Frau .


    Ich hoffe dir ist die Reise soweit gut bekommen.

  • Gadatas war zwar ziemlich erschöpft, aber das er das Castellum mit Sabina erkunden sollte sorgte dafür das er gleich wieder hellwach war. Wenn er jetzt nicht aufpasste würde ihm die kleine Germanicerin garantiert entkommen und ein Legionslager war nun wirklich nicht der Ort ein Senatorentöchterchen unbeaufsichtigt rumlaufen zu lassen. Außerdem war Gadatas selber auch sehr am Aufbau des Castellums interessiert. Darum sagte er zu Sabina:


    "Gut, Sabina. Dann lass uns mal losgehen und uns das Castellum ansehen. Wußtest du übrigens das ein römisches Militärlager nach ganz bestimmten geometrischen Verhältnissen aufgebaut ist. Darum kann man sich wenn man dieses Muster kennt in jedem Lager des Imperiums zurechtfinden."


    Gadatas war noch nie in einem Castellum gewesen, aber er hatte viel gelesen und fand das sei eine tolle Gelegenheit Sabina auch etwas Mathematik beizubringen. Daraufhin wandte sich Gadatas Richtung Exerzierplatz und ging los.

  • Mit leisem bedauern ließ sie Roma, die ewige Stadt erst einmal hinter sich. Nicht für lange, aber sie würde die lebendige Stadt sicherlich vermissen. Die Theater, ihre Freundinnen, ihre Schwester und auch die kleinen Ausflüge in die Stallungen der Factio Purpurea um mit einer Quadriga mitzufahren. Mantua würde für sie sicherlich auch das ein oder andere Abenteuer bereit halten, aber sie würde nun wohl weit aus mehr Aufmerksamkeit auf sich Ruhen haben. Mit Sicherheit hatte Ursus nicht so viel Zeit für sie, aber einer jungen Frau inmitten von Soldaten würde man sicherlich viel Beachtung schenken. Mehr wie ihr wohl lieb sein konnte.
    Die Reise an sich war nicht langweilig, die Gespräche der Frauen drehten sich um Mode, gesellschaftlichen Klatsch und Tratsch, die Geburten, Männer, Kinder, Poesie und Literatur. Auf diese Weise lernte sie Septima sehr gut kennen und auch gegen Iunia Serrana hegte sie Sympathie und ein wenig Achtung. Die Iunia war für ihr Alter erstaunlich reif. Flora kam sich dagegen ein wenig kindisch und albern vor. Besonders weil sie recht froh war, eben noch nicht verheiratet zu sein. Serrana wirkte so ernst und überzeugt von ihrem handeln. Dennoch hatten sie sich angefreundet und recht viele Späße miteinander gemacht.
    Dennoch war Flora ebenso erleichtert der enge der Kutsche zu entkommen wie alle Anderen. Die kleine Germanica Sabina durfte auch erst einmal dem Drang zu rennen und zu laufen nachgeben und verschwand fast augenblicklich, als ihr Vater ihr die Erlaubnis erteilte. Die Aurelia hatte festgestellt, dass das Mädchen ihren Vater um den Finger gewickelt hatte und so etwas wie Narrenfreiheit besaß. Wenn sie da an ihre Mutter dachte, erfasste sie ein wenig Wehmut. Dieses ungehörige Verhalten hätte sie nicht geduldet, aber dennoch Verständnis für die Bedürfnisse eines Kindes aufgebracht. Zu schade dass sie ihren eigenen Vater nicht wirklich kennen gelernt hatte. Er war für sie, ebenso wie ihr Bruder, nur so etwas wie ein fernes leuchtendes Vorbild.


    Staunend sah sie sich im Preatorium um, sie hätte nicht gedacht, dass es so viel Luxus innerhalb eines Castellums gab. Das war kein Haus, das war ein beeindruckender Palast. Die wachsamen Soldaten unterstrichen diesen Eindruck. Auch sie verspürte das Bedürfnis das Lager einmal zu erkunden. Dem Vorschlag zu einem Bad konnte sie nur zustimmen. „Ein Bad wäre wundervoll!“

  • Lachend drückte Ursus seine Frau leicht an sich. Das war besser, als die Augen leicht zu verdrehen, wie sein erster Impuls gewesen war. Natürlich wollten die Frauen sogleich baden. Das hätte er sich auch denken können. Nicht, daß er nicht auch seinen Reisestaub loswerden wollte. Aber für ein Bad hatte er jetzt gleich keine Zeit. "Hier im Haus gibt es kein Balneum. Die Castra hat eine eigene Therme. Ich werde sie gerne für euch reservieren lassen. Für eine oder zwei Stunden? Um diese Zeit sollte das kein Problem sein." Noch waren alle im Dienst oder beim Training.


    Das kleine Mädchen war unruhig. Verständlicherweise. Auf der Reise hatte sie reichlich Nerven gekostet. Ständige Fragen, ständige Nörgelei, immer wieder anhalten, weil sie meinte müssen zu müssen. Wollte er wirklich Kinder? Eine Frage, die müßig war, sah man den schon weit gediegenen Bauch seiner Frau an. Lange würde es nicht mehr dauern, dann war er Vater, ob er nun wollte oder nicht. Doch er wollte. Er wollte Kinder. Nicht nur einen Sohn, sondern gleich mehrere davon. Und auch Töchter. Töchter, die so schön waren wie Septima.


    Sabina hüpfte mit ihrem Lehrer davon. Endlich Ruhe. Was für eine Erleichterung. Bestimmt konnte Marei das Mädchen beschäftigen in der Zeit, in der die Besucher hier waren. "Wie wäre es mit einem kleinen Imbiß, bis die Thermen geräumt und für euch vorbereitet sind?" Er machte eine einladende Geste zum Triclinium hin.

  • "Ja, mach dir keine Sorgen, mit mir ist alles in Ordnung." beantwortete Serrana betont munter die Frage ihres Mannes. Die Versuchung war groß, das körperliche Unwohlsein durch weitere besorgte Blicke seinerseits und ein paar anschließende Streicheleinheiten auszugleichen, aber Serrana erinnerte sich noch zu gut daran, wie sehr sie sich in Sedulus' Büro geschämt hatte, nachdem sie einen der hysterischen Heulanfälle hinter sich gebracht hatte, die sie in letzter Zeit so häufig überfielen. Ausserdem waren sie nicht allein, und die Vorstellung, in Anwesenheit der drei Patrizier oder gar ihrer Stieftochter lautstark zu jammern, war abschreckend genug. Kurz darauf wurde sie jedoch auch durch eine Äusserung ihres Gastgebers erfolgreich auf andere Gedanken gebracht und sie riss erstaunt die Augen auf. "Eine ganze Therme nur für uns allein?" fragte sie ungläubig, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihre müden Augen wider Erwarten zu funkeln begannen. Was für eine wundervolle Vorstellung: ein oder zwei Stunden im heissen Wasser einer Therme, eine kleine Massage vielleicht und dann direkt ins warme Bett... Hunger hatte Serrana eher weniger, aber ihren übrigen Mitreisenden ging es da sicher anders, und vor allem Sabina brauchte regelmäßige Mahlzeiten, dass hatte Großmutter Laevina mehr als einmal betont, bevor der Reisetrupp der Germanici sich in Rom auf den Weg gemacht hatte.


    "Ein Imbiss wäre sehr nett, Aurelius Ursus, vielen Dank für deine Gastfreundschaft."

  • Das freut mich zu hören mein Schatz.


    Erleichtert atmete Sedulus auf und gab Serrana einen Kuss auf die Wange.


    Ein Imbiss... Ja doch, ich glaube ich, nein eher mein Magen könnte eine Kleinigkeit vertragen. Vorallem aber habe ich doch einen rechten Durst. Ich wußte gar nicht mehr, dass eine Reise so durstig machen kann.


    Grinste Sedulus.


    Wird die Therme eigentlich nur für die Frauen geräumt, oder können wir Männer uns dort auch ein wenig von den Strapazen der Reise erholen?


    Fragte Sedulus gleich frech nach.

  • Ein leichtes amüsiertes Grinsen zeigte sich auf ihren Zügen, als Sabina hinaus lief. Es schien fast so, als atmete nicht nur ihr Vater auf, sondern auch ihr Cousin. Froh darüber, dass das Mädchen erst einmal beschäftigt war. Kurz hatte sie sogar den Eindruck, dass beide Männer sich kurz fragten ob sie wirklich Kinder haben wollten. Dafür war es wohl nun auch schon zu spät, schließlich waren sowohl die Frau des Germanicers, als auch Septima hochschwanger. Es lag wohl einfach nur daran, dass das Mädchen die Nerven aller während der Reise ein wenig strapaziert hatte. Aber konnte man es ihr verdenken? Sie hatte sich sicherlich gelangweilt.


    Begeisterung zeichnete sich auf den Gesichtern der Frauen ab, als Ursus meinte er würde die Therme des Castellums für sie räumen lassen. Sie hatte keinerlei Bedenken dieses Luxus dann auch in vollen Zügen zu genießen. Ein schlechtes Gewissen würde sie auch nicht haben. Die Soldaten konnten es sicherlich verschmerzen den müden Reisenden ein wenig Entspannung zu gönnen.


    "Gegen ein Imbiss hätte ich nichts einzuwenden!"

  • "Dann folgt mir doch bitte ins Triclinium." Dort hatten die Sklaven mittlerweile alles vorbereitet. Frisches Brot, Käse, Oliven, hauchdünn geschnittener Schinken, Datteln, Obst - und natürlich Karaffen mit Wasser und Wein warteten bereits auf sie.


    "Ja, eine ganze Therme nur für euch, meine lieben Damen. Und wenn ihr fertig seid, können wir Männer uns dort ebenfalls entspannen. Uns stört es wohl nicht so sehr, wenn nach und nach Soldaten dazu kommen." Er wußte nicht, ob er heute noch Zeit finden würde, selbst die Thermen aufzusuchen. Doch daß Sedulus dies tat, dem stand sicherlich nichts entgegen. "Ich werde nach dem Imbiß kurz in mein Officium müssen, um den armen geplagten Tribunus Laticlavius von der Last des Kommandos zu entbinden und zu hören, was vorgefallen ist während meiner Abwesenheit."

  • Vieles wurde während der Reise zwischen den Frauen besprochen, doch noch gingen ihnen die Gesprächsthemen nicht aus. Es würde noch genügend übrig bleiben, was warten konnte, bis Serrana und Septima unter sich waren. Den letzten Teil der Fahrt hatte Septima mit Ursus alleine in ihrem eigenen Reisewagen verbracht und auch bei ihr machte sich die Freude über die Ankunft im Castellum breit, als sie das Tor passierten.
    Beim aussteigen ließ Septima Ursus den Vortritt, denn so konnte sie sich von ihm helfen lassen und schmiegte sich anschließend in seinen Arm, während er ihre Gäste willkommen hies. „Oh ja, die Thermen wären hervorragend geeignet, um den Reisestaub fort zu waschen. Bitte Titus, zwei Stunden müssen es aber schon sein.“ bestimmte Septima und lächelte zu Sedulus Frage, ob die Männer sie begleiten dürften. „Also ich hätte nichts dagegen.“


    Bis auf Sabina und ihren Hauslehrer ging es nun für alle ins Praetorium. Septima deutete noch einmal in Richtung des Triclinium, wohin sich nun alle begaben. „Oh, endlich wieder sitzen...“ scherzte Septima und lachte, während sie sich auf einer der Klinen nieder lies und die Beine hochlegte. „Ahhhh, das tut gut... Komm Serrana und mach es mir gleich.“ forderte sie ihre schwangere Freundin auf, sich zu ihr zu legen. Zwar würden die beiden Schwangeren eine Kline nur für sich beanspruchen, wo sonst drei Personen Platz hätten, doch Septima nahm sich dieses Recht einfach heraus. „Eine kurze Stärkung und dann gehen wir bald zur Therme, um uns von den Spuren der Reise zu reinigen.“

  • Serrana war Septima gefolgt und hatte schnell die Sandalen von den Füßen gestreift, bevor sie sich auf der Kline niederließ. Wie so oft in letzer Zeit hatte sich die feinen Riemchen in die Haut ihrer Knöchel eingedrückt, und die Iunia war froh, die Füße erneut hochlegen zu können. Gut, dass eine Schwangerschaft nicht von ewiger Dauer war, sonst würde sie irgendwann einmal denken nicht eine gesunde Sechzehnjährige sondern eine kurzatmige übergewichtige Frau zu sein, die ihre besten Jahre längst hinter sich hatte.


    "Ich freue mich wirklich unglaublich auf das Bad, das kannst du dir kaum vorstellen." sagte sie dann leise an ihre Freundin gewandt. "In letzter Zeit könnte ich stundenlang im heißen Wasser liegen und würde am liebsten gar nicht mehr raus kommen. Beim letzten Mal sah ich danach aus wie eine verschrumpelte Pflaume." Serrana erinnerte sich plötzlich an das zunächst unfreiwillige Bad, dass Sedulus und sie am Morgen nach ihrer Hochzeit genommen hatten und kicherte leise. Wenn sie in ihrem momentanen Zustand ins Wasser fallen würde, dann wäre die Hälfte des Wassers im Becken vermutlich auf einen Schlag weg...Ein kleiner sehnsüchtiger Blick ging hinüber zu der jungen Aurelia mit ihren schlanken und wohlgeformten Gliedern. Ob sie selbst wohl auch jemals wieder so aussehen würde?

  • Ursus lachte, als seine Frau so vehement zwei Stunden forderte. Und Serrana dann auch noch ihr letztes Badeerlebnis schilderte. "Also gut, zwei Stunden. Ihr werdet also reichlich Zeit haben, euch in schrumpelige Pflaumen zu verwandeln." Sie ließen sich die leckeren Kleinigkeiten schmecken, während die Sklaven das Gepäck in die jeweiligen Zimmer schleppten, auspackten und alles gemütlich herrichteten. Und die Soldaten die Therme räumten und ebenfalls kleinere Reinigungsarbeiten in aller Eile vornahmen, damit die Damen mit dem Umfeld zufrieden sein mochten. Schließlich wurde Ursus gemeldet, daß alles bereit war. Sogar Sklavinnen standen bereit mit Ölen, Schabern, großen Handtüchern, frischer Kleidung - und was man sonst noch so für ein Bad mit allen Schikanen benötigte. "So, die Thermen sind bereit für euch", wandte sich Ursus an die beiden Schwangeren und hielt Septima seine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Bei Serrana würde das hoffentlich ihr Mann tun. Irgendwie sah die Iunia noch viel schwangerer aus als Septima.

  • Auch Septima erlag den Verlockungen eines Bades in der Therme und sie schaffte es glatt ganze zwei Stunden für die Schönheitspflege heraus zu schlagen. Mit einem wohligen Seufzer ließ sie sich auf eine der anderen Klinen nieder. „Wir werden die zwei Stunden sicherlich zu genießen wissen“, grinste sie verschmitzt. Lysandra würde sie einmal kräftig massieren müssen um die Verspannungen zu lösen, welche die Reise verursacht hatte. Sie freute sich ebenso wie Septima und Serrana auf ein langes ausgiebiges Bad. Doch erst einmal genoss sie den kurzen Imbiss, damit die Soldaten Zeit hatten, die Therme für die Damen zu räumen. Lange musste sie nicht darauf warten, erstaunlich schnell wurden sie darüber unterrichtet, dass die Thermen, samt Sklavinnen bereit für sie waren. Mit einer fließenden Bewegung kam sie wieder auf die Beine. Sie bewegte sich wesentlich eleganter und leichter, als die beiden Schwangeren.

  • Es bedienten sich alle an den leckeren Speisen, ehe Ursus die alles entscheidende Information erhielt, dass die Thermen für die Frauen bereit waren. „Dann lasst uns aufbrechen.“ forderte Septima die anwesenden Damen auf und schon stand Flora, wie ein jünger Hüpfer, was sie ohne Zweifel war, auf. Septima hingegen ließ sich lachend von ihrem Mann helfen. „Danke Titus. Wie schade das du in den nächsten Tagen nicht auch bei mir sein kannst, um mir diverse Male auf die Beine zu helfen.“ neckte sie ihn strahlend. „Kommt, meine Damen! Die Herren entschuldigen uns gewiss.“ wand sie sich an noch an Sedulus und Ursus, ehe die Frauen in die Therme des Castellums entschwanden.

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