Es könnte der schönste Tag werden...

  • Ich verstehe dich und respektiere natürlich deinen Wunsch. Er lächelte und setzte sich auf eine Liege, mit seiner Hand deutete er an, dass sie sich neben ihn setzen sollte, ein paar Liebkosungen haben ja noch nie jemanden geschadet.


    Sicher war es spannend, wie weit sie in dieser Verlobung schon gehen würde, für Macer gab es kaum Grenzen, ihm wurden auch nie welche gelehrt, ganz anders kann es da bei Patriziern aussehen, wie war es bei Faustina?

  • Gerne nahm sie neben Macer Platz. Gleich griff sie nach seiner Hand und legte sie auf ihren Oberschenkel. Allerdings blieb ihre Hand auf der seinen liegen. Somit war es als Aufforderung nicht zu verstehen. Nur seine Nähe spüren, war ihr wichtig.
    Von ihrem Vater war sie zur Selbstständigkeit erzogen worden. Was sich auch in den Erziehern zeigte, die sie genossen hatte. Ihr Vater war oft unterwegs gewesen und so blieben die Erzieher als Bezugsperson, neben ihrer Lieblingssklavin. Zwar kann man im Grunde von einer typischen Oberklassenerziehung reden, weil Erzieher dafür zuständig waren, doch lag es bei Faustina wusste was sie wollte und sagte es auch. Hier bei Macer, war sie aber wieder das kleine Kind. Nicht nur das Macer ein paar Jahre älter war als sie, es war seine Art.Würde Chio neben ihr sitzen, wüsste sie was sie tun würde, aber hier hockte ein Mann, Macer, ihr zukünfitger Gemahl. Hier verfiel sie in die Rolle der Wartenden. Zumal ihr nicht bekannt war, was er von ihr erwartete. Sie hatte bisher keinen Mann so nah an sich herankommen lassen. Entsprechend nervös war sie nun.

  • Sie war nervös, das spührte Macer deutlich, auch wenn sie seine Hand nahm, sie war wohl nciht zu allem bereit. Deshalb entschloss sich Macer erst einmal langsam zu machen, es war ja auch so schon mehr als aufregend.


    Er lies seine hand auf ihrem Oberschenkel ruhen, mit der anderen Hand strich er zunächst zärtlich über ihr Gesicht, bevor er dann in die Haare ging und ihr Kopf samft ein wenig zur Seite bewegte. Was folgte war eine Verschmelzung ihrer Zungen zu einem wilden Spiel. Fats schon animalisch liesen sich die beiden von ihren Gefühlen treiben.

  • Als Macer sie berührte, küßte wurde es ihr schlagartig bewusst, das sie heute noch zur Frau werden würde. Vor diesem Moment hatte sie Angst gehabt, aber nun wo es fast soweit war, wo es sich wie von selbst ergab, war sie nicht mehr ängstlich, war sie bereit sich ihrem zukünftigen Gemahl hinzugeben. Egal, was Konventionen oder der Anstand gebieten würden. Faustina war verliebt, verliebt bis über beide Ohren. Sie tat was ihr in den Sinn kam, ob es richtig oder falsch war, das war in diesem Moment gleichgültig.

  • Faustina wurde zunehmend lockerer, sodass Macer wieder ins Grübel kam, ob sie vielleicht doch ein wenig freizügiger war als ursprünglich angenommen.


    Vorsichtig tastete sich Macer weiter an die Grenze seiner Geliebten. Er lies sie ein leichten Druck auf die Schulter spühren, wenn sie mitzieht würde sie gleich liegen und er auf drauf. Doch er machte es nicht mit letzter Entschlossenheit, Faustina sollte selber deuten was bei ihr möglich war und was noch warten musste.


    Geduldig wartete er auf ihre Reaktion.

  • Sie spürte sein Verlangen und spürte wir ihres in ihr hochstieg. Die Verwirrung über die Situation und vor allem über ihre Gefühle, wurden nicht weniger. Er schien zu wollen, das sie sich legte. Sie machte sich unwillkürlich steif. Unbeholfen und unbeabsichtig geriet ihre Hand dorthin, wo ein Mann anders gebaut war, als eine Frau .... und erschrak! Panik ergriff sie, nein ... was ... Angst. Was ist das? Wenn es DAS ist, nein bitte nein. Sie riss ihre Augen auf, löste ihren Mund von seinem und sprang auf. Peinlich berührt schaute sie auf den Boden, stammelte:


    "Nein, Macer ich ... ich bin noch nicht so weit ... bitte verzeih.".


    Tränen stiegen auf, sie schluchzte und rannte aus dem Raum.

  • Ihre Reaktion war unerwartet heftig, sodass Macer kurzzeitig wirklich erschrak. Doch er konnte sich schnell wieder sammeln und rannte Faustina hinterher. Diese hatte sich im Seitengang auf eine Bank gesetzt, ihre Tränen waren auch bei schwachen Licht zu sehen.


    Langsam näherte er sich ihr, er setzte sich neben sie und nahm ihre Hand, um sie dann zärtlich zu streicheln. Du brauchst dich nicht entschuldigen, es ist alles gut. Bitte wein nicht meine Liebste...Komm. Er schloss sie fest in seine Arme, er schwor sich sie nie wieder loszulassen.

  • Hier auf der Bank kam sie sich nun extrem kindisch vor. Sie war eine Frau und wollte heiraten. Daher war ihrer Panik einer Wut auf sich selbst gewichen. Was die Tränen jedoch nicht minderte, nur die Anlass war ein anderer. Die Milde und das sanfte in den Arm nehmen von Macer, half ihr sich wieder zufangen. EIn solches Verhalten hatte sie nun nicht erwartet. Verständnis und kein Groll. Macer schien sie wirklich zu lieben. Eng kuschelte Faustina sich an Macer. Alleine für dieses Verständnis hätte sie ihn geliebt, aber so steigerte es ihre Liebe noch einmal.


    "Entschuldige, bitte. Ich habe mich wie eine Zicke benommen, wie ein kleines Kind. Nicht wie eine Frau die verliebt ist und heiraten will.". Leises Schluchzen, Tränen wegwischen.

  • Nein, entschuldige dich nicht. Es ist richtig von dir Grenzen zu zeigen, es soll uns beiden gefallen. Macer wollte eine gleichgestellte Ehe, Faustina sollte sich nicht bedrängt oder gar benachteiligt fühlen.


    Lass uns jetzt wieder rein gehen oder nach was ist dir jetzt?

  • "Können wir ein Stück gehen? Einfach so?".


    Sie musste sich etwas bewegen. Immer wenn sie etwas frustrierte musste entweder ein Sklavinnenpopo herhalten oder sie ging spazieren. Hier war letzteres wohl angebrachter.

  • Natürlich. Komm meine Liebste. MAcer nahm sie in die Hand und ging aus der Casa. In den weitesgehend leeren Straßen achtete er darauf, dass sie nicht all zu viele bekannte Gesichter trafen, ein Gerücht über Macer und Faustina wäre für eine Hochzeit nicht förderlich.


    Geht es dir schon besser?

  • Die frische Luft tat gut. Schnell fühlte sich Faustina wieder besser und fand zu ihrer guten Laune zurück.


    "Ja, diese frische Luft tut gut. Diese Spaziergänge fehlen mir in Roma etwas. In Achaia war das einfacher und unkomplizierter. Hier, so hat man mir mal gesagt, wäre es immer besser mit einem Leibwächter zu gehen. Aber bei Dir fühle ich mich sicher und geborgen.".


    Und wie das stimmte. Noch nie war sie so verliebt.

  • Ich würde dich mit meinem Leben verteidigen, das wäre selbstverständlich. Er lächelte ihr zu und gab ihr einen Kuss. Sie war so süß wenn sie glücklich war.


    Die Straßen von Rom sind in der Tat gefährlicher als anderswo, weshalb ich spätestens im Alter es durchaus für sinnvoll halte ein wenig fort zu gehen. Würdest du mich begleiten, vielleicht auf ein Weingut in Arretium, meiner Heimat?

  • Sie fand es schön, das er von seiner Heimat sprach. Ihr fehlte Aachaia auch. Dort war sie auf einem Gut aufgewachsen, wie einfach doch alles gewesen war.


    "Ich bin auf einem Gut gross geworden. Mit Pferden, Schafen und Schweinen. Auch wenn ich einen grossen Namen trage, kann ich Ziegen melken.", sie lächtel ihn an und drückte sich noch näher an ihn heran, "Auf einem Gut zuleben, würde mich glücklich machen.".

  • Auf ihre Antwort wusste Macer nichts mehr zu sagen, mit einem großen Lächeln drehte er sie zu sich und küsste sie mit all seinen Emotionen.


    Ich liebe dich. Mehr brauchte nicht gesagt zu werden.


    Hand in Hand gingen die beiden noch durch einige Straßen, dann kamen sie wieder bei der Casa an. Der Abend war schon spät, lange würden die beiden wohl nicht mehr zusammen in der Casa sein. Macer wollte sich am liebsten erst gar nicht trennen, weshalb er wartete, bis Faustina etwas sagen würde.

  • Verlegen standen sie wieder vor der Casa. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Macer.


    "Es ist wohl jetzt besser ich lasse mich wieder nach Hause bringen.". Sie küsste ihn noch einmal. "Wenn Du magst kann ich Onkel Durus vorbereiten. Oder aber Du schockst ihn einfach.". Dabei kam ein ironisches Grinsen auf ihr Gesicht.

  • Ich denke wir machen am besten ein Überrumpelungsversuch. Ich werde mich in einigen Tagen ankündigen und dann die Villa Tiberia aufsuchen, dich werde ich natürlich auch informieren. Dann war es nun wohl Zeit für ein Abschied, auch wenn er schmerzte.


    Die beiden küssten sich noch einige Male, unzählige Umarmungen später waren sie dann endlich soweit. Dann sehen wir uns in ein paar Tagen wieder mein Schatz. Ich bin so froh die zu haben!

  • Vermutlich konnte Faustina die nächsten Nächte kaum schlafen. Was würde passieren, wenn Macer mit Durus sprach? Wie würde der Onkel reagieren? Es würde sich zeigen.


    Nach dem letzten Kuss, bestieg Faustina die Sänfte und ließ sich zurück zur Villa Tiberia tragen.

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