Aviana und die Sklavin

  • Chrysea musterte Gytha etwas skeptisch, als diese die Äußerung bezüglich Mann und Familienleitung von sich gab. Sie schüttelte energisch den Kopf. "Nein, nein, sie leitet die Familie nicht. Das Oberhaupt ist immer noch ihr Vater, aber er ist mittlerweile im Ruhestand und hat sich, rein öffentlich, aus vielem zurückgezogen, sodass sie dem Haushalt eben vorsteht." erklärte die müttlerliche Sklavin geduldig. "Und dass du fragst ist doch gar kein Problem, musst du ja. Sonst findest du dich hier ja niemals richtig zurecht." wischte sie Gythas Bedenken beiseite.
    Sie verdrehte, als Gytha wieder so unsicher daherstammelte, leicht die Augen. "Nein, das ist nicht schlimm. Du sollst ja nur schneiden, das ist ja nicht so schwer. Hör einfach auf soviel Angst zu haben, das wird ja langsam nervig." brummte Chrysea. Sie musste einfach selbstsicherer werden, sonst würde sie als Leibwache nicht viel nützen. Angsthasen konnten niemanden schützen.

  • Gytha war sich nun ganz sicher: Sie würde es schaffen! Der Vater von Aviana schien desto trotz ein netter Mann zu sein. >Das habe ich noch nie so erlebt. Aber ich kenne ihn auch lernen? Ich bin neugierig<, platze sie heraus und freute sich. Endlich waren alle Fesseln gelöst. Sie konnte sich frei fühlen, das gaben ihr die Worte von Chrysea zu verstehen, sie war zwar immernoch Sklavin, aber keine die man hier schlagen oder treten oder gar noch schlimmeres mit ihr machen würde. >Gut, ich versuchen. Ich wollen lernen wie ihr hier lebt. Das ist alles interessant, ich sehr gespannt. Schneiden, Fleisch, ja? Klasse, wenn ich nicht können schneiden, hilfst du mir. Verstanden. Nicht gleich los machen sondern vorher fragen, oder? Ich sehr aufgeregt< strahlte sie und versuchte, den plötzlichen Anflug von Eifer und Neugierde zu überspielen. >Wo befinden sich die Toiletten, Chrysea?< Ihr fiel ein, dass sie doch ein WC brauchte und blickte bei dieser Frage über ihre Schulter nach hinten.
    So langsam aber sicher wurde ihr kalt. Sie verschränkte die Arme ein wenig, guckte an sich herunter, fand das sie sauber war und versuchte aufzustehen. Es war nicht allzu leicht, sie rutschte ein paar Mal weg bevor sie richtigen Halt fand, stütze sich mit den Händen am Rand ab und erhob sich schließlich. Ohne die vielen, langen Haare... das war ein sehr merkwürdiges Gefühl. Gytha streckte den einen Arm nach hinten und betastete das Ergebnis des Haare schneidens. Jetzt waren die Haare nicht mehr so knotig, der Dreck war größten Teils weg, doch als sie noch ein wenig Dreck entdeckte, kniete sie sich hin und beugte sich ein wenig nach vorne, um in dem Zuber ihre Haare ein wenig waschen zu können.

  • Chrysea legte sich die Hand auf die Stirn. Oh ihr Götter, warum eigentlich immer ich? Das zumindest schoss ihr nach Gythas grauenhaften Sätzen durch den Kopf. Es war wirklich schwer ihr zu folgen und Chrysea hoffte inständig, dass für Gytha noch einige Lateinstunden auf dem Plan standen. "Du machst das schon." brummte sie, weil sie nur die Hälfte verstanden hatte. Im gleichen Satz klärte sie Gytha ebenso darüber auf, wo sie ihr Geschäft verrichten konnte - wobei es natürlich keine WC's gab. Es gab ja noch nicht einmal Englisch.
    "Ich geh mal in'ne Küche, wenn du soweit bist, kommst mi einfach nach, du wirst dich schon einfinden."meinte Chrysea und verließ dann die Waschkammer. Hoffentlich würde Gytha nicht den Drang entwickeln, gesprächig zu werden. Noch nicht. Chrysea sprach gerne, aber Gytha war doch etwas anstrengend.


    Sim-Off:

    So den Thread machen wir hiermit mal zu, ich geb dir bei Gelegenheit einen neuen Strang :)

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