Eine neue Anlieferung für den Hausgast

  • Nachdem ihr neuer Herr es endlich geschafft hatte ihr neue Kleidung zu kaufen beauftragte er einen von Titus Tranquillus Männern sie zu seiner derzeitigen Unterkunft zu bringen. Nicht gerade sanft stoss er sie durch die Strassen zur Villa Germanica und klopfte an der Pforte an.
    Sena hatte kaum Zeit sich umzusehen und musste aufpassen in den engen Strassen nicht umgerannt zu werden.
    Ganz so unähnlich zu ihren zuhause war Rom dann doch nicht, fand sie.

  • Sim-Off:

    Verzeihung! Ich hatte viel um die Ohren. ;)


    Scapo - ein Sklave


    Scapo öffnete die Tür müde und gelangweilt. Er war ein einfacher Sklave, der mal wieder seine Runde machen musste, um für die Familie Lebensmittel und andere alltägliche Dinge einzukaufen. Er reagierte insofern auf das Klopfen, da er ohnehin durch diese Tür musste. Er blickte in die mürrischen Augen einer augenscheinlichen Sklavin und ihrem Aufpasser. Hübsch war sie ja. "Salve," grüßte er. "Wer ist das? Was wollt ihr? Ich habe zu tun." - gab er leicht gehetzt von sich mit einem schweren Akzent, hörbar nordisch.

  • Sena hatte sich während dem Weg zur Villa staunend umgesehen, sie hatte zwar auch zuhause schon große Häuser gesehen und prächtige Villen doch so viele auf einmal eher nicht. Die vielen Menschen auf der Strasse waren ihr auch nicht fremd nur das alles so eng war, so was gab es bei ihnen eher in den armen Vierteln und dort stank es auch so wie hier.
    Jetzt stand sie hinter dem Sklaven und erst als er sie etwas unsanft nach vorne zog und Scapo fast in die Arme stieß, begriff sie das sie wohl angekommen waren.
    „ Sol ich hier abliefen, für Titus Decimus Verus. Hat er gekauf,“ nuschelte er nur und machte Anstalten sich umzudrehen und zu gehen, seine Aufgabe war erledigt.

  • Scapo legte die Stirn in Falten. Dieser Verus kaufte sehr viele Sklaven in letzter Zeit.- Was machte er nur mit diesen? Nicht das er je so etwas offen fragen würde aber diese Frage drängte sich auf. "Er ist im ..." - brach er ab und grinste. "Ich habe keine Ahnung. Ich werde ihn suchen." Er ging stupide ins Haus zurück und kam einige Momente später wieder mit Verus hinaus.


    Verus blickte die Sklavin an und schickte Scapo mit einem Wink davon. "Endlich," sagte er leicht erbost, da er Sena immer noch für ein kleines Dummchen hielt und ihren Kauf insgeheim bereute. Sie sollte ihm erst einmal das Gegenteil beweisen, was sie sicherlich würde, da Verus selten auf einer Meinung beharrte.

  • Der Sklave ließ Sie gleich wieder los, murmelte etwas und verschwand im Haus um nur kurze Zeit später mit ihrem neuen Herrn wieder aufzutauchen. Das er sie hier an der Tür in empfang nehmen würde und nicht einfach irgendwo in dem großen Haus unterbrachte und einfach vergaß, das rechnete Sena ihm hoch an.
    Wie es in ihrem Land üblich war warf sie sich auf den Boden und küsste seine Füße aus dankbarkeit.
    „Ich eure Sklavin Sena, dankbar und brav. Bitte Herr, ich tuen was du willst und sagen“.
    Noch traute sie sich nicht den Kopf wieder zu heben.


    Sie hatte schöne Kleidung bekommen und auch gleich gewechselt, so das sie jetzt zumindest ordentlich und sauber aussah.
    Langsam begriff sie das es sie eigentlich ganz gut getroffen hatte und darum warf sie sich jetzt ihm auch zu Füßen, so was war in ihrem Land üblich und somit auch nicht für sie beschämend.

  • Verus weitete die Augen und war doch recht perplex über diese Aktion seiner Sklavin. Verus empfand es als nicht sonderlich angenehm, die Füße geküsst zu bekommen und so deutete er an, dass sie aufhören konnte. "Erst einmal wirst du Latein lernen. Die Sprache des Reiches, dass die Welt beherrscht. - Nun steh' erst einmal auf." Verus machte eine anhebende Geste und lächelte. Sie war vielleicht ein Dummchen verdiente aber dennoch ein wenig Respekt. "Du darfst mich auch ruhig anblicken. Ich mag es nicht, wenn man von mir wegblickt, wenn ich mit jemanden rede. Das gilt auch für Sklaven. Es gibt mir das Gefühl, dass man mir nicht zuhört." Sie war überaus unterwürfig, was per se nicht schlecht war aber es machte die Kommunikation schwieriger als sie ohnehin schon war.

  • Sena erhob sich und sah sogar zu ihm auf. Sicher war es einfacher zu kommunizieren wenn man alles war nahm. Die Sprache. Mimik und vor allem Tonfall und jetzt nahm sie deutlich war das er etwas pikiert war von ihrem Verhalten, mit ihr sogar sprach wie mit einem Kind.
    „Ich werde lernen, viel und schnell“

  • "Lernen?" Verus wirkte skeptisch. "Du wirst noch sehr viel lernen müssen. Weißt du überhaupt, wo du dich befindest?" Verus deutete auf eine Bank neben der Tür. "Setze dich erst einmal." Verus setzte sich und blickte seine Sklavin mit mürrischen Lippen an. "Sena? Richtig?" - vergewisserte sich Verus ihres Namens. "Ich bin schlicht Verus für dich. Das Dominus wollen wir garnicht erst einführen. Nur in Anwesendheit anderer, ja, da solltest du es verwenden aber im privaten Umgang ist es eher störend." Verus klopfte neben sich auf die Bank. "Setze dich. Ich will reden."

  • Ihre innere Unruhe legte sich langsam und als er sie aufforderte sich zu ihm zu setzen, tat sie das.“ Ja, Sena“ bestätigte sie Ihm noch einmal ihren Namen. „Du Warus.“ Ihre Aussprache war etwas hart, doch ihre Stimme war klar und wohlklingend. „ Wir sind in Rom, dies dein Haus hier?“
    Sie wendete sich um und betrachtete die Einganshalle, weiter waren sie noch nicht gekommen. Durch einen Torbogen konnte man bis zum Atrium sehen, etwas was sie nicht kannte und ihre Neugierde weckte. Doch jetzt widmete sie sich ihm, mit einer sanften elichten Bewegung strich sie sich das Haar aus dem Gesicht hinter ein Ohr und sah ihn aufmerksam an.

  • Verus musste lachen. Sie sprach seinen Namen völlig falsch aus. "Verus, meine Liebe. Verus." Der Ritter legte die Hand auf die Schulter seiner Sklavin. "Irgendwie bist du doch niedlich." In etwa die Niedlichkeit eines Zirkuselefanten, den man bewunderte und belachte. "Nein, das ist nicht mein Haus. Ich wohne nur zeitweise hier, bei einem guten Freund, einem Senator," erklärte Verus. "Wir werden aber bald umziehen. Ich werde mir ein neues Haus kaufen." Verus nickte Sena zu und nahm die Hand von ihrer Schulter. "Weißt du, was Rom ist?" - fragte er recht einfach, wie man ein Kind fragen würde, um ein Gespräch mit diesem zu beginnen.

  • Sie verstand nur die hälfte von dem was er Ihr sagte doch kam sie hinter den Sinn und nickt erstmal nur zu dem gesagten, doch als er sie fragte ob sie wisse was Rom ist verzog sie das Gesicht, dachte er wirklich sie sei ein dummes Ding und habe noch nie von Rom gehört?
    „Rom, Athen, Alexandria, Kartago. Ihr Römer sagen das Rom die Stadt der Städte ist.“

  • Verus musste schmunzeln und nickte Sena zu. "Und wir beherrschen alle diese Städte, die du genannt hast. Rom beherrscht die Welt, was nicht zum Schlechten ist. Ich denke, dass wir Römer Sicherheit und Frieden bringen. Hast du eigentlich schon Vorstellung, was du für mich tun wirst? Was kannst du? Wir Römer haben die Angewohnheit nach Talenten und Fähigkeiten Aufgaben zu vergeben," versuchte Verus seine Sklavin sanft in ihre neue Rolle einzuführen.

  • Sena sah ihn neugierig an und versuchte zu verstehen was er meinte. Können, ja was konnte sie schon und vor allem was wäre für ihn wichtig? „Ich singen, tanzen, kann auch machen Stoff, Vater machen Gold Sachen und ich ihm habe geholfen…manchmal.“ Ob ihm das half? Sie lächelte ihn jetzt an, er war ein gut aussehender Mann.

  • Singen? Brauchte er eine Sängerin? Eher weniger. Natürlich war seine Kammer reichlich still nach der Arbeit und sonst war Verus ein recht einsamer Mensch, was sein Privatleben betraf. Man konnte ihn wohl als Einzelgänger beschreiben, jedoch nicht als knauserigen, verbitterten Einzelgänger. "Du bist also handwerklich geschickt. Du hattest also schon einmal Werkzeug in der Hand." Verus versuchte dies in einen sinnvollen Zusammenhang mit seinem Leben zu bringen. Schließlich betrieb er kein Handwerk und war auch sonst nicht der große Handwerker, ausgenommen das Kriegshandwerk, was er einmal erlernt hatte. "Du kannst dich also bewegen und mit einem Werkzeug umgehen." Verus überlegte laut weiter und kam schließlich auf eine makabere Idee. Irgendwie musste seine Sklavin ihm ja nützen und irgendetwas musste sie tun, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam. Verus war zwar kein Verfechter der Gladiatorenspiele und Spiele auf Leben sowie Tod waren ihm zuwider aber einem gutem Kampf, einem fairen Duell war er als Römer nicht abgeneigt. Zumal es für Sena sicherlich ein guter Sport war, was sicherlich zu ihrer Optik beitragen würde. Wenn sie auch sonderlich nicht viel für Verus tun konnte, gut aussehen, ja, das konnte sie. "Du wirst eine Amazone werden, sprich' ich werde dich in eine Gladiatorenschule schicken." Zudem konnte sie dann als seine Leibwächterin fungieren, was in diesen chaotischen Zeiten sicherlich sinnvoll war. "Bist du einverstanden? Als Gladiatrix kannst du deine handwerklichen Fähigkeiten mit deiner Agilität verbinden. Nach deiner Ausbildung und einigen Kämpfen wirst du als meine Leibwächterin arbeiten." Verus nickte. "Keine Sorge: Ich sehe keinen Kampf auf Leben und Tod für dich vor. Ich lehne so eine Verschwendung von Leben ab. Nur der Pöbel findet Gefallen am Blut. Ich finde eher Gefallen an der sportlichen Ertüchtigung und dem fairen Kampf, der damit verbunden ist." Ihr Lächeln trieb auch Verus ein Lächeln ins Gesicht. "Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist." Verus war einfach in vielen Dingen zu weich und wollte nicht über Sena hinweg entscheiden.

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