Überraschung zum Frühstück

  • Wie recht doch Falco mit einer Aussage hatte.
    So verblieb ich noch weitere Tage in der Obhut der Gens Didia während meine Genesung erfreulicher Weise rasch voranschritt.
    Die Wundheilung war gut und die Schmerzen ließen nach.
    Erste Versuche sich aus dem Bett zu erheben würde Creticus nicht lange auf sich warten lassen, ist er doch ein Mann der Tat und haßt nichts mehr als untätig Zeit verstreichen zu sehen.

    Nicht mehr lange und er würde, wenn auch vorerst unter auferlegter Schonung, wieder am gesellschaftlichem Leben Roms teilhaben können.


    Doch wie wird sich diese Schonung ausgestallten?
    Rief doch die Pflicht, gleichfalls standen Wahlen an.

  • Es war eine Freude für Liliana und mich zu sehen, wie Creticus´ Genesung von Tag zu Tag voranschritt und wie er zu Kräften kam. Auch der Arzt Asclepiodes war bei seinen täglichen Besuchen in unserer Casa Didia sehr positiv überrascht vom schnellen Ablauf des Heilungsprozesses bei Creticus.


    So kam es, das Creticus nach einigen Tagen erstmals das Krankenlager verlassen konnte, um - zunächst noch unsicher - einige Schritten in seinem Zimmer zu gehen. Natürlich waren Liliana und ich zugegen, um ihn notfalls stützen zu können, was aber nicht notwendig war.

  • Allmählich ließ es mein Gesundheitszustand zu, dass ich mich in der Casa frei, wenn auch noch etwas unbeholfen, bewegen konnte.


    Mit jedem Fuß den ich vor den Anderen setzte ging es besser, die Bewegungen wurden flüssiger, die Schmerzen kaum noch zu spühren.
    So wanderte ich durch das Heim der Gens Didia und durfte feststellen, dass es sich dabei um einen wahrhaft gelungenen und gemütlichen Bau handelte.



    "Meinen Glückwunsch Falco!
    Du hast Dir und Deiner Gens ein wirklich hübsches und gemütliches Heim errichtet.
    Hier läßt sich gut leben!"



    Sprach ich meinen Gastgeber an, als ich ihn auf einem meiner Erkundungsgänge im Atrium antraf.

  • Ich erblickte Creticus im Atrium und ging auf ihn zu, um ihm von meinen Neuigkeiten zu berichten.


    "Salve Creticus! Man sieht, es geht euch zunehmend besser!
    Ich habe von Marcus erfahren, dass ihr heute Abend etwas Wichtiges vorhabt, wo ihr bei guten Kräften sein müsst. Doch ich warne euch, es nicht zu übertreiben, ihr unterschätzt eure Wunden, obgleich ihr unglaublich schnell gesund werdet.
    Da ich aber weiß, wie wichtig es euch mit heute Abend ist, habe ich mich mit Asclepiodes abgesprochen. Er gab mir eine Rezeptur für einen leicht aufputschenden und schmerzstillenden Trank. Ihr werdet euch für einige Stunden sehr fit fühlen. Ich bin gewillt, euch diesen Trank zu verabreichen, wenn ihr mir versprecht, dass ihr euch nach dieser Aktion sofort zur Ruhe legt und eurer vollständigen Genesung noch etwas Zeit schenkt."

  • Nachdem Liliana meinen Freund Creticus mit dem von ihr nach dem Rezept des Asclepiodes hergestellten Heiltrank versorgt hatte, antwortete ich auf seine Worte:


    "Danke, Creticus, doch das Lob für unser gemütliches Heim gebührt ganz meiner lieben Liliana", ich warf Liliana einen liebevollen Blick zu und drückte sie mit meinem Arm zärtlich an mich. "Allein schon ihre Anwesenheit hier und dazu ihr vollendeter Geschmack, beides zusammen geben der Casa Didia erst ihren Glanz."


    Lachend ergänzte ich: "Ich mußte nur das Geld für die Einrichtung der Casa Didia zur Verfügung stellen."

  • Die Zeit war gekommen, dank Lilianas Elixier würde ich zumindest körperlich der auf mich wartenden Herausforderung gewachsen sein.
    Bevor ich mich jedoch auf den Weg machte wandte ich mich noch einmal an jene denen ich so viel verdankte.



    "Meine liebe Liliana, mein guter Falco!
    Wie kann ich Euch nur meine Dankbarkeit für die Pflege und die Zuwendung die ihr mir angedeihen habt lassen zeigen!?
    Ihr seit in jeder Hinsicht ein Vorbild an Solidarität und Selbstlosigkeit!
    Würde es nur mehr Römer von Eurem Schlag geben, wir könnten alle ruhiger Schlafen.


    Habt tausend Dank, ich werde die von Euch dargebrachte Hilfe niemals vergessen!
    Doch nun muß ich gehn, ich hoffe wir sehn uns bald wieder.
    Lebt wohl!"



    Mit diesen verabschiedenden Worten verließ Creticus die Casa Didia.
    Soldaten der Cohortes Urbane, die das Haus bewachten hefteten sich sofort an seine Fersen und verschaften ihm sicheres Geleit.

  • Liliana und ich waren gerührt von Creticus herzlichen Dankesworten. Ich antwortete ihm:


    "Vielen Dank für Deine Worte. Jedoch war es für uns eine Selbstverständlichkeit einem Menschen in Lebensgefahr und noch dazu einem Freund alle nur erdenkliche Hilfe zuteil werden zu lassen. Ich bin mir sicher, das Du im umgekehrten Falle genauso gehandelt hättest. Wir sind sehr froh, das es Dir jetzt wieder besser geht und dies unser schönster Dank."


    Wir begleiteten Creticus bis zur Haustür und dort verabschiedeten wir uns herzlich voneinander. "Wir werden uns sicher bald wieder sehen. Wahrscheinlich schon auf der Rostra." sagte ich. "Bis dahin, leb wohl, mein Freund."


    Wir sahen Creticus hinterher und zufrieden nahm ich wahr, das der größte Teil der unser Haus und die Straße bewachenden Milites der CU sich Creticus auf seinem Wege anschloß. Ein kleiner Teil verblieb jedoch noch in der Nähe unseres Hauses. Hungaricus würde sicher seinen Grund für diese Maßnahme haben und ich nahm mir vor, ihn bei Gelegenheit danach zu fragen.


    Auf jeden Fall schärfte ich den Sklaven ein, auch weiterhin wachsam zu sein, die Türen geschlossen zu halten und mir verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.

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