• Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Mir wurde schnell langeweilig, also begann ich in der Taverne zu arbeiten, das war auch ein riesen Fehler, andererseits aber... wer weiss." plapperte Sontje so wie immer drauflos.



    Der decurio hatte dem Mädchen aufmerksam zugehört. Wie es schien hatte es zu ihm Vertrauen gefaßt. Und so kam es, daß er wissen wollte, was es mit seinem andererseits aber ... auf sich hatte.


    Besorgt sah er das Mädchen an.


    "Andererseits aber? Du hast deinen Satz nicht vollendet. Das klingt beinahe danach, als ob du vor irgendjemanden davonlaufen mußtest oder fliehen wolltest. Wirst du verfolgt? Du kannst uns vertrauen, hier bist du sicher!"


    Lächelnd meinte er.


    "Übrigens, du kannst mich Titus nennen. Und für mich bleibst du die kleine Sonne, wenn wir unter uns sind ..."


    ... und leise fügte er hinzu ...


    "und das sollte noch länger so bleiben!"

  • "Neeeiiinn.. ich laufe nicht vor jemandem weg." Oder doch? "Ich werde auch nicht verfolgt. Es ist eher so, dass die mir nicht folgen, weil die beschlossen haben für immer in Mogontiacum zu wohnen und zu leben." Allmählich geriet sie in Rage, weil sie sich wieder an die Worte eines mit ihr verwandten Mannes errinnerte. "Einer von denen hat gemeint, ich würde sie und die Familie verhöhnen. Sie dachten, ich wäre wie von Ihnen befohlen zurück hinter dem Limes bei Mutter. Dahin bin ich aber nicht zurück gekehrt und habe mir stattdessen Arbeit gesucht. Sie denken jetzt, ich wäre ihr davon gelaufen." Mit zorniger Miene sah sie Cursor an. " Jawoll, ich habe gegen den Willen der Sippe verstoßen, weil ich mich dem nicht beuge. Dabei habe ich beschlossen denen nicht mehr auf der Tasche zu liegen und schon gar nicht noch einmal zu begegnen. Weisst du, was der noch gesagt hat?!? Geh zurück nach Hause, lern Kochen, Weben und den Haushalt führen und heirate endlich einen Mann, der deinen Acker bestellt! Du bist eine verdammte Schande für die Familie.. Das bin ich aber nicht..." Weil grad kein Stein in der Nähe war, griff sie sich eine Handvoll Erde und warf diesen ins prasselnde Feuer hinein. Laut hatte sie gesprochen, aber nicht so laut, dass sie die übrigen schlafenden Männer geweckt hätte. Mit zusammen gezogenen Augenbrauen blickte sie wütend ins Feuer. "In den war ich auch noch verschossen.. gewesen. Mannmannmann!"

  • Der decurio mußte unwillkürlich grinsen. Amüsiert sah er das Mädchen an. Im Schein des Feuers blitzten ihre Augen, der Zorm machte sie noch hübscher und auch die blonde Strähne verweigerte den Gehorsam.


    "Eine verdammte Schande für deine Familie? Das sehe ich anders! Eigentlich muß ich deiner Familie dankbar sein. Vielleicht ist es eine Fügung der Götter, die uns zusammenführte."
    Er sah das Mädchen eindringlich an.



    "Und du bist sicher, daß deine Sippe nicht hinter dir her ist? Warst du vielleicht verheiratet? Wie alt bist du denn?"


    Ihm war bewußt, daß er zuviel fragte. Doch er mußte es wissen.

  • Sie warf noch eine Handvoll Erde ins Feuer hinein uind dann war es gut. Ihre Wut hatte sich etwas austoben können und zog sich langsam aber sicher bis zum nächsten Ausbruch zurück. "Du nennst das Fügung? Ich nenne das Zufall... vielleicht ist es später eine Fügung wenn ich zurückblicke." erzählte Sontje schulterzuckend und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. "Glaubst du an Götter? Mein Bruder hat sich denen da oben für immer verschrieben und sich zum Priester weihen lassen. Seit diesem großen Tag hatte er keine Zeit mehr übrig. Keine gemeinsamen Ausritte mehr und kein eben mal so in die Taverne essen gehen und so weiter was Geschwister halt zusammen machen." Sontje musste trotz dem vorherigen Wutausbruch plötzlich lachen. Grinsend sah sie ihn an. "Ich? Verheiratet? Spinnst du? Ich war und bin nicht verheiratet und will auch nicht heiraten. Bisher waren die Männer Reinfälle und was für Reinfälle! Lassen mich immer glauben sie sind schwer verliebt und sind es dann doch nicht weil was anderes vorgeht. Jesses... was schätzt du denn, wie alt ich bin, hm? Du dürftest nicht viel älter als sich sein..." gab sie seine letzte Frage zurück und strich die blonde Strähne aus dem Gesicht.

  • Endlich lachte sie. Der decurio sah ihr direkt ins Gesicht, fixierte sie eingehend und mit gespielt ernster Miene meinte er.


    "Nun, so über den Daumen gepeilt, sagen wir so um die 20. Und, vorausgesetzt, ich liege damit richtig, dann bist du kein Mädchen mehr, du bist eine junge Frau. Schade, daß wir uns nicht früher begegnet sind."


    Bedauernd zuckte er mit der linken Schulter. Das tat er immer dann, wenn ihm etwas wirklich leid tat. Er wartete ab, ob die kleine Sonne auf seine Bemerkung eingehen würde.

  • "So über den Daumen gepeilt schätzt du das Alter anderer Menschen.... aha.. sehr interesssant!" neckte Sontje ihn lächelnd, gleichzeitig schelmisch grinsend. "Ich bin etwas über 21 Sommer hinaus uind nähere mich langsam aber sicher der doppelten Zwei." Was hatten die Männer nur alle mit der Einteilung in 'Mädchen' und 'junge Frau'? Was war daran so wichtig? Von Mutter Haushaltführung gelernt, später die Bewirtschaftung einer Taverne und zuletzt die Arbeit mit Pferden egal welcher Größe und Rasse. Die blonde Strähne fiel ihr schon wieder ins Gesicht. Sie liess sich Zeit mit der Antwort, musterte seine Mimik. "Du hast unsere Begegnung jetzt zum dritten Male bedauert. Bitte freu dich lieber, dass wir uns überhaupt noch begegnen, lieber Titus."

  • Der decurio sah sie verständnislos an.


    "Jetzt beleidigst du mich. Wie käme ich dazu, unsere Begegnung zu bedauern. Und das dann ein paarmal. Ich schätze mich glücklich, dich kennengelernt zu haben. Und das ist mein voller Ernst."


    Er wollte noch mehr sagen, hielt es aber für besser, für den Moment zu schweigen.

  • Auch an Sontje war es verständnislos zu schauen. "Ich beleidige dich keineswegs, das möchte ich auch gar nicht." Sie starrte ins Feuer. Er war ein netter und gutaussehender Soldat, der sich glücklich schätzte sie kennen zu lernen. Sie war neben ihrer Mutter zwischen Männern aufgewachsen. In ihren letzten Worten hatte sie versucht, zwischen den Zeilen auszudrücken, dass sie vorsichtig geworden war. Besonders gegenüber Männern. So schnell verliebte sie sich, noch schenkte sie einem vom anderem Geschlecht ihr Herz. Zu oft war sie auf den schönen Schein und die Fassade rein gefallen. Womit machte sie diese angebliche Beleidigung jetzt wieder gut? "Ich schätze deine Ehrlichkeit." versuchte sie die Unterhaltung noch zu retten.

  • Und wieder zuckte der decurio mit der linken Schulter.


    Es war nicht das erste Mal, daß er einen schönen Frau gegenüber saß. Zugegeben, an einem Lagerfeuer noch nicht, aber das tat im Wesentlichen nichts zur Sache. Aber jedes Zusammensein glich dem anderen. Und ein jedes konnte er in drei Teile teilen. Zuerst verlief die Unterhaltung oberflächlich, dann wurden gegenseitige Komplimente ausgetauscht und schließlich endete die Vorstellung damit, daß es sein weiblicher Gesprächspartner geschickt so einzurichten wußte, die Unterhaltung in eine entgegengesetzte Richtung zu lenken. Warum mußte es ausgerechnet dieses Mal wieder so weit kommen?



    Zitat

    Original von Duccia Vera
    Womit machte sie diese angebliche Beleidigung jetzt wieder gut? "Ich schätze deine Ehrlichkeit." versuchte sie die Unterhaltung noch zu retten.


    Enttäuscht sah er die junge Frau an und in seiner Stimme schwang der Anflug von Sarkasmus mit.


    "Meine von dir geschätzte Ehrlichkeit hat mir nichts eingebracht. Im Gegenteil!"


    Dann stand er auf.


    "Es ist spät. Wir sollten uns zur Nachtruhe niederlegen. Kann ich noch etwas für dich tun?"


    Abwartend blieb er stehen.

  • Nun.. es war schief gelaufen. Warum auch immer, sie verstand es nicht. "Nein." Zuletzt schleisslich schweigend stand Sontje auf und zog sich mit einem leisen "Gute Nacht!" zu ihrem Lager zurück. Es dauerte bis sie einschlief, denn sie verstand immer noch nicht warum das Ende des Gesprächs schiefgelaufen war.

  • ... der nächste Morgen



    Die Nacht war ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Wache wurde eingezogen und während der eine Teil der equites damit beschäftigt war, das Frühstück zu bereiten, begannen die anderen mit dem Abbau des Lagers.


    Die Laune des decurio war an diesem Morgen nicht die beste. Er hatte sehr schlecht geschlafen und als er noch mit sich selbst zu Gericht ging, mußte er sich eingestehen, daß er sich am Lagerfeuer eine Blamage eingefahren hatte, die alleine auf sein Konto ging und die er nicht nötig gehabt hatte. Was war nur in ihn gefahren?


    Während er mit seinen Gedanken beschäftigt war bemerkte er den auf ihn zukommenden und nach vorne deutenden Constantius nicht.


    "Nuntio. Rupus kommt bespannt zurück. decurio".


    Er zuckte kaum erkennbar zusammen und sah in die angegebene Richtung.


    "Das ist gut. So erreichen wir noch heute die castra. Parate vos ad iter!"

  • Begleitet von leichten Kopfschmerzen machte sich Sontje nach dem Aufstehen und kleiner Katzenwäsche sofort daran, ihre Siebensachen zusammenzupacken und zu verschnüren. Immer wieder schielte sie zu Titus hinüber, dessen saure Miene aber verleitete sie dazu ihn lieber nicht anzusprechen. Gemeinsam mit Helmut und Uwe vertilgte sie die übrigen Reste ihre Vorräte und machte mit ihnen aus, wer Nachschub einkaufen ging. Uwe würde dies übernehmen, während Helmut sich in der Stadt erkunden würde, wann die nächste Reisegruppe Richtung Rom aufbrechen würde. Sontje sattelte gerade Fellas, als der weggeschickte Soldat zurückkehrte. Während der Karren näher und näher rumpelte, knotete sie ihren Packsack auf Fellas Sattel fest. Fellas Zügel in der Hand haltend trottete sie gemeinsam mit der Stute in die Nähe von Titus. "Moin! Können ich oder die anderen irgendetwas tun oder mithelfen?" rief sie ihm mit fragender Miene zu und beendete ihre Frage mit einem kleinen Lächeln.

  • Der decurio wartete bis Rupus mit dem Karren vor ihm hielt. Der kam noch nicht zum Stehen, als Rupus meldete.


    "Nuntio. Eques Rupus mit dem angeordneten Karren zurück. In Mantua herrscht die Pest, decurio."


    Verwundert gab der decurio zurück.
    "Wie kommst du darauf. Wie soll das geschehen?"


    "Der Wachposten am Tor hat es mir gesagt. Des weiteren trug er mir auf, nachdem ich ihm von dem Toten, den wir in die castra bringen wollten, berichtet hatte, daß wir auf alle Fälle sicher gehen sollten, mit ihm nicht die Pest in die castra zu tragen."


    Der decurio ließ sich trotz der fast schlaflosen Nacht nicht aus der Ruhe bringen.
    "Dann werden wir uns eben den Toten einmal näher besehen."


    Während des Redens vernahm er hinter sich das Schnauben eines Pferdes. Er drehte sich um. Es war die kleine Sonne. Und die blonde Strähne fiel ihr wieder ins Gesicht. Verdammt, dachte er, wenn nur diese Strähne nicht wäre! Aber er ließ sich nichts anmerken.


    Zitat

    Original von Duccia Vera
    "Moin! Können ich oder die anderen irgendetwas tun oder mithelfen?" rief sie ihm mit fragender Miene zu und beendete ihre Frage mit einem kleinen Lächeln.



    Freundlich gab er zurück.
    "In Mantua herrscht die Pest. Aber zunächst. Wir müssen den Toten genauer ansehen. Kennst du dich mit Krankheiten und dergleichen aus?"


    Insgeheim hoffte er auf ihre Hilfe.

  • "Was? Die Pest?" In Sontjes Miene standen bestimmt an die hunderte Fragezeichen zugleich. Sie wollte sich an den zurück gekehrten Soldaten wenden, um es von ihm selber gesagt zu bekommen, aber Titus hielt sie mit einer Frage auf. Ob sie einen kranken Menschen und seine Krankheit erkannte? "Ehmm... puh.. verdammt gute Frage, Mann!" platzte es zuerst aus ihr raus, bevor sie sich wieder fing. "Ich denke schon... soll ich sofort ran?"

  • "Dann sieh` dir den Toten an. Wenn du irgendetwas feststellen kannst, das aussieht wie Beulen, Flecken unbekannter Art oder dergleichen, sag`mir Bescheid. Vielleicht findest du auch einen Anhalt, um wen es sich bei dem Toten handelt,"


    erwiderte der decurio.


    "Und dann überlegt es euch, mit nach Süden nach Mantua zu reisen. Wenn ich dir einen Rat geben darf, dreht um und reitet nach Norden, und das am besten gleich. Wir müssen zurück nach Mantua, ihr nicht!"


    Dann wartete er ab, bis Sontje außer Hörweite war und besprach sich mit seinen equites.

  • "Von wegen nach Norden! Wir reisen mit Euch!" erwiderte Sontje schlicht und machte sich auf dem Weg zur Leiche. Bevor sie diese berührte, entblößte sie ihre eigenen Arme und rieb sie mit einem Kräutersud ein. Das musste zum Schutz gegen Infektionen langen. Helmut ahmte ihr Handeln nach und half mit die Kleidung der Leiche zu zerschneiden sowie den blassen Körper frei zu legen. Schnell war klar was den Tod herbeigeführt hatte: eine dünne schmale Wunde, die offenbar stark zu bluten begonnen hatte, sodass die Leiche rasch blutleer war. "Titus!" rief sie aus und trat zurück, um ihm Platz zu machen.


    "Nichts von dem, was du aufgezählt hast, ist sichtbar. Einzig allein diese Wunde, welche einer Stichwunde ähnelt." Sie trat noch ein paar Schritte zurück und liess sich ein ehemals verschnürtes Päckchen von Helmut reichen. "Seine Wechselkleidung.. diese Stoffe sind sehr fein und zart. Ich wüsste nicht, wo man so näht und webt. Übrigens, ein Kleidungsstück zeigt ein Wappen: ein Löwe." Helmut entfaltete auf Sontjes Nicken hin das Hemd und stimmte ihr leise brummelnd zu. "Es könnte ein Reisender aus Rom gewesen sein, der es nicht eilig hatte." Dies war eine weitere Mutmassung, die aus seinem Mund kam. Sontje sah Titus an, sich fragend, ob er sich noch an die gestrige Weitererzählung von Helmuts Beobachtungen errinnerte.

  • Der decurio besah sich die Wunde und besann sich unwillkürlich über das ihm von Sontje von dem Gespräch mit Uwe berichtet hatte. Er nickte.


    "Besieht man die Wunde und beleuchtet man die Beobachtung von Uwe genauer, so könnte es sich wirklich um einen Unfall gehandelt haben. Nach einem Verbrechen sieht es auf jeden Fall nicht aus."


    Er nahm das Kleidungsstück mit dem Wappen zur Hand.
    "Mhm. Bei dem Toten handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Aurelier."


    Mehr sagte er nicht. Statt dessen wandte er sich an Sontje.
    "Danke, daß du dir den Toten angesehen hast."


    Dann sah er sie eindringlich an.
    "Nun gut. Wenn ihr mit uns reisen wollt, ich kann euch nicht daran hindern. Daß in Mantua die Pest grassiert, ist euch bekannt. Seid ihr soweit, daß ihr reisen könnt?"

  • "Japp!" Sontje hütete sich mehr zu seinen Sätzen beizusteuern und machte dies Helmut mit einem kleinen energischen Ellenbogenstoß in die Rippen klar. Wenn diese Theorie bis und in Mantua standhielt so waren sie keine verdächtigen Personen mehr. Der Annahme, dass der Tote den Aureliern angehörte, konnte sie ebenfalls nichts sagen. Lediglich die Untersuchung und der Löwe waren ihre einzigen beigesteuertes Indizien. Mit einem wortlosen Nicken nahm sie seinen Dank an und bemühte sich seinem Blick standzuhalten. "Ich kann es nicht oft genug sagen, wir wollen in Mantua einen Zwischenstopp einlegen, bevor wir weiter reisen. Mir ist klar, dass in dieser Stadt eine Krankheit herrscht. Unter diesen Umständen müssen wir.. ach egal. Lass uns erst mal Mantua erreichen und schauen wie es weiter geht. Wir können, sobald der Tote auf dem Karren ist, sofort los! Sag deinen Mannen, sie sollen nur die Schuhe und Hose mitanfassen." Gemeinsam mit Helmut packte sie beim Umquartieren der Leiche mit an und machte sich die Mühe den Toten mit seiner Kleidung samt Wechselkleidung einzuwickeln. Einigermaßen zufrieden mit dem bisherigen Ablauf wischte sie sich mit einem alten in zwei Teile zerissenen Tuch den Kräutersud von den Händen und den Armen. Helmut benutzte die andere Hälfte des Tuches. Sie knüllte ihr Tuchanteil zusammen und steckte es in eine aufgeworfene Erdkuhle. Schliesslich nahm sie Fellas Zügel an sich und saß auf, machte es sich auf dem Rücken der Stute bequem. Ein kleines Lächeln zierte ihre Mundwinkel, als sie Tittus Blick erhaschte. Die Kappe ihres Reiseumhangs blieb unten.

  • Ungerührt sah der decurio dem Treiben der Fremden zu. Aber er ließ sie gewähren. Er wollte nur eines, er wollte sich diese Leute vom Halse schaffen und das so schnell wie möglich. Er beabsichtigte durchaus nicht, diese über seine weiteren Pläne in Kenntnis zu setzen. Was ging es sie an, was er vorhatte.


    Kalt wandte er sich an die seiner Meinung nach unbelehrbare und bereits auf ihrem Pferd aufgesessene Frau.


    "Vier meiner equites werden euch bis an den Ortsrand von Mantua begleiten. Mehr können wir für euch nicht tun. Vale bene!"


    Er beorderte vier seiner equites zu sich.


    "Nacca, Quirinalis, Camillus und Regillensis, ihr begleitet die Fremden bis an den Ortsrand von Mantua. Laßt euch auf keine verfänglichen Gespräche ein und versucht, ob ihr aus deren Unterhaltungen etwas entnehmen könnt, was den ominösen Unfall betrifft. Dann kommt ihr wieder hierher zurück. Abite!"


    Ungeduldig wartete er den Abritt seiner equites mit den Fremden ab.

  • Ihr Lächeln verschwand, als sie seinen kalten Tonfall wahrnahm. "Vale bene!" erwiderte Sontje und trieb Fellas auf den Weg. Helmut und Uwe folgten ihr auf ihren Reittieren hintendrein, wobei Uwe asbald die Vorhut übernahm. Sie schwieg den ganzen Ritt über, mochte nicht mal mit Helmut ein wenig tratschen. Ein kurzer Stopp erfolgte irgendwann, um die Pferde an einem Bach trinken zu lassen und sich selber kurz die Beine zu vertreten beziehungsweise einem gewissen natürlichen Geschäft nachzugehen.

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