• Der Ritt von Ostia zurück ins brodelnde Rom erwies sich als mühsamer denn angenommen. Der Regen hatte zugenommen daher waren die Strassen nicht unbedingt als hervorragend zu bezeichnen was nun das vorankommen erschwerte. Die beiden Reiter hatten auch damit zu kämpfen ihre Tiere im Zaum zu halten den einige der Donnerschläge ließen die Pferde erschreckt zusammenzucken und ausbrechen.


    Verdammtes Wetter. Was haben wir verbrochen dass wir so bestraft werden? Du hast eine Idee warum? maulte Aculeo als er die Casa Germanica betrat. Die Pfrede hatte er von einem Sklaven zurück zum CP bringen lassen wo er sich die Reittiere ausgeliehen hatte.


    Mittriefender Kleidung standen sie nun im Atrium. Ein Sklave hatte bereits dafür gesorgt, dass frische trockene Sachen bereit lagen, was er Aculeo zuflüsterte um ihn darauf aufmerksam zu machen.


    Roxane, du kannst in meine Kammer gehen um dich umzuziehen. Ich schau mal ob Decimus Verus zu finden ist. Er muss irgendwo hier sein.... kurz hielt er noch inne und strich der jungen Frau einige nasse Strähnen von der Stirn. Wir sehen uns gleich. Und damit war er verschwunden auf der Suche nach dem Hausgast.

  • "Aculeo," murrte Verus als er unsanft aus dem Mittagsschlaf gerissen wurde. Er hatte die Woche hart gearbeitet und einige Edikte archiviert, ebenso einige Verwaltungsakte bestritten, da die Kanzlei derzeit von vielen Krankheitsfällen geplagt wird. Ein schlechtes Omen? Nun ja, Verus musste recht viel arbeiten und war nicht bereit jetzt große Reden zu halten. "Ich wollte eigentlich schlafen," sagte Verus und so ließ sich der Procurator ins Atrium führen. "Ich habe viel Arbeit in der Administration und möchte eigentlich meine wenigen freien Stunden schlafend verbringen," sagte Verus mit einem leichten Scherz auf seinen Lippen. "Denn Träume sind endlos."

  • Aculeo seufzte entschuldigend. Manchmal können Träume einem mehr zusetzen als die Realität, Salve Decimus Verus.Ich würde nicht stören wenn es nicht wichtig wäre. Etwas eigenartiges ist passiert und ich bin mir sicher dass ich deine Aufmerksamkeit haben werde. versuchte er zu beeschwichtigen.


    Heute war ich in Ostia begann der Germanicer zu erzählen mit einer Bekannten, genauer gesagt mit meinem Scriba Personalis, um ihr die Betriebe zu zeigen und ihr ein wenig Einblick in die Tätikeit zu gewähren die ihr nun bevorsteht. Also...während des Plauderns wie und über was geplaudert wurde war nebensächlich...während wir nun plauderten bemerkte ich einen Ring um ihren Hals, an einer Kette, und nach näherem betrachten stellte ich fest das ein Emblem darauf abgebildet war. Wie gesagt, wenn es nicht wichtig wäre hätte ich dich nicht geweckt. Du musst es dir ansehen...es ist kaum zu glauben während er nun redete wurde seine Stimme immer leiser und geheimnissvoller.

  • Verus mochte auf sein Alter keine Überraschungen mehr oder zumindest keine Überraschungen, die ihn um seine Ruhe brachten. Er hatte ein bewegtes Leben voller Leid und Unglück. Er wollte nicht noch mehr davon erleben. Der alte Verus war sesshaft geworden. Natürlich war er noch kein Greis oder so alt, dass er nicht mehr aufrecht stehen konnte aber man merkte doch, dass sich die Reife bald näherte. Umso skeptischer wurde Verus bei den Worten des Germanicers. Der römische Beamte verschränkte die Arme vor der Brust und blieb stehen. "Ein Ring? Ein Siegelring?" - versuchte Verus die Aussagen Aculeos zusammenzufassen. "Was sollte ich damit zutun haben?" Noch ahnte Verus nicht, was da auf ihn zukam.

  • Sie nickte nur, als er ihr das Angebot machte, dass sie sich in seiner Kammer umziehen konnte. Es war sicher angenehm endlich aus den nassen Kleidern zu kommen, zumal sie schon das zweite Mal heute klatschnass geworden war. Mittlerweile war ich fürchterlich kalt geworden und sie spürte ein stetiges Kribbeln in der Nase, dass sich schließlich, als sie umgezogen wieder im Atrium angekommen war, in mehrfaches heftiges Niesen entlud. Als sie endlich damit fertig war, fühlte sie sich schlecht und erschöpft.


    Sie hatte nicht bemerkt, dass sich Aculeo mittlerweile wieder zurück begeben hatte und dies mit einem weiteren Mann. Als sie nun tief durchatmete und ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung lenkte, bemerkte sie diese und ein entschuldigendes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Verzeiht, ich wollte nicht stören, schon gar nicht mit so etwas." Freundlich nickte sie dem Fremden zu, während sie sich fragte, wie um Ahuramazda Willen sie eigentlich wieder warme Füße bekommen würde.

  • "Das ist sie?" Verus legte die Stirn in Falten. "Bist du eine römische Bürgerin," fragte Verus unverdrossen, da er selbst doch sehr römisch war, was sein Denken betraf, zwar nicht unbedingt autokratisch oder totalitär aber er hatte bestimmte Vorstellungen über fremde Völker und Peregrine, die doch stark römisch geprägt waren. Nur Rom war das Licht der Welt in seinen Augen. Diese Fremde wirkte nicht sehr römisch, fast schon parthisch, was zu seinen Missgunsten auffiel. Sein Blick wurde immer distanzierter. Parther waren die dauerhaften Feinde des römischen Reiches, die ständig Krieg suchten, was Verus mehr als missfiel. Aus seiner Sicht waren die Parther ein kriegslustiges Volk. Doch dieses Vorurteil stellte er nicht in den Vordergrund und öffnete erneut seine Arme, um diese hinter seinem Rücken zusammenzuführen. Er wollte diese Person nicht nach ihrem Aussehen beurteilen, in dieser Hinsicht war er tolerant. "Du störst nicht," log Verus höflich. "Nun, zeige mir diesen ominösen Ring und erzähle mir etwas zu seiner Geschichte," sagte Verus in einem weisenden Ton, den er sich als Procurator angeeignet hatte. Dieser ließ ihn fast arrogant wirken, jedoch war Verus alles andere als arrogant. Nur seine Aufgaben und Pflichten bedingten diesen Ton, der privat nur schlecht abzulegen war.

  • Das war wer? Ach ja, Aculeo wollte ja wegen diesem vermaledeiten Ring jemanden Fragen. Innerlich seufzte sie. Warum konnte er ihn nicht einfach vergessen? Scheinbar aber war das Thema vergessen in diesem Zusammenhang nicht gegeben. Die Art und Weise, wie der Mann sich ihr gegenüber benahm, auch wenn er scheinbar höflich war, missfiel ihr jedoch. Irgendetwas, sie konnte nicht sagen was, ließ sie versteifen und als er auf den Ring selber zu sprechen kam, in dieser Art und Weise, wurde sie noch steifer. Ernst betrachtete sie ihn und beantwortet zunächst seine erste Frage, die sie vielleicht als Beleidigung aufgefasst hätte, wenn sie sie nicht längst gewohnt gewesen wäre. "Nein, ich bin Peregrina," erwiederte sie in einem leicht kühlen, dennoch höflichen und immer noch mit einem Hauch Freundlichkeit unterlegten Tonfall. "Mein Vater war angeblich Römer, doch da ich ihn nicht kenne, kann ich wohl nur von der Herkunft mütterlicherseits sprechen und die ist parthisch," fügte sie an. Zwar war sie für eine Partherin wieder eher untypisch, aber für eine Römerin auch. Ein Mix eben, etwas Besonderes vielleicht gar, je nach Sichtweise eben. "Diese HErkunft macht mich," das sie dies mit stolz erfüllte, verschwieg sie lieber, "also auch zu einer Partherin," sagte sie nun und musterte den Mann noch etwas ernster. "Mein Name ist Roxane. Roxane Enkidu," wieder nannte sie den Namen ihres Großvaters als Familienname, auch wenn dies in Rom niemandem etwas sagte, aber sie hatte durchaus bemerkt, dass sie anders reagierten, wenn man einen solchen sein Eigen nennen konnte. "Mit wem habe ich die Ehre und das Vergnügen?"
    Noch war sie nicht bereit den Ring einfach so hervorzuholen und ein weiterer Niesanfall enthob sie auch zunächst dieser Aufgabe. Somit erhielt der ihr Fremde die Möglichkeit sich vorzustellen, ehe sie ihm vielleicht die Geschichte erzählen würde, so dünn sie auch war, denn so viel kannte sie ja selber nicht.

  • Eine Partherin. Verus wich innerlich einige Schritte zurück und suchte die Distanz in seinen Worten: "Ich verstehe." Natürlich verstand er nicht wirklich, wie man in Rom offen zugeben konnte, eine Partherin zu sein und auch noch stolz darauf zu sein, besonders, da sich Rom ständig mit diesem Volk im Krieg befand. Sie war eigentlich eine Feindin der römischen Sache. Doch eine Sache ließ Verus aufhorchen. Ihr Vater war eventuell Römer? Verus war nun doch an dieser jungen Frauen interessiert, ihre Geschichte könnte ihn wohl erheitern. Er ging einige Schritte um die junge Frau herum, betrachtete sie dabei aber nicht. Es war die typische Gangart eines Denkers mit dem Blick auf dem Boden. "Ich bin Decimus Verus, Procurator der kaiserlichen Kanzlei, Ritter der Stadt Rom und ehemaliger Offizier der Flotte," äußerte er sich und stellte auch gleich klar, wo sein Standpunkt war und wie er zu Parthern stand. Sie müsste zwischen den Zeilen lesen, um diesen Angriff auf die Tatsache, dass sie Partherin war, zu verstehen. "Du sagst, dass du aus Parthien stammst? Du bist Partherin? Warum sollte ein Römer mit einer Partherin das Bett teilen? Wir solten aber bei dir beginnen. Was treibt dich nach Rom?" Weiter zog Verus seine Kreise um Roxane, ohne sie dabei jemals anzublicken. Er hörte ihr nur konzentriert zu.

  • Sie seufzte, vielleicht nicht nur innerlich. Ihr Blick ging zu Aculeo und es lag beinahe schon so etwas wie Verzweiflung darin. Und die Frage, wieso er ihr dies alles antat. Vielleicht, nein, ganz sicher sogar ein Hilfeersuchen. Schließlich aber wusste sie, sie würde wohl nicht umhin kommen die Fragen dieses Mannes, dessen Beleidigung und Angriff sie sehr wohl verstanden hatte und diesen hoch erhobenen Hauptes und mit Stolz begegnete, zu beantworten.


    "Mich treibt ein Versprechen nach Rom," erwiderte sie ernst und sah immer noch Aculeo an, den sie als eine Art Anker in einer rauhen See nutzte. "Ich versprach in die Heimat meines Vaters zu reisen, als meine Mutter auf dem Totenbett lag." Ein wenig Schmerz war auch jetzt nicht ganz aus der Stimme heraus zu halten, aber dennoch fuhr sie unbeirrt fort. "Nun, was, wenn nicht Geld und Ansehen treibt wohl einen Mann in das Bett einer Frau?" fragte sie und Sarkasmus war nun sehr deutlich in ihrer Stimme zu vernehmen. "Da ich ihn nicht kannte und auch meine Mutter nie so viel mir gegenüber erwähnte, wie für weitere Details vielleicht nötig gewesen wären, kann ich nur sagen, dass die Liebe wohl ein ausschlaggebender Faktor gewesen sein soll. Wenn Du mir die offenen Worte verzeihen magst, aber ich glaube eher, das es der Trieb war, der den Mann dazu brachte." War da vielleicht ein wenig Verachtung in der Stimme zu hören oder doch nicht? Doch, eindeutig. "Liebe ist in meinen Augen etwas Anderes."


    Oh ja, sie verachtete den Mann, der ihr Vater sein sollte, denn er hatte ihre Mutter sehenden Auges im Stich gelassen. Ihr Blick hielt immer noch Aculeo fest und dieser wiederum konnte, wenn er in ihre Augen sah, all ihre Gefühle inklusive des Schmerzes darin vielleicht erkennen. "Auf Grund einer familiären Gegebenheit lebte meine Mutter einige Zeit in Syria, wo sie meinen Vater kennen und scheinbar lieben lernte. Angeblich war es beidseitig." Das sie das bezweifelte musste wohl mittlerweile auch ein Blinder mit dem Krückstock erkannt haben. "Er war Soldat der Legion und sollte später in den Krieg gegen mein Volk ziehen, gegen das Volk der Frau, die er doch angeblich so liebte." Verbitterung sprach aus diesen Worten und doch seltsamerweise kein Hass. "Er kam nicht wieder. Man sagte ihr, dass er auf dem Schlachtfeld sein Leben gelassen habe. Wie und ob man ihn vielleicht zu seiner Familie zurück sandte oder nicht genug übrig war um ihn zuzuordnen, das weiß ich nicht."


    Und ich will es nicht wissen. Ich will nichts von dem Mann wissen. Verflucht seist Du Aculeo, den ich aber dafür nicht einmal wirklich verfluchen kann, weil ich mich schon viel zu weit aus dem Fenster gelehnt und Dir viel zu viel von mir gegeben habe. "Meine Mutter kehrte daraufhin mit gebrochenem Herzen und mir als Neugeborene in ihre Heimat zurück, wo mein Großvater Enkidu sie mit Freuden wieder aufnahm und ihr alles versprach, was sie sich erbat." Sie war eben sein kleiner Liebling, sein Sonnenschein gewesen und es hatte auch ihm das Herz weh getan seinen Liebling so leiden zu sehen. "Ihm hat sie wohl mehr über den Mann erzählt, mir irgendwann nicht mehr, denn sie verstand sehr wohl, dass ich nicht viel von ihm hielt und halte." Wieder musste sie niesen und langsam bekam sie davon Kopfschmerzen. Sie massierte sich leicht die Stirn und schloss die Augen. "Neben dem Versprechen nach Rom zu reisen, welches sie mir abnahm, kurz bevor sie starb, vermachte sie mir auch den Ring, welcher der Mann, der mein Vater sein soll, ihr vor seinem Aufbruch in den Krieg gegeben hatte und den sie meines Wissen nach immer an einer Kette um ihren Hals trug. Sie verlangte, das auch ich ihn anlege und wo immer mich meine Wege führen würden, mit mir tragen würde. Sie hoffte wohl, ich würde eines Tages ein Einsehen haben und meinen Widerstand aufgeben und auch die väterliche Seite meiner Herkunft erkunden." Sie hätte vergeblich gehofft, wenn nicht Aculeo gewesen wäre.


    Sie fühlte sich müde, erschöpft und wirkte auch so. Ihr war noch immer kalt und sie schlug die Arme um sich, da sie hoffte so ein wenig Wärme zu erhalten. Es war nicht nur die Kälte von außen, sondern nun auch eine Kälte von innen. "Ich hoffe, ich konnte Deine Neugierde stillen," meinte sie schließlich in einem nicht ganz deutbaren Tonfall, der aber von ihrer Müdigkeit berichtete.

  • Das lief ziemlich mies dachte sich der junge Germanicer bei sich als nun Decimus Verus Roxane über ihre Herkunft ausfragte. Der Ton dabei, vllt war dieser auch missverständlich, ließ seine Abneigung gegen Nichtrömer unzweifelhaft erkennen. Tief holte Aculeo nun Luft, schliesslich war es sein VERDIENST dass nun Roxane wie am Pranger dastand, erniedrigt und gedemütigt ob ihrer Herkunft. Als ob man dafür verantwortlich wäre wo man das Licht der Welt erblickt hatte. Wären die Römer nicht zu dumm gewesen wäre Pathien vllt eine Provinz des Reiches und die Herkunft würde hier nun ausser Diskussion stehen. Der Blick den Roxane nun Richtung Aculeo sandte war vielschichtig. Einerseits spürte er wie sie um Hilfe schrie, andererseits stand Wut und Schuldzuweisung darin geschrieben. Wiedereinmal hatte er, aus dem einen Grund, anscheinend etwas falsches getan. Dennoch wandte er sich Decimus Verus zu.
    Decimus Verus. Dein Volksstolz in Ehren. Doch handelt es sich hier nicht um eine Sklavin die aus dem Osten hergeschafft wurde um Beleidigt und Gedemütigt zu werden. So kommt es mir zumindest vor wenn ich dich sprechen höre. Roxane besitzt einen Ring mit dem Siegel der Familie Decima. Diese Tatsache ist unabstreitbar...er schritt nun ein paar Schritte näher, blieb hinter Roxane stehen und legte sanft seine Hand auf ihre Schulter um ihr zu zeigen dass er da war, für sie da war.
    Mir tut es ja auch leid dass ich dich geweckt habe, Decimus Verus. Aber es ist eben eine dringende Angelegenheit die deine Familie betrifft. Du bist ein bekannter und angesehener Mann. Ich respektiere dich wie ich jeden respektiere der den Verstand benutzt und nicht nur Worte in den Raum wirft ohne sich darüber im klaren zu sein was sie bewirken könnten. Höre uns einfach zu. Dir alleine obliegt die Entscheidung was du aus dieser Begebenheit machst. Lasse deine Abneigung gegen die östlichen Völker beiseite. Es ist im Augenblick am falschen Platze sprach er nun, schon fast flehend und womöglich bemerkte Verus den Ton der mitschwang in Aculeos Bitte. Eine Bitte die nicht für irgendwen ausgesprochen wurde sondern für einen Menschen der einen besonderen Platz einnahm.


    Roxane...würdest du mir bitte den Ring geben damit Versus in sich ansehen kann? sprach er leise, noch immer hinter der jungen Frau stehend.

  • Die Ausführungen der Peregrina schienen einleuchtend sowie schlüssig. Ihre Worte waren voller Bitterkeit und Verus vernahm sogar eine Spur von Hass. Verus nickte und stoppte seine Umrundung, um dann Roxane anzublicken. Bevor Verus etwas sagen konnte, fiel ihm Aculeo ins Wort und äußerte eine sanftmütig vorgetragene Bitte, die auch Verus römisches Herz erwärmte. Innerlich war Verus so weich, wie ein Rosenblatt und konnte nicht auf Dauer den grantigen Beamten miemen. Er gab sich einen Rück und lächelte, zwar leicht aufgesetzt aber damit entspannte sich seine Laune. "Ein Decimus, also," murmelte Verus. "In der Tat ist ein Verwandter von mir in Parthien gefallen und er galt unter uns nicht als Kostverächter. Scheinbar hat er noch etwas in dieser Welt zurückgelassen," erklärte Verus. "Auch ich finde es unverantwortlich, dass man seine Kinder zurücklässt aber als Römer sowie Legionär war er verpflichtet Rom zu dienen, in erster Linie und erst in zweiter Linie der Liebe. Ich denke nicht, dass er sterben wollte. Er wollte dir und deiner Mutter sicherlich eine Zukunft hier in Rom schenken. Wir Decimi sind meistens recht vorbildliche Menschen, die sich umeinander sorgen. Ich selbst hatte Familie und kenne dieses Geschenk nur zu gut." Ein wenig Trauer mischte sich bei, da er sich an seine verstorbene Söhne und seine verschwundene Tochter erinnerte. Sein Blick wanderte über Roxane, deren Parthermaske langsam fiel und eine Römerin kam zum Vorschein. Sie hatte Ähnlichkeit mit seiner Tochter. Es fiel ihm jetzt erst auf. Erschreckt ob dieses Schicksals, horchte sein Herz auf. Die Angst vor dem Fremden fiel und mit ihr die Vorurteile. "Zeigt mir diesen Ring. Wenn es stimmen sollte, werde ich alles notwendige tun, damit du dein Familienrecht erhälst aber auch wenn du keine Römerin bist, werde ich dich gerne unterstützen. Niemand verdient es allein zu sein." Er näherte sich Roxane. Die grantige Aura um Verus verlor ihre Bedeutung, denn sie exisitierte in diesem Moment nicht mehr. Aculeo hatte Verus mit seinen Worten überzeugt.

  • Als Aculeo sich zu ihr gesellte und ihr Halt und Aufmunterung, vielleicht sogar Kraft gab, war sie ihm dankbar,egal wie sehr er sie mit dieser Geschichte in etwas Unangenehmes geritten hatte. Die Reaktionsveränderung des Decimus verwirrte sie, dennoch hörte sie zu und bemerkte, wie sie sich langsam entspannte. Noch einmal musste sie niesen und als sowohl Aculeo als auch der Decima sie um den Ring baten, holte sie ihn an der zerrissenen Kette hervor. Dennoch zögerte sie noch einen Moment, suchte mit der anderen Hand nach Halt bei Aculeos Hand und reichte schließlich Decimus Verus das Kleinod.

  • Verus umgriff den Ring und betrachtete ihn genau. Seine Augen weiteten sich. Auf dem Ring befanden sich die Zeichen seines verschollenen Verwandten Appius Decimus Sicca, der zu der Zeit in Parthien verweilt haben musste. Ebenso prankte ein großes Pferd auf dem Siegel. Es war einer der vielen Siegelringe der Familie Decima. Verus kam nicht umhin seinen Mund ungläubig zu öffnen. Noch einmal fühlte er über die Siegelfläche und versuchte die Zeichen umzudeuten, doch es war eindeutig: Sie war eine Decima. Natürlich könnte jeder eine solche Geschichte erfinden aber Roxane hatte diese Geschichte so vorgetragen, dass sie wahr sein musste und wie sollte sie sonst in den Besitz dieses Ringes gekommen sein? Sie war die Tochter seines Cousin. Er war Jahre lang verschollen und die Familie hatte bereits um ihn getrauert. Man nahm ohnehin an, dass er im Kampf gefallen war. "Ehm...", begann er wortlos. "Du bist vermutlich die Tochter des Appius Decimus Sicca, der zu der Zeit Legionär war und auch zu der Zeit in Parthien verschwand. Er ist dort gefallen. Dieser Ring trängt seine Initialen und unser Familienwappen. Du musst eine Decima sein." Seine Augen füllten sich mit ein wenig Vertrauen, so dass er wirklich nicht mehr verbittert wirkte. "Jetzt stellt sich die Frage: Willst du einer Römerin werden? Willst du Geld von mir, um dir ein Leben aufzubauen? Was möchtest du über uns wissen?" - setzte Verus gleich nach, denn er wusste, dass Roxane nun viele Fragen haben würde und Verus als geübter Beamter wusste um Wichtigkeit von Entscheidungen, die er nun von ihr verlangte. Sie hatte in der Tat viel Ähnlichkeit mit seiner verschollenen Tochter; die gleiche aufbrausende aber dennoch liebreizende Art. Die Götter mussten dieses Schicksal für sie gewählt haben. Sie sollte wohl zurück in den Schoß der Familie, in die warmen Gefilde des Blutes. Verus lächelte fürsorglich.

  • Sie beobachtete ihn und hielt immer noch Aculeos Hand. Ein Decimus Sicca also. Das war der Mann, der sie gezeugt hatte? Ihre Hand krampfte sich um Aculeos und in diesem Griff lag erstaunlich viel Kraft. Je mehr der Decima sprach, je härter wurde der Griff, vielleicht gar schmerzhafter. Schließlich stieß sie zunächst nur sechs Worte aus: "Ich will kein Geld von Dir!" Dann aber atmete sie tief durch und versuchte sich zu beruhigen. "Entschuldige," meinte sie dann ob ihres Tones soeben. "Selbst wenn alles so wäre, wie Du sagst, so ist es doch so, dass ich ganz sicher nicht gekommen wäre, um jemanden um Geld anzugehen, ohne dafür eine Gegenleistung in Form von Arbeit zu geben." Sie atmete noch einmal tief ein und wieder aus. "Ich...," der Griff um Aculeos Hand hatte sich etwas gelockert und sie sah kurz von ihm zu Decimus und wieder zurück. Dann ließ sie ihn langsam los und ging nun ihrerseits auf und ab, nicht im Kreis wie Decimus, sondern nur auf und ab. "Ich weiß im Moment nicht, was ich will," gestand sie schließlich. "Das ist alles anders als ich es je geplant hatte. Ich hatte nicht vor die Familie des Mannes zu finden, der mich zeugte. Ich wollte nie etwas mit ihm zu tun haben, nie mit ihnen. Das Alles kam jetzt so plötzlich und..." Sie seufzte. "Ich weiß es nicht," seufzte sie und zuckte mit den Schultern. Ihr war noch immer kalt und sie nieste einmal mehr heftig. Die nächsten Worte klangen leicht verschnupft. "Auch wenn ich Dir für das Angebot danke, aber ich glaube... ich brauche etwas Zeit um... um das zu verdauen."

  • Sie klang, wie eine Sklavin, die gerade ihre Freiheit erhalten hatte und Geschenke ablehnte. Verus kannte diese bockige Art nur zu gut von seiner Tochter, die leider den Kontakt zu ihrem Vater abgebrochen hatte und für Verus verschollen war. Diese Tatsache stimmte ihn traurig, jedoch erinnerte Roxane ihn so sehr an seine Tochter, dass er einfach väterlich lächeln musste. "Es ist so," bestätigte Verus, der seine verlorene Tochter, wieder vor sich glaubte. "Es war nur ein Angebot. Nur wisse, dass wir Decima uns nicht sehr viel aus Geld machen. Es ist für uns Mittel zum Zweck und nicht Lebenssinn. Gut, wir stehen auch in der Position, es so betrachten zu können, da wir ausreichend davon besitzen." Verus rieb sich kurz über die Stirn und dann über den Bart. "Nun beleidigst du uns. Wir sind nicht so böse, dass man mit uns nichts zu tun haben will." Der römische Beamte setzte sich auf eine Bank, die zwei Armlängen entfernt stand. "Setz' dich, bitte." Er deutete neben sich. "Aculeo, du kannst natürlich auch Platz nehmen." Er holte tief Luft und begann erneut: "Die Frage ist nun: Willst du nun etwas mit uns zutun haben? Willst du uns kennenlernen? Ich denke, dass die Familie dich gerne in ihre Arme schließt, zumal unsere Frauen alle recht komisch sind. Du würdest ein wenig Feuer in die Familie bringen." Er grinste. "Die Zeit zum verarbeiten sollst du haben aber die Frage wird bleiben. Ich hätte jetzt gerne eine Antwort." Sein Blick wurde fragend.

  • Zum ersten Mal gelang es ihm ein wenig der "normalen" Roxane zu locken, als er von dem Thema Geld und Familie sprach, denn sie schmunzelte ansatzweise. "Dein Angebot ist freundlich und ehrt Dich, Decimus Verus, doch ist Geld nie ein Problem gewesen und wird es wohl auch nie sein. Ich stamme aus einer der angesehensten Kaufmannsfamilien Edessas und mein Großvater hat es mir niemals an etwas missen lassen. Weder was die finanziellen Belange betraf und auch heute noch betrifft, noch was die Bildung betraf. Er hat mehr als ausreichend den Wünschen meiner Mutter entsprochen mir die bestmöglichen Gelegenheiten zu bieten um dereinst überall bestehen zu können."


    Sie lauschte seinen weiteren Worten und ehe sie sich zögernd setzte und bittend Aculeo ansah, dass er sich neben sie setzen möge, meinte sie: "Ich wollte weder Dich, noch Deine Familie beleidigen." Doch sogleich korrigierte sie sich. "Nein, das ist nicht ganz korrekt, vielleicht wollte ich es doch. De facto jedoch ist es eher so, dass ihr und mein..." sie sträubte sich das Wort Vater in den Mund zu nehmen. "Und Decimus Sicca mir meist egal waren in der Vergangenheit. Ich habe nicht an ihn und nicht an seine Familie gedacht. Der Aufbruch nach Rom war für mich eine willkommene Gelegenheit ein Abenteuer zu erleben und eines der wichtigsten Aspekte meines Seins zu befriedigen." Sie sah zu Aculeo hin, dessen Hand sie wieder suchte und lächelte ihn leicht an. "Aculeo kann davon wohl ein leidvolles Lied singen, denn er musste schon oft darunter leiden: mein Wissensdurst und meine Neugierde." Sie drückte ihm, beinahe zärtlich die Hand und drückte damit sowohl eine Entschuldigung als auch ein Danke aus.


    "Wenn Du eine sofortige Entscheidung willst, wirst Du wohl zuvor einige Fragen beantworten müssen. Denn ich werde nichts über das Knie brechen, so verlockend vielleicht die Möglichkeiten seien mögen." Oh Ahuramazda hilf, dachte sie bei sich um dann zu Aculeo zu blicken und ihn mit ihren Augen ebenfalls um Hilfe zu bitten. "Germanicus Aculeo sagte mir zwar schon, dass ich keine Bedenken haben müsste in den Belangen, in denen ich Bedenken zu der Thematik der römischen Bürgerschaft habe, aber er konnte jene nicht gänzlich auslöschen." Sie lächelte ihn noch einmal an und murmelte: "Tut mir leid," dann wandte sie sich Decimus zu. "Ich bin, für kein Bürgerrecht der Welt bereit meine Herkunft, meine Familie oder mein Volk zu verraten. Ich bin als Partherin geboren, wenn auch auf römischen Gebiet, ich bin bei den Parthern aufgewachsen und habe gelernt meine Herkunft mit Stolz zu tragen und ich tue es gerne. Denn auch wenn die Römer in uns nur den bösen Feind sehen, wie es umgekehrt nicht viel anders ist, so besitzt meine Heimat doch viele Facetten, so wie das römische Imperium es tut, ja selbst die Stadt Rom es bereits tut. So wie selbst ein einzelner Mensch diese besitzt. Es gibt nicht nur gut und böse, schwarz und weiß. Ein jeder und ein jedes Reich haben viele Seiten einer Medaille und viele Grautöne. Römer haben zumeist nur den Feind gesehen, den sie nicht besiegen und nicht in ihr Reich integrieren können, der aber stets als Bedrohung ihrer Grenzen auftritt. Ähnlich geht es den Parthern mit den Römern. Wir mögen grundverschiedene Völker sein und doch haben wir vieles gemeinsam. Aber es sind auch oder vielleicht auch gerade die Unterschiede, die mich meiner Heimat stets verbunden sein wird und mich möchte die Möglichkeit erhalten eines Tages wieder zurück zu kehren zu ihnen. Sei es nur zu einem Besuch bei den Leuten, die ich liebe, oder aber für immer. Ich möchte den Kontakt aufrecht erhalten und ich möchte nicht plötzlich als Verräterin abgestempelt werden, weil ich vielleicht eben dies tue. Wenn Du mir garantieren kannst, dass dies Alles möglich bleibt und ich dafür vor Allem von Dir und jenen die mir hier etwas bedeuten, nicht verurteilt werde, so wird es mir eine Ehre sein die römischen Bürgerrechte anzunehmen. Ist dies nicht der Fall, bleibe ich lieber eine Peregrina." Offene, klare Worte, auch wenn dies bedeuten würde vielleicht nie einem inneren Gefühl folgen zu dürfen, welches -ohne das sie sich dessen bereits wirklich bewusst war - schon seit einer Weile in ihrem Herzen wuchs.

  • Verus war doch erstaunt. Sie war gebildet und verfügte über ausgezeichnete Sprachfertigkeiten. Man merkte ihr nicht einmal an, dass sie aus Parthien stammte, vielleicht an ihrem Auftreten und Erscheinungsbild aber sicherlich nicht an ihrer Sprache. "Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass wir dir in allen Belangen gerne helfen, sofern du deine Familie, sprich' mich, nicht verrätst. Uns Römern ist Loyalität sehr wichtig," erklärte Verus und blickte Roxane nachdenklich an. "Deine Neugierde kann dir nützlich sein aber dir auch Hindernisse aufwerfen. Es gibt Dinge in Rom, die im Dunkeln bleiben sollten und zu deiner eigenen Sicherheit solltest du nicht nach diesen forschen," wieß er sie schon einmal in die römische Welt ein. "Es gibt hier viele Intrigen und Machenschaften von einigen Kreisen, die man besser nicht angeht. Ich warne dich nur vor, sofern du eine Römerin wirst. Wir Decima sind eine Gens, die ein gutes Ansehen genießt und auch nicht ganz frei von Politik ist. Leider, will ich meinen. So gerne ich dir sagen würde, dass die Welt hier schön ist aber ich darf die Wahrheit nicht vorenthalten. Macht und Besitz verpflichten in Rom; zu vielen Dingen," warf er ein wenig selbstkritisch in den Rom, da er sich Salinator unterworfen hatte und nun mehr zu seinem willfährigen Diener wurde, der zu Teilen gegen seine eigene Gens arbeitete, nur um seinen Status zu verbessern. Verus wollte zwar Gutes bewirken, erwachte aber schnell aus seinen guten Träumen und ist nun mehr ein kalter Beamter, der Verwaltungsakte im Sinne des Machthabers ausführt. "Ich werde jede Fragen beantworten, die du stellst, ausgenommen zur Politik und einigen Staatsgeheimnissen," verschleierte er seine Aussage mit einem Schmunzeln.


    "Du wirst der Urbs deine Treue schwören, ebenso dem Volk von Rom," antwortete Verus banal, denn es ging nicht an, dass eine Decima zwei Seiten anhing und sich dazwischen zerrieb. "Natürlich kannst du deine Familie sehen und deine Heimat besuchen, wie es wohl auch unsere Händler tun. Nur wirst du dort keine Politik betreiben dürfen oder römische Geheimnisse enthüllen. Als Bürgerin Roms gehört deine Loyalität einzig und allein Rom. Das hindert dich aber nicht an Reisen und deine Herkunft bleibt deine Herkunft. Du wirst auch weiterhin innerlich Partherin sein können aber wir erwarten von dir ein klares Bekenntnis zu Rom. Schließlich bist du dann eine Bürgerin dieser Stadt. Römer werden für dich kämpfen, sterben und deine Freiheit schützen. Sei' dir bewusst, dass Rom nicht einfach nur eine Stadt ist; es ist ein Traum, ein Reich und eine Vision einer Welt des Gesetzes, auch wenn dieses sich manchmal ad Absurdum führt," formulierte Verus klar und eindeutig. "Wie gesagt: Die Pflichten als Bürgerin hindern dich aber nicht am Reisen in deine Heimat. Nur solltest du nicht unbedingt auf die Römer fluchen, Rom beleidigen oder sonst wie Rom Schaden an den Hals wünschen. Ich hoffe, dass du verstehst. Zwei Loyalitäten kann niemand tragen." Verus sprach aus eigener Erfahrung, der zwischen Familientreue und der Treue zu Rom sowie Salinator aufrieb. Zweifel und Seelenleid prägten ihn letzter Zeit, was ihn immer zurückgezogener machte.

  • Ohne Worte setzte er sich nachdem Verus anbgeboten hatte Platz zu nehmen. Er verfolgte nun den Wechsel zwischen den beiden mit Freude denn...so war es eigentlich vorgesehen...wurde Roxane von dem Decimer akzeptiert. Der Ring stelle sich als Echt heraus und da sogar der Namen des ehemaligen Besitzers darin eingraviert war wurde die Sache noch einfacher.
    Die Bemerkung dass er schon genug unter der Neugierde gelitten hätte quittierte Aculeo mit einem Schmunzeln und leichtem Kopfschütteln.
    Verus Ausführungen über die Familie Decima waren natürlich verständlich. Auch die Frage ob Roxane bereit wäre sich als Römerin zu verhalten war klar...doch....es war sicherlich nicht einfach das eine vom anderen zu trennen.

  • Konnte man einen Schwur halten, wenn man sich einem anderen Volk verpflichtet sah? Lange schwieg sie und dachte nach, ließ sich durch kein Beobachten oder sonstiges stören. Selbst das Frieren ignorierte sie. "Politik ist nicht mein Metier," begann sie schließlich. "Ich bin in einer Kaufmannsfamilie groß geworden und mit dem Wissen und den Fähigkeiten eines solchen ausgestattet worden." Gut, noch einiges mehr und sie war durchaus auch mal an Politik interessiert, aber sie sah keine Bedürfnisse selber welche zu machen. "Wirst Du sie auch nicht beantworten, wenn ich als Subauctor Dich befrage?" meinte sie mit einem sanften, fast schelmischen Lächeln, gab aber auch mit einer Handbewegung kund, dass sie darauf zunächst keine Antwort wollte. Es war eh eine hypothetische Frage fürs Erste.


    Ein Schwur war eine große Sache. Eine schwerwiegende Sache um genau zu sein. "Ich habe nie schlecht über Rom oder die Römer gesprochen, von wenigen Einzelpersonen abgesehen," meinte sie mit dem Ansatz eines Lächelns, das den Ernst in ihren Augen nicht verdrängen konnte. "Ich werde aber auch nie meine Heimat verraten. Eher sterbe ich." Und das war ihr wirklich ernst. "Wenn diese Bedingungen meinerseits akzeptiert und erfüllt werden können, soll es so sein, dass ich wohl eine Decima werde."

  • Hööö entkam es Aculeo unbewusst. Dass Roxane etwas vom sterben sagte stieß ihm in diesem Moment säuerlich auf. Schliesslich hatte er sie ja erst kennengelernt und hatte keinen Bock aufs neue sich anzustrengen um wieder jemanden kennenzulernen.
    Deshalb drückte er nun seinerseits etwas fester ihre Hand und machte ein finsteres Gesicht. Aber nur neckenderweise, denn wirklich böse konnte er nicht sein da er die Gründe für ihre Aussage verstand.


    Ob Verus sich nun Geheimnisse entlocken ließ wenn Roxane in offiziellem Auftrag zu ihm kam? Wohl kaum dachte Aculeo, soweit schätze er den Decimer schon ein. Möglich dass er in verworrenen Sätzen das eine oder andere durchblicken ließ aber sicher nicht deutlich. Eine Vermutung, mehr war dies nun nicht.

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