Noch am Anreisetag erging die Auskunft an die Centurionen, die gaben Befehle an die Opiones weiter und so kam es, dass kurz nachdem die Sonne endlich durch die Nebelschleier blinzelte ein Signal erklang, das die Mannschaften zum Appell rief. Unzählige Füße trappelten über den Lagerboden. Trotzdem verlief das Antreten geordnet und innerhalb kurzer Zeit standen die Centurien der Germanica aufgereiht. Die Optiones kontrollierten die Reihen, erstatten Meldung und traten ein. Gerade rechtzeitig, denn aus Richtung der Prinzipia näherten sich Männer.
In bestmöglicher militärischer Kleidung - die freilich noch der Verbesserung bedurfte, weil die Abreise mehr als überstürzt geschah - schritt Menecrates auf den Sammelplatz zu. Er genoss jeden einzelnen Schritt, denn er ging nicht jeden Tag einer Kommandoübergabe entgegen. Sein Blick erfasste die Truppe, maß die Ausführung des Antretens und inspizierte so gut es ging die Aufmachung der Männer. Sein Anspruch lag stets weit oben, aber das wussten die Männer noch nicht. Genauso wenig wussten sie, dass Menecrates stets an sich die meisten Erwartungen stellte. Er verlangte nichts, was er nicht selbst bereit war zu geben.
Beim Eintreffen nahm er eine aufrechte und korrekte Haltung an. Er erwartete die Meldung des Tribuns.