Cubiculum Herius Claudius Menecrates

  • Das geräumige Zimmer mit den für germanische Verhältnisse großen Fenster ließ dennoch nur einen bescheidenen Lichteinfall zu. Das mochte an der Jahreszeit, am nebligen Wetter oder an Menecrates' Einbildung liegen. Der Legat hielt sich jedoch nicht auf mit der Klärung dieser Frage, er wählte dieses Zimmer wegen den Platzverhältnissen, die ihn an römische Verhältnisse erinnerten. Das Ein- und Aufräumen überließ er seinen Sklaven. Er würde dieses Zimmer erst wieder betreten, wenn es wohnlich gestaltet war. Dies allerdings erwartete er innerhalb kürzester Zeit, denn nach der langen Reise verlangte es ihn nach einer Mahlzeit sofort nach einem Bett. Der morgige Tag würde ausreichend Anstrengung bringen.

  • Wulfgar stand nun im Cublicum seines Herren. Zuerst machte er eine grobe Bestandsaufnahme. Vier Kisten, davon die schwere. Dann noch kleinere, wo die Kosmetika seines Herren verstaut lagen.
    Um diese kümmerte er sich zuerst. Er stellte die Fläschchen der Größe nach auf. die großen nach hinten und die kleineren nach vorne. Den Bartschaber legte er seitlich hin, so das man diesen sofort sah, aber er keinen Schaden anrichten konnte. Den Lederriemen zum Schärfen legte er daneben. Den Stüßel und den Mörser stellte er hinter die Fläschchen.
    Nun konnte er sich den großen Kisten zuwenden. Als erstes kam die Große. Als er sie öffnete. Oh wunder. Militärische Kleidung und Ausrüstung. Ok. Zum Glück war ein Rüstungsständer da. Dummerweise wusste Wulfgar nicht wie er die Rüstung richtig darauf setzen musste. Aber wie sie aussehen sollte, das wusste er. Also legte er zunächst den Kettenpanzer um, dann schnallte er den Gürtel mit dem Gladius um. Den Helm legte er auf den Kopf symbolisierenden Auswuchs des Ständers. Schoner und Schild überlegte er lange, bis er den Schild an den Panzer lehnte und die Schoner einmal am Boden, die für die Füße.
    So jetzt sah das einigermaßen aus. Vermutlich war es noch nicht optimal, aber Wulfgar würde Menecrates später fragen, wie es richtig gehörte.
    Nun galt es den Rest zu verstauen und das Bett zu beziehen. Letzteres machte er zuerst. Fein säuberlich machte er das Bett. Nun galt es noch die Kleidung herzurichten. Er machte, da die Sonne sich nun zu sehr senkte ein Licht an. Dann öffnete er die Truhe mit der Kleidung. Aufgrund der müdigkeit gähnte er ersteinmal herzhaft. Dann suchte er sich Kleidung, die würdig genug aussah. Diese lag er ersteinmal auf die andere Kiste. Nun war die Frage wohin mit den anderen Kleidungen. Er beschloss die Kleidung dort zu lassen wo die anderen waren. In den Kisten. Wulfgar war schon zu müde um noch genauere Pläne zu machen, wohin was kommen sollte. Er würde da auf seinen Dominus angewiesen bleiben. So öffnete er nur die Truhen, wobei er die Kleidung die er für Menecrates ausgesucht hatte ersteinmal auf die Truhe, wo die Militärische Ausrüstung war hinlegte. Dann überblickte er es nocheinmal. Es war ordentlich, aufgeräumt und sichtbar. Vermutlich war Menecrates nicht unbedingt zu 100% zufrieden, aber wenn würde Wulfgar das ausbaden müssen. Insbesondere die Rüstung machte ihm Sorgen.
    Aber er beschloss, das er soweit fertig war. Wenn Menecrates zufrieden war, konnte er den anderen helfen können. Also ging er zu Menecrates: "Dominus, ich habe eueren Raum nach bestem Wissen eingeräumt. Ich bin mir bei ein paar Sachen unschlüssig ob es so stimmt, aber ich hoffe das es dennoch eueren Zuspruch findet."

  • Die Umstellung von der heimischen Villa ins Lagerleben zurück konnte nicht größer sein als an diesem ersten Tag. Die Sklaven gingen Sonderaufgaben und nicht ihren alltäglichen Pflichten nach, die Zimmer befanden sich teils noch in einem katastrophalen Zustand, Vieles lag nicht an seinem Platz, von Ordnung ganz zu schweigen. Erst wenn sich alles einigermaßen eingefahren hatte, würde ein gewisser Standard zu halten sein. Menecrates‘ Ansprüche für heute lagen weit unten. Er wollte noch etwas Vernünftiges essen, ausgekleidet und gewaschen werden und dann in sein Bett sinken. Die Nacht würde kurz genug sein, denn der Tag begann früh in einem Militärlager.


    Endlich kam Wulfgar und meldete die Fertigstellung Menecrates‘ Cubiculum.


    "Das Bemühen um bestmögliche Lösungen ist bereits lobenswert", erwiderte Menecrates. "Unlust ist zukünftig strafbar, Bemühen bei Misslingen wird stets straffrei bleiben." Die Worte kamen etwas schleppend, auch fiel dem Claudier das Denken bereits schwer. Ihn verlangte es nach Ruhe. Er folgte Wulfgar in seinen Schlafraum und blickte sich um. Der erste Eindruck gefiel ihm. Als sein Blick auf den Rüstungsständer fiel, hob sich ein Mundwinkel.


    "Das ist eine ordentliche Leistung. Sollte ich mich für einen festen Cubicularius entscheiden, kommst du in die engere Wahl." Er schritt durch den Raum, dann wandte er sich um. "Ich mag es, wenn eine Schüssel mit Wasser bereitsteht und Tücher griffbereit liegen. Besorge dieses noch, dann möchte ich ausgekleidet werden. Das Essen nehme ich heute im Bett ein."

  • Anscheinend gefiel Menecrates was er sah. Das freute ihn natürlich sehr. So sehr, das er sogar etwas an Müdigkeit verlor. Wasser und Tücher waren noch zu organisieren. "Sehr wohl, Dominus Menecrates. Ich werde das noch besorgen. Auch werde ich in der Culina Manuel fragen, wie weit das essen ist."
    Dann beeilte er sich um die letzten Gegenstände zu besorgen. Wo waren die Tücher nochmal? Er fasste sich an seinen Schädel und ballte eine Faust, so das er sich an seinen Haaren zog, während er angestrengt überlegte. Natürlich. die waren in der Kiste, die sie ins Balneum geschaffen hatten. Sofort rannte er dorthin. Ja da stand sie. Ganz unscheinbar, als ob sie nichts zu verbergen hätte. So, nun hatte er ein paar Tücher. Auch eine Karaffe war dabei für das Wasser. Das Wasser wollte er in der Culina holen. So konnte er auch gleich be Manuel anfragen. Er nahm noch schnell eine Schüssel für das Wasser. Die Tücher legte er sich über seine Schulter. Dann ging er eiligen Schrittes in die Culina.

  • Wulfgar trat wieder in das Cublicum und stellte die Schale ab. Dann legte er die Tücher auf einen kleinen Beitisch. Als er das Wasser von der Karaffe in die Schüssel schüttete, meinte er zu Menecrates. "Das essen wird gleich serviert Dominus Menecrates. Es gibt getrocknetes Obst, Käse, Honig, Schinken, etwas Brot und Oliven."

  • Während Wulfgar die Speisen aufzählte und sich Menecrates bereits genüsslich darauf einstellte, wartete er, bis sein Cubicularius für heute die Karaffe absetzte, damit er sich die Hände waschen konnte. Er dachte an den morgigen Tag und die Kommandoübergabe. Jede Menge Verantwortung wechselte dann auf seine Schultern über, trotzdem freute er sich darauf. Als Wulfgar zur Seite trat, tunkte der Claudier die Hände in das Wasser, wusch mehrmals den Handrücken und die Innenfläche und hielt anschließend die Hände zum Abtrocknen hin.


    „Ich möchte ausgekleidet sein, wenn das Essen aufgetragen wird. Mein Rücken verlangt nach einer geraden Unterlage, aber den Weg zum Triclinium gehe ich heute nicht mehr.“ Menecrates hielt die Arme vom Körper ab, damit Wulfgar ihn ungehindert entkleiden konnte. Ob der Germane so etwas je getan hatte, wusste Menecrates nicht, und er verschwendete daran auch keinen Gedanken.

  • Wulfgar wartete bis sich Menecrates die Hände gewaschen hatte. Er wollte also das essen im Bett zu sich nehmen. Natürlich sollte seine Toga nicht auf das Bett. Hilfsbereit breitete Menecrates seine Arme aus. Wulfgar wusste natürlich nicht wirklich wie man eine Toga auszog, aber er würde hier sein bestes tun. Er beobachtete kurz die Toga. Da, da war ja der Zipfel, zum beginnen. An diesen begann Wulfgar nun den Stoff aufzuwickeln. Er legte die Stoffbahnen so über den Arm, das er später ohne Probleme seinen Arm wieder hinausziehen konnte und der Stoff keine falschen Falten bekam. Er machte es mit Bedacht langsam, da er nicht wirklich wusste wie es richtig gehörte. Dann nach ein paar Minuten hatte er die Toga ausgezogen. Die Spange, welche den Zipfel festgehalten hatte, legte er oben drauf. Den ganzen Stoff legte er neben die Kleidung für den morgigen Tag. Nun hatte Menecrates noch eine Tunika an. Diese war natürlich schneller ausgezogen als die Toga. Die Tunika legte er neben die Toga.
    Nun war Menecrates fast nackt vor ihm. Wulfgar konnte ihm ansehen, das er früher einige gut antrainierte Muskeln hatte. Auch wenn man ihm seinen Wohlstand einigermaßen ansah, war Menecrates durchaus der sportliche Typ. Selbst das alter schien ihm insofern wenig antun zu können. Nun holte Wulfgar eine Tunika für die Nacht hervor und zog sie Menecrates über den Körper. Jetzt wartete er nur noch darauf, das er Menecrates die Schuhe ausziehen konnte und ihm dann das essen servieren. Er hoffte das es Menecrates passte, was Wulfgar tat und das Macro in der Culina zurecht kam.

  • Wulfgars Bemühen, die Toga korrekt zu entwickeln, bekam Menecrates nur am Rande mit. Seine Gedanken standen auch jetzt nicht still, es gab sehr vieles zu berücksichtigen in der nächsten Zeit. Auch die vorbildliche Lage der Kleidung für den morgigen Tag würde Menecrates wohl erst morgen auffallen, weil er nur körperlich im Zimmer anwesend war.


    Mechanisch hob er die Arme, als die Nachttunika übergestreift wurde. Weil er aber gar nicht auf Wulfgar achtete, entging ihm dessen Abwarten wegen der Schuhe. Stattdessen äußerte er einen gerade gefassten Entschluss.


    "Ich werde nicht täglich eine Nachricht zu versenden haben, trotzdem wird es nötig sein, dass du Tag um Tag Mogontiacum aufsuchst. Ich benötige stets die neuesten Informationen aus der Stadt, der Regia des Legatus und der Region. Bekanntmachungen sind für mich ebenso wichtig wie Nachrichten über Unruhen oder Naturgewalten."


    Demonstrativ knurrte Menecrates' Magen.

  • Da Menecrates nicht den Anschein erweckte, sich hinsetzen zu wollen, kniete sich Wulfgar einfach hin und öffnete dessen Sandalen. So konnte er sie ausziehen, wann immer er wollte. Er lauschte die Anweisungen von seinen Herren. "Ja Dominus. Zur Not werde ich die Händler fragen, ob es neues außerhalb gibt. Und wegen Anschlägen, werde ich einfach den fragen, der sie anbringt." Das schien die beste Lösung zu sein. Auch das er jeden Tag in die Stadt konnte war ihm nicht zuwider. So kam er auch mal aus dem Haus und die Decke würde nicht über ihn herabstürzen. Außerdem, wer weiß, vielleicht sah er mal den ein oder anderen seines Stammes auf diese Art und Weise.
    Das Magenknurren konnte sogar Wulfgar hören. "Dominus. Ich bringe euch gleich was zu essen. Ich bin gleich wieder da."

  • Er hob nacheinander die Beine, ohne es recht zu merken, weil er Wulfgars Antwort lauschte. Die Ideen seines Boten schienen ihm machbar zu sein. Auf jeden Fall ließ sich Wulfgar etwas einfallen. Beim Stichwort Essen knurrte Menecrates' Magen erneut und keineswegs leiser.


    "Ja, etwas Essen könnte nicht schaden."


    Er ging zu seinem Bett, schlug die Decke zurück und legte sich hinein. Die Decke fühlte sich dicker an als die gewohnte in Rom. Wundern musste er sich darüber nicht, denn in der Nacht wurde es hierzulande empfindlich kalt. Zum essen jedoch ließ er sie aufgeschlagen und bedeckte nur die Füße. Waren die Füße kalt, fror der ganze Mann. Dem wollte er vorbeugen.


    Seine Gedanken weilten am folgenden Tag, als er auf die Speisen wartete.

  • Es dauerte nicht wirklich lange, bis Wulfgar mit 2 Schalen wiederkam. Einen Teller hatte er sich zwischen Ellenbogen und Bauch geklemmt. Er setzte eine der beiden Schüsseln auf einen weiteren kleinen Abstelltisch und nahm den Teller in die Hand. Er legte etwas Schinken und Oliven auf selbigen und reichte ihn seinen Dominus. "Hier Dominus. Ein bisschen Schinken und Oliven." Beim Anblick vom essen knurrte nun auch Wulfgars Magen. "Verzeiht Dominus." sagte Wulfgar sofort.

  • Fast wären Menecrates trotz Hungergefühl die Augen während der Wartezeit zugefallen. Er riss sie mühsam wieder auf, als Wulfgar eintrat. Im Sitzen oder Stehen wäre das sicher nicht passiert. Er nahm den gereichten Teller entgegen und griff nach dem Schinken.


    "Du erstattest mir dann täglich Bericht. Spanne Manuel mit ein, wenn ich ihn nicht für meine Schreibstube brauche. Ich möchte, dass ihr morgen gleich nach dem Lagerrundgang aufbrecht, damit ihr bis zum Abend wieder zurück seid." Die Worte kamen schleppend, und auch als Menecrates den Schinken kaute, fiel ihm jede Bewegung schwer. Den ersten Bissen schluckte er noch hinunter, dann sank sein Kopf langsam zur Seite. Das Schinkenstück hielt er weiter in seiner Hand, während ruhige Atemzüge den Brustkorb hoben.

  • "Ja Dominus."gähnte Wulfgar. Als Menecrates auch eingeschlafen war,stellte Wulfgar noch den Teller neben die Schüsseln. So konnte Menecrates am morgen weiteressen, wenn er hunger haben sollte. Dann deckte ihn zu und verlies auf leisen Sohlen das Cublicum. Wenn er nicht so viel hunger hätte, würde er lieber gleich schlafen legen.

  • Von meinem Abstecher nach Mogontiacum zurück, ging ich sofort zu Menecrates Cubiculum und klopfte mit schlechtem Gewissen an seine Türe.

  • Jemand hatte offensichtlich verraten, dass sich Menecrates kurz in sein Cubiculum zurückgezogen hatte. Er wollte sich vor dem Abendmahl eine zeit des Ruhens und Nachdenkens gönnen, nun aber wurde er gestört. Er seufzte; anscheinend war man als Legatus rund um die Uhr im Dienst - wenn nicht direkt im Lager, dann eben in den heimischen vier Wänden.


    "Kann eintreten", rief er, nachdem er sich an das Bettende gerollt hatte und dort einfach sitzengeblieben war.

  • Leise trat ich ein nachdem ich noch meine Tunika zurechtgerückt hatte und schloss die Türe sorgfältig hinter mir. „Dominus ich habe einen Rüstungsschmied in Mogontiacum gefunden.
    Der Name ist Freya Mercurioque – Dauda Bautila und der Besitzer ist Numerius Duccius Marsus.“ Abwartend schaute ich Menecrates an.

  • Menecrates fuhr sich durch die Haare und gähnte einmal herzhaft, bevor er die Arme sinken ließ und die Hände auf die Schenkel legte. Er blickte zu seinem Sekretär und erwiderte: "Gut."


    Dann erhob er sich ächzend und schlurfte zur Wasserschüssel, um sich zu erfrischen. "Kommt der Mann ins Kastell zur Besprechung der Einzelheiten und zum Abnehmen der Maße?" Er griff nach dem Handtuch und drehte sich zu Manuel um, während er sich Hände trocknete.

  • Eine der Hauptaufgaben, die auf Menecrates zukam, stellte die Beibehaltung oder im Idealfall sogar Steigerung der Bedeutung der ihm anvertrauten Einheit dar. Die rückläufigen Meldungen zum Dienst riefen bei ihm Besorgnis hervor. Diesem Trend wollte er frühzeitig entgegenwirken. Vor dem Einschlafen, teils sogar während der Nacht, machte er sich Gedanken, wie er die Attraktivität der Einheit steigern könnte. Und als andere schliefen, kam ihm eine Idee. Seinen Privatsekretär wollte er nicht wecken, zudem wollte er diesen Brief von eigener Hand schreiben, einen Brief an den Kaiser. Er erfüllte einen doppelten Zweck: einmal erhöhte er möglicherweise die Bedeutung und Anziehungskraft der Secunda. Dann könnte er dem von ihm geschätzten Kaiser noch mehr zurückgeben als bisher. Glückte sein Versuch, eröffneten sich sogar weitere Möglichkeiten. Nicht zuletzt würde er damit auch seine Position deutlich machen - fern des Hauptstroms, fern des unmittelbar vor seiner Nase sitzenden Vorgesetzten Annaeus, fern des Fädenziehers in Rom, Vescularius Salinator, und auch fern jeder, die sich gegen den schwachen Kaiser stellten. Ein Anliegen, das er gern verfolgte, auch wenn er sich damit als Außenseiter outete.


    Er holte sich Schreibsachen in sein Bett, zog die Decke über die Beine und begann seine Gedanken zu formulieren. Nach zwei Entwürfen und einigen Streichungen sowie Änderungen stand das Schreiben. Am kommenden Morgen würde er Wulfgar zu sich rufen. Dieser Brief gehörte nicht auf den öffentlichen Postweg, es bedurfte eines Privatboten.




    Ad
    Imperator Caesar Augustus
    GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Misenum, Italia




    Ave, mein Kaiser!


    Ich betrachte die Berufung zum Legatus Legionis der Secunda Germanica als Ehre und möchte mich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Ich werde mich mit ganzer Kraft dem Schutz der Grenzen und Roms Sicherheit widmen.


    Es ist mir ein Bedürfnis, mich für das in mich gesetzte Vertrauen erkenntlich zu erweisen. Und zwar über den Rahmen der reinen Pflichterfüllung hinaus. Aus diesem Grund möchte ich dein Augenmerk, mein Imperator, auf deinen Sohn Publius Ulpius Maioranus richten. Wenn du beabsichtigst, ihn in Vorbereitung auf seine politische Karriere militärische Erfahrungen sammeln zu lassen, versichere ich, könnte er nirgends eine bessere Schule erhalten, als in der Legio II, als Tribunus Laticlavius und unter dem Kommando eines seit vielen Jahren dir treu Ergebenen. Du hast mich einst zu deinem Adjutanten erwählt. Kaum jemand weiß mich, meine Qualitäten, meine Loyalität zu dir besser einzuschätzen als du. Die vorbereitende Schule für deinen Sohn würde zudem nicht irgendwer, sondern ein Claudia übernehmen. Er könnte in Germanien unter der Anleitung eines erfahrenen Lehrers zum Mann reifen, um danach gestärkt nach Rom zurückzukehren und seiner Bestimmung zu folgen, selbst einmal Feldherr und späterer Kaiser Roms zu sein.


    Ich würde mich freuen und sehr geschätzt fühlen, wenn ich dir auch darin zu Diensten sein kann.


    Die Götter mit dir!


    [Blockierte Grafik: http://img259.imageshack.us/img259/4645/siegel.gif]

    gez. H. Claudius Menecrates




    Er legte den Brief nach dem Versiegeln neben das Bett, legte sich hin und schlief nunmehr beruhigt ein.

  • Verlegen scharrte ich mit den Füßen. "Dominus die Auskunft habe ich auf dem Markt erhalten ich war nicht dort."

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