Culina l Küchendienst

  • Was ich brauchte war im Augenblick, nur ein Bad. Die lange Reise nach diesem verfluchten Germanien, die Plackerei vom Vortrag, das miese Essen, all das trug nicht zur Verbesserung meiner Stimmung bei. Mir konnte nur ein Bad helfen. Hoffentlich würde Macro sich endlich bald auf den Weg machen.
    Nun kam auch noch Wulfgars Gerede dazu, was nutzten die besten Nahrungsmittel, wenn keiner hier war, der sie vernünftig zubereiten konnte. Seine Bemerkung über eine Frau, hätte er sich auch sparen können zu dieser Erkenntnis war ich schon lange gekommen und Macro bestimmt auch.
    Wie ich die Küche meines Kochkünste meines Küchendrachen doch vermisste. Schon hingen meine Gedanken wieder in der Villa Claudia. Ob es allen gut ging? Was wohl gerade meine geliebte Corona machte. Würde ich sie je wieder sehen?
    Um mich abzulenken raunzte ich Macro lauter, als wie beabsichtigt an. „Gehst du denn nun bald ins Balneum? Ich möchte endlich ein Bad nehmen. Vorher rühre ich hier keinen Finger.“

  • Macro löffelte seinem Pamps weiter, als Linos über die Reihenfolge im Bad sprach. Solange der nicht loseierte, brauchte sich Macro keine Gedanken machen, dass es ein Kräftemessen gab. Da widmete er sich lieber der bildhaften Vorstellung von Wulfgars Einkäufen. Das Hähnchen vor seinem geistigen Auge ließ jedoch den Getreidebrei noch weiter in seiner Gunst sinken.


    "Bist du sicher, dass Honig und Hahn die richtige Kombination sind?", fragte er in einer Löffelpause. Als Wulfgar schließlich auf das Thema Frauen zu sprechen kam, legte Macro den Löffel zur Seite.


    "Dunkelhaarig soll sie sein und feurig; verwegen, aber trotzdem zielsicher in ihrer Wahl, ob Nähe oder Distanz. Auf jeden Fall soll sie jung sein und gerne mit rassigem Äußeren. Ein Kätzchen eben." Er lächelte vor sich hin und merkte nicht, dass er soeben Morrigan beschrieben hatte. Dabei wollte er sie doch aus seinem Hirn verbannen.
    Linos half nach, indem er drängelte.


    "Mann, als ob du sonst die Finger mehr als nötig krumm machst. Da wird ein Bad auch nicht viel helfen." Er schob den fast geleerten Teller von sich und stand auf. Die Gedanken an die Frau hatten ihm den Appetit genommen und so machte er sich auf, um zum Bad zu gehen. Dasius würde Auskunft geben können, ob es bereits frei war.

  • Was Macro gerade erzählte drang etwas spät in mein übermüdetes Hirn. Als er dann endlich zum Bad los schob, stand ich auf und ging hinterher. „Macro warte mal, vom wem hast du gerade geredet, ich nehme doch an nicht von meiner Corona. Deine Beschreibung passt doch auf die persische Wildkatze oder? Sag bloß du hast dich in die verkuckt? Da kann ich dir nur gratulieren. Wenn du jemanden zum Briefe schreiben brauchst, ich bin dein Mann.“ Nun war ich aber auf seine Antwort gespannt.

  • Uh, Macro gefiel überhaupt nicht, dass Linos derart direkt fragte. Schließlich fehlte ihm selbst noch Sicherheit bei der Beurteilung, was eigentlich mit ihm los war. In einer ersten Reaktion versuchte er sich herauszureden.


    "Wieso persische Wildkatze? Ich habe doch nur meine Vorstellungen von einer Sklavin für die Küche geäußert." Er merkte selbst, wie wenig er überzeugte und was für einen Müll er eigentlich laberte. Er schritt schneller aus, aber das Davonlaufen gelang nicht. "Ich finde eben auch, wir sollten uns schnellstens um weiblichen Zugang kümmern." Aber auch die Antwort überzeugte ihn selbst nicht, daher beschloss er, einfach von sich abzulenken. "Was bedeutet eigentlich 'meine Corona'? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?"
    Inzwischen bewirkte die Verlegenheit, dass er schwitzte, zumindest fühlte es sich an, als würde sein Blut kochen. War das peinlich, doch dann siegte die Neugier. Vielleicht konnte er etwas erfahren.


    "Wieso gratulieren?" Er blieb stehen und zeigte dadurch mehr Interesse am Thema als ihm lieb war. Und Briefe schreiben… Was sollte er denn schreiben? Dass er verwirrt war? Dass er seit der Abreise schlecht gelaunt war? Er war weder poetisch noch ein Künstler darin, sich selbst zu verstehen.

  • Meine Güte sind wir aber empfindlich, dachte ich als Macro mir so seltsam antwortete, bis ich schließlich herausfand, der Kerl war verlegen. Was der nun für ein Blech daherredet, nur um abzulenken.
    Bei der Frage nach Corona, war ich an der Reihe und wurde ebenfalls kurz verlegen. Wieso sollte er es aber nicht wissen. „Ja du hast richtig gehört, meine Corona, wir sind uns näher gekommen, wenn wir nicht hierher gemusst hätten, wer weiß wie nahe wir uns jetzt schon wären. Nun staunst du, nicht wahr? Ich habe ja selber gestaunt was mit mir plötzlich passierte.“ Nach kurzem zögern fügte ich noch hinzu. „Wir brauchen schließlich hin und wieder immer eine Frau oder Mann, es gibt also nichts vor was man sich schämen muss.
    Wenn du Morrigan magst, sag es ihr doch einfach und warte ab wie sie reagiert.“

  • Soso, Corona und Linos. Kein Wunder, dass Macro vieles verborgen blieb: Er schlief nie in Sklavenunterkunft, er musste stets in Menecrates' Nähe bleiben und er hatte nicht einmal großartig Kontakt gepflegt. Das rächte sich nun.


    "Ja, und was machst du jetzt?" Genau das interessierte ihn brennend, weswegen Macro Linos nahezu anstierte. Und schämen traf auch nicht auf Macro zu, vielmehr war er verwirrt und sich noch längst nicht klar über seine Gefühle. Und zugeben wollte er es auch nicht. Als aber der Vorschlag kam, er solle es Morrigan sagen, setzte sein Verstand aus. Anstatt sich weiterhin bedeckt zu halten, platzte er heraus: "Bist du verrückt!" Dann biss er sich auf die Lippe und fügte kleinlaut an: "Da läuft doch was mit diesem Klienten. Bei dem ist sie viel besser dran. Was hab ich denn schon zu bieten?" Er seufzte.

  • "Gute Frage, was ich jetzt machen soll weiß ich auch nocht nict so richtig. Ich habe ihr nur vor dem Abschied versprochen ihr zu schreiben. Dies alleine wird aber einer Beziehung nicht förderlich sein."
    Das es zwischen Corona und mir noch einiges zu klären wäre, sagte ich jetzt, es war auch nur eine Sache zwischen uns.
    Als Macro plötzlich herausplatzte mmit der Frage ob ich verrückt sei, hätte ich fast losgelacht. Ich wusste aber genau wie es gemeint war und verbiss es mir.
    "Du hast recht mit dem Klienten, dass macht mir persömlich auch ein bisschen Sorge. Hoffentlich benutzt er Morrigan nicht nur als Spielzeug und verspricht Morrigan dafür das blaue vom Himmel, um sie nachher sitzen zu lassen. Wer es dann ausbaden kann wird letzendlich nur sie sein. Ich finde zu dir würde sie viel besser passen. Deshalb schlage ich dir nocheinmal vor, schreibe ihr. Ich helfe dir gerne dabei. Du bist weit weg, ihr lauft euch nicht über den Weg und so kann sie in Ruhe darüber nachdenken."
    Jetzt kam ich mir doch wirklich vor als wenn der Vater zu seinem Sohn geredt hätte.

  • Macro, sonst nicht so sehr auf sich bezogen, ging nicht auf die Antwort zu Corona ein, weil ihn das Thema Morrigan beschäftigte. Linos‘ Worte zeigten Wirkung, wenn das auch nicht an der Satzlänge ablesbar war. Macro antwortete mit einem schlichten "Hmm." Es beeindruckte ihn, dass sich Linos Sorgen wegen dem Verhältnis zu dem Klienten machte. Prompt setzten erstmalig bei ihm Sorgen ein, denn aus dieser Sichtweise hatte er das Verhältnis dieser beiden noch nie betrachtet.


    "Es ist also ernst, hm? Sie gibt ihm alles." Macro verstummte, denn der Gedanke versetzte ihm einen Stich. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Alles, aber nicht dieses beschissene neue Gefühl, dachte er bei sich, aber der Schmerz bohrte weiter. Und dabei wollte er doch Morrigan vergessen… Aber es beeindruckte ihn auch, dass Linos fand, er würde besser zu Morrigan passen als dieser Klient. Macro staunte ihn kurzzeitig an, dann sagte er: "Das kann verdammt peinlich werden. Ich bin auch nicht der Typ für schöne Worte. Sie wird über mich lachen, weil sie was Besseres hat. Nein, ein Brief ist keine gute Idee." Macro bemitleidete sich selbst. Trotzdem wünschte sich etwas in ihm, Linos möge ihm wiedersprechen.


    Seine Stimme klang leise. "Was weißt du über sie?"

  • Nun war Macros Problem irgendwie auch zu meinem geworden, ich musste mich intensiver mit Morrigan beschäftigen. Es mochte ja sein, dass alles was ich über sie gedacht hatte irgendwo in meinem Unterbewusstsein schlummerte, aber bisher hatte ich sie eben nur als Frau betratet. Bis zu Zeitpunkt wo Corona in mein Leben trat, hatten Frauen, mit Ausnahme in meiner Familie, eine ganz unbedeutende Rolle bei mir gespielt. Sie waren unwichtig, sie waren eben da, genauso wie es Tiere oder Pflanzen gab. Eine unmögliche Einstellung wie ich jetzt feststellte.
    „Hm ja Morrigan?“ überlegte ich halb laut.“ Hm ja, was weiß ich über sie? ... Zu erst einmal was ich über sie denke. Sie ist voller Lebenslust, lässt sich nicht unterkriegen, temperamentvoll, hat mehr Verstand als die Römerinnen, sie ist eine starke Kämpferin und dies meine ich nicht nur im wörtlichen Sinne, ausdauernd, zäh sie braucht bei alledem aber auch jemand zum anlehnen. Dies ist wohl auch der Grund warum sie auf den Klienten hereinfiel. Bei ihrer Intelligenz, hätte sie es besser wissen müssen, der Klient wird sie eines Tages einfach abschieben oder nur als nützlich für sein Vergnügen betrachten. So nun was ich weiß, ich habe sie nur dann und wann beobachten können, Bei und nach den Kämpfen in der Arena und da habe ich mich gewundert, dass niemand bemerkte wie der Klient zu ihr stand. Bei den Saturnalia in der Villa Tiberia verschwand sie mit ihm. Weiter habe ich bemerkt, dass sie nachts nicht immer in der Villa war.“ Nun kam ich zu meiner Beurteilung der Situation für Macro. Nach wie vor bin ich der Meinung du solltest ihr schreiben. Auch wenn du kein Freund der schönen Worte bist wie du sagst. Ehrlichkeit bringt auch vieles. Ich denke dass Morrigan dich gut genug kennt und weiß, dass du es ehrlich und aufrichtig meinst. Vielleicht bringt sie dein Brief dann zum Nachdenken und wenn du sie wirklich so magst, dürfte der erste Schritt für dich auch wichtig sein. Sollte sie dann einmal Probleme haben, wird sie wissen, dass du für sie da bist, wenn sie es nicht schon längst weiß. Ruf dich einfach immer wieder in ihr Gedächtnis und gib nicht auf.“
    Nachdem ich so viel geredet hatte, landete ich bei meinen Problemen, stand da und hatte Macro fast vergessen.

  • Auf die Idee, Morrigan könnte jemand zum anlehnen brauchen, war Macro noch nie gekommen. Ihm gefiel aber dieser Gedanke, er weckte seinen Schutzinstinkt. Als Linos beim Thema Vergnügen und seinen Beobachtungen ankam, spürte Macro zunächst wieder einen Stich in der Magengegend, dann aber auch Ärger in sich aufsteigen.


    "Warum, bei den Göttern, musste sie sich denn auch hingeben?! Sie verliert dadurch an Wert. Als Jungfrau hätte sie ihn testen können, wie weit er für sie gehen würde. Nun aber…"


    Er kniff den Mund zusammen, denn auch für ihn besaß Morrigan dadurch einen Makel, und er schwankte hin und her, weil er nicht wusste, wie er selbst jetzt verfahren sollte. Noch unentschlossen, stellte er Lionos eine Frage. "Und du denkst, nur weil ich jetzt was schreiben würde und sie mich kennt und weiß, dass es aufrichtig ist, würde sie alles Bisherige in Frage stellen?" Er wartete nicht auf die Antwort, denn er wusste plötzlich, dass er jederzeit für Morrigan den Schutzschild spielen würde, egal bei wem sie zukünftig lebte.


    "Du hast Recht! Ich sollte sie wissen lassen, dass aus den Augen nicht bedeutet, dass sie sich nicht mehr auf mich verlassen kann. Machen wir es also, schreiben wir heute Abend einen Brief. Aber wehe, du schreibst irgendwas über mich da rein, was ich nicht will!"


    Macro warf Linos einen prüfenden Blick zu und merkte, dass der gar nicht bei der Sache war.


    "Hey, Kumpel." Er boxte Linos sanft an den Oberarm. "Was ist los?"

  • Der Knuff von Macro brachte mich zurück. „Oh entschuldige, doch, doch ich habe dir zugehört“, antwortete ich ihm ausweichen. „Denkst du wirklich ein Sklave der frei geboren wurde, würde sich Gedanken über seinen Wert machen? Ich denke eher sie wollte selbst bestimmen wer es ist, bevor einer der Herrschaften auf den Gedanken kommt, sich das zu holen oder ich müsste sie wirklich falsch einschätzen. … Ja ich denke wirklich, dass sie weiß, dass du nicht leichfertig irgendwelche Äußerungen über deine Gefühle machst. Ob sie alles in Frage stellt, bleibt vorerst abzuwarten, es kommt darauf an wie sich zwischen den beiden alles entwickelt. Sie ist noch jung und denkt sie hätte die wahre Liebe gefunden. Wie leicht kann sich aber alles von einem Augenblick zum nächsten alles ändern.“ Zur Bestätigung meiner Worte nickte ich nochmals, bevor ich zu einem anderen Thema überging. „Klar werde ich dir schreiben was du möchtest, nur sollten wir diese Art von Briefen nicht über den normalen Postweg senden. Wir müssten einen Händler finden, der die Briefe mitnimmt. Was hältst du von dieser Idee?“

  • Linos sprach genau den wunden Punkt an: Morrigan war frei geboren und hatte in dem Klienten offenbar das Passende für sich gefunden. Macros Familie hingegen blickte auf eine seit Generationen bestehende unfreie Vergangenheit zurück. Er war nicht gut genug für sie und sollte sich lieber ein Mädchen seines Standes suchen, das ihn schätzte und möglichst noch jungfräulich war.
    Er nickte zu dem Vorschlag mit dem Händler als Boten.


    "Gut, treffen wir uns also heute Abend. Ich komme in die Sklavenunterkunft. Aber wir werden nichts über meine Gefühle schreiben, klar? Die sind mir nämlich selbst noch zu verworren. Wir schreiben von einem Angebot, falls Morrigan einmal Hilfe bräuchte."
    Vielleicht war aber selbst dieser Gedanke Blödsinn, denn wie sollte er zu Hilfe eilen können? Bis heute Abend gab es genügend Gelegenheit, darüber nachzudenken.

  • "Ja machen wir es so, dann bis heute Abend," grinsend fügte ich noch hinzu "Großer. Nun verschwinde ins Baleum, ich muss da auch endlich rein."

  • "Du weißt, dass es bei mir immer etwas länger dauert?", fragte Macro mit Blick über die Schulter, denn er bewegte sich bereits Richtung Bad. Er grinste, dann schritt er eiliger aus, denn bald würde sein Dienst beginnen. Durch das Gespräch war er in Zeitverzug gekommen. Trotzdem würde er nicht an der Körperpflege sparen.

  • Wulfgar hatte einen Lederbeutel mit den Briefen um einen Gürtel gebunden. Nun suchte er nur noch etwas Proviant. Am besten wären Waren, die länger haltbar wären. So wie trockenes Brot, oder Roher Schinken und Käse. Etwas Obst und ähnliches. Den Rest würde er sich dann unterwegs kaufen müssen. Aber wichtig war es wenigstens, das er für die ersten Tage etwas zu essen hatte. Dann nahm er sich noch einen Schlauch und füllte diesen mit Wasser. So, jetzt brauchte er nur noch eine Route und ein Pferd. Dann konnte es losgehen.

  • So der Reisebeutel mit dem nötigsten war gepackt. Er wollte schon in Richtung Hof gehen, als sich Wulfgar gegen die Stirn klatschte. "Wie kannst du nur so dumm sein Wulfgar. Die ganze Reise mit nur einem Kleidungsstück? Und wenn du da bist, dann steht die von selber. Ab in die Unterkunft und Wechselkleidung holen." Wie konnte er nur sowas vergessen? Also ging er in Richtung Sklavenunterkünfte mit Sack und Pack.

  • Ein Sklave hatte mir Bescheid gesagt, Menecrates wolle die Süßspeise probieren. Nachdem ich einem Abend mit grübeln und Kücheninspektion zugebracht hatte, war dann zu einem Ergebnis gekommen, ich würde einen Kuchen backen. Ich der nie einen Kochlöffel angerührt hatte, in meinem bisherigen Leben, würde den Versuch wagen.
    Ich suchte eine Schüssel füllte sie mit etwa zehn unciae, ungefähr drei libra Schafskäse, ein libra Honig und ein Ei haute ich dann auch noch rein. Das ganze schaffte ich irgendwann zu einem Teig zu verarbeiten. Nun kam noch das Carob hinzu, welches ich vorher noch zerstoßen hatte.
    Dann strich ich einen Tiegel mit Öl aus und haute den Teig rein.
    Noch ein Tuch drüber und abwarten.


    Nach dieser Schinderei brauchte ich nu zuerst mal eine Stärkung. Deshalb holte ich mir Käse Oliven und einen Wein aus der Speisekammer. So eine Pause sollte ich mir öfter gönnen dachte ich zufrieden mit mir selber.


    Endlich der Kuchen schien fertig zu sein, ich holte ihn raus bestrich ihn mit viel, ganz viel Honig, zum Schluss streute ich noch Nüsse drüber. Noch mal die Schüssel drüber damit es gut einweichte.


    Nun ging es mit der Herrlichkeit zu Menecrates, aber nicht ohne dass ich selber vorher kostete, schließlich musste ich ja wissen, wofür ich später eine Rüge bekam. Noch einen Löffel dazu gepackt und dann ab zum Scrptorium

  • Einen Tesserarius zu finden war in meinen Augen schon ein Kunststück, doch eine ganze Reihe von der Sorte war schier unmöglich. Übelgelaunt, weil ich Morrigan nicht begleiten durfte und wohl nie mehr hier raus kam, machte ich zuerst einen kleinen Abstecher in die Culina. Immer öfter machte ich einen Abstecher dort hin, nicht wie um wie früher nach etwas essbarem zu suchen. Auch war ich nicht auf der Suche nach Morrigan. Nein, eher achtete ich sorgfältig darauf, dass sie nicht anwesend war. Mein Weg führte mich in den Vorratsraum, dort im hintersten Winkel bei den letzten Weinkrügen hatte ich mir einen Becher versteckt. Noch einmal mich lauschend, umschauend, holte ich diesen heraus und füllte ihn mit Wein aus einem bestimmten Krug. Zufrieden hatte ich vorher festgestellt, alles war noch so wie ich es am Morgen verlassen hatte. Genüsslich, aber auch leider hastig leerte ich den Becher. Schnell stellte ich den Becher zurück und verließ die Culina, nicht ohne an der Türe darauf zu achten, dass der Besuch hier unbeobachtet blieb.

  • So das war geschafft der dumme Auftrag erledigt, nun brauchte ich eine Stärkung. Also marschierte ich schnurstracks zu unserer Culina. Vor der Türe blieb ich stehen und lauschte. Was für ein Glück drinnen rumorte es. langsam trat ich ein als mir auch schon ein Sklave mit einem Krug frischen Wasser entgegen kam. Jetzt konnte ich in aller Ruhe in den Vorratsraum gehen. Dort angekommen. genehmigte ich mir in aller Ruhe einen Becher Wein bevor ich mich auf den Weg zu Menecrates machte.

  • Vor der Türe angekommen stieß ich eine Wutschrei aus. Ich wusste gar nicht, wie gut so etwas einem tun konnte.
    Fassen konnte ich es immer noch nicht, nur weil ich so ehrlich war und nicht versprach nie mehr zu flüchten, sollte ich verkauft werden.
    Das hatte ich von meiner Ehrlichkeit. Das entwürdigst war dann aber doch, ich sollte auch noch selber, dazu ein Plakat anfertigen. Liebend gerne wäre ich sofort wieder aus dem Tor spaziert, doch für eine erneute Flucht hatte ich noch nicht die Kraft. Außerdem hinderte mich mein eigenes Versprechen daran. Hätte ich vorher gewusst, dass ich doch verkauft würde, hätte ich dies niemals abgegeben.
    Du willst ein Plakat ? Gut sollst du bekommen“, schimpfte ich vor mir her, machte kehrt und ging zum Scriptorium und von dort zur Culina. Mich mit reichlich Material eingedeckt, begab ich mich zur Culina. Dort fegte ich einfach alles vom Tisch, legte das Arbeitsmaterial auf einen Stuhl ab und säuberte den Tisch.
    Bevor ich mich an den Tisch setzte, holte ich mir zuerst eine Becher Wein, nahm einen großen Schluck und starrt den vor mir ausgebreiteten Bogen Papyrus an.
    Was sollte ich nun schreiben? Wie sollte die passende Stellenbeschreibung für meinen Nachfolger aussehen?
    Nachdenklich nahm ich einen weiteren Schluck und dann noch einen. Der Becher war leer und so füllte ich einen weiteren.
    Er sollte sich gut verstellen können und immer das sagen was erwünscht war. Ein Nickmännchen wäre gut.
    Des weiteren sollte er sehr gut zu Fuß sein. Ja das ist gut, freute ich mich und nahm einen weiteren Schluck.
    Ja gut zu Fuß musste er sein, meine Gedanken wanderten zu den Straßen, Plätzen und Gassen Roms. Ich sah Menecrates in seinem typischen Gang vor mir her schreiten und mich selber hinter her latschen. Wie oft hatte ich da über meine Füße gejammert. Doch dies war nun vorbei, seufzend nahm ich einen weiteren Schluck.
    Dann überkam mich abermals die Wut. Ich hämmerte mit meiner Faust auf den Tisch und schrie immer wieder „NEIN, NEIN, … NEIN

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