[Officium] Legatus Legionis Herius Claudius Menecrates

  • Romanus folgte dem Optio in die Principia, beim Legaten angekommen nickte Romanus dem Optio dankend zu:


    Ich denke den Rest schaffe ich allein.


    Dann wendete Romanus sich an den Scriba, salutierte kurz und meldete strickt militärisch:


    Salve, Decurio Atius Romanus melde mich in dienstlicher Angelegenheit ich sollte vom Praefectus Pratoria beim Legaten angemeldet worden sein.

  • Der Scriba unterbrach seine Tätigkeit, als sich die Tür öffnete und ein Prätorianer eintrat. Er erwiderte den militärischen Gruß seinerseits und hörte sich das Anliegen an. Während er bereits die ersten Worte formulierte, suchte er nach einer Wachstafel mit einer entsprechenden Notiz.


    "Nun, mir liegt keine Anmeldung für dich persönlich vor, aber die Ankunft eines Gardeoffiziers wurde uns mitgeteilt, das ist korrekt." Endlich hatte er die Tafel gefunden, las sie kurz und erhob sich mit ihr. Er trat an die Tür zum Officium des Legaten heran, klopfte kurz und trat nach Aufforderung ein.


    Es dauerte ein paar Augenblicke, bevor er zurückkehrte.
    "Der Legat hat jetzt Zeit", sagte er, dann nahm er wieder hinter seinem Schreibtisch Platz.

  • Wie sich denken konnte, zeigte sich Menecrates nicht sonderlich begeistert über den angekündigten Gardesoldaten, der in seinem Vorzimmer auf Einlass wartete. Zu gut lag ihm noch der Brief des Prätorianerpräfekten in Erinnerung und ebenso die darin enthaltene Belehrung. Die Bemerkung, ob er wüsste, wem er diente, hatte ihn getroffen, denn wer, wenn nicht er, diente aus vollem Herzen ihrem Kaiser Valerianus? Ob das auch auf besagten Modestus zutraf, musste sich noch erweisen.
    Doch dem nicht genug, es folgte die Ankündigung, ihn als Kommandeur zur Ordnung rufen zu wollen. Und nach all diesen Ankündigungen erwartete der Prätorianerpräfekt auch noch von ihm zu kooperieren? Kooperation basierte für Menecrates jedoch auf Respekt und Achtung.
    Überraschender Weise kam Tage später eine Einladung des Präfekten zu seiner Hochzeit. Irritiert von dieser Mischung an Aktionen sah Menecrates dem Soldaten reserviert entgegen. Er blieb auf seinem Platz sitzen, als er den Scriba hinausschickte. Den Griffel behielt er in der Hand. Es gab keine Veranlassung, übertrieben höflich zu sein.


    Der Offizier der Garde betrat das Officium und Menecrates beobachtete jede Einzelheit. Acht Worte, ohne Gruß waren alles, was der bot. Es vergingen Augenblicke im Schweigen, bevor Menecrates den Griffel betont langsam auf die Tischplatte legte. Dann blickte er wieder auf.


    "Lernt man bei der Garde heutzutage nicht mehr, einen Ranghöheren ordnungsgemäß zu grüßen? Zu meiner Zeit gehörten Salut und Wort zu diesem Vorgang. 'Salve' wäre zum Beispiel das passende Wort."

  • Romanus war verwirrt, lies es sich aber nicht anmerken.
    Das war ein ordentlicher Gruß, was willst du mehr?
    entgegnete Romanus freundlich aber bestimmt!
    Auserdem bin ich nicht hier um Höflichkeiten auszutauschen, ich soll rausfinden was hier in Germanien los ist. Und dazu will ich auch deine Version hören.

  • Menecrates glaubte, sich verhört zu haben. Was bildete sich dieser kleine Fazke eigentlich ein? Offensichtlich war ihm die Farbe seiner Uniform zu Kopf gestiegen.
    Der Legat erhob sich von seinem Stuhl und trat an Atius heran - näher, als er es sonst für gewöhnlich tat. Er überschritt bewusst dessen Distanzbereich.


    "Dir ist klar, dass du mit einem Senator sprichst, während du nicht einmal einen Ritterring besitzt?" Langsam umschritt Menecrates den Gardesoldaten. In dessen Rücken angelangt, sagte er in schärferem Tonfall: "Dir ist außerdem klar, dass du mit dem Kommandeur einer Legion sprichst, während du nicht einmal ein Stabsoffizier bist?!"
    Er setzte seine Umrundung fort und hielt erneut unmittelbar vor Atius an. Seine Stimme schwoll an.


    „In MEINEM Officium WIRST du zunächst die üblichen Höflichkeiten austauschen, denn sonst fliegst du hier hochkantig raus! Ich erwarte ein 'Salve' und einen militärischen Gruß! Salutiere Soldat oder geh deiner Wege!"

  • Zitat

    Original von Decimus Atius Romanus
    Romanus bedankte sich knapp beim Scriba und trat nach Aufforderung zum Legaten ein.


    Decurio Atius Romanus melde mich in dienstlicher Angelegenheit.


    grüßte Romanus den Legaten und meldete sich an.



    Sim-Off:

    Romanus hat gegrüßt zudem war das die ordentliche Meldung! Romanus hat also nichts falsches gemacht

  • Sim-Off:

    Die Meldung war korrekt, ja. :) Ein Gruß ist für mich aber ein Hallo, in Rom ein Salve. In der wörtlichen Rede ist da nix zu lesen, sieh noch mal nach. Den Scriba hatte Atius mit Salve begrüßt, aber den Legaten nicht. Ein Salutieren sehe ich auch nicht simuliert. Es ist nicht erwähnt und du schreibst auch nix von strammer Haltung oder sowas in der Art.
    Menec ist da sehr pingelig, und keine Sorge, nicht nur bei dir. ;) Auch Fontinalis hat schon sein Fett diesbezüglich weg. :D


    Ich habe bei meinen Erwartungen an das Auftreten von Untergebenen ein reales Erlebnis vor Augen. Ich selbst war mal zugegen, als ein Kommandant den Raum betrat. Er wurde angekündigt, in Hektik standen alle - auch die Zivilbeamten - auf, sämtliche Gespräche erstarben, die Meldung war megazackig und niemand rührte sich mehr (nicht mal eine Kopfwendung!), bis der Truppenführer wieder draußen war.

  • Romanus grinste ins sich hinein, wollte diese Respektlosigkeit aber nicht zeigen. Er ging in Grundstellung und salutierte, Salve Legatus Legionis, Decurio Atius Romanus melde mich in Dienstlicher Angelegenheit!


    Sim-Off:

    Wenn ein Praetorianer schreibt grüßte Romanus und meldete sich an kann man davon ausgehen das, das ein ordentlicher militärischer Gruß ist mit Salut etc aber macht ja nichts ich schreibe es gern Ausführlich hin (siehe oben) hoffe dann gehts dem Aufgebrachten Kommandeur besser. Und mein Büro ist direkt neben dem General des Combined Air & Operations Center also musst mir nicht sagen wie es aussieht wenn ein Kommandeur einen Raum betritt ;)

  • Der Gardeoffizier entschied sich für den ordnungsgemäßen Gruß und gegen den Abgang. Während er salutierte und sich in aller Form mit Begrüßung anmeldete, sank Menecrates‘ Blutdruck. Nein, sein Zorn resultierte nicht nur aus der eingangs erlebten Unhöflichkeit, sondern aus Erinnerungen, die einstige Gardeoffiziere in der Prima bei ihm hinterlassen hatten. Eine gewisse Unverschämtheit mochte jedem von ihnen anhaften, aber hier und heute bestimmte Claudius, nach welchen Regeln des Umgangs man sich begegnete.


    "Salve Decurio Atius", erwiderte Menecrates, drehte sich um und kehrte hinter seinen Schreibtisch zurück. Als er Platz nahm, wies er auf den Stuhl ihm gegenüber.


    "Nimm Platz, wenn du möchtest." Die Formulierung ließ Spielraum für eigene Entscheidungen. "Du sprichst von dienstlichen Angelegenheiten. Um welche handelt es sich?" Zwar ahnte der Legat, um was es ging, zumal Atius kurz zuvor etwas erwähnte, trotzdem griff Menecreates nicht vor.

  • Romanus entschied sich dafür, stehen zu bleiben, er ging dafür in ein bequemes "rührt euch":


    Danke, ich stehe lieber ich sahs lang genug auf dem Pferd.


    Man war das ein launischer Typ dachte sich Romanus.


    Ich bin hier wegen der geplanten Karthographierung und allgemein wegen den Unstimmigkeiten hier in Germanien. Mein Vorgesetzter würde gern wissen wie du zu all dem stehst.


    Romanus blieb diesmal höflich und militärisch bestimmend, direkt und korrekt.
    So wie es von einem vorbildlichen Praetorianer erwartet wurde. Den mit seiner direkten Art würde Romanus hier nicht weiterkommen.

  • Menecrates ließ es sich nicht nehmen, nach der Entscheidung das entsprechende Kommando zum bequem stehen zu geben.
    "Movemini, Miles."
    Dann lauschte er den Erklärungen. Seine linke Augenbraue rutschte nach oben, als der Gardesoldat das Thema Kartographieren aufbrachte. Dieses Thema wurde in dem Ankündigungsschreiben des Praefectus Praetorio nicht erwähnt. Handelte der Soldat etwa auf eigene Faust und forschte nach eigenem Ermessen? Interessant immerhin, dass Rom von der Kartographierung wusste. Demnach konnte sich Menecrates entspannen, weil er nicht mehr die Alleinverantwortung für das Treiben des LAPPs trug. Trotzdem entschloss er sich zu einer diplomatischen Antwort, wenngleich er die Wahrheit nicht hinterm Berg halten würde.


    "Ich persönlich halte die Kartographierung nichtprovinzialisierten Gebiets, also jenseits des Limes, durch den Einsatz von Vermessungsingenieuren für eine außerordentliche Provokation der Germanenstämme und damit eine Gefährdung des Friedens in dieser Grenzregion. Diese Auffassung habe ich gegenüber dem Legatus Augusti vertreten. Nichts destotrotz habe ich seinem Befehl zufolge Karten anfertigen lassen und zwar auf der Grundlage von Angaben einheimischer Händler und Pendler. Der gesamte Auftrag wurde aber alsbald mit der Begründung, man habe neue Erkenntnisse, ausgesetzt.


    Tja, Unstimmigkeiten hier in Germanien. Ein Stab ist dazu da, die Provinzführung zu beraten. Das geht schlecht, wenn man den eigenen Kopf und das Gewissen ausschaltet und zu allem nur nickt. Andere Unstimmigkeiten sind mir nicht bekannt, im Gegenteil: Die Zusammenarbeit mit dem Praefectus der ALA Numidia, Terentius Primus, gestaltet sich außerordentlich erfreulich."

  • Romanus hörte aufmerksam zu denn auch das hier gehörte musste später auf ein Papyrus sonst würde er Details in seinem Bericht womöglich vergessen, bei so viel Informationen die er in den letzten Tagen bekam.


    Die Zusammenarbeit mit der Ala II ist auch nicht der Grund warum ich hier bin. Es geht eher um Unstimmigkeiten DER KOMMANDEURE gegen den Legaten die als Gerüchte bis nach Rom getragen würden. Und eben diesen Gerüchten soll ich nachgehen. Die Kartographierung so erscheint es mir ist wohl der Grund dafür, den wenn man die Lage, Material und Personal betrachtet ist diese ja nicht wirklich sinnvoll. Was zumindest meine Meinung und Kenntnisstand betrifft, ich will da keine voreilligen Aussagen treffen.


    Romanus hoffe nun genauere Aussagen zu bekommen anstatt dieser streng diplomatischen Aussage die nur Ränder anschneidet.

  • "Auch so", erwiderte Menecrates auf die Aussage, die zu untersuchenden Unstimmigkeiten würden sich ausschließlich auf den LAPP beziehen. Das grenzte das zu betrachtende Feld erheblich ein. Aber auch wenn Menecrates den Annaeer als nicht besonders geeignet und fähig einschätzte, Menschen zu führen und politische Entscheidungen zu treffen, so gab es im Grunde nicht mehr als zwei Begegnungen mit ihm, weswegen Menecrates sich gewiss nicht zu den Insidern zählte. Obgleich… wieder fiel ihm die Runde in Rom ein. Es war aber eine Sache, diese Situation mit einem befreundeten Kommandeur zu erörter. Eine ganz andere war das Ausposaunen, was fest schon Weitertratschen bedeutete.
    "Tja, also wenn ich dich recht verstehe, dann befragst du alle Kommandeure, wie sie speziell zum Legatus Augusti stehen, richtig?" Menecrates erinnerte sich an das Schreiben des PP, in dem er ihn um Kooperation bat. Eigentlich hielt er es für Schwäche, wenn sich jemand an dritter Stelle über einen anderen ausheulte. Er musste sich zwingen, seine Kooperation nicht als Ausheulen zu empfinden.


    "Mein Vertrauen genießt er nicht. Ich halte die offensive Kartographierung für eine eklatante Fehlentscheidung, bei der ich mich frage, was treibt einen Mann dazu, sämtliche Bedenken seines Beraterstabs in den Wind zu schlagen. Natürlich frage ich mich dann auch, wie loyal ist dieser Mann und sind seine Beweggründe Romverträglich?" Menecrates hielt inne.


    "Wenn es Beobachter oder der Legatus selbst so empfindet, dass ich nach bestem Gewissen berate, und darin durchaus auch hartnäckig bin, dann sind die Gerüchte um Unstimmigkeiten wohl wahr. Ich habe einen Eid geleistet und ich fühle mich unserem Kaiser im Besonderen verpflichtet. Das schließt ein kritikloses Hinnehmen von Fehlentscheidungen für mich aus - obwohl ich an die Befehle gebunden bin. Liegt es allerdings in meiner Macht, ohne Befehlsverweigerung einen nach meiner Ansicht diplomatischeren, ungefährlicheren Weg zu gehen, dann wähle ich ihn. So wie beispielsweise die Kartenherstellung auf der Grundlage von Händleraussagen." Menecrates erwiderte den Blick offen.

  • Romanus hörte aufmerksam zu.


    Worauf beziehen sich deine Bedenken?


    Dann nahm Romanus ein Stück Papyrus aus einem Beutel.


    Stört es dich wenn ich ein paar Notizen mache? Es erleichtert den Bericht der aus mehreren Aussagen zusammengefasst wird. Der LAPP wird natürlich von mir auch Befragt ohne ihm zu sagen was du oder der Kamerad der Ala II mir mitteilte.


    Dann wartete Romanus ab bevor er was notierte, hätte sein gegenüber etwas gegen die Notizen müsste Romanus sich halt anstrengen um alles ausgesagte im Kopf zu behalten.

  • Menecrates schüttelte den Kopf, als die Frage nach einer Mitschrift bzw. Notizen kam.
    "Nein, ich habe nichts gegen Notizen. Um ehrlich zu sein, befürworte ich sie sogar, denn alles, was aus dem Gedächtnis übermittelt wird, birgt unweigerlich die Gefahr von Abwandlungen des Gesagten. Zu wortgetreuen Übermittlungen kann ich sehr viel besser stehen."


    Seine Gedanken gelangten zu Atius‘ Nachfrage, worauf sich seine
    Bedenken beziehen. Menecrates erhob sich, weil das Thema bedeutsam war und er stets in der Bewegung besser nachdenken konnte. Bevor er begann, öffnete er jedoch die Tür zum Vorzimmer, ließ einen Krug mit Quellwasser und einen mit gutem Wein kommen. Ein Hilfsknecht bediente sie und schloss die Tür leise, als er eingeschenkt hatte.


    "Meine Bedenken resultieren aus einer Aneinanderreihung von für mich besorgniserregenden Befehlen des Legatus Augusti", begann Menecrates seine Ausführungen und gleichzeitig seine Wanderung durch das Officium. "Alles begann mit dem Auftrag der Kartographierung. Wir sprachen darüber bereits. Wie gesagt, ich halte die offensive und öffentliche Vermessung jenseits des Limes durch meine Vermessungsingenieure für einen eklatanten Fehler, wenn… ja WENN man am Frieden in dieser Region Interesse zeigt. Und genau da liegen meine Zweifel gegenüber dem Legatus. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob der Legatus nicht weitsichtig genug und demnach grob fahrlässig, oder ob er vorsätzlich handelt. Der Legatus Augusti setzte sich jedenfalls über meine Bedenken hinweg, indem er meine Vermessungsingenieure unter das Kommando des Legaten der Legio VIII stellte. Bis zum heutigen Tag wurde ich noch nicht konkret vor die Entscheidung gestellt, meine Männer wegzubeordern. Sollte mich dieser Befehl erreichen, da bin ich ganz ehrlich, weiß ich im Augenblick nicht, wie ich reagieren werde. Ich habe bislang die Ankündigung vom Abzug meiner Männer nicht als Befehl gesehen und sie…" Menecrates hielt für einen Moment inne, dann sprach er weiter, "…ignoriert."


    Gut möglich, dass er sich mit der Offenheit in Schwierigkeiten brachte, aber er wollte eher über seine Geradlinigkeit als über Feigheit stolpern.


    "Meine Bedenken über die Beweggründe des Legatus Augusti erhielten neues Futter, als er die Mannstärke des Manövers festlegte. Nach seinen Vorstellungen sollte das Manöver in voller Truppenstärke abgehalten werden. Auf meine Vermutung, mich verhört zu haben, erklärte er, er meinte es so, wie er es gesagt habe: Mit Ausnahme der Vermessungsingenieure und einer kleinen Abteilung, die im Lager verbleiben sollte, erwarte er die gesamte Legion im Manövergebiet, also viele Meilen von Mogontiacum weg." Er legte eine Pause ein, bevor er weitersprach.


    "Möglicherweise ein Punkt, der als Unstimmigkeit zwischen mir und dem Legatus gewertet werden kann, aber da mir die Planung zum Manöver anvertraut wurde, habe ich mir diese Freiheit zunutze gemacht und die Truppenstärke beim Manöver im Nachhinein aus Sicherheitsgründen deutlich gesenkt. Ich trage die Verantwortung für ein Kastell und eine Stadt. Der Abzug sämtlicher Truppen bis auf eine Handvoll ist der blanke Irrsinn, zumal sich ja im Augenblick die Chatten rührten."


    Gab es noch mehr widersinnige Befehle? Menecrates musste überlegen, während er Atius mitschreiben ließ.

  • Romanus schrieb aufmerksam mit, ab und an schüttelte er den Kopf weil er nicht verstand wie der Legatus Augusti handelte, aber seine Meinung war je eh nicht gefragt sondern nur die Informationen die er einholte.


    Also von der Kartographierung haber ich jetzt einiges gehört aber was hat es mit dem Manöver auf sich? Wo und wann findet es statt? Und vor allem aus welchem Grund? Und wenn ich persöhnlich anmerken darf, die "Freiheit" die du dir rausgenommen hast finde ich absolut gerechtfertigt, und wenn ich was zu sagen hätte würde ich das begrüßen, hab ich aber nicht, aber ich habe erfahrung mit Germanen deshalb teile ich deine Ansichten! Dennoch hat meine Meinung kein Gewicht in dieser Sache!


    Romanus zeigte währen der Anspielung auf die Germanen auf einige Narben die seinen Körper schmückten, dann schüttelte er die Hand aus, trank ein wenig von dem gebrachten Wein.
    Dann nahm er das Papyrus wieder zur Hand um bei der nächsten Antwort wieder Stichworte mitzuschreiben.

  • Während der Atier seine Meinung kund tat, merkte Menecrates, dass er mit seiner Einschätzung über diesen Mann nicht richtig lag. Er hatte eingangs geglaubt, der unzureichend korrekte Gruß sei ein Anzeichen von Arroganz gewesen. Und seinen Weg hatten mittlerweile etliche arrogante Prätorianer gekreuzt. Nunmehr zeigte sich, dass Atius keineswegs überheblich war, sondern vielmehr sogar auf Erfahrungen mit Germanen zurückschauen konnte.


    Menecrates nickte, als Atius betonte, seine Meinung spiele keine Rolle. Ihm war das bewusst. Er ließ sich eine Anmerkungen entlocken, die ihm Grunde wenig zum Sachverhalt der Aufklärung beisteuerte. "Erfahrungen mit Germanen sind gewiss in dieser Region hilfreich. Wer meine Vita kennt, weiß allerdings, dass ich diesbezüglich über keinerlei persönliche Erfahrungen verfüge. Meine Entscheidungen und mein Rat bei der Militärbesprechung beruhen einzig auf meiner militärischen Erfahrung und Ausbildung, gespickt mit ein bisschen gesundem Menschenverstand." Er nahm ebenfalls einen Schluck Wein, setzte den Becher ab und fuhr fort.


    "Aber du hast nach dem Manöver gefragt. Im Juni diesen Jahres wurden alle Kommandeure der Provinz zu einer Militärbesprechung geladen. Wie der Legatus Augusti berichtete, gab es wohl Anzeichen für Unruhen zwischen Germanenstämmen. Konkret vermutete die Provinzführung ein Vorgehen der Chatten gegen die mit Rom verbündeten Mattiaker. Verschiedene Verhaltens- oder Vorgehensweisen wurden erörtert, in deren Folge sich der Legatus für militärische Präsenz entschied. Eine Taktik, die ich befürworte. Ich hatte sie eingangs sogar vorgeschlagen. Die Differenz zwischen meinem Vorschlag und den Vorstellungen des Legatus lag allerdings im Ausmaß des Manövers. Militärische Präsenz in meinem Sinne sollte den Stämmen unsere Aufmerksamkeit bei allen Vorgängen zeigen und unsere Entschlossenheit zum Erhalt des Friedens in der Region demonstrieren. Die militärische Präsenz im Sinne des Legatus käme bei der von ihm geforderten Truppenstärke einer Provokation, einer Herausforderung der Stämme gleich, zumal das Patrouillenaufkommen innerhalb des Grenzgebiets ebenfalls erhöht werden sollten. Provokation auch deshalb, weil der Legatus dem Vorschlag von Praefectus Flaminius Pius folgte, das Manöver in Confluentes abzuhalten, also nahe dem Gebiet der unruhigen Chatten."
    Eigentlich wollte Menecrates nur berichten, und zwar nur Sachverhalte. Seine Meinung war nicht gefragt und doch konnte er sie nicht ganz unterdrücken. Was er dachte, behielt er jedoch für sich, denn die Rückschlüsse würden ohnehin andere ziehen. Nichts destotrotz, wenn er positiv dachte, dann fehlte dem Legatus das Fingerspitzengefühl; dachte er negativ, legte es der Legatus auf eine Eskalation in der Provinz an.


    "Als Zeitpunkt wurden 14 Tage nach der Militärbesprechung festgelegt."


    Sim-Off:

    Das Ausspielen der Militärbesprechung, der anschließenden Militärplanung mit Terentius Primus und der Anmarsch zum Manöver haben bewirkt, dass SimOff das Manöver gerade erst beginnt.

  • Romanus notierte, gab aber nebenher seine eigenen Kommentare dazu:
    Erfahrung hin oder her, was Germanen angeht. Wenn ich das so sagen darf reicht deine militärische Erfahrung aus um diese Situation einzuschätzen und deshalb finde ich deine Meinung hierzu extrem wichtig und notiere jedes kleinste Detail. Ich hoffe nur meine Vorgesetzten sehen das auch so.


    Romanus wendete das Papyurs und fuhr fort.


    Was dieses Manöver angeht. Wenn man die geforderte Truppenstärke des Legaten für dieses Manöver abkommandiert, ob jetzt Provukation hin oder her, sind dann genug Truppen in den beiden Castellen um die Städte bei einer eventuellen Niederlage der Bündnistruppen gegen einen Angriff der Chatten zu verteidigen? Oder den Nachschub und die Verwundetetenversorgung während einer Schlacht zu gewährleisten? Nicht das ich denke das wir verlieren, aber du weißt was eine Schlacht aus militärischen Aspekten an Soldaten im Hintergrund benötigt!


    Romanus wusste nicht ganz ob er bei seiner Wortwahl missverstanden wurde und wartete einfach kurz auf die Antwort ab, gegebenenfalls müsste er sich anderst ausdrücken.

  • Wieder nickte Menecrates mehrmals leicht, als der Hinweis auf die Vorgesetzten kam. Und Meinungen gingen mitunter auseinander, das wusste er.


    "Ich stehe zu meinen Entscheidungen, weil ich sie für richtig halte. Wenn es abverlangt wird, vertrete ich sie auch vor einem Gremium. Und wenn dort jemand befindet, es waren Fehlentscheidungen, dann muss ich das akzeptieren." So einfach sah die Wirklichkeit aus.


    "Was deine Frage nach der Sicherheit der Militärlager betrifft, da kann und möchte ich nur eine Aussage über das Castellum in Mogontiacum treffen. Terentius Primus wäre der richtige Ansprechpartner für Confluentes.
    Tja, was Mogontiacum betrifft. Der Legatus Augusti hat sich eine Leibwache zugelegt, die nicht - wie sonst üblich - aus Männern der Legio Secunda besteht. Dies war bereits der Fall, als ich das Kommando über diese Einheit übernommen habe. Man spricht von Soldaten anderer Legionen und den Cohors II Raetorum equitata. Die genaue Mannstärke ist mir nicht bekannt, aber viel mehr als eine Leibwache ist es wohl nicht. Diesen Männern und der angedachten kleinen Abteilung der Secunda wäre der Schutz der Bürger der Stadt, die Verteidigung von Stadt und Lager sowie die Wachpflicht an den Toren Mogontiacums auferlegt gewesen. Nach meiner Einschätzung sind das viel zu wenig Soldaten, um im Falle eines Angriffs der Chatten bestehen zu können.


    Selbst in Friedenszeiten hätte ich nicht mehr als 50 Prozent der Soldaten am Manöver teilnehmen lassen. In Anbetracht der Lage mit den Chatten habe ich entschieden, nur drei Cohorten und zwei Turmae am Manöver teilnehmen zu lassen. Ein Teil der Stabsoffiziere ist in Mogontiacum geblieben, als Stützpfeiler die erste Cohorte und außer den insgesamt 7 Cohorten noch zwei Turmae für den schnellen Informationsweg zu mir ins Manövergebiet - im Falle eines Angriffs. Es galt während des Manövers erhöhte Alarmbereitschaft im Castellum. Damit haben ich Nachschub und Versorgung gesichert gesehen."

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