Der Weg zum Markt war davon geprägt, dass Chio hinter ihm her lief. Das fand er nicht so gut. Ein Unterhaltung wäre ihm lieber gewesen. Einen Korb hatte er für 2 As gekauft. Den drückte er Chio in die Hände. " Du bekommst heute richtig Arbeit. Ich will was gutes zu Essen. Du kannst doch kochen? Wenn nicht, wir kriegen das hin." Das erste waren die Gemüsestände. Zwiebel, frischen Koriander und Minze, Kastanien und Linsen, Pinienkerne, getrocknete Birnen und Aprikosen. Zwei Brote vom Bäcker. Ein Stück Schweinefleisch, zur Feier des Tages. Das letzte Fleisch gab es vor...es war lange her. "Das wäre der erste Teil." Sie gingen an schreienden Händlerinnen vorbei, die ihren Wein und Most anprisen. Eine kleiner verschlossener Krug Landwein wanderte in den Korb. " Kannst du noch?" fragte er. " Wir müssen zu den Ständen auf der anderen Seite. Ich brauche ein Geschenk. " Ein Gebäckstand lag auf ihrem Weg. " 2 Stück Honigkuchen, Bitte." Aretas nahm sie entgegen. " Stell den Korb ab und nimm. Der hier schmeckt besonders gut." Er streckte ihr ein Stück entgegen und biss herzhaft in seins hinein.
Marktbesuch, Sklave mit eigner Sklavin
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Sie blieb immer ein Stück hinter ihm, dann drückte er ihr einen Korb in die Hand. Kochen? "Ähm, nein, ich kann nicht kochen, du?" Niemand hatte es ihr jemals beigebracht, es gab immer eine Köchen. Klar, als Kind war sie oft in der Küche, aber mehr als Gemüse schälen oder schneiden durfte sie nie. Neugierig beobachtete sie, was Aretas aussuchte und damit in ihren Korb wanderte. Das Brot duftete und ihr Magen fing augenblicklich lautstark zu knurren an. Sogar Fleisch war dabei. Hoffentlich durfte sie nicht nur kochen, sondern auch essen.
Immer schwerer wurde der Korb, je voller er wurde. Nun auch noch ein Krug Wein. Chio schleppte schwer, ließ sich aber nichts anmerken. "Natürlich kann ich noch." Ihr stand der Schweiß auf der Stirn. Auf die andere Seite? Ohje. Glücklicherweise gab es eine Pause und sogar ein Stück Honigkuchen bekam sie. Schnell stellte sie den Korb vor sich ab und biss mehr als hungrig in ihr Gebäckstück. Unter kauen brachte sie gerade so ein "Danke !" heraus. Die waren wirklich gut... "Für wen brauchst du denn ein Geschenk?"
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" Ich kenne sie sehr gut. Du musst mir dabei helfen. Das richtige zu finden." Er trat einen Schritt zurück und schätzte sie ab. " Ja, du kannst mir helfen. Das müsste gehen." Er drehte sich zu den Ständen und suchte einen ganz bestimmten. " Nimm den Korb und folge mir..." Das Wort Sklavin ließ er weg. Ganz so wollte er sie nicht ärgern. Der Stand war nicht weit weg. Das Gedränge dafür groß. Sie kam nie mit dem Korb dort an. Kurzentschlossen griff er sich den Korb, stellte ihn auf seinen Kopf und ging voraus. " Sieh mal, hier gibt es Tuniken. Ich brauche eine schöne Tunika für eine Frau. Such mal eine aus und führ sie mir vor."
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Sie.. er kannte wohl viele Frauen. Aber was ging es sie an. Sie nahm den Korb und folgte ihm wieder wie befohlen. Das Gedränge wurde hier noch schlimmer, und der Korb wog auch immer schwerer. Er schien zu ahnen, dass sie hier niemals durchkommen würde. Verblüfft beobachtete sie, wie er den Korb auf seinem Kopf balancierte. Irgendwo hatte sie das schon einmal gesehen. Immerhin kamen sie so schneller vorwärts. Er war gar kein so schlechter Herr, das hatte sie gar nicht erwartet.
Er blieb stehen und sie wäre mit ihren Gedanken fast in ihn gelaufen. Ah, ja, da an dem Stand gab es tatsächlich Tuniken in allen nur erdenklichen Farben. Und sie sollte eine aussuchen? Sie kannte die Frau doch gar nicht. Forschend wanderte ihr Blick über die verschiedenen Stoffe. "Ich soll eine aussuchen? Wie sieht die Frau denn aus? Ich meine, hat sie eher helle oder dunkle Haut, was ist mit ihren Haaren, ihre Augenfarbe?" Sie griff sich eine in einem wunderschönen Grünton. Wenn sie sich eine aussuchen dürfte, wäre ihre Wahl wohl schon getroffen.
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" Ist die Farbe so wichtig?" fragte er erstaunt und sah ihr beim Aussuchen zu. Die grüne, die sie da hatte, könnte gehen. Mit anprobieren war hier nichts. Chio vor allen Leuten... er würde rot bei dem Gedanken. " MMhhhh.., halt sie mal so. Ich will wissen ob sie ihr passen würde." Er musterte Chio von oben bis unten. " Ja das geht, das steht ihr sicher." Über den Preis wurde hartnäckig verhandelt. Aretas sah nicht ein für ein Stück Stoff Unsummen auszugeben. Mit Tränen in den Augen , nahm der Händler das Geld von Aretas entgegen. Verwünschte ihn innerlich und hoffte, dass er nie wieder an seinem Stand auftauchen würde. " Du trägst das Paket mit der Tunika, pass auf, dass es nicht schmutzig wird, sie soll sie heute Abend anziehen." Er stellte den Korb wieder auf seinen Kopf und schlug den Weg zur Villa ein. " Wir müssen uns beeilen. Das Essen muss fertig sein, wenn sie kommt. Was meinst du, kann ich ihr einen Sklaven schicken, der sie abholt ?"
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"Ja, natürlich ist die Farbe wichtig!" Diese Frage konnte auch nur ein Mann stellen. Sie sah sich noch ein wenig um, behielt die Grüne aber in der Hand. Rot wäre auch schön, aber vielleicht ein bisschen aufdringlich. Sie kam nicht sehr weit, Aretas wollte die Grüne sehen. Mit Kinn und Händen versuchte Chio, sie so zu halten, dass es fast so aussah, als würde sie sie tragen. An der Hüfte raffte sie den Stoff ein wenig und versuchte, zu ihm hochzusehen. "Und?" Er schien zufrieden. Und er wollte sie kaufen. Etwas wehmütig sah sie zu, wie er mit dem Händler verhandelte. Aretas hatte ein unglaubliches Talent, den armen Mann in den angeblichen Ruin zu treiben. Chio nahm das Paket und folgte ihm schnell. Er hatte es plötzlich sehr eilig und sie Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Ihre Beine waren eben eindeutig kürzer als seine.
Er war schon richtig aufgeregt und in Chio regte sich wieder dieses grässliche Gefühl, dass sie so wütend auf ihn machte. Das Essen muß fertig sein, wenn sie kommt? Sie würde heute auch in der Villa sein? Egal, was er von ihr verlangen würde, sie würde garantiert niemals für diese Frau kochen. Selbst, wenn sie könnte. Und wer war das überhaupt. Hatte er vielleicht schon die nächste, jetzt, wo seine Freundin weg war. In Gedanken sponn sie die wildesten Vermutungen, bis sie so sauer war, dass ihre Antwort entsprechend bissig ausfiel. "Ich denke nicht, es sei denn, sie wäre keine Sklavin."
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