• DOMUS MAGONIDAS


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    Das Domus Magonidas steht an der Via Praetoria die Mogontiacum teilt und das Forum in der Mitte hat. Das Domus ist noch innerhalb der Stadt aber bis zum Hafentor und dem dahinter liegenden Vicus Navaliorum sind es nur gut 100m. Durch die Nähe zum Ufer des Rhenus verfügt das Haus über eine gute Frischwasserversorgung. Mathayus Magonidas hat das Gebäude,mitsamt eines Nebengebäudes, einer Lagerhalle, vorerst gemietet. Auf der Freifläche zwischen dem Lagerhaus und dem Domus steht ein neu erichtetes Stallgebäude. Gegenüber des Domus steht eine 5 stöckiges Insula.
    Das Domus selber besitzt nur ein Erdgeschoß. Ausnahme befinden sich über den beiden Geschäften zur Straße hin die momentan einen Barbier und einen Töpfer enthalten. In den steinernen ebenerdigen Räumen befindet sich eine steile Stiege aufs "Dach". Dort wurde jeweils aus Holz eine einräumige Wohnung gebaut die lediglich Fenster zur Straße und zur Seite hat. Zu der rechten Wohnung des Barbiers gehört noch einen Teil der Dachfläche daneben. Hier befinden sich in etlichen Blumentöpfen verschiedene Pflanzen die von der Frau des Barbiers gepflegt wurden. Zum Innenhof hat auch dieser "Dachgarten" keine freie Sicht da dies durch eine hölzerne Trennwand verhindert wird.
    Das Haus ist für die Anzahl der Bewohner relativ klein. Doch die Pläne des Hausherren sehen, bei einem längerm und erfolgreichen Aufenthalt in Mogontiacum entweder einen Kauf und Umbau oder den Umzug in ein größeres Haus vor. Die massiven Steinwände sind von außen mit Granit verkleidet und von innen in warmen Erdtönen gestrichen. Der größte Teil der Einrichtung besteht aus Möbeln die Mathayus aus einem Haus auf Melita mitgebracht hat und seine Frau in vielen Jahren dort nach ihren Vorstellungen hat anfertigen lassen.
    Das Dach ist mit rotbraunen Ziegeln gedeckt.


    Im Innenhof, der als Garten angelegt ist, befindet sich ein größeres Wasserbecken welches mit einer Zisterne verbunden ist. In der Cucina gibt es einen kleinen Brunnen, der an das städtische Wassersystem angeschlossen ist.


    Raumaufteilung des Hauses:
    I: Taberna: Ein Töpfer
    II: Taberna: Ein Barbier.
    III: Tablinium: Das Arbeitszimmer des Hausherrn (mit Vorraum), eingerichtet mit einem Tisch, drei Stühlen und mehreren Regalen für Papyrusrollen, Abrechnungen, Schreibzeug usw.
    IV: Laden: Hier ist das Geschäft von Mathayus welches gerade anläuft untergebracht. Die feineren Dinge mit denen ein Fern- und Gewürzhändler Handel treibt sind hier in diversen Regalen und Schränken untergebracht. Dinge die in größeren Mengen gehandelt werden wie z.B. Garum werden hier aber nur verkauft aber nicht gelagert.
    V: Camera: Zimmer des Vilicus.
    VI: Conclave: Der Vorraum des Schlafzimmers
    VII: Camera: Schlafraum der Leibsklavin von Mahsati.
    VIII: Conclave: Vorraum des Schlafzimmers mit Schlafplatz für Leibsklavin von Meritamun.
    IX: Cubiculum: Das Schlafzimmer von Malchus und Meritamun ebenfalls mit vielen edlen Möbeln.
    X: Horreum: Das Lager für Nahrungsmittel
    XI: Cucina: Die Küche (mit Herd und Spüle)
    XII: Triclinium: Ein großer Speisesaal
    XIII: Latrina: Das stille Örtchen des Hauses
    XIV: Camera: Das Schlafzimmer des Scriba Penikanus und des Coquinus Pausias getrennt durch eine Stellwand.
    XV: Camera: Das Schlafzimmer der beiden Haussklaven Hypatodorus und Galas.
    XVI:. Cubiculum: Wohnbereich der beiden Töchter von Mathayus mit (von links nach rechts) dem Schlafraum der Leibsklavin der beiden, dem Schlafraum von Sicca und dem Schlafraum von Nicaea. Davor liegt noch ein Vorraum mit bequemen Sitzmöbeln. Bis auf die Kammer der Sklavin alles auch mit edlen Möbeln ausgestattet.
    XVII: Cubiculum: Schlafzimmer von Hamilkar Magonidas.
    XVIII: Cubiculum: Der Schlafraum von Mathayus und seiner Frau Mahsati eingerichtet mit einem großen edlen Bett, einem Tisch, einer Truhe, 2 Regalen, einem Schrank und vieler weiterer Dinge.

  • Anfrage wegen eines persönlichen Gespräches


    Salve Praefectus Castrorum Aulus Dellius Catullus,


    du erhältst diese Nachricht von dem Gewürz- und Fernhändler Mathayus Magonidas seit kurzem Einwohner von Mogontiacum. Ich will nicht viel von deiner wertvollen Zeit rauben und dich bitten mir einen Termin für ein persönliches Gespräch bei dir zu geben. Bei dem Gespräch soll es zum einen um die von mir angebotenen Waren gehen und zum anderen um alte Legionäre die gerade aus dem Dienst ausgeschieden sind oder vor kurzem ehrenhaft entlassen wurden.


    Vale Mathayus Magonidas



    Salve Mathayus Magonidas!


    Komm morgen zur sechsten Stunde zu mir in die Castra. Wenn Du der Wache diese Tafel vorzeigst, wird sie Dich zu mir führen.


    Vale


    Aulus Dellius Catullus





  • Der Herr des Hauses und der Familie
    Mathayus Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-b-6512.jpg%20]


    Seine Ehefrau
    Mahsati Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-c-c20a.jpg%20]




    Mathayus ältester Sohn
    Malchus Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-d-c51c.jpg%20]


    dessen Ehefrau
    Meritamun Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-e-aab3.jpg%20]




    Mathayus ältere Tochter
    Sicca Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-f-9bf3.jpg%20]



    Mathayus jüngster Sohn
    Hamilkar Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-i-6f49.jpg%20]



    Mathayus jüngere Tochter und jüngstes Kind
    Nicaea Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]




    Mitglieder der Familie die momentan nicht im Haus in Mogontiacum leben:


    Mathayus mittlerer Sohn
    Adherbal Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-k-98f1.jpg%20] Der in einer Ala in Africa dient und von dem die Familie lange nichts gehört hat


    Der Sohn von Mathayus Schwester, den Mathayus adoptiert hat nachdem diese neu geheiratet hat
    Maharbal Magonidas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-j-1f0e.jpg%20] Er ist zur Zeit noch auf Melita


  • Die Sklaven:


    Der Vilicus des Hauses


    Phaeton [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-m-b6d7.jpg%20]



    Der persönliche Sekretär und Scriba von Mathayus


    Penikanus [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-n-3769.jpg%20]



    Der Koch des Hauses


    Pausias [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-o-1ff1.jpg%20]



    Die Leibsklavin von Mathayus und seiner Frau Mahsati


    Amastris [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-p-8e29.jpg%20]



    Die Leibsklavin von Malchus und seiner Frau Meritamun


    Invita [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-15-d645.jpg%20]


    Die Leibsklavin von Sicca und Nicaea


    Anaxandra [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-q-4e73.jpg%20]



    Die beiden Haussklaven


    Galas [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-r-02e7.jpg%20] und


    Hypatodorus [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-s-33e7.jpg%20]



  • Die Angestellten


    Der Ianitor


    Manius Lacerius Cornutus [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-t-6ea9.jpg%20]


    Manius Lacerius Cornutus


    Manius trat mit 18 Jahren in den Dienst des Kaisers und meldete sich zur Legion. Nach seiner Grundausbildung diente er knapp 20 Jahre in den Legionen die letzte Zeit davon bei der Legio II Germanica. Nicht zuletzt beim Germanenkrieg unter Häuptling Modorok zeichnetete er sich aus und stand kurz davor den nächsten freien Posten eines Optios zu übernehmen.
    Doch dann schlug das Schicksal zu. Hatte er den Germanenkrieg gut überstanden und auch die Mission im nächsten Jahr nach Raetia nur kleine Schrammen davon getragen und dort als Optio ad spem gedient traf es ihm im Jahr danach umso härter. Bei einem kleinen Scharmützel während einer Mission um Tribut einzutreiben wurde das Vexillatio mit dem er unterwegs war von einer versprengten Germanenbande aus dem Hinterhalt angegriffen. Es war ein äußert hart geführter Kampf an dessem Ende zwar alle Germanen gefallen waren, aber auch von den 40 Legionären war keiner unverletzt. 14 starben sogar und weitere 9 wurden so schwer verletzt das sie nicht wieder in den Dienst zurückkehren konnten. Unter ihnen war auch Manius. Ein Germane hatte ihm seine Schildhand und den halben Unterarm dazu, abgeschlagen. Da ihm die Verbindungen fehlten konnte er nicht im Dienst der Legion bleiben, durch die Verluste der vergangenen Jahre gab es einfach auch zu viele versehrte Legionäre die Posten in der Verwaltung bekommen hatten. So kam es das er ehrenhaft entlassen wurde. Das Stück Land welches er zur Abfindung bekommen hatte verkaufte er schnell, war ihm an Landwirtschaft doch nie was gelegen und er blieb in Mogontiacum. Eine Weile lebte er von seinen Ersparnissen und schlug sich dann als Wächter durch. Ebenso verdiente er sich ein wenig Geld dazu indem er die jungen Bürgersöhne trainierte die anschließend zur Legion gehen wollten.
    Durch Vermittlung eines alten Kameraden, der inzwischen Praefectus Castrorum der Legio II Germanica geworden war, bekam er eine Arbeitsstelle als Ianitor bei dem reichenn Händler Mathayus Magonidas. Mit dessen Hilfe konnte er sogar seine Ausbildungstätigkeit erweitern und hat jetzt in einem großen Raum über dem Stall neben dem Domus Magonidas, wo er auch in einem abgetrennten Bereich wohnte, eine kleine Schwertschule.




    Saisonkräfte


    Zusätzlich zum Ianitor gab es noch, je nach Bedarf ein paar weitere Angestellte wie zum Beispiel ein paar Küchenhilfen, einen Stallknecht, Lagerhauswachen usw.


  • Die Geschäftspartner


    Der "Pferdeknecht"


    Timon aus Massilia [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-u-3417.jpg%20]




    Timon aus Massilia


    Timon wurde als Sohn hebräischer Eltern in Massilia geboren. Diese betrieben dort ein Fuhrunternehmen und züchteten Esel. Durch einen glücklichen Zufall lernte Mathayus Timon in Lugdunum kennen.
    Er weilte gerade in diesem Ort um nach einer Möglichkeit zu suchen die Waren die er in Mogontiacum verkaufen wollte und die die er dort gekauft hatte zwischen diesen beiden Orten zu transportieren. Von Lugdunum aus wurden sie auf ein Flußschiff verladen und nach Massilia transportiert von wo es auf ein Seeschiff ging und die Waren ins ganze Reich gehen konnten oder kamen. Von Mogontiacum aus gingen seine Waren per Flußschiff den Rhenus hinab bis nach Augusta Raurica. Nur die "kleine" Lücke zwischen Lugdunum und Augusta Raurica machte ihm noch Sorgen. Er könnte die Waren zwar noch weiter den Rhodanus bis in die Nähe von Cabillonum transportieren lassen. Das löste aber seine Problem nicht denn auch von dort hatte er bisher keine Verbindung nach Mogontiacum und dazu kam das er in Cabillonum keine vertrauenswürdigen Partner gefunden hatte.
    Da kam Timon ins Spiel. Dieser hatte sich gerade von seinem Bruder in Massilia auszahlen lassen und versuchte nun sich in Lugdunum eine Existenz aufzubauen. Mit Unterstützung von Mathayus gründete Timon dort ein Transportunternehmen. Nun transportiert er 5-6 mal pro Jahr mit einer richtigen Eselskarawane (es sind inzwischen fast 100 Tiere) Waren von Lugdunum nach Mogontiacum und zurück. Natürlich nicht ausschließlich für Mathayus aber doch zu einem guten Teil. Durch die Tatsache das er seine Fracht nur auf Esel verlud und gänzlich auf Fuhrwerke verzichtete musste er nicht entlang der großen Straße dem Lauf des Rhodanus folgen und dort dann in Richtung Augusta Raurica abbiegen. So konnte er die Waren genauso schnell von Lugdunum nach Mogontiacum bringen als wenn sie bis Cabillonum an Bord eines Flußschiffes geblieben wären.




  • Mit einem tiefen Seufzen verabschiedete Mathayus soeben die Witwe und ihren neuen "Sohn" denen er soeben seinen Traum von einem eigenen Weingut verkaufen musste.
    Das Geschäft welches sich anfänglich, als er nach Germania Superior gekommen war so gut angehört hatte, war nun endgültig gescheitert.
    Er hatte ein Latifundium in der Nähe von Confluentes erworben auf dem er Wein anbauen wollte. Doch dort angekommen musste er feststellen das der Advokat der ihm das Anwesen verkauft hatte ihn über das Ohr gehauen hatte. Das Gut gehörte zwar nur ihn die Witwe des alten Besitzer hatte allerdings noch das Recht mindestens ein Jahr dort zu leben und er keine Möglichkeit gesehen vor Ablauf dieser Zeit das Gut zu beziehen. Deshalb war er, nun vor fast 6 Monaten, gezwungen gewesen sich umzuorientieren und nach Mogontiacum gezogen.


    Nun hatte die Geschichte vor kurzem eine für ihn sehr schlechte Wendung genommen. Die Witwe, zwar keine Ahnung von Landwirtschaft und Weinbau, wollte unter gar keinen Umständen ihr zu Hause verlassen und deshalb jeden seiner zaghaften Schritte das Gut zu bezihen, gleich im Keim erstickt. Dann vor ein paar Wochen hatte sich ein Mann mittleren Alters, der eindeutig als Soldat zu erkennen war oder besser ehemaliger Soldat bei ihm gemeldet. Der Mann, Sohn eines Winzer aus Apulien, war vor kurzem ehrenhaft aus dem Dienst bei der Legio XX1 Rapax ausgeschieden, er hatte bei einem Scharmützel ein Auge verloren, war von der Witwe adoptiert worden. Die beiden drohten Mathayus nun damit, wenn er nicht auf ihre Bedingungen eingehen würde, ihn zu verklagen wegen des Besitzrechtes an dem Weingut. Mathayus hatte fast eine Woche überlegt und alle Möglichkeiten abgewägt und dann eine schmerzhafte Entscheidung getroffen die seinen Traum wieder Wein anzubauen für´s erste beendete.
    Wäre er noch auf Melita gewesen hätten die beiden keine Chance aber hier in Germania. Ihm fehlte es an jeglichem Einfluss und Hausmacht und ebenso war er kein Bürger sondern nur Peregrinus. Dazu kam das er sicher war das es für seinen Ruf alles andere als gut war wenn er gegen einen verdienten Legionsveteranen und die Witwe eines angesehen Bürgers vor Gericht ziehen würde. Selbst wenn er am Ende gewonnen hätte wäre es doch bei vielen so angekommen das er eine arme Witwe aus ihrem Heim vertrieben hätte. Nein dies wollte er auf keinen Fall riskieren, weshalb er schlußendlich den Bedingungen zugestimmt hatte und mit tiefsitzendem Ärger und Frust den Vertrag unterschrieben hatte. Zwar war es ihm noch gelungen ihm Endeffekt eine Summe für das Gut zu erhalten die ein klein wenig höher war als die die er bezahlt hatte. Doch er bekam erst einmal nur eine kleine Anzahlung (die Abfindung des Soldaten) und den Rest erst in Raten, wenn das Weingut Gewinn abwarf.
    Wie man es also drehte und wendete ein mehr als unschönes Platzen eines Traumes und Mathayus verfluchte immer öfter den Tag andem er nach Germania gekommen war. Doch ihm fehlten inzwischen schlicht die Mittel, es sei denn er wolle als nahezu mittelloser Bettler nach Melita zurückkehren, um sich woanders niederzulassen.


    Eines stand jedenfalls fest heute Abend würde er sich hemmungslos betrinken...

  • Im Hause Magonidas war alles vorbereitet und Mathayus wartete ungeduldig auf das eintreffen seiner Gäste.


    Neben ihm und seiner Frau, würde sein ältester Sohn mit seine Frau und seine jüngste Tocher, Hypatodorus hatte ja gesagt das er seinen Sohn mitbringen würde und Mathayus ältere Tocher Sicca fühlte sich nicht gut weshalb er sie nicht am Essen teilnehmen lassen wollte. Mal ganz davon abgesehen das er den Römer nicht verschrecken würde, auch wenn es ihm schwer viel Sicca war doch ein wenig... verzogen.


    Natürlich waren auch alle Sklaven im Einsatz gewesen hatten den ganzen Tag alles vorbereitet und nun konnte es losgehen.

  • Cossus Visellius Rutilus
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    Es war noch nicht einmal eine Stunde seit der Entdeckung des Diebstahls der Stadtkasse vergangen, als Rutilus den Domus des Puniers, der seit einiger Zeit nun in Mogontiacum wohnte, erreichte. Er ließ einen Amtshelfer geräuschvoll den Türklopfer betätigen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war die richtige Entscheidung gewesen, die Toga abzulegen und nur die Tunika anzubehalten, denn das weite römische Gewand würde ihn heute nur behindern, wo doch besondere Eile geboten war. Tief einatmen, Rutilus. Alles wird gut. Mit Hilfe der Götter muss alles gut werden.



  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Im Hause Magonidas war alles vorbereitet und Mathayus wartete ungeduldig auf das eintreffen seiner Gäste.


    Neben ihm und seiner Frau, würde sein ältester Sohn mit seine Frau und seine jüngste Tocher, Hypatodorus hatte ja gesagt das er seinen Sohn mitbringen würde und Mathayus ältere Tocher Sicca fühlte sich nicht gut weshalb er sie nicht am Essen teilnehmen lassen wollte. Mal ganz davon abgesehen das er den Römer nicht verschrecken würde, auch wenn es ihm schwer viel Sicca war doch ein wenig... verzogen.


    Natürlich waren auch alle Sklaven im Einsatz gewesen hatten den ganzen Tag alles vorbereitet und nun konnte es losgehen.


    Crispus erreichte im Gefolge von Hypatodorus und seinem jugendlichen Sohn Lucius das Haus des Magoniden. Angesichts der Wärme des Tages trugen beide - wie auch Arminius, den sie für den Nachhauseweg mitgenommen hatten - ihre guten Tunicae, die in der Fabrica des Alten genäht worden waren. Eine Toga war ihnen doch zu unbequem erschienen und außerdem wurde sie beim Liegen nur knitterig. Dafür hatte der Alte zumindest eine schicke Kette mit einem Medaillon, das ein Gorgonenhaupt zeigte, sowie seine Armillae angelegt, die ihm damals für Tapferkeit verliehen worden waren. Lucius dagegen trug nur seine Bulla, die er trotz seiner inzwischen fünfzehn Jahre noch hatte.


    Als die beiden ins Triclinium kamen (Armin wartete im Hof), stellte Crispus etwas überrascht fest, dass Magonidas scheinbar eine recht große Familie hatte. Er sah den Fremden an und grüßte ihn


    "Salve, Mathayus. Ich freue mich über deine Einladung, allerdings bin ich doch gespannt, was der Anlass dafür ist."


    Dann legte er seine Hand auf die Schulter von Lucius.


    "Das ist übrigens mein Sohn Lucius. Nach dem göttlichen Iulianus."


    Für Lucius war das die erste Abendgesellschaft außer Haus, die er miterlebte. Vor ihrem Umzug auf die Villa Rustica war der Junge immer zu Hause geblieben, doch langsam wurde es Zeit, dass er sich an die bessere Gesellschaft von Mogontiacum gewöhnte.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas


    - RIESIGER AVATAR -


    "Salve, mein Name ist Manius Lacerius Cornutus, ich bin der Ianitor des Hauses Magonidas. Was kann ich für dich tun?"


    Cossus Visellius Rutilus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/b-germanen-maenner-alt/02.jpg]


    "Salve. Ich bin Quaestor Cossus Visellius Rutilus." Ein römischer Bürger als Ianitor? Das war ja ungewöhnlich. War der Mann so arm, dass er sich sein Brot mit einer Arbeit verdiente, die in jedem besseren Haushalt von Sklaven verrichtet wurde? Oder hatte der Magonide einfach so viel Schotter, dass er sich bezahltes Personal leisten konnte?
    "Ich wünsche ein Gespräch mit dem Hausherrn, Mathayus Magonidas. Es ist eilig."



  • Cornutus nickte kurz und öffnete die Tür. Dabei konnte Rutilus sehen das ihm der linke Unterarm und Hand fehlte. Er führte den Hausgast in den Innenhof des Domus und bat ihn hier kurz zu warten. Anschließend ging er durch eine andere Tür hinter der Stimmen zu hören waren. Wenig später trat der Hausher auf den Innenhof


    "Salve Cossus Visellius Rutilus mir wurde gesagt das ihr mich sprechen wollte. Geht es um etwas geschäftliches oder was privates? Wenn es ums Geschäft geht würde ich euch in mein Officium bitten ansonsten folgt mir doch durch den Innenhof zum Triclinium führen."

  • "Salve Marcus Petronius Crispus und natürlich auch Salve Lucius. Ich möchte zum Ausdruck bringen wie erfreut ich darüber bin das du meine Einladung angenommen hast und hoffe dir und deinem Sohn wird der Abend in positiver Erinnerung bleiben. Die Familie Magonidas freut sich jedenfalls überaus einen solch ehrenhaften und angesehen Mann als Gast begrüßen und bewirten zu dürfen. Wenn ich dir vielleicht einmal meine Familie vorstellen darf. Da wäre zuerst einmal meine geliebte Ehefrau Mahsati."


    Die angesprochene begrüßte Crispus mit ein paar Floskeln war aber ansonsten eher schweigsam. An denen wenigen Worten die sie sprach konnte Crispus aber hören das ihr Latein, im Gegensatz zu dem von Mathayus welches nur einen Akzent, hatte sehr schlecht war.


    "Als nächstes wäre da mein ältester Sohn und Stolz Malchus mit seiner Ehefrau Meritamun. Ich bin sicher du bist auf deinen Sohn genauso stolz wie ich auf meinen und schon bald werde ich mich ausruhen können und nicht mehr täglich auf dem Markt stehen müssen da Malchus dies vollends übernehmen kann."


    Das angesprochene Paar begrüßte die beiden Gäste ebenfalls sehr freundlich. Meritamun war hochschwanger und entschuldigte sich auch gleich nach der Begrüßung. Auch Malchus blieb nicht lange sondern entschuldigte sich damit er müsse unbedingt noch eine wichtige Lieferung überprüfen.


    "Meinen mittleren Sohn Adherbal kann ich dir leider nicht vorstellen. Er dient seit einigen Monaten bei der Ala in Confluentes. Ich und auch er sind der Meinung wenn man an der Grenze lebt sollte jede Familie ihren Beitrag leisten."


    "Dann wäre hier noch mein jüngster Sohn Hamilkar. Er sollte nur wenig älter als dein Sohn sein und ich würde vorschlagen wir setzen die beiden nebeneinander dann können wir uns in Ruhe unterhalten und die beiden führen die Gespräche die junge Männer ebenso führen?"


    Der junge Mann begrüßte die beiden Gäste höflich doch konnte man den Eindruck gewinnen er war nicht freiwillig hier und sah die Sache als lästige Pflicht an.


    "Bevor ich dich endlich erlöse von der Vorstellungsrunde kommen wir noch zu meinen beiden Augensternen. Meinen beiden Töchtern. Da wäre die ältere Sicca und mein Nestling Nicaea."


    Die beiden jungen Frauen, die ältere wohl knapp über 20 die jünger ein paar Jahre darunter, stellten sich ebenfalls sehr höflich und freundlich lächelnd vor. Doch während Sicca´s Züge mit jeder Faser Arroganz und Eitelkeit versprühten war ihre Schwester Nicaea ganz anders. Sie verhielt sich vielmehr wie ein römische Frau sein sollte. Allerdings trugen beiden Kleidung die man in Italia allenfalls wohl an den heißesten Tagen tragen würde. Zwar war alles schicklich verdeckt doch ebenso sehr leichte seidige Stoffe die bei jeder Bewegung oder Windzug den darunter liegenden Körper fast so zeigten als wäre er nicht mit Stoff bedeckt.



    Nach der langen Vorstellung bevor sie sich im Triclinium niederliesen fragte Mathayus seine Gäste noch
    "Was darf ich euch denn zu trinken anbieten." Nach diesen Worten erschien eine Sklavin (Amastris), die vorher im Hintergrund gestanden hatte und wartete auf die Antwort.


    Ebenso verließen einige Personen und Familienmitglieder den Raum. Am Essen teilnehmen würde offensichtlich nur Mathayus, seine Ehefrau, sein Sohn Hamilkar und seine Tochter Nicaea.



    Sim-Off:

    Ich habe keine Bilder zu den einzelnen Personen angefügt da sie ja weiter oben zu sehen sind.

  • Crispus sah beeindruckt vom einen zum andren - Magonidas war durchaus zu beneiden, denn er hatte eine Menge Nachkommen, die alle offensichtlich gut geraten waren - insbesondere die Töchter. Er nickte allen freundlich zu.


    "Gute Idee!"


    meinte er dann und gab Lucius zu verstehen, dass er sich zu Hamilkar legen sollte - selbst wenn der Name der gleiche war wie der des unversöhnlichen Feindes der Römer...aber die Punischen Kriege waren lange her.


    Als die Frauen sich dann aus dem Staub gemacht hatten, beschloss Crispus aufgrund der fehlenden Zuweisung, sich neben Mathayus zu legen, damit er ungestört mit ihm sprechen konnte.


    "Wir nehmen gemischten Wein."


    bestellte er dann, wobei er natürlich mit Wasser verdünnten Wein meinte, wie ihm die Römer tranken.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Cornutus nickte kurz und öffnete die Tür. Dabei konnte Rutilus sehen das ihm der linke Unterarm und Hand fehlte. Er führte den Hausgast in den Innenhof des Domus und bat ihn hier kurz zu warten. Anschließend ging er durch eine andere Tür hinter der Stimmen zu hören waren. Wenig später trat der Hausher auf den Innenhof


    "Salve Cossus Visellius Rutilus mir wurde gesagt das ihr mich sprechen wollte. Geht es um etwas geschäftliches oder was privates? Wenn es ums Geschäft geht würde ich euch in mein Officium bitten ansonsten folgt mir doch durch den Innenhof zum Triclinium führen."


    Cossus Visellius Rutilus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/b-germanen-maenner-alt/02.jpg]


    Als Rutilus dann eintrat, erkannte er den Grund für die 'niedere' Tätigkeit seines Gegenübers. Na, da hatte er aber nochmal Glück gehabt, dass er überhaupt eine Arbeit bekommen hatte.


    "Salve Magonidas," erwiderte der Quaestor daraufhin den Gruß des Hausherrn. "Eindeutig geschäftlich," beantwortete er auch gleich dessen Frage und folgte sodann ins Officium, wo er nicht lange wartete, sondern auch sogleich mit einer ersten Nachfrage losschoss.
    "Verzeih meine Forschheit, aber es ist recht dringlich. Du hattest dich doch für eine Stelle beworben in einer Sitzung des Ordo Decurionum, richtig? Wenn ich mich recht erinnere, hattest du von früheren Tätigkeiten als Vigil gesprochen?"



  • "Aber sehr gerne. Es ist mir eine Freude dir Wein aus meiner Heimat Melita anbieten zu können. Er kommt sicherlich nicht ganz an Falerner heran aber steht ihm doch nicht weit nach will ich meinen."


    Mathayus gab Amastris einen Wink und die Sklavin reichte den allen die gewünschten Getränke. Nachdem sich alle auf die den Speiseliegen niedergelassen hatten kam eine andere Sklavin deren Name Anaxandra war und wusch den Gästen und den Hausbewohnern Hände und Füße ganz so wie es die römische Esskultur vorsah. Danach stellte sie vor jedem noch ein Schale mit frischem Waschwasser hin auf das man sich zwischen den Gängen erneute die Hände waschen konnte.


    Unterdessen trug ein ziemlich dicker Sklave, der wie sich später herausstellte Pausias der Koch des Hauses war. Er trug den ersten Gang auf. Gekochte, halbierte Eier hauptsächlich vom Huhn aber auch Enten und Gänseeier. Zu diesen wurde ein Tablet mit einer größeren Zahl an Soßen oder "Aufstrichen" gebraucht welche man je nach Geschmack zu seinem Ei wählen konnte. Dabei waren so klassische Dinge wie Garum aber auch exotischere aus der östlichen Küche.


    Mathayus ergriff das Wort und sagte:


    "Noch einmal willkommen in meinem Haus. Greift herzlich zu es ist genug vorhanden!"
    Woraufhin er gleich das erste halbierte Ei, mit Garum beträufelt, zu sich nahm.


    "Nun Petronius Crispus, wenn du mir diese Anrede erlaubst. Ich hoffe dich plagen zur Zeit keinerlei größere Sorgen?"

  • Mathayus setzte sich im Officium angekommen sogleich wieder an seinen Platz, an dem er eben scheinbar auch gearbeitet hatte. Als sein Gast sofort zum Thema kam war er kurz irritiert aber hörte dann aufmerksam zu. Im Hintergrund legte sein Scriba Penikanus


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-n-3769.jpg%20]


    eine bereits beschriebenen Wachstafel zur Seite und holte eine neue aus dem Regal. Bereit wichtiges mitzuschreiben.


    "Das ist richtig, ich stand in meiner Heimat Melita ein paar Jahre den Vigiles als Centurio zur Verfügung. Da ich nun hier in Mogontiacum lebe und fand jeder sollte seinen Teil zum Gemeinwohl beitragen bewarb ich mich für die vakante Stelle. Wie dir ja sicherlich bekannt ist wurde meine Bewerbung abgelehnt und soweit ich weiß die Vigiles inzwischen sogar aufgelöst?"

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Das ist richtig, ich stand in meiner Heimat Melita ein paar Jahre den Vigiles als Centurio zur Verfügung. Da ich nun hier in Mogontiacum lebe und fand jeder sollte seinen Teil zum Gemeinwohl beitragen bewarb ich mich für die vakante Stelle. Wie dir ja sicherlich bekannt ist wurde meine Bewerbung abgelehnt und soweit ich weiß die Vigiles inzwischen sogar aufgelöst?"


    Cossus Visellius Rutilus
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/b-germanen-maenner-alt/02.jpg]


    "Das ist richtig," bestätigte Rutilus die Nachfrage, dass die Vigiles abgeschafft seien. "Magonidas, ich beziehungsweise die Civitas möchten deine Erfahrung als Vigil in Anspruch nehmen. Gehe ich richtig in der Annahme, dass du bereits einmal Ermittlungen in diversen Straffällen geführt hast?"



  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Mathayus ergriff das Wort und sagte:


    "Noch einmal willkommen in meinem Haus. Greift herzlich zu es ist genug vorhanden!"
    Woraufhin er gleich das erste halbierte Ei, mit Garum beträufelt, zu sich nahm.


    "Nun Petronius Crispus, wenn du mir diese Anrede erlaubst. Ich hoffe dich plagen zur Zeit keinerlei größere Sorgen?"


    Der Petronier und sein Sohn ließen sich den ganzen Service gefallen und genossen die feierliche Stimmung - zumindest glaubte der alte Crispus, dass der jüngere es auch tat. Dann endlich begann Mathayus das Gespräch mit einer Floskel - Crispus war kein großer Freund von Smalltalk. Er kam gern direkt auf den Punkt!


    "Nein, alles läuft zur Zeit wunderbar - meine Geschäfte laufen, mein Sohn lernt fleißig, der Stadt scheint es gut zu gehen - ich kann nicht klagen."


    Unbewusst verzichtete er auf die Gegenfrage - genaugenommen interessierte es ihn ja auch nicht so brennend, welche Wehwehchen den Orientalen plagten, der ihn da so unverhofft zum Essen eingeladen hatte. Vielleicht würden sie dann schneller zum Anlass des Essens kommen...

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