Luca

  • Die Sonne schien, die Vögel sangen, die Blumen blühten. Frühling lag in der Luft! Nunja, dieser, und der Geruch von etwa einer Million Römern nebst Nutztieren wie Hunden, Schweinen, Hühnern und Ziegen. Dennoch ein durchaus schöner Tag für eine neue Versteigerung, und heute sogar völlig ohne den die letzten Wochen immer wieder vorherrschenden Regen. Die Straße vor dem Podest war sogar soweit trocken, dass sich eine größere Menschenmenge dort sammeln konnte.
    “Quiriten! Ehrbare Bürger dieser wundervollen Stadt. Lange habt ihr auf meine exquisiten Waren verzichten müssen, doch dafür habe ich heute etwas besonders Erlesenes für euch hier zum Verkauf. Kommt her, kommt zum guten Titus und seht euch dieses Prachtstück an!“


    Ein richtiger Hüne von einem Mann wurde auf die Bühne geführt. Gut durchtrainiert war er, was man auch durch ein bisschen Öl auf der Haut betonte.
    “Seht ihn euch an! In Dalmatia hat man ihn aufgegriffen, nur damit ich ihn euch heute hier zeigen kann. Groß und kräftig ist er. Vielleicht noch ein wenig barbarisch, aber durchaus lernfähig. Und mit einer harten Hand und ein wenig Ausdauer auch sicher erziehbar.“
    Titus wartete, bis noch ein paar Menschen stehengeblieben waren und fuhr mit seinen Lobpreisungen fort. “Vielleicht versteht er nicht jedes Wort, aber er ist lernfähig. Und meine Damen, meine Herren, er ist nicht nur was fürs Auge, nein. Wir haben hier einen Barbaren für alle Arten des Zeitvertreibes: In den letzten Wochen hat er ein gutes Talent im ludus latrunculorum gezeigt. Etwas für die Augen und für den Verstand! Und wenn letzteres nicht gewünscht wird, macht er sich sicher mit ein wenig Training ganz formidabel als Leibwächter, oder gar als Gladiator! Gut, ihr werdet sagen, dass er dafür etwas zu alt ist, aber er ist gut in Form und kräftig.“


    Er schlug die Hände einmal zusammen und rieb sie leicht. “Das Anfangsgebot für diesen Sklaven liegt bei 250 Sesterzen!“



    Sim-Off:

    Die Versteigerung geht bis Samstag, 18:59:59 Uhr - das bedeutet, alle Beiträge mit einem Zeitstempel ab einschließlich 19:00 Uhr werden nicht berücksichtigt. Editierte Gebotsbeiträge auch nicht. :)

  • Luca war das erste Mal in seinem Leben in Rom, dieser großen Stadt, die er sich so nicht in seinen kühnsten Träumen hatte vorstellen können und die er hasste und bewunderte zu gleich. Er war zwar gebildet und wusste von dem großen Imperium und auch, dass Rom so unglaublich viele Menschen beherbergte, doch erst als er es vor kurzen mit eigenen Augen gesehen hatte, glaubte er all den Erzählungen von diesem Moloch. Und auch wenn er es hasste, was ihm passiert war, so war er doch nicht aus dem Staunen herausgekommen, als der Sklaventransport in die Stadt vor Tagen einfuhr. In seinem tiefsten Inneren hatte er all die Gebäude, Starturen, Parks und was auch immer bewundert. Aber eben auch nur, weil er es nicht kannte. Wie war es nur möglich, dass so viele Menschen so eng zusammen leben konnten? War da nicht Mord und Totschlag an der Tagesordnung, oder Diebstähle und Raubüberfälle? Natürlich wusste Luca, der sich ein wenig schon vor seinem neuen Leben schlau gemacht hatte, dass es hier so etwas wie Ordnungshüter gab. Dennoch kannte Luca nur kleine Städte und meistens nur ländliche Ortschaften.


    Nun war er hier und sollte verkauft werden. An irgend jemanden, der in Zukunft über sein gesamtes Leben herrschen würde können. Mit diesem Gedanken aber schlug er sich schon seit Wochen herum. Er war alle möglichen Situationen durchgegangen, an wen er wohl geriet und wie er damit klar kommen würde, nicht mehr wirklich sein eigener Herr zu sein.


    Unterwegs hatte er einmal am Anfang versucht, zu fliehen. Und er hatte es den Wachen nicht einfach gemacht. Einigen hatte er die Nase gebrochen oder einen Zahn ausgeschlagen, als sie ihn schliesslich doch recht schnell erwischt hatten. Natürlich gab es auch eine Strafe. Allerdings keine sichtbar körperliche. Man hatte Luca nicht ausgepeitscht. Denn "beschädigte" Ware liess sich schlecht verkaufen. Hungern hatte er Tage lang müssen und auch Wasser bekam er kaum. EIn vorwitzige Wache zwang ihn, sein eigenes Urin zu trinken. Es war schon ziemlich demütigend. Aber Luca war nicht so leicht zu brechen. Und selbst wenn er ausgepeitscht worden wäre, so hätte er auch das überstanden. Denn Luca besaß einen ausgeprägten Überlebens-Willen. Nicht umsonst war er der Anführer einer kleinen aber einst starken Rebellengruppe gewesen in Dalmatia, wie man in Rom sein Land nannte, und hatte seit Jahren gegen die römische Unterdrückung gekämpft. Leider zum Schluss umsonst.


    Und nun war er hier. Wurde als Barbar angepriesen. Ja, exotisch klang dies. Aber wer waren denn eigentlich die Barbaren? Waren es nicht die Römer selber, die alles und jeden unterjochten? Luca war nicht dumm. Aber er war stolz. Und das war manchmal nicht gut in Einklang zu bringen. Wie also sollte er sich nun verhalten? Ganz dem Klischee eines rauhen Barbaren oder sollte er sich so intelligent wie möglich geben, damit er vielleicht einen Herren oder eine Herrin bekam, mit der man reden konnte? Luca jatte sich diese Gedanken schon seit einiger Zeit gemacht, aber seine Gedanken für sich behalten. Zwar war er dankbar dafür, unterwegs irgendwann in den Genuss des Soldatenspiels zu kommen und so beweisen zu können, dass er nicht dumm war. Aber hier wurde er als Barbar angekündigt, mit eingeölter Haut. Das Öl juckte ein wenig seine Haut, aber Luca versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Immerhin hatte man ihm vor dem Verkauf die Haare und den Bart geschnitten, welche auf der langen Reise hier her gewachsen waren. Auch trug er nun nicht seine zerrissene Tunika. Aber er stand nun auf dem Podest mit freien Oberkörper und gefesselten Händen auf dem Rücken. Der Sklavenhändler wollte ihn eben als Barbaren darstellen. (ooc: Hoffe, das ist ok. Sonst ändere ich es) Außerdem galt Luca als Rebell, der sich gerne auflehnte. Dennoch hatte man ihm eindringlich zu verstehen gegeben, dass er sich ruhig verhalten solle, sonst würde er entweder einen Herren bekommen, der es gar nicht gut mit ihm meinte, oder er sonst wo landen würde. Seine Fesssln waren also eher eine Art zur Schaustellung eines wilden Barbaren. Dennoch hasste es Luca. Er hasste aber im Moment eigentlich alles. Aber Luca war eben auch nicht dumm.


    Luca trug eine Art subligares (Lendenschurz) doch zum Glück etwas mehr als dies. Denn vor seinem Intim-Bereich und auch am Po war eine Art längerer Lappen angebracht, welcher ihm jeweils vorne wie auch hinten bis kurz über das Knie reichte. So fühlte er sich nicht vollkommen nackt und vor allem dämlich. Es war ja schon schlimm genug, dass man ihn hier mit freien und eingeölten Oberkörper stehen liess, nur damit seine Muskeln besser zum Vorschein kamen.


    Und Luca fühlte sich wahrlich nicht wohl, konnte dies aber gut verbergen. Sein Blick glitt ruhig und sehr ernst über die Menschen, die sich langsam vor dem Podest, auf dem er in Sandalen stand, versammelten und den Worten des Sklavenhändlers lauschten.
    »Der ist ja wahrlich alt ...« warf irgend ein recht junger Mann in vierter Reihe lachend ein. Luka war 30 Jahre alt. Sicherlich nicht mehr der Jüngste. Aber er war wirklich gut in Form, geistig, wie auch körperlich. Luca verzog keine Miene. Alt, du verdammter Idiot, ich zeig dir, wer hier alt ist ... schoss es Luca durch den Kopf. Er verstand zwar tatsächlich nicht jedes Wort, aber Grundkenntnisse in römisch hatte er. Und am liebsten hätte er dem jungen Mann etwas entgegen geschleudert, aber Luca hielt sich zurück. Überhaupt sagte er nichts. Seine Augen hatten sich zu leicht dünnen Schlitzen verengt und er beobachtete die Menschen vor dem Podest ebenso wie einige ihn beobachteten.
    Kommt nur, oder habt ihr Angst? waren Lucas nächsten Gedanken. Das er sich furchtbar fühlte, zeigte er nicht. Er wollte zwar auch nicht als Barbar hier stehen und der Händler hatte ja auch angedeutet, dass Luca auch geistig nicht gerade unterentwickelt war, dennoch: Es fehlte nur noch, dass jemand kam und sein Gebiss untersuchte. So jedenfalls kannte es Luca aus Erzählungen.


    Seine Fesseln waren nicht sehr stark, wie gesagt, sie waren nur dazu da, um zu zeigen, dass er eben ein wilder Barbar war. Es sollte der Inszenierung dienen. Aber am liebsten hätte sich Luca nun einfach befreit und wäre vom Podest gesprungen, in seine Freiheit gelaufen, wie auch immer die auch aussehen mochte. Aber er hielt es aus. Wenn auch schwierig und blieb regungslos auf dem Podest stehen. Er liess seinen ernsten und leicht abfälligen Blick über die Menge streifen. Er wirkte schon sehr stolz und das war ihm einfach wichtig. Auch wenn es vielleicht unklug war, aber Luca konnte und wollte einfach nicht anders. Vielleicht war das einfach unklug und er würde dadurch an die schlimmsten Leute geraten. Aber so war Luca eben, intelligent und nicht dumm, aber eben leider auch sehr stolz. Er wollte es ausreizen. Er wollte schauen, was passieren würde. Denn egal wer ihn kaufen würde: Sie waren doch wahrscheinlich eh alle alle gleich.


    Und so blickte Luca ohne einem großen Mienenspiel erst auf die Menschen vor ihm herab und starrte dann über ihren Köpfen starr und stolz hinweg. Auch wenn dies vielleicht einige abschreckte. Aber sein Stolz liess es nicht zu, dass er sich zu sehr verstellte. Egal, was passieren würde. Er würde nicht aufgeben.


    Luca war ein Mensch, der die Freiheit liebte, und auch wenn er wusste, dass er nun im Hintertreffen war und vielleicht durch seine Art die Käufer beeinflussen konnte, aber er wollte es nicht. Sein Schicksal schien besiegelt, aber nicht in seinen Augen. Es würde ganz auf die Menschen ankommen, die ihn erwerben würden ...


    Und so wartete er einfach ab ... und dachte, während er fast ein wenig auch die Sonne genoss, an seine Heimat. Seine tote Familie ...
    Er blickte einmal auf, als da ein Schwarm Tauben über seinem Kopf entlang flatterte.
    Frei waren sie ...


    (Keine Angst, ich schreibe gerne viel, aber es geht auch kürzer, das war jetzt erst einmal mein Einstiegspost)

  • Die Sonne schien, der Himmel erstrahlte in wunderschönem Blau, weit und breit war keine einzige Wolke zu sehen und die ersten richtigen warmen Tage des Jahres luden zu einem Tag im Freien ein. Wie immer, wenn Quintus etwas in der Öffentlichkeit unternehmen wollte, stand er früh auf, badete, ließ sich eine seiner besten Togen anziehen und frühstückte ausgiebig. Heute hatte sich aber auch seine Schwester zu ihm gesellt und ihm beim Frühstück Gesellschaft geleistet. Vielmehr konnte man das dann aber auch schon wieder nicht mehr nennen, da sie sich doch sehr mit dem Essen zurückgehalten hatte. Während dem Frühstück war es dem jungen Claudier zu seiner Freude gelungen, seine Schwester für einen Ausflug, auf ihren Wunsch aber in Sänften und nicht zu Pferde, zu begeistern.
    Um Ärger zu vermeiden und um die gute Stimmung am Morgen nicht zu ruinieren hatte er das Angebot angenommen und einigen Sklaven befohlen die Sänften vorzubereiten.



    Nun, kurze Zeit später, schunkelten sie, umgeben von der lärmenden Menge und vielen Plebejern die neugierig versuchten einige Blicke auf die Insassen der Sänften zu erhaschen, auf einen der vielen Markplätze der ewigen Stadt.
    An den Ständen drängten sich Unmengen von Leuten und die Händler boten, einer lauter als der andere, Ihre Waren an. All dies war nichts ungewöhnliches für Rom und nichts hatte bisher die Aufmerksamkeit des Claudiers geweckt.


    Dann aber sah er am anderen Ende des Platzes ein Podest, offensichtlich das eines der vielen Sklavenhändler. Auch wenn Quintus eigentlich nicht beabsichtigt hatte, heute einen Sklaven zu kaufen, erregte der Verkäufer, ein älterer Herr mit weißem Bart und ganz in schwarz gekleidet, dennoch seine Aufmerksamkeit. Man konnte seine Anpreisungen über den ganzen Marktplatz schallen hören, was , in Anbetracht der vielen anderen rufenden Händler, doch recht erstaunlich war.
    Er gab den Sänftenträgern ein Zeichen und ihr kleiner Tross aus Trägern, Leibwächtern, einigen anderen Sklaven der Gens Claudia und den beiden Geschwistern in ihren Sänften, setzte sich in Richtung des Podestes in Bewegung.
    Sie kamen an, als ein kräftiger Mann um die 30 mit eingeöltem Körper nach vorne geschoben wurde. Der Händler pries ihn als Leibwächter und Gladiator an..... hmmm, zumindestens ersteres schien zu dem Mann zu passen. Das Auftreten des Händlers, seine mitreißende Art zu sprechen und die gute Verfassung des Angebotes erweckte nun vollends Quintus Aufmerksamkeit und regte die Kauflust in ihm.
    Er befahl den Trägern mit einem kurzen Wink halt zu machen hörte aufmerksam zu und beobachtete das Geschehen weiter. Dann, als der alte Mann in schwarz zu Ende gesprochen und er den Sklaven lange genug in Augenschein genommen hatte wandte er sich einer der ihn begleitenden Sklavinnen zu. Er hatte keine Lust sich mit dem Plebejer auf dem Podest, er sah den die Menge betrachtenden Sklavenhändler an, zu unterhalten und wollte dies seine Sklaven erledigen lassen.


    "Frag, wie der Mann heißt, was er für Sprachen spricht und was er außerdem noch für Stärken hat."

  • Ein Ausflug in die Stadt war für heute angesetzt, nun erst war Morrigan nicht begeistert gewesen, das auch die beiden jungen Herrschaften mit wollten, oder viel mehr die Sklaven sollten die beiden begleiten, natürlich nahmen sie alles mit, was sie greifen konnten, so schlängelte sich der claudische Tross durch die Gassen Roms. Jeder der Sklaven war schon mit irgendwelchem Kram beladen, als sie auf dem Markt ankamen.
    Ah der schmierige Händler hatte mal wieder Erfolg auf der Jagd. Morrigan warf Titus Tranquillus einen wütenden Blick zu. Sie hasste diesen Händler, schließlich war er es schuld, dass sie ihr Leben hier in Rom fristen musste, anstatt zu Hause in Freiheit leben zu können.
    Morrigan knuffte Mansuri in die Seite. „Guck mal Frischfleisch für die verwöhnten Römer, was meinst du mit seiner Muskelmasse…. Ob da die ein oder andere unbefriedigte Römerin schwach wird und ihn sich als Spielzeug für ihr Bett holt?“
    Morrigan betrachtete den Mann genauer, nun etwas älter war er wohl. Aber er hatte die Freiheit in den Augen. Hatte es der Sklaventreiber also nicht geschafft ihn zu brechen. Nun das könnte interessant werden. Römer standen ja eher auf die unterwürfigen Sklaven.

  • Man wollte sich heute präsentieren. Ein Dutzend Sklaven wuselte um die zwei Sänften herum, machte Platz und landete mit den Herrschaften auf dem Sklavenmarkt und bei Tranquillus dem Halsabschneider. Heute hatte er seinen Billigangebote-Tag oder wie war das mit den 250 Sesterzen? Den angebotenen Sklaven musste sie sich unbedingt näher ansehen. Ein taubes Ei oder ein verstecktes Schnäppchen.


    Claudius Felix's Aufforderung Tranquillus zu fragen was der angebotene Sklave alles konnte, kam gerade recht. Selbstbewußt trat Mansuri neben die Sänfte von Claudius Felix und rief zu Tranquillus.


    " Wie heißt der Sklave, wie alt ist er, was spricht er für Sprachen und was sind seine Stärken."


    Mansuri ging ein Stück auf das Podest zu, um ihn besser in Augenschein nehmen zu können. Bis jetzt stand er nur gut da und rührte sich nicht. Ein kleines Muskelpaket. Sie beugte sich zu Morrigan und flüsterte. " Ob er auch so einen knackigen Hintern hat ?" Sie sah Morrigan schmunzelnd an. " Krieg ich raus. " Sie wandte sich an Tranquillus. "Er soll sich drehen."

  • Eher umauffällig schaute Luca nun zu den Leute, die anscheinend ein Intresse an ihm hatten. Das war ja so etwas von niederwerfend und demütigend. Aber er hatte eigentlich nichts anderes erwartet. So war das wohl, wenn man einfach nur ein Sklave war. Man wurde begutachtet und in Augenschein genommen und manche "Herren" sprachen einen nicht ein mal selber an, das war ja so etwas von typisch. Sie sickten andere vor. Aber wenn Luca ehrlich war, wusste er nichts darüber, wie es war, als Sklave verkauft zu werden. Er schaute einfach nur stolz herein und versuchte eigentlich niemanden zu mögen. Sein Schicksal schien beseigelt. Und dennoch: Wer auch immer ihn kaufen würde, er hätte es nicht einfach. Es würde darauf ankommen, wie man ihn, Luca, behandeln würde. Luca wollte kämpfen, aber dies würde er intelligent anstellen.


    Und so schaute er eher heimlich und guckte die Menschen vor dem Podest an. Er fühlte sich alles andere als wohl, aber er war stark. Er wollte es ihnen nicht einfach machen. Dennoch dachte er auch daran, ob er es sich nicht selber schlecht machen würde, wenn er nicht einfach "Handzahm" sein würde. Luca war sich nicht wirklich klar.
    Er war ein Sklave, gerade zu mit freiem und eingeölten Oberkörper und in Fesseln und mit einem stolzen Blick? Wer wollte schon einen Sklaven, der zu viel Stolz besaß? Ein Sklave, der jederzeit seiner Herrschaft ein Ende bereiten konnte, nur mit körperlicher Präsens. Luca hatte nicht vor, jemanden umzubringen. Er wusste selber nicht, was ihn erwarten würde. Er wollte einfach nur nicht seinen Stolz verlieren. Er wollte sich selber nicht. verrlieren. Und dann waren da Menschen, die über ihn redeten ... man sprach über seinen Oberkörper. Und ob nicht eine gewillte Römerin ... Luca wollte das alles nicht hören. Drnnoch schaute er nun die jungee Frau an, die da über ihn redete und sein Blick war nicht gerade freundich.


    Dann eben vernahm Luca die Aufforderung eines wohl situierten Römers, der seine Sklavin bat, nach zu fragen. Und eine junge Frau trat an das Podest. Sie schien sehr selbstbewusst. Aber sie fragte Luca nicht selber. Statt dessen schien sie leise etwas zu fragen, aber nicht Luca selber. Sie wirkte für eine Sklavin fast ein wenig arrogant. Aber Luca wusste ja nicht wirklich, was sie war- Aber warum fragte man ihn nicht selber. UInd nun reichte es ihm.
    »Mein Name sein Luca. Und ich können auch Fragen beantworten, die betreffen mich.« Mit einem sehr intensiven Blick, der zeigte, dass Luca sich nicht alles gefallen lassen wollte, blickte er die Frau an.


    Den Rest überhörte er einfach mal. Es war schon schlimm, ein Sklave zu sein. Aber ein Sexobjekt??? Luca schwieg, auch wenn er gerne etwas sagen wollte ...

  • Menochares hatte wieder einmal den Auftrag erhalten sich am Eingang einzufinden um seine Herrin zu begleiten. Er staunte nicht schlecht als er nach draußen trat, solch einen Auflauf vor dem Hause der Claudier, hatte er außer bei dem Reiseantritt
    von Menecrates noch nie gesehen. Zwei Sänften samt Träger standen bereit. Die unterschiedlichen Zwillinge Sparti und Anton sollten vorne weg gehen um Platz zu schaffen. Einige Sklaven warteten auch schon. Mansuri und Morrigan kamen gerade aus dem Haus und Quintus Claudius Felix schien nur noch auf seine Schwester zu warten. Wie immer hatte der Auftritt von Claudia Livineia etwas Hoheitsvolles. Kaum erschien sie an der Eingangstüre ging Menochares vorweg, trat neben ihre Sänfte um ihr beim Einstieg behilflich zu sein. Er hielt weiter sein Wort und legte in der Öffentlichkeit ein vorbildliches benehmen an den Tag. Es schien ganz so als ob sie ihn mit seiner Bestrafung gefügig gemacht hätte. Dennoch wusste es eigentlich jeder, dass sein Stolz nicht gebrochen war und es jederzeit wieder zu einem Zusammenstoß mit den Beiden kommen konnte.
    Nachdem Livineia ihre Sänfte bestiegen hatte setzte sich der Zug in Bewegung.
    Mansuri und Morrigan folgte Livineias Sänfte als nächste der Sklaven die den Zug begleiteten. Zu gerne hätte Menochares der Unterhaltung zwischen den beiden zugehört, jedoch hatte er heute genug Arbeit damit ein wachsames Auge auf seine
    Herrin zu haben. Das Gedränge war an diesem schönen Tag groß und manch ein Neugieriger versuchte einen Blick in Livineias Sänfte zu werfen.
    Einen angetrunkenen, der gerade aus einer Taverne kam, musste er sogar mit etwas mehr Gewalt entfernen. Er packte diesen kurzer Hand an den Hüften und stellte ihn recht unsanft auf der anderen Straßenseite ab.
    Dann kam ihr Zug zum halten weil der junge Herr sich die Sklavenversteigerung ansehen wollte. Schon hörte Menochares schmunzelnd Morrigans kleine Lästereien hinter sich. Mansuri erhielt den Auftrag Informationen über den gerade vorgestellten Sklaven ein zu holen. Natürlich folgte Morrigan ihr auf dem Fuß und er sah wie auch Mansuri ihren Spaß hatte.
    Der angebotene Sklave war groß und kräftig, seinen Oberkörper hatte man eingeölt. Was aber noch wichtiger war, er gab sich redlich Mühe seinen stolz zu zeigen. Ob das zum Vorteil für seinen Verkauf war würde sich noch zeigen. Es gab schließlich Römer die gerne solche Sklaven kauften nur, um ihnen danach mit den unterschiedlichsten Mitteln danach ihren Willen zu brechen. Nicht jeder noch so sehr um seinen Stolz bemühter Sklave konnte dem dann Stand halten.
    Für den Augenblick waren zunächst nur sein Äußeres und sein Können wichtig.

  • Aktuell könnte Livineia sich doch glatt für ihren Fleiß auszeichnen lassen. Wieder einmal hatte sie sich dazu bequemt, die Villa zu verlassen – und das mit ihren Kopfschmerzen, die ja nun im Frühling doch bedeutend stärker waren. Die Sonne schien heller und länger und wärmer – und das war ungut. Fand zumindest die noch immer unverheiratete, patrizische Frau. Die meisten Männer waren ihr einfach nicht gut genug. Zu wenig Erfolg, zu jung, zu alt, unhöflich, schlechter Umgang… Es war dieser Tage wirklich schwierig, standesgemäß zu heiraten. Der beste Mann war eben immer noch ihr Bruder, den sie selbstverständlich wieder begleitete.
    Gemütlich lag sie also in ihrer Sänfte und bekam durch die aufmerksame Arbeit Menochares‘ im Grunde genommen nichts von den ganzen neugierigen Blicken mit. Nur ein Störenfried, der mit etwas mehr Energie weggezerrt werden musste, fiel ihr auf. Aber da sie doch einen recht guten Tag hatte, klagte sie über diesen Vorfall auch nicht weiter. Insgesamt war sie mit ihrem Leibwächter äußerst zufrieden. Trotz ihrer häufigen Reibungen respektierte sie, dass er seinen Stolz wahrte. Sie machte ihm das Leben nicht mehr unnötig schwer. Und er ihr auch nicht. Es war nicht ihre Art mit Sklaven Kompromisse zu schließen. Meistens waren Sklaven nämlich entweder schmierig und kriecherisch – oder absolut rebellisch. Menochares hingegen war einfach nur seinen Prinzipien treu. Und hiermit konnte Livineia leben, denn das war auch ihr eigener Stil. So kam es, dass der Nubier mehr Freiheiten genoss, als so ziemlich jeder andere Sklave der Familie. Zumindest bei Livineia.
    Und wieder standen sie an einem Sklavenstand. Wollte ihr Bruder etwa noch mehr Sklaven ins Haus holen? Sie hatten doch schon mehr als genug und der da sah wieder nach einem Sonderfall aus. Muskeln hießen meistens, dass der Sklave wenig Präferenzen zum Denken zeigte. Und er hatte viele Muskeln. Es stand ihm, er sah sehr annehmbar aus, wenn auch etwas wild. Aber anrüchig wild. Aber sie würde sich um keinen weiteren Sklaven kümmern – so weit käme es noch. Damit würde sie sich ja selbst degradieren und das nicht zu knapp. Sie trug keinem Sklaven mehr irgendetwas hinterher, nein, nein.
    So beobachtete Livineia nur aufmerksam das Geschehen und ließ ihren Bruder machen. Ihr Blick schweifte über die Menge, aber noch sah sie kein bekanntes Gesicht. Kein Wunder. So viele bekannte Gesichter gab es für sie auch noch nicht in Rom.

  • Quintus war ein wenig schockiert aufgrund dessen, was sich der Sklave da soeben geleistet hatte. Er hatte einen Römer bevormundet und ihm das Wort gestohlen. Dieser Mann schien sich entweder noch nicht mit seiner Rolle als Sklave abgefunden zu haben, oder aber er wollte rebellieren und und war demnach von einer widerspenstigen und stolzen Natur. Der junge Claudier wusste noch nicht genau was er davon halten sollte, nur eines wusste er. Das widerspenstige Verhalten würde man ihm mit Sicherheit austreiben können, sollte er wirklich von ihm gekauft werden.
    An die für ihn sprechende Sklavin gewandt sagte er leise und dabei schmunzelnd.


    "Erkläre diesem ... Luca...., wie man sich als Sklave zu verhalten hat und dass man keinen Römer bevormundet, auch wenn er noch so lange zögert zu antworten. Wenn er es unbedingt wünscht soll er die Fragen ruhig beantworten dürfen, sofern er sich an die seinem Stande angemessenen Regeln hält. Der Händler hat bisher ja noch nichts gesagt und ich möchte nicht den ganzen Tag hier stehen bleiben müssen."


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    Sim-Off:

    hoffe es geht in Ordnung, dass ich Luca erlaube anstatt von Tranquillius zu antworten. Ich würde ihn gerne noch ein wenig schreiben sehen und deshalb diesen Thread ein wneig ankurbeln

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  • Mansuri hatte nach Luca's Einwurf , missbilligend mit dem Kopf geschüttelt. Wie konnte er so dumm sein und seinen Mund auf machen, ohne das er die Erlaubnis hatte. Das ließ Tranquillus selten durchgehen. Mit seinem Blick erreichte er nur ein Kopfschütteln bei ihr. Claudius Felix verlangte ihre Aufmerksamkeit. Sie nickte, dass sie verstanden hatte was Claudius Felix wollte.
    " Luca, du bist doch nicht auf den Kopf gefallen, dann halte dich an die Regeln, das erspart dir Ärger. Du hast nur zu antworten, wenn du gefragt wirst. Mein Dominus greift dem Händler freundlicher Weise vor und erlaubt dir zu sprechen." Sie wartete und fragte ihn dann direkt. " Wie alt bist du, was sind deine Stärken, was kannst du alles."

  • Luca mochte einen Fehler begangen haben.
    Und jemand sagte es ihm auch. Aber Luca hatte einfach keine Ahnung. Wie musste sich ein Sklave verhalten? Unterwürfig und er durfte keinen eigenen Willen haben?! Woher sollte er es denn wissen? Und selbst wenn er es wusste? Was machte das für einen Unterschied? So wollten es wohl die Herrenmenschen, wie Luca diese ganzen Menschen innerlich nannte, meinen. Und ja, seine Mitgefangenen hatten ihn darauf aufmerksam gemacht. Nur warum? Kannten sie das Sklavenleben? Oder waren sie alle innerlich nur schon nur tot? Meine Güte, dieses Rom war mehr als erschreckend ...


    Luka wusste nicht, wie man sich als Sklave verhalten sollte. Er mochte nun einer sein. Aber dennoch wusste er nicht, wie man sich da angemessen verhielt. Und Luca war wirklich nicht dumm. Er machte sich ja auch seine Gedanken, und dachte nun auch nach. Aber würde es ihm etwas nutzen?
    Für ihn war hier alles neu. Vor allem die Menschen, die plötzlich so viel Interesse an ihm hatten. Und sein Verkäufer hatte ihm auch einen bösen Blick zugeworfen, als Luca von sich aus gesprochen hatte. Aber es war alles sehr schnell gegangen.
    Und Luca begriff noch nicht so ganz, wer all die Leute waren. Da kam ein Tross mit Herr und Sklaven. Aber wer gehörte zu wem. So viele Leute waren doch sicherlich nicht an ihm interessiert. Luca fiel es schwer, die Leute zu zu zuordnen. Alles war für ihm so fremd. Wer gehörte zu wem? Und wer war wer? Luca konnte nicht erkennen, wer ein Sklave war. Natürlich konnte er die "Herrschaften" irgendwie erkennen. Aber das da jemand war mit gleich mehreren Sklaven? Woher sollte es Luca wissen? Auch hatte er nicht alles verstanden, was geredet wurde.


    Luca spürte nur, dass er hier weg wollte. Irgendwer meinte sogar noch, Luca sollte sich drehen, was er nicht getan hatte. Luca war nicht dumm. Aber wenn er ehrlich war, überforderte ihn die Situation. Er war das einfach nicht gewohnt. Und leider verstand er nicht alles. Da gab es Worte wie: Hintern ... knackig? Was wollten sie nur von ihm?


    Langsam begriff er, dass hier wohl einige Leute zusammen gehörten. Sein Blick glitt von jedem zu jedem, er wollte verstehen. Aber er verstand noch nicht ganz, wer zu wem gehörte. Da war ein junger Adliger, keine Frage und er hatte wohl einige Bedienstete. Sklaven? Luca wusste es nicht, weil er es einfach nicht kannte.


    Unter all den Menschen war auch ein Mann mit schwarzer Hautfarbe. Und dann eben einige Frauen. Luca wusste aber nicht wirklich, wer zu wem gehörte und wen er ehrlich war, war es ihm auch egal. Aber er wusste, dass dieser junge Schönling in der Sänfte wohl etwas besonderes sein musste. Er hatte so eine gewisse herrschende Ausstrahlung.


    Und ja, da waren so viele Menschen, die ihn begafften und Luca versuchte, sie ein zuordnen. Wer gehörte zu wem? Aber er war darin einfach überfordert. Er war gefesselt und konnte nicht viel tun. Ausser mit Worten. Und so wartete er ab. Hier sprach wer und da. Luca hatte Schwierigkeiten, allem zu folgen.


    Dann schien man ihn zurecht zu weisen. Es war eine junge Frau. War sie auch eine Sklavin? Luca wusste es nicht. Diese Frau meinte dann, dass Luca doch nicht auf den Kopf gefallen sei.
    Was meinte sie? Er kannte ja ein wenig die römische Sprache. Und wie? Er sollte sich an die Regeln halten? Welche Regeln? Woher sollte denn Luca die Regeln kennen? Oh, wie er alle hasste.


    Und so schaute er in die Gesichter der Menschen, die vor ihm standen und erinnerte sich an das, was man ihm eben sagte, dass er sprechen durfte. Er durfte also sprechen? Einfach so? Den Ausdruck, nicht auf den Kopf gefallen zu sein, kannte Luca nun mal so nicht. Er verstand es anders. Aber man hatte ihn nun aufgefordert zu sprechen. Immerhin, das war doch menschlich. Immerhin etwas. Aber wie viel durfte er reden?


    »Ich dürfen wirklich sprechen?« kam es leicht sarkatisch über seine Lippen. Und auch wen er gefesselt war und auf dem Podest stand und alle ihn anschauten, machte er eine sehr gefasste und stolze Figur. Sein Grinsen war schon fast ironisch.


    Leider wusste er zu wenig über die Sprache. Er wartete kurz, aber man schien ihn wirklich reden lassen wollen. »Ich sein nicht auf Kopf gefallen. Man mich haben ... gefasst ... Meinem Kopf gehen es gut.« (Er kannte diesen Ausdruck nicht).
    Dann machte er eine nur kurze Pause. Sprach dann aber: »Ich nicht kennen Regeln. Aber ich hier nun sein gefangen. Was ich also wissen müssen? Das ich geben auf mein Leben?«


    Aber die Frau hatte ihm deutlich gesagt, wann er zu reden hatte. Auch das war Luca fremd. Er versuchte das alles zu verstehen, Aber es viel ihm schwer.


    Und dann blickte Luca die Frau an, welche ihn eben noch angesprochen hat und nickte. »Ich sein 30 Jahre alt und ich können spielen Soldatenspiel und ich sein gut in Kampf. « Er grinste fast ein wenig hämisch. Wer wollte schon einen wehrhaften Sklaven? Luca war wirklich nicht dumm, aber er hatte seinen Stolz, leider.


    Doch dann glitt sein Blick über all die Menschen hier und er verspürte nur Verachtung. »Ich sein bereit zu sterben. Ihr wissen, was das bedeutet?«
    Nein, Luca tat wahrscheinlich alles falsches, Aber er konnte einfach nicht anders. Er war einfach nicht bereit, einfach so aufzugeben. Niemals. Lieber wollte er sterben. Hier und jetzt. Er hatte eh fast alles verloren .....


    Er schaute kurz erneut in die Augen all der Menschen. Luca hatte leider zu viel Stolz, und bevor er einen dieser Herrenmenschen dienen würde, wollte er lieber sterben.
    Sein Blick war eindeutig. Natürlich wollte er nicht sterben, aber wenn es sein musste ....



    (ooc: ich hoffe ich habe nun niemanden übergangen, wenn ja, bitte schreibt es mir per PN)

  • Da waren die versteckten Probleme. Luca verstand und sprach schlecht Latein. Das würde sich mit der Zeit geben. Das nächste Problem, er war 30 Jahre alt und so wie Mansuri ihn verstanden hatte, konnte er nur kämpfen. Das größte Problem er war aufsässig. Bei der Ausbildung zu einem Gladiator war das uninteressant, die brachten ihm im Ludus Manieren bei. Für solch eine Ausbildung war er aber zu alt.


    Was sie am meisten störte, sterben wollte er. Nicht das er sich nach dem Kauf in die nächste Klinge stürzte. Sie fragte ihn lieber. „ Warum willst du sterben. Bist du zu feige zu leben? Hast du Angst vor deiner Zukunft?“

  • Quintus fiel es schwer dem Mann auf dem Podest zu folgen. Er schien sehr in Gedanken vertieft zu sein und die paar Wortfetzen Latein, die er einwarf, gaben kein allzu gutes Bild von ihm ab. Vielleicht hätte er doch eher den Händler für sich sprechen lassen und nicht großmäulig einwerfen sollen, dass er Fragen zu seiner Person auch selbst beantworten könne. Dem schien offenbar nicht der Fall zu sein.
    Dennoch hatte der Claudier ein paar Aussagen heraushören können. Offensichtlich, was man ja eindeutig aus dem Sprechen schließen konnte, besaß der Mann noch keine allzu weitreichenden Lateinkenntnisse. Das würde sich aber, wie bei den meisten Sklaven, mit der Zeit legen. Vielmehr machte ihm das Alter des Mannes zu schaffen. Ein Sklave der mit Anfang 30 noch Gladiator werden wollte?! In dem Alter hatten die meisten Legionäre in den Legionen schon einen Großteil ihrer Dienstzeit abgesessen. Was Quintus desweiteren merkwürdig vorkam, war die Aussage und der Blick des Mannes zum Ende hin. Ein Sklave der Sterben wollte, offenbar stolz und aufmüpfig war? Die letzten beiden Punkte konnte man schnell unterdrücken und dem Mann austreiben - notfalls mit Gewalt - ein paar gezielte Strafen und er würde sich überlegen ob Stolz und Überheblichkeit seinem Stand angemessen waren; aber sterben?! Wozu sollte er Geld für einen Sklaven ausgeben, der lieber sterben würde, als Befehle auszuführen, die, nach Meinung des Mannes, seinen Stolz und seine Ehre verletzen würden? Der Claudier fragte sich ernsthaft wie der Händler auf die Idee gekommen war, so jemanden zum Verkauf als Haussklaven und nicht als Rudersklaven anzubieten. Das passte nämlich offenbar weitaus mehr zu diesem widerspenstigen Kerl auf dem Podest.


    Gerade als der Claudier seine Sklavin damit beauftragen wollte zu all diesem ein paar Fragen zu stellen, kam ihm jene auch schon zuvor. Er lehnte sich also zurück und hörte aufmerksam zu....




    Sim-Off:

    Ich möchte dich nicht kritisieren, aber so unglaublich lange Texte machen es sehr schwer Dir inhaltlich folgen zu können, ein wenig kürzer wäre sehr nett ;-D

  • Luca war wohl doch dümmer, als er von sich glaubte. Zumindest in den Augen dieser Menschen vor ihm. Wahrscheinlich verdrehte der Sklavenhändler innerlich auch schon seine Augen. Aber Luca schaute gerade nicht zu ihm hin.
    Warum musste Luca aber auch so reden, wie ihm die Schnauze gewachsen war?
    Aber jeder, der hier oben wohl schon gestanden hatte, gebunden, eingeölt, zum Verkauf angepriesen, konnte Luca vielleicht verstehen.
    Und woher sollte Luca denn bitte wissen, wie man sich als "Sklave" verhalten musste? Es war keinem Menschen doch angeboren, sich devot und klein zu verhalten. Und die Menschen hier, die Geldsäcke und Herrenmenschen hatten gut reden. Waren sie schon mal in der Position, in der sich Luca befand? Gut, es waren auch augenscheinlich einige Sklaven dieser "Herren" und "Damen" dabei, was Luca vermutete, sich irgendwie dachte. Vielleicht hatten sie sich ihrem Schicksal gefügt. Vielleicht ging es ihnen gut und sie waren froh, am Leben zu sein.
    Luca aber wurde brutal aus seinem bisherigen Leben gerissen, einem Leben, wo er um sein Land und seine Leute versucht hatte zu kämpfen. Leider vergeblich.


    Und Luca war einfach nicht bereit, einfach so zu spuren, weil es andere von ihm verlangten. Immerhin durfte er sprechen. Er hatte da ganz andere Dinge gehört.
    Es war wohl eine kluge Entscheidung von dem Sklavenhändler gewesen, Lucas Arme auf den Rücken zu binden. Denn wenn er gekonnt hätte, wäre Luca längst geflüchtet.


    Aber so hatte das wirklich keinen Sinn.


    Eine der jungen Frauen, wohl eine Sklavin dieses "Schnösels" in der Sänfte sprach Luca dann erneut direkt an und fragte, ob er zu feige war, um zu Leben. Und sie fragte, ob er Angst hätte vor der Zukunft. Innerlich kochte Luca, aber er konnte es sehr gut unterdrücken. Und er blieb ruhig.


    Er blickte die junge Frau an, ein Schmunzeln zuckte über seine Lippen.
    »Nein, ich sein nicht feige. Und nein, ich haben keine Angst vor Zukunft.« Er machte eine kurze Pause und liess seinen Blick über die Menschen vor dem Podest streifen. Er kam sich elendig vor. Aber er versuchte seinen Stolz zu wahren, etwas, was ihm immerhin noch in seinen Augen geblieben war. So wie sein Leben.
    »Ich mich habe wohl falsch ... wie sagen? Gedrückt? Ausgedrückt. Ich meinen nur: Was sein das für Leben, zu dienen? Unfreiwillig. Warum Menschen andere Menschen unterdrücken, statt zusammen friedlich zu leben. Warum sein einige Menschen besser als andere? Ich bitten um Verzeihung, wenn ich ehrlich tun sprechen. « Luca bemühte sich nun, nicht mehr ganz so aufsässig zu sein. Ob ihm das gelang, war eine andere Sache. Es kam nicht auf seine Worte an, sondern darauf, wie seine Worte von den einzelnen Menschen aufgenommen wurden. Ob es überhaupt jemanden gab, der bereit war, ihn zu verstehen. Vielleicht war es aber erneut ein Fehler, denn damit würde er wohl auch nicht weiter kommen. Dabei war Philosophie ein so spannendes Thema.


    Sim-Off:

    Kein Problem. Aber ich schreibe nun mal ungern kurz. Aber ich will drauf achten. Das meisste sind ja eh nur Gedanken, auf die man nicht eingehen muss ;)

  • Ein Sklave der über Menschenrechte philosophierte?


    Das war etwas, dass dem jungen Claudier einerseits überhaupt nicht gefiel, andererseits aber auch dazu aufforderte, ihn zu kaufen. Diesem Mann würde man bei den Claudiern schon recht schnell beibringen können, was ein Sklave zu denken und zu machen hatte. Es ihnen würde sicherlich eine Menge Spaß bereiten, seinen Stolz zu brechen.


    An die für ihn wortführende Sklavin gewandt sagte er leicht hämisch grinsend:


    "Kauf ihn, mir egal zu welchem Preis. Wir werden ihm seinen Stolz schon noch austreiben und wenn er nicht spurt schicken wir ihn zur Legion oder auf eine der Triremen der Flotte. Die brauchen ohnehin immer Nachschub an Rudersklaven."

  • " 250 Sesterzen." rief Mansuri.


    Sie war sich bewusst, das die Summe viel zu hoch war, für Luca. Aber was waren 250 Sesterzen für Claudius Felix, nichts.

  • Nur ein mickriges Gebot gab es heute für Titus. Hach, was waren das noch für Zeiten, wo er Sklaven für zehn, zwanzig, ja gar dreißig Aurei verkauft hatte! Und nun bekam er nur das Mindestgebot. Geizig war Rom geworden. Oder aber seine Ware zu anspruchsvoll für Caius-Normalbürger, so wie er sich benommen hatte.
    Gut, alles Lamentieren der Welt nützte nichts. Ein Geschäft war besser als kein Geschäft. Und so wickelte er auch dieses Geschäft ab.
    “Verkauft für zweihundertfünzig Sesterzen. Der neue Besitzer möge bitte herkommen, damit wir den Kauf abschließen können.“


    Sim-Off:

    250 Sesterzen bitte an Staatskasse 2

  • Ah ja ein Sklave, der auf dem Markt anfing über den Sinn und den Unsinn der Sklaverei und die Gleichheit aller Menschen philosophierte, musste ja ein Ladenhüter sein. Welch normal denkender Römer würde sich so einen antuen? Er war nicht mehr jung, eigentlich zählte er schon zum alten Eisen. Taugte also nicht zum Gladiator, mochte er noch so kräftig sein, aber wer wollte schon einen Opi kämpfen sehen, zumal so ne Ausbildung einiges kostet und auch ein paar Tage Zeit in Anspruch nimmt.
    Morrigan fuhr herum, als Felix zu Mansuri sagte sie sollte ihn kaufen. Sie wusste, dass die Römer einen Knall hatten und die Claudia im Besonderen, aber das Felix nun auch noch in diese Art hineinschlug, verwirrte sie vollends.
    Was verdammt noch mal sollte der claudische Haushalt mit dem da anfangen? Morrigans Gesicht sprach Bände als sie sich zu Mansuri umdrehte und flüsterte.
    „Na prima nun ham wir ne Heulsuse, der rumjammert, weil er bald die Eier abbekommt und einen alternden Philosophen na das kann ja heiter werden.“

  • Luka war sich einfach nicht bewusst, WAS er alles falsch machte. Aber wer konnte es ihm verdenken? Wer wusste schon, wie man sich als Sklave verhalten musste, wenn man noch bis vor wenigen Monaten ein freier Mann gewesen war? Und es lag Luca nun einmal nicht, sich klein zu machen oder devot zu verhalten. Aber er war eben auch nicht dumm. Und so hielt er nun erst einmal seinen Mund. Er hatte sich wahrscheinlich eh schon um Kopf und Kragen geredet und eigentlich interessierte es niemanden. Das hätte er vielleicht gleich merken sollen. Er war kein Mensch in den Augen der hier Anwesenden. Er war ein Objekt, ein Sklave. Vielleicht wäre er glücklicher, als Rudersklave zu enden.
    Doch schliesslich kam alles anders.


    Luka bekam allerdings bei all dem Getose um ihn herum nicht mit, was dann passierte. Nur irgendwie schien er verkauft worden zu sein, denn das verstand er dann doch, was der Sklavenhändler in unmittelbarerer Reichweite sagte.


    Und so wurde Luca verkauft ... und war in den Besitz wohl eines Römers übergegangen. Nur welchem wusste er noch nicht genau. Wohl der in der Sänfte? Und der Sklavenhändler schien nicht sehr erfreut über den niedrigen Preis. dem ersten Gebot. Aber das war Luca egal. Nun würde Geld fliessen und Luca in ein neues, ungewolltes und unsicheres Leben gebracht werden. Zugegeben, einige der Sklavinnen sahen wirklich nett aus, aber es ging Luca nicht um das Aussehen. Ihm kam es immer erst einmal auf den Charakter an. Ausserdem wusste er eh nicht, wohin es ihn nun verschlug.


    Und so stand er da oben, während der Verkauf von statten ging und sagte nichts. Innerlich dachte er an seine Heimat, an seine Familie ... aber nun würde er sich bald Gedanken machen müssen, wie es mit seinem Leben von statten ging. Was man so als Leben nennen konnte. Wohl war ihm sicherlich nicht dabei. Und so blieb ihm einfach nicht viel mehr, als sich überraschen zu lassen und zu schauen, was das Schicksal für ihn offen hielt.


    Luca schaute nun niemanden mehr in die Augen. Sein Blick glitt leicht versonnen in die Ferne und er erwartete seinen nächsten Befehl, der wohl lautete, vom Podest herunter zu steigen und dem Tross seines neuen Herren zu folgen. Luca würde keinen Widerstand leisten ... Dennoch wünschte sich Luca irgendwie weg. Aber es klappte nicht .


    Sim-Off:

    so, habe meinen Post geändert, das Luca wegen des vielen Lärms nicht viel mitbekommt. Hoffe es ist ok so.

  • Mansuri erledigte den Rest. Die abgezählten 250 Sesterzen wechselten ihren Besitzer. " Wir nehmen ihn gleich mit." Sie ging zu Morrigan. " Du hast die Tunika, kümmer dich um unseren Riesenbaby. Benimmt er sich nicht, Anton und Sparti helfen dir." Sie ging zur Sänfte von Claudius Felix. " Das Geld ist übergeben, der Sklave wird uns gleich begleiten."


    Was hatten sie für einen Fang gemacht. Wie benahm er sich in der Villa. Ein zweiter Neuer, dem es galt zu zeigen wo sein Platz in Zukunft war, dass er nicht unbedingt das schlechteste zu erwarten hatte.

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