Es war leer um diese Zeit in den Thermen. Und das war gut so, denn erste Schwimmübungen waren peinlich mit Zuschauern. Valerian hatte gleich nach seiner Ankunft in der Castra Ofella benachrichtigen lassen, daß er sich sofort in den Thermen einzufinden hatte. Er selbst war auch recht schnell vor Ort, denn er war der einzige gewesen, der die Erfrischung eines Bades nicht hatte genießen können. Wobei das Vergnügen ohnehin fraglich war, denn trotz der schon recht angenehmen Außentemperaturen war die Wassertemperatur extrem kalt gewesen. Sie hatten eine Stelle des Tibers aufgesucht, die stromaufwärts lag, vor der Stadt. Denn in den Abwassern Roms zu baden wollte Valerian nicht mal seinen Tirones zumuten, auch wenn sie abgehärtet werden sollten.
Nun kam der durchgeschwitzte Centurio in die Thermen und ließ sich erst einmal ordentlich einölen und abschaben, um sauber zu sein, wenn er sich in das Wasser gleiten ließ. Seine Augen suchten bei der Prozendur bereits nach dem jungen Octavier.