Appell Cohors II, Centuria IV

  • "Wer ist das? Den Milites kenne ich nicht", brummelte ich vor mir her," aber von mir aus können wir auch auf den warten."
    Die Kopfschmerzen und die Übelkeit nahmen weiter zu. Wie gerne wäre ich zur Unterkunft zurück und dann in mein Bett gekrochen.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Die Maultiere waren beladen, die Zenturie marschbereit. Den Verzögerungen konnte der Centurio keinen Gefallen abgewinnen, also beschloss er, sie zu ignorieren und den Abmarschbefehl zu erteilen. Mochte der militärisch ungebildete Knecht sehen, wie er zurechtkam.


    "Sarcinas sumite! In agmen venite!" Die Männer sollten das Marschgepäck aufnehmen und in Kolonne antreten. "Parate vos ad iter!", befahl er hinterher und die Männer stellten Marschbereitschaft her. Das Cornu gab den Befehl zum Abmarsch weiter und der Optio an der Spitze gab den Schritt vor. Signifer und Centurio schritten neben ihm.



  • Etwas verschlafen schrauf Thyrsus auf, zog sich an was angehört und ging los. Es war recht früh, aber anscheinend wollte man die jungen Tiros testen, auch Pulex war bereits wach und stand bereit.


    Was die nur vorhatten? Auch der dritte Tiro nun etwas verschlafen hinterher.

  • Den Abend davor hatte Centurio Massa entschieden seine Männer selbst zu wecken, den so bekammen die neuen gleich gezeigt wer hier der Chef ist und das dieser Diziplin verlangte, so wie es in jeder Legion sein sollte.
    Ach ich war aufgestanden, war aber schon ein paar Minuten vorher wach gewesen, den mit der Zeit gewöhnte sich der Körper daran und man entwickelte eine innere Uhr dafür. Natrülich fiel es jeden Soldaten ein wenig schwer früh aufzustehen, aber mann gewöhnte sich daran, die Tiros brauchten da schon etwas länger. Dann auf geht es in neue Gewässer
    Den es war der erste richtige Dienst als Optio, vieles würde sich ab heute ändern. Ich trat vor die Barracke, es waren bereits ein paar Tiros anwesend, die recht verschlafen und zerknittert aus der wäsche sahen und wie ein Haufen Hühner herum standen. Guten Morgen Centurio Massa, Optio Fontinalis melde mich voll Dienstfähig die Meldung wurde vn einem Millitärischen Gruß begleitet.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Die Tirones erhielten heute eine Sonderbehandlung, weil es ihr erster Tag war. Normalerweise weckte der Cornicen und der Optio die gesamte Centurie, aber als die Jungspunde sich bereits erheben mussten, schwangen sich nur die ersten der Legionäre bereits von ihrem Bett.


    Centurio Artorius stand bereits vor den Baracken, als Optio Fontinalis hinzutrat. Ein Tiro verließ in diesem Augenblick die Unterkunft, ein weiterer wartete bereits davor.


    "Morgen Hadrianus! Heute ist ein besonderer Tag. Mal sehen, wie der so ablaufen wird. Zunächst einmal müssen alle antreten, oder zumindest versuchen anzutreten. Die Korrekturen überlasse ich dir und anschließend erwarte ich eine Meldung über die einsatzbereite Truppe.“ Er schmunzelte, denn die Truppe bestand heute aus nur fünf Tirones. Der Rest der Centurie schob Wachdienst oder war zu Straßenausbesserungen eingeteilt. Artorius würde diese Arbeiten kontrollieren, heute aber nur sporadisch. Seine Aufmerksamkeit galt den Neuzugängen.



  • Noch etwas müde auf den Beinen näherte sich Thyrsus den beiden Herren, er kannte Sie ja bereits.


    Salve Centurio Marcus Artorius Massa und Optio Aulus Hadrianus Fontinalis. Tiro Lucius Terentius Thyrsus meldet sich zum Appell wie befohlen.


    Nun, das klang nun weder militärisch klar und zackig, noch so als würde er wissen was er da sagt. Die Uhrzeit war wirklich unerträglich zumal er die Nacht vor Aufregung eh nicht schlafen konnte und noch der lange Weg aus Rom in seinen Knochen steckte.


    Er sah sich etwas um, die anderen Tiros sahen auch nicht besser aus, manch einer wirkte sogar als würde er jede Sekunde schlafend umfallen. Na da würde der Optio aber viel Spaß haben, Thyrsus glaubte ja nicht daran dass der Centurio sich diesen müden Haufen selbst antun wollte. Der Terentier wurde aber so langsam wach, immerhin ging die Sonne bereits auf und so machte es den Appell doch einfacher. Es war recht warm, eine leichte Brise wehte über den Platz, es sah also nach einem guten Tag aus.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Zufrieden registrierte der Centurio, dass einige der Probaten nach dem Wecken äußerst schnell angetreten waren. An diesem ersten Tag wartete er noch mit Geduld auf die Restlichen, denn vieles musste erst gelernt werden. Dazu gehörte auch Pünktlichkeit. Als die kleine Gruppe der Neuzugänge stand, begann der Centurio. Bestandteile seine Ansprache kannte er bereits auswendig, er wiederholte sie schon unzählige Male.


    "Tirones, ihr habt euch zum Militärdienst gemeldet und vor euch liegen vier Monate harter Arbeit. Die einen werden danach in die Legion aufgenommen, andere werden den harten Anforderungen nicht gewachsen sein. Ich erwarte von JEDEM vollen Einsatz. Nicht alles wird von Anfangan an klappen, aber zum Lernen seid ihr hier. Ich erwarte mit jedem Tag eine Verbesserung. Angefangen bei der Pünktlichkeit bis hin zur Ausbildungsleistung. Wir beginnen heute mit der Unterweisung in Sachen Aufbau einer korrekten Reihe. Roms Stärke macht nicht zuletzt die Disziplin seiner Truppen aus. Die Größten stehen links, die Kleinsten rechts. Der Befehl dazu lautet: 'Acies dirigite'. Dabei erwarte ich, dass ihr schnurgerade und mit Haltung steht. Alles klar?"


    Der Centurio schaute die Männer einen nach dem anderen an.


    "An meiner Seite steht Optio Fontinalis. Er wird mich in eurer Ausbildung unterstützen. Seinem Befehl ist ebenso Folge zu leisten wie meinem. Und jetzt:


    Acies dirigite!"



    Sim-Off:

    Pulex denken wir uns hinzu. Dieser Appell ist für dich, Thyrsus, den nächste für Pulex.


  • Kaum war das Kommando gegeben da brach auch das Chaos schon los. Die Tironis rannten sich fast über den Haufen, aber das war in meiner Grundausbildung am ersten Tag nicht anders. Der Centurio schaute sich das ganze an, ich stand mit einem leichten Grinsen daneben und wartete darauf bis ruhe eingekehrt war, das jeder an seinem platz stand

  • Was für ein chaotischer Haufen, einige wissen ja nichtmal was eine Linie ist.
    Mehr fiel Thyrsus nicht ein als er sich das Chaos anseh das nach dem Befehl entstanden war. Er stand weit aus, bildete ein Ende der Reihe, es war niemand da der größer war als er, was schon überraschend war.


    Er sah in das Gesicht des Optio, dieser kämpfte bereits mit dem Lachen. Auch Pulex sah verwundert um sich herum, er stand etwas in der Mitte und zwischen ihm und Thyrsus standen die Tirones wie in einer Delle, auf der anderen Seite eher ein Bogen.


    Hätte man sich das von oben angesehen, es hätte sicher sehr merkwürdig gewirkt.

  • Am Anfang sah das ganze noch recht Lstig aus, wie die Tiros wild umhereierten, sich fast über den Haufen rannten, aber jetzt als alle vermeindlich am richtigen Platz standen war auch mir das Lachen vergangen, es waren nicht viele Tiros, aber trotzdem brachten sie es nicht fertig schnurrgerade zu stehen. Es war ihr erster Tag, wäre eine Ganze Centurie Tiros angetreten hätte ich das ja noch verstanden, aber bei fünf Tiros so schief zu stehn das wunderte mich doch, ich kratze mich kurz am Kopf und sah erwartungsvoll zum Centurio, entweder er würde dem Chaos einhalt gebieten oder das ganze wurde auf mich abgewälzt.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Wie eigentlich immer beim ersten Appell glichen die Tirones eher aufgescheuchten Hühnern als zukünftigen Soldaten. Natürlich gab es Unterschiede, aber der gewünschte Zack und natürlich die geforderte Schnelligkeit fehlte. Bald stand die Linie, aber es fehlte noch die ordnende Hand des Centurionis. Der nahm seine Vitis und schob da mal eine Schulter nach hinten und trat gegen zu weit vorragende Fußspitzen. Einem jungen Tiro ballerte er die Vitis auf den Helm.


    "Sag mal, merkst du nicht, dass du einen halben Fuß hinter den anderen stehst?" Artorius schüttelte mit dem Kopf. Außerdem stimmte die Größenordnung nicht.
    "Du dort hin und du kommst hierher. Ein Stück zurück mit dir, deine Füße stehen vor und alle Haltung annehmen, wenn ich bitten darf. Stramm stehen meine ich wörtlich!"


    Als schließlich die Reihe kritiklos stand, fuhr der Centurio fort.


    "In der nächsten Zeit müsst ihr eine Vielzahl von Befehlen erlernen. Mit den ersten fangen wir bereits hier an.
    'State!’ bedeutet: Strammstehen,
    'ad dextram!’ bedeutet: nach rechts drehen,
    'ad sinistram!’ bedeutet: nach links drehen,
    'aequatis passibus!’ bedeutet: im Gleichschritt
    'pergite!’ bedeutet: losmarschieren und
    'consistite!’ bedeutet: anhalten.


    Mehr brauchen wir momentan nicht. Auf dem Exerzierplatz erhaltet ihr eine Wiederholung, dann sollten diese Kommandos sitzen.
    So, dann wollen wir mal sehen, ob ihr alles verstanden habt.


    State! Ad sinistram! Aequatis passibus! Pergite!“


    Artorius nickte dem Optio zu. Der sollte sich alles gut ansehen, um es demnächst selbst machen zu können. Die Gruppe von Tirones setzte sich in Richtung Exerzierplatz in Bewegung…



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