Wein alleine macht nicht satt. Bevor er im Korb nach Essbarem suchen konnte, lag Chio mit dem Kopf auf seinem Schoß. Aretas brummelte vor sich ihn, macht einen langen Hals, um im Korb was zu erspähen. Da lag Fleisch, Gebäck und Brot. Was lag in greifbarer Nähe, natürlich nur an das Brot. Dann eben nur ein Stück Brot. „ Mhhh...“ Er biss ab, überlegte kauend. Eine Geschichte wollte sie hören. Er war kein Geschichtenerzähler. Na wenn's sein musste. „ Kennst du die Geschichte von der Blume und der Biene?“ Das Brot wurde zur Nebensache.
„Also .... ein kleines Blümchen stand auf einer Wiese. Um sie herum viele ihrer Freundinnen. Sie unterhielten sich, lachten zusammen. Alles war in Ordnung. Bis die kleine Blume zwei Vögel beobachtete die sich gern hatten. Nebeneinander auf einem Ast saßen und der eine dem anderen Geschenke machte. Da wurde das Blümchen ganz traurig. „ Mich besucht nie eine andere Blume, ich kann nichts verschenken. Keiner hat mich gern.“ Sie ließ ihr Köpfchen hängen und seufzte vor sich hin. Da kam eine kleine neugierige Biene vorbei. „ Was hast du Blümchen? Du siehst so traurig aus.“ Die kleine Blume schüttete der Biene ihr Herz aus. Die Biene überlegte, einmal kuscheln und drücken schadet ja nichts. Wenn es die Blume glücklich macht. Sie kuschelte sich in die Blüte. „ Hab dich lieb.“ brummte die kleine Biene. Die kleine Blume war überglücklich. „ Ich schenke dir dafür Blütenstaub.“ ...und puderte sie ein. Die kleine Biene nieste, sah sich an, sogar ihre Taschen waren voll. Was soll’s nichts wie nach Hause und sauber machen.
Wohin damit dachte sich die Biene im Bau? Ab in eine der Waben, voll, Deckel drauf und vergessen. Noch Mal machte sie das bestimmt nicht mit der Blume, tz. Nach ein paar Tagen ging es ans aufräumen. Da war ja dieser Staub von der Blume, der musste aus dem Bau. Sie öffnete den Deckel und siehe da. Der Staub war zu Honig geworden, die Biene kostete, mmmhhh war das lecker. Schnell flog sie zur Blume. Die war traurig, weil die Biene nicht wieder gekommen war. Die Biene kuschelte sich ganz doll in die Blüte und bedankte sich. Das sahen die anderen Blumen. „ Wir auch, wir auch.“ Die Biene sah auf die Wiese. Das schaffe ich gar nicht alleine. Da fiel ihr was ein. „ Ich habe ganz viele Schwestern, die kommen euch gerne Besuchen.“ In Windeseile hatte es sich auf der Wiese und im Bienenstock herumgesprochen. Seitdem sind sie ganz dicke Freunde.
Wir bekommen natürlich was vom Honig ab, weil wir den Bienen ein zu Hause geben.“
Der Mund war ganz trocken geworden vom Erzählen. Aretas nahm einen Schluck Wein und aß das Brot auf. „ Da, sieh.“ Er zeigte auf eine Blume am Rand der Decke. Eine kleine Biene kuschelte sich in eine Blüte und flog brummend davon. Ihr Hinterteil war gelb bepudert, die Taschen an den Beinen voll bepackt. Er beobachtete die Biene einen Moment und sah dann zu Chio. Mit den Händen hatte er sich auf der Decke abgestützt, den Kopf schief gelegt. „ Der Frühling ist eine schöne Zeit.“