Nach Menochares Meinung erübrigte es sich Mansuri auf ihre Fragen zu antworten. Was er in der Küche machte, sah sie selber und wie der Name der neuen Sklavin lautete wusste er auch nicht. So nickte er nur, stand vorsichtig auf um die Sklavin behutsam aufzunehmen und in die Sklavenunterkunft zu tragen.
Dort angekommen schaute er sich nach einem freien Bett um und legte sie dort genauso vorsichtig ab. Noch einmal schaute er sie an, voller Hoffnung dass es ihr bald besser gehen würde.
Sklavenunterkunft I Eine neue Sklavin
-
-
Ida blinzelte, atmete einmal tief ein und öffnete dann die Augen. Sie befand sich in einer spärlichen Unterkunft und wusste zunächst nicht wo sie war. Hatte sie etwa zuviel Met getrunken und war bei einem Gelage einfach eingeschlafen und hierher gebracht worden? Ida schaute sich um, es sah so ganz und gar nicht germanisch hier aus...
Als sie plötzlich dieses nachtschattige Wesen neben sich sah erschrack sie zunächst heftig, ihr Körper war jedoch so geschwächt, dass er darauf nicht reagierte, lediglich ihre Augen verrieten ihre erschrockene Überraschung.
Sie blinzelte aufgeregt, als ihr plötzlich wieder alles einfiel.
Wie sie vor vielen Tagen brutal verschleppt wurde und in langer Reise hierher gebracht wurde in dieses seltsame Land, in dem die Sonne wie Feuer brennt.Die Sonne! Den Göttern sei Dank, es ist keine Sonne in diesem Raum!
Ihr Körper hatte der Belastung nicht Stand gehalten und auf dem Sklavenmarkt hatte sie das Bewusstsein verloren, dieser riesige Schattenmann musste sie hierher gebracht haben. Ida sah ihm ins Gesicht und lächelte ihn an, sie griff nach seiner Hand um ihn zu danken, schaffte es jedoch nichtmals sie sanft zu drücken.Sie hustete einmal trocken auf, sie wollte sich als hätte sie seit Jahren kein Wasser gesehen, ihr Hals kratzte, ihr Mund und ihre Lippen klebten vor Trockenheit aneinander. Sie öffnete den Mund und führte ihre andere Hand dorthin um eine Geste für Trinken zu mimen.
-
Den Krug stellte sie neben dem Bett ab. Die Tücher auf das Bett gegenüber. Schüssel, Becher und der verdünnte Wein wurden gebracht. Mansuri sah Menochares über die Schulter. Das Mädchen war wach. Ein guter Anfang. Ihre Handbewegung war nicht zu verkennen. Mansuri füllte den Becher mit Wasser. „ Du bist einmal da, dann kannst du helfen, hier.“ Sie hielt ihm den Becher hin. Während dessen schüttete Mansuri Wasser in die Schüssel und weichte die Tücher ein, frang sie aus und gab sie Menochares. „ Auf die Arme und den auf die Stirn. Werden sie warm, frisch machen. Ich bin gleich wieder da.“ Mansuri lief in die culina. Sie sah sich um, was wäre das Beste. Gut, das frische Brühe da war. Sie schöpfte etwas davon in ein Schüssel und ging zurück. " Hier, etwas Brühe. Warte, sie ist noch etwas heiß." Mansuri stellte sie ab und sah das Mädchen an. " Sie ist die Sonne nicht gewohnt. Die Umschläge, viel Trinken und die Brühe sollten sie wieder auf die Beine bringen."
-
Gierig griff Ida nach dem Krug mit Wasser und leerte ihn in einem Zug. Zufrieden lächelte sie der Sklavin entgegen, die den Raum neu betreten hatte.
Da sie ihre Sprache nicht sprach, wusste Ida nicht wovon sie redeten, ob sie sauer waren, sich um sie kümmern zu müssen oder ob sie besorgt waren?
Sie hatte das Bedürfnis mit ihnen zu kommunizieren, also versuchte sie sich vorzustellen. Sie stellte Blickkontakt mit den Beiden her und zeigte dann auf sich um ihren Namen zu nennen: "Ida"
Sie zeigte nun auf die beiden anderen, zog die Augenbrauen hoch und schaute sie fragend an. -
Menochares, den bisher hier noch niemand lächeln gesehen hatte, nickte seiner Göttin zu und lächelte sie an. Ihre Hand streichelnd murmelte er: „Alles wird gut“, danach drehte er sich zu Mansuri. Danke Mansuri, ja ich werde mich kümmern und alles so machen wie du sagtest.“
Er hatte die Geste, der Kleinen verstanden und nickte ihr verstehend zu.
Schnell füllte er einen Becher halb voll Wasser, damit sie ja nicht so viel und zunächst langsam trinken würde, beugte sich vor und schob einen Arm unter ihren Oberkörper, schob sie sanft hoch, bevor er den Becher an ihre Lippen setzte.
„Trinke einen Schluck und spüle zuerst deinen Mund aus, dann nimm immer kleine Schlucke und keine Angst es ist genug da, lasse dir also Zeit.“ Er sprach langsam, seine Stimme sollte sie beruhigen.
Sobald sie die Kraft hätte den Becher selber zu halten würde er damit beginnen, ihr die feuchten Tücher wie von Mansuri beschrieben auf zu legen. -
Interessiert verfolgte Mansuri die Zeichen, die die neue machte. Aaah, sie hieß Ida. Mansuri zeigte auf sich „Mansuri.“ Nickte ihr freundlich zu. Setzte sich auf das Bett gegenüber. Menochares war mit den Tüchern beschäftigt. Ida sprach kein Latein, das machte es ein wenig komplizierter. Schwierig so heraus zu bekommen wo sie her war. Handzeichen waren das einzige, was das Problem etwas milderte. Mansuri sah Ida sagte „Essen“, machte die Handbewegung für Essen und hielt ihr die Schüssel mit der Brühe hin.
-
Ida nahm die Schüssel dankbar entgegen und wiederholte das lateinische Wort für Essen, dass sie oben von der Sklavin erfahren hatte. Sie trank die Brühe langsam, sie schmeckte ungewohnt exotisch, aber sehr angenehm.
Ida lächelte den beiden Sklaven zu stellte sie leere Schüssel ab, während ihr die Augen wieder zufielen.
Sie verfiel in einen seichten, heilenden Schlaf... -
Menochares wachte über die neue Sklavin, während sie schlief, so hatte er Gelegenheit sie weiter zu betrachten.
Gegen Abend weckte er sie sanft, denn man hatte ihm ausgerichtet, dass der junge Herr sie sehen wollte.
Zuerst goss er verdünnten Wein in einen Becher und reichte ihr diesen.
Nun musste er ihr nur noch klar machen, dass es Zeit war aufzustehen und mitzukommen.
Er zeigte auf sie und wiederholte was er gehört hatte. “Ida“, zeigte anschließend auf sich „Menochares.“ Ida du musst jetzt aufstehen“, dabei machte er die passenden Gesten. „Der junge Dominus erwartet dich im Atrium“
Hilfreich reichte er ihr seine Hand, half ihr beim Aufstehen um sie zum Atrium zu geleiten.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!