Er fühlte ihren Körper. Obwohl sie sich nur leicht gegen ihn presste, spürte er ihre Weiblichkeit dicht an sich, und die neugierig wandernden Fingern verleiteten ihn immer mehr, dem süßen Rausch einfach nachzugeben, der sich scheinbar unaufhaltsam seines Gemüts bemächtigte. Schon glaubte er keinen klaren Gedanken mehr fassen zu können, sah nur noch die funkelnden grünen Augen und die köstlichen Lippen vor sich und der unaufhaltsame Drang, dieses Wesen zu nehmen, es zu besitzen, selbst wenn es das Leben kosten würde, wurde stärker und stärker. Unsterblich - nur für einen Moment. Leidenschaftlich ließ er sich durch das forsche Zungenspiel fordern, schmeckte den würzigen Wein, die Nelken, das Leben selbst in seiner wahrhaftigsten Form. Nach einem übermütigen Spiel ließ er ab von den perlenden Lippen, wanderte tiefer und begann mit seinen Lippen den Hals zu erkunden, den Geruch der Aurelia zu kosten, verweilte einige Augenblicke an der Grenze, wo die weiche Haut ihres Halses unter kostbarem Stoff verschwand, der dem forschen Vordringen des Flaviers Einhalt gebat - wenigstens für einen Moment. Denn schon strichen schlanke Finger zartes Haar beiseite, um auch andere, bisher verborgene Orte aufzusuchen und leidenschaftlich in Besitz zu nehmen. Dichter presste nun auch er seinen Körper an den ihren und fühlte ihre Wärme und den Schlag ihres Herzens, das sich immer ungestümer gegen seine Brust warf, einem gefangenen Vogel gleich, der der Freiheit zustrebte.
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