Atrium | MTD et Aurelia Flora ob matrimonio

  • Man führte Aurelia Flora ins Atrium, wo sie Zeit hatte, die Masken der tiberischen Ahnen zu studieren, während man nach dem Hausherrn schickte. Dieser erschien kurze Zeit später, gestützt auf seinen Stock und mit einem Politikerlächeln - oder kam es von Herzen? - auf sie zukam.


    "Aurelia, was für eine Überraschung? Was führt dich zu mir?"


    begrüßte er sie.

  • Der Sklave an der Tür wusste wer wichtig war und sie brauchte auch gar nicht lange warten. Ganz im Gegenteil Stesichoros schien sich beinahe zu überschlagen, sie ins Haus zu lassen. Huldvoll nickte sie dem Sklaven kurz zu und ließ sich dann ins Atrium führen.
    Ein kleines bisschen musste sie warten, das war nicht weiter schlimm, war ihr Besuch doch unangekündigt und der Tiberier ein vielbeschäftigter Mann.
    Beim Klang von einem Stock auf Marmor drehte sie sich um, sie hatte eine der Ahnenmaske betrachtet, und schenkte ihm ein Lächeln.


    „Salve Tibierus. Ich hatte dir versprochen dich aufzusuchen, wenn Titus mir schreibt. Er würde in zwei drei Wochen nach Rom kommen wollen. Wir sollen einfach den Termin festlegen und er würde dann nach Rom kommen“, erzählte sie ihm.

  • "Hervorragend!"


    erwiderte Durus und trat näher, küsste Flora auf die Wange und musterte kurz ihr Sklavengefolge. Scheinbar war seine Verlobte eine pragmatische Frau, die gern sofort auf den Punkt kam - keine schlechte Eigenschaft!


    "Hast du bereits einen Vorschlag?"

  • Diese Zuneigungsbekundung, oder was auch immer es sein sollte, kam etwas überraschend, entlockte ihr aber ein etwas verlegenes aber ehrliches Lächeln.


    „Ich bin für XVI KAL IUL*, direkt nach den Vestalia. Oder einen der darauf folgenden Tage!“ schlug sie vor. Die wichtigsten Vorbereitungen waren im Grunde getroffen, wenn der Termin fest stand, dann würden die Einladungen raus geschickt werden.


    „Ich müsste nur noch wissen, an wen ich die Einladungen schicken soll. Sicherlich an deine Klienten?“


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    Sim-Off:

    Ab dem 17. bin ich über das Wochenende weg und weiß nicht wie es mit dem Internet aussieht. Aber spätestens Sonntag würde ich wieder da sein

  • "Nun, das wäre ein guter Tag, sicher."


    erwiderte Durus schulterzuckend. Zwar war der Termin nicht mehr allzu fern, doch konnte dies dem alten Tiberier nur entgegen kommen, denn je früher Flora hier einzog, desto eher war wieder eine Hausherrin vorhanden.


    "Und wegen der Gästeliste: Meine Klienten, natürlich - dann aber auch meine politischen Freunde: Die Flavii Gracchi, die Flavii Pisoni, die Vinicii-Brüder, ... ich glaube, Lukios lässt dir lieber eine Liste zukommen."


    Tatsächlich hatte Durus eine ganze Menge politischer Freunde, die er unbedingt zu einem solchen Ereignis laden musste - und es waren inzwischen so viele, dass er sicherlich jemanden vergaß, wenn er sie jetzt so spontan zusammentrug.


    "Hast du bereits von Deiner Seite aus eine Gästeliste erstellt?"


    fragte er dann - schließlich wollte er bei der Hochzeit keine böse Überraschung erleben...

  • Damit stand nun der Tag der Hochzeit fest. Es hatte nicht einmal vieler Worte bedurft. Schnell waren sie sich einig geworden. Ebenso, was die Gästeliste anging. Im Grunde das "Wer-ist-Wer" Roms. Die wichtigsten poltischen Köpfe, die einflussreichsten Familien. Der Schreiber des Tiberius würde ihr die komplette Liste zukommen lassen.


    "Noch nicht, ich wollte Deinen Gästen, dann meine hinzufügen." Sie hatte es als einfacher empfunden es auf diese Weise zu machen, anstatt irgendwie auszuklamüsern, wer wichtig genug sein könnte um zu dieser Hochzeit eingeladen zu werden.

  • "Und wie hast du dir die Hochzeitsfeierlichkeiten vorgestellt?"


    fragte Durus, der eindeutig die Frau oder ihren Vater für die Organisation der Feierlichkeiten verantwortlich sah - immerhin fand sie in deren Haus statt. Außerdem war seine Begeisterung für die Feier solcher Anlässe nach dem ersten Anlauf deutlich abgeflaut...

  • Ihrem Stand angemessen könnte sie wohl eine große pompöse Hochzeit ausrichten. Versuchen die anderen Feierlichkeiten die bisher veranstaltet wurden zu übertrumpfen. Doch im Grunde hatte es bereits alles gegeben.


    "Ich dachte ich gestalte sie etwas schlichter, die letzten Feierlichkeiten sind kaum an Prunk und Pomp zu übertreffen. Also würde ich nicht ganz so dick auftragen wollen, aber dafür mit gutem Essen und guter Unterhaltung glänzen wollen."


    Sie hatte sich jede Menge Gedanken dazu gemacht, zumal ja ihre Mutter ebenfalls ihre Finger im Spiel hatte und die ganze Zeit darauf pochte eine traditionelle Hochzeit durchzuführen und nicht zu sehr auf diesen ganzen Schnickschnack zu setzen.

  • "Von mir aus - gern."


    erwiderte Durus, der prinzipiell kein Problem damit hatte - diese Hochzeit war wohl eindeutig das Ereignis Floras, da er selbst ja bereits eine hinter sich hatte. Und wenn sie nicht in den Wettbewerb der größten und pompösesten Feiern einsteigen wollte, dann sollte es so sein.


    "Hast du bereits Ideen, in welche Richtung die Unterhaltung gehen sollte? Eine Sängergruppe oder einen Dichter? Oder etwas leichteres - vielleicht eine Zwergentruppe?"

  • Veleda hielt sich wie immer im Hintergrund, tauschte jedoch vielsagende Blicke mit Lysandra aus. Sie hatte den Verlobten von Flora zwar schön das ein oder andere Mal gesehen, aber nun so bei Tageslicht betrachtet konnte sie umso weniger verstehen, das man Flora mit diesem Tattergreis verheiraten wollte und Flora das Ganze auch noch mitmachte. Man der Kerl musste es ne Menge Einfluss und Reichtum zu bieten haben. Warum sonst ließ sich die junge Frau auf diese Ehe ein? Nun gut es mochte seine Vorteile haben. Der Alte würde es bestimmt nicht mehr lange machen Flora hätte dann die Kohle und den Einfluss und könnte es sich als reiche Witwe in Rom gut gehen lassen. Aus diesem Blickwinkel betrachte war Floras Entscheidung wohl doch nicht so unüberlegt wie es zuerst schien. Die Kleine schien es doch faustdicke hinter den Ohre zu haben und das nötige Kalkül um in den höchsten Kreise Roms zu bestehen. Wer hätte das gedacht, das kleine Häufchen Elend, das verheult in seinem Zimmer gelegen hatte und von der Welt nichts mehr wissen wollte… Veleda musste schmunzeln.
    Sie freute sich schon darauf das Zimmer einzurichten, endlich mal ne Handfeste Aufgabe.

  • Es war eigentlich nicht nötig ihre Vermählung mit dem Tiberius groß aufzublasen, von ganz allein machte es die Runde, dass der Tiberier erneut eine Aurelia heiraten würde. Einige Klatschbasen witterten natürlich den Skandal des Jahres und es waren bereits einige Damen der Gesellschaft an sie heran getreten, um sie daran zu erinnern, was für gute Freundinnen sie doch waren. Obwohl sie bisher nur wenige Worte getauscht hatten. Über die Klatschbasen wollte sie sich den Kopf im Augenblick nicht zerbrechen, viel Interessanter war dann doch die Unterhaltung, die man den Gästen bieten wollte. Irgendwie hatte es bereits alles gegeben, Tänzerinnen, Musiker, Poeten, Akrobaten, Feuerschlucker… aber das Letzte was sie wollte waren Feuerschlucker. So ein götterverdammter Tollpatsch der mit Feuer spielte war daran schuld, dass sie ihre Haare hatte schneiden lassen müssen. Sie hatte aus der Not eine Tugend gemacht und dafür gesorgt, dass kürzere Haare ein neuer Modetrend waren. Es hatte eben seinen Vorteil die Verlobte eines der mächtigsten Männer Roms zu sein. Sie rückte nicht nur in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern wurde zu so etwas wie ein Vorbild.


    „Mir gefällt die Idee mit der Zwergentruppe!“

  • "Gut, dann sollten wir eine solche engagieren."


    erwiderte Durus zufrieden, einen guten Vorschlag gemacht zu haben.


    "Bei der Speisenfolge verlasse ich mich ganz auf eure Auswahl - wobei ich mich sehr über Fisch freuen würde."


    Seit einiger Zeit hatte der Alte festgestellt, dass Fisch und Meeresfrüchte ihm meist etwas besser bekamen das schwere Schweinefleisch - wobei man natürlich nicht ganz darauf verzichten konnte, wenn man eine abwechslungsreiche Speisekarte bieten wollte.

  • Veleda und Lysandra würden sich darum kümmern dürfen, eine solche Zwergentruppe zu finden und dann zu engagieren. Eine kleine Herausforderung der sie wohl gewachsen sein sollten. Was hatten sie denn sonst zu tun, außer Möbel herum zu schieben, Truhen zu packen –schließlich würde sie ja schon recht bald in die Villa Tiberia umziehen, Kleider waschen, die Hochzeit mit vorbereiten und und und... all die Kleinigkeiten die Flora ihnen auftrug. Eigentlich hatten die Beiden jede Menge zu tun. Aber dafür waren Sklaven schließlich da, sich um die Dinge kümmern, für die Flora schlichtweg keine Zeit hatte oder aber keine Lust oder aber sich die Hände nicht schmutzig machen wollte. Flora delegierte und die Sklavinnen durften rennen.


    Was die besonderen Wünsche ihres Bald-Gatten anging, würde sie natürlich darauf eingehen. Beziehungsweise den Sklaven überlassen die passenden Speisen aus Fisch zusammen zu stellen. Es würde schon eine standesgemäße Feier zu ihrer Hochzeit werden.


    „Hast du sonst noch Wünsche oder Vorschläge?“


    Irgendwie gingen ihnen mal wieder die Gesprächsthemen aus…

  • Einen Moment runzelte Durus nachdenklich die Stirn, während er über weitere Wünsche nachdachte - doch eigentlich war ihm alles übrige relativ egal.


    "Nein, ich denke nicht."


    erklärte er dann, obwohl er sich definitiv nicht sicher war, ob er irgendetwas vergessen hatte - er kannte Flora kaum und wusste daher nicht einmal über ihre Vorlieben der Gesellschaftsgestaltung Bescheid. Wer konnte also sicher gehen, dass sie nicht versehentlich etwas Unpassendes organisierte? Andererseits war sie eine Aurelia...


    "Ich bin sicher, dass du alles zu meiner vollsten Zufriedenheit vorbereiten wirst!"


    meinte er daher und schenkte dem Mädchen noch ein Lächeln.

  • Im Grunde bekam Flora die Gelegenheit sich als baldige Ehefrau zu beweisen, das Ausrichten von Feierlichkeiten war eine jener Pflichten die man von ihr erwartete. Irgendwie machte es ja auch Spaß die Hochzeit vorzubereiten. Das brachte etwas Abwechslung in den doch meistens etwas langweiligen Alltag einer jungen Frau.


    „Ich wollte meine Zimmer einrichten…“, kurz deutete sie auf die beiden Sklavinnen hinter sich. „Es würde dich doch nicht stören?“

  • "Nein, natürlich nicht! Lukios wird es dir zeigen!"


    erwiderte er. Er hatte ohnehin noch anderes zu tun und vermied es, so gut er konnte, viel herumzulaufen. Stattdessen würde er sich ein paar juristischen Fragen widmen...


    "Ich verabschiede mich bereits!"


    Damit erhob sich der alte Tiberier mit einem kleinen Ächzen, küsste Flora auf die Wange und machte sich davon. Unterdessen trat Lukios, der Sekretär vor und bedeutete seiner neuen Herrin, ihm zu folgen.

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