Triclinium | Cena Claudia et Tiberia

  • Der Tiberier trat, gefolgt von seiner Nichte, ein. Als sie nach einigem Gehen endlich das Triclinium erreichten, ließ Durus sich erleichtert auf dem Locus Consularis nieder. Er ging nicht davon aus, dass noch ranghöhere Gäste kommen wurden...

  • Neu gewandet betrat Lepidus das Triclinum, wo es sich die Hauptpersonen der Cena schon gemütlich gemacht hatten.
    Lepidus ging eigens für seinen Patron aufgestellten Locus Consularis zu und begrüßte seinen Patron.
    >Sei mir gegrüßt Patronus. Schön das du es einrichten konntest als Gast meiner Cena beizuwohnen. Wie geht es dir heute?<

  • Die Gäste hatten Platz genommen. Morrigan war bis zum Schluss mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. Innerlich war sie immer noch angefressen und der Stress der letzten Tage war ihr deutlich anzusehen. Erst ließ Lepidus sie monatelang in Ruhe und dann holter die polter fiel ihm zwei! Tage vor der Cena ein Morrigan davon zu unterrichten, das sie alles organisieren sollte. Der Kerl konnte nur froh sen, das Morrigan recht ehrgeizig ihr gestellte Aufgabe erfüllte, sonst wäre das Ganze hier wohl ein Desaster geworden. Aber so hatte sie es geschafft ein vernünftiges Menü aufs Tablett zu zaubern. Ein paar Musiker waren aufgetrieben, die für leichte Unterhaltung sorgten, auch der Hauswein der Claudier war wohltemperiert.
    Morrigan trat an die Herrschaften heran. Lepidus reichte sie einen Wein, sie wusste er trinkt das Zeug unverdünnt, wäre bei dem edlen Tropfen auch ne Sünde.
    „Manius Tiberius Durus wie wünscht du und deine Begleitung den Wein?“
    Zum Glück hatte der Türöffner ihr gesagt, wer heute Gast ist, auch wenn er vergesse hatte, den Namen der Domina zu erwähnen.

  • Durus erwiderte die Begrüßung mit einem Lächeln und sah kurz prüfend zu seiner Nichte. Hoffentlich zeigte sie sich heute von ihrer besten Seite - es würde schließlich auch um Geld für sie gehen.


    "Salve, Lepidus! Ich danke für deine Einladung. Und natürlich geht es mir gut, danke der Nachfrage. Und selbst?"


    Dann sah er zu der Sklavin, die ihm eine etwas seltsame Frage stellte - wahrscheinlich sprach sie auf das Mischungsverhältnis an, woraus der alte Tiberier schloss, dass Lepidus nicht für alle Gäste den Wein vormischen würde.


    "Zwei zu eins."


    antwortete er daher schlicht, wobei er natürlich doppelt so viel Wasser wie Wein meinte.

  • Milch wäre für den Alten wohl besser. Dachte Morrigan bissig. Aber was solls, wenn er den Wein halt verwässern wollte…. Aber wehe er beschwerte sich, weil der Wein nicht schmeckte. Morrigan kredenzte den Wein wie gewünscht und reichte ihn den Gästen mit einem schlichte „Dominus… Domina“ Und zog sich wieder in den Hintergrund. Wenn die Herrschaften der Appetit plagen würde, dann würde Lepidus ihr sicherlich ein Zeichen geben.

  • Arvinia hielt sich seit dem sie aus der Sänfte ausgestiegen waren geschlossen. Sie ließ erstmal Ihren Cousin Manius reden. Auf dem Weg ins Triclinium betrachtete sie schon einmal die Villa, in der sie bald wohnen würde, auch den Weg merkte sie sich.
    Im Triclinium angekommen setzten bzw legten sie sich schon einmal hin und ließen sich Wein von einer Sklavin bringen, der Arvinia zu nickte. Ihr Gegenüber saß Lepidus, viel hatte sie noch nicht mit ihm gesprochen und jetzt sollte sie ihn heiraten. Auch wenn es ganz anders war als mit Orestes, den sie damals kennen und lieben gelernt hatte, würde sie sich fügen. Sie war sich sicher, dass Lepidus ein besserer Ehemann sein und nicht den Schwanz einziehen würde.

  • Morrigan wirbelte durch das Triclinum und versorgte die Gäste derweil mit Getränken, während weitere Köstlichkeiten hereingetragen wurden.
    Auf die Frage von Durus entgegnete Lepidus...
    >Danke Patronus, derzeit kann ich nicht klagen.<
    Auch Tiberia Arvinia hatte mittlerweile Platz auf der Kline gefunden. Zugegeben spielte dies hier zwar keine Rolle aber zu der guten Verbindung, die jene Hochzeit zwischen Lepidus und Arvinia verstärken sollte, war jene Auserwählte auch noch überaus ansehnlich.
    Lepidus nickte Arvinia freundlich zu und lächelte, was man bei ihm selten sah.
    >Auf eine erfolgreiche Cena und unsere beiden Familien.<
    Ergriff Lepidus kurz das Wort und erhob seinen Becher in Richtung Durus.
    >Um die Planung und Durchführung der Hochzeit würde ich mich kümmern, wenn du nichts dagegen hast. Ich würde dich dann über alles was geplant ist informieren und auf deine Zustimmung hoffen.<
    Lepidus wollte Durus einfach eine Menge an Arbeit abnehmen, jetzt war nur die Frage ob dies auch in Durus' Sinne war.

  • Scheinbar wollte Lepidus direkt in medias res gehen, denn bereits im zweiten Satz fasste er quasi die gesamte Feier zusammen. Dass er sich darum kümmern wollte, kam Durus tatsächlich nicht ungelegen - er hatte keine sonderlich große Freude an der Organisation von Feierlichkeiten und freute sich deshalb auch schon darauf, bald eine Gattin zu haben, die diese lästige Aufgabe übernehmen konnte.


    "Nunja, ich bin sicher, dass Arvinia dir dabei gern behilflich sein wird - der erste Teil der Feier wird ja doch bei uns stattfinden. Und ich bin sicher, dass ihr das ganz hervorragend machen werdet."


    Bevor man allerdings weiter über die Feier sprechen wollte, gab es noch andere Dinge auszuhandeln, an denen der alte Tiberier mehr Interesse hatte.


    "Aber vielleicht sprechen wir zuerst noch einmal über die Dos. Ich hätte vorgeschlagen, dass Arvinia ein hispanisches Landgut in die Ehe mitbringt, wenn dir das recht wäre."


    Nach Durus' Dafürhalten war diese Mitgift zwar nicht allzu üppig, aber ansehlich genug - zumal Lepidus ja noch nicht einmal Senator war, während Arvinia einem consularen Haus angehörte.

  • Ein Stück Hühnchenfleisch in den Mund schiebend, vernahm Lepidus das sein Vorschlag bei Durus ganz gut ankam.
    Zu Arvinia blickend nickte Lepidus und ließ seine Hände in einer ihm gereichten Schale reinigen.
    >Selbstverständlich findet der erste Teil der Hochzeit in der Villa Tiberia statt Patronus. Doch ist mir die Villa Tiberia durch meinTirocinum und meiner Verbindung als Klient und meinem Tirocinium Fori bei dir nicht unbekannt. Nur bei wichtigen Entscheidungen würde ich dich zu Rate ziehen.<
    Die nächste Sache wäre eigentlich die Erste gewesen aber schon durch die Verbindung von Patron, Klient zu Durus hielt dies Lepidus zwar nicht für minder wichtig jedoch stand dies für ihn nicht an erster Stelle.
    >Das ist annehmbar.<
    Ganz Unrecht war dies Lepidus nicht einmal. Hatte Lepidus zwar schon ein Landgut in Hispania, doch war dieses bis dato noch nicht bewirtschaftet und völlig mit Wildwuchs überzogen.

  • "Gut, das geht ja schneller als erwartet."


    erwiderte Durus und überlegte, was als nächstes auf ihn zukam.


    "Ich würde mich um den Ehevertrag kümmern und ihn dann für die Hochzeit vorlegen."


    Er griff ebenfalls nach dem Fleisch.

  • Für Lepidus war es hingegen nicht außergewöhnlich, das die Angelegenheiten um die Hochzeit so schnell fortschritten. War dies zum Einen und dies war eigentlich die wichtigste Sache die Verbindung zwischen den zwei Familien die es Lepidus angetan hatte zum anderen war er der Klient von Durus und er letzte Fakt und dies war wirklich nicht das entscheidende, Arvinia, die Nichte von Durus war auch noch überaus tageslichtauglich. Dies alles zusammen ließ bei dem Gespräch keinen Zweifel an dem Vorhaben aufkommen.
    Sogar das eintragen der Ehe würde Durus übernehmen.
    >Da wäre uns sehr geholfen Patronus.<
    Entgegnete Lepidus, blickte zu Arvinia und nickte. Ansonsten hätten beide extra in der Eheregistratur vorstellig werden müssen.


    Lepidus rief einen Sklaven samt Tabula herbei und blickte zu Durus.
    >Was die Feier betrifft, wer ist alles auf deiner Gästeliste zu finden? Ich würde mich dann um die Einladungen kümmern.<

  • "Ich würde gern ein paar meiner politischen Freunde einladen - du kennst sie ja sicherlich noch von früher."


    Lepidus hatte ja sein Tirocinium Fori bei Durus absolviert und war daher mit den meisten seiner Freunde in Kontakt gekommen.


    "Wen möchtest du denn einladen?"

  • Lepidus wischte sich mit einem feuchten Tuch den Mund ab und nickte.
    >Ja sicher sind die mir noch bekannt. Diese werden alle eine Einladung bekommen.<


    Auch Lepidus hatte schon ein paar Namen im Kopf, die eine Einladung seinerseits bekommen würden.
    >Spontan fällt mir Duccius Vala ein. Auch Pompeius Imperiosus, Quintilius Sermo und Aurelius Lupus ein. Auch mein Schwager und meine Schwester werde ich Anschreiben. Hast du noch einen Tipp für mich, der auf keinen Fall auf der Gästeliste fehlen darf?<
    Da gab es schließlich so viel zu bedenken. Es sollte schließlich keiner vor den Kopf gestoßen werden.
    >Ein was interessiert mich noch. Kannst du mir als Pontifex zu einem geeigneten Termin raten?<

  • Arvinia blieb weiterhin still und hörte gespannt den Ausführungen der beiden Männer zu. Auf der einen Seite ihr Cousin, auf der anderen ihr baldiger Ehemann. Eigentlich war sie froh, dass sie nichts verbal dazu beitragen musste, sie hatte sich damals bei Orestes zu viele Gedanken gemacht, um sich jetzt wieder in welche zu flüchten. Sie akzeptierte die Entscheidung ihres Cousins und war froh, ihrer Gens einen guten Dienst zu leisten, indem sie eine Verbindung zwischen den Tiberiern und den Claudiern schaffte.
    Auch wenn sie den Mann kaum kannte, war sie dennoch glücklich, dass er hübsch war und auf dem besten Wege war eine erfolgreiche politsiche Karriere einzuschlagen. Immerhin war ihr Cousin sein Patron.
    Sie erwiderte den Blick von Lepidus und nickte ebenfalls mit einem freundlichen Lächeln, dass allerdings noch nicht so viel Innigkeit in sich hatte, wie es vielleicht einmal haben könnte.

  • Morrigan reichte den Besuchern immer wieder die vorbereiteten Speisen in mundgerechten Happen. Auch eine Schüssel mit angenehm temperiertem Wasser hielt sie bereit, damit die Herrschaften nicht unnötig lange warten mussten, wenn sie das Essen beendet hätten. Auch wenn sie die Gespräche nicht wirklich interessierten, hatte sie wohl verstanden, das die Frau hier zukünftig im der Villa Claudia leben würde und dann wohl ihre Domina wäre.
    So musterte sie die Frau mit einer gewissen Neugierde.

  • Die vorgeschlagene Gästeliste war weder sonderlich glamourös, noch sehr problematisch - genaugenommen war Durus den Gästen gegenüber indifferent, selbst wenn er sich noch immer an die Lästereien von Aurelius Ursus über die Duccii erinnerte.


    "Die beiden Vinicii, möglicherweise - Purgitius Macer wirst du wohl ohnehin eingeplant haben, im Übrigen fällt mir im Augenblick nichts ein."


    meinte er und sah zu Lukios, der sich eine Notiz machte - er würde den Claudiern sicher eine Liste vorlegen.


    "Natürlich könnte ich dir einen Termin raten, jedoch solltest du möglicherweise einen Auguren konsultieren. Welcher Tag hatte dir denn vorgeschwebt?"


    Da der alte Tiberier weder wusste, welche Termine sein Klient, noch, welchen konkreten Vorlauf er sich wünschte, war es kaum möglich, einen Vorschlag zu machen.

  • Lepidus sinnierte über die Vorschläge seines Patrons und nickte.
    >Du hast Recht, an die beiden Vinicier habe ich bisher nicht gedacht. Den Purgitier indes habe ich schon mit bedacht.<


    Auch bezüglich des Datums hatte sich Lepidus schon Gedanken gemacht.
    >Sicher werde ich noch einen Augur wegen dem Termin aufsuchen aber der PRIDIE NON SEP DCCCLXI A.U.C. (4.9.2011/108 n.Chr.) hatte mir vorgeschwebt.<
    Soeben wurden die gebratenen Täubchen serviert.

  • "Oh, der erste Tag der Ludi Romani...warum nicht, möglicherweise lassen an diesem Tage manche ihre Amtsgeschäfte ruhen."


    erwiderte Durus. Im Übrigen wusste er nicht, was dagegen sprechen sollte. Er griff nach einem der kleinen Appetithappen und ließ ihn sich auf der Zunge zergehen, um kurz darauf etwas Wein nachzuspülen.


    "Gibt es sonst etwas zu besprechen oder übernehmt ihr die weitere Organisation selbst?"


    Er sah zu Lepidus, dann auch kurz zu Arvinia.

  • Zwar war dies noch nichts endgültiges doch auch der Augur würde wenigstens einen tag haben, für den wir uns schließlich entschieden haben.
    >Genau das waren auch meine Überlegungen. Hat schließlich der Augur auch keine Einwände, werden wir diesen Termin nehmen.<


    Besprochen war eigentlich alles, sinnierte Lepidus und blickte kurz zu Arvinia.
    >Nein Patronus, ich denke vorerst haben wir alles besprochen. Selbstverständlich kümmern wir uns um alles, werden dich aber schließlich über alles informieren.<
    Und wieder ging sein Blick zu Arvinia und dann zu Durus.

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