[Cubiculum] Lucius Quintilius Rufus

  • Für so einen kleinen Burschen hatte ihr Sohn doch bereits ordentlich Kraft. Eilig griff sie mit ihrer freien Hand nach den Händen ihres Sohnes. Nicht dass er am Ende noch ihre Kleid zerriss, nur weil sie einmal nicht ihre volle Aufmerksamkeit ihm schenkte. „Nicht jetzt, Rufus“, erklärte sie ihrem Sohn kurz, ehe sie dann auf Veras Fragen einging. „Ich bin immer früher auf. Danach wecke ich dann Rufus, was leider nicht ganz so einfach ist. Ich denke das werden wir wohl erst einmal gemeinsam machen. Auch damit er sich an dich gewöhnt.“ Das würde wohl die größte Herausforderung sein. Rufus klar zu machen, dass seine Mutter nicht immer Zeit für ihn haben würde.
    Etwas verdutzt sah sie dann der Duccia nach. So hatte sie sich das nun nicht vorgestellt, dass Vera gleich wieder verschwand, wenn sie dann auf der Bildfläche erschien.

  • Diese Worte verstand Rufus schon und er hasste sie. Sie sorgten dafür, dass man sich nicht um ihn kümmerte und zeitweise andere Menschen im Vordergrund standen. Böse blickte er seine Mama an. Es ging hier um ihn und seine Bedürfnisse, die ihm nun den Hunger diktierten. Diese Bedürfnisse, diese Triebe galt es nun intensiv zu befriedigen und das forderte er nun auch ein. Wieder griff er nach dem Stoff und zog daran. "Lufus!", meinte er erbost und begann zu strampeln."LUFUS!", diktierte er! Er hatte Hunger, das musste Mama doch verstehen, wenn er es ihr schon ausdrücklich sagte! Dass Sonje jetzt weg war, interessierte ihn nicht. Ihn interessierte nur sein eigenes Wohlbefinden und die Befriedigung seiner Wünsche.

  • Ihr Sohn bestrafte sie mit einem bösen Blick, als sie ihn ermahnte, dass er kurz warten musste, bis Calvena mit Vera sich unterhalten hatte. Nur leider beließ es ihr Sohn nicht mit einem bösen Blick, er zerrte sofort wieder an ihrem Kleid herum. Mit einem genervten Seufzer fing sie mit ihrer freien Hand die Hände ihres Sohnes ein. „Das sollst du nicht machen“, erklärte sie ihm streng und mit ernster Miene. Das fand sie ganz und gar nicht lustig. Nun fing er auch an zu strampeln und zu zetern und machte deutlich, was er davon hielt zu recht gewiesen zu werden. „Rufus, es reicht!“ kurzerhand setzte sie ihn ab. Strafe musste sein. Wenn sich die Erwachsenen unterhielten, musste er sich einen Moment gedulden. Am besten er lernte das nun, als wenn er sich so schrecklich benahm, wenn Gäste da waren. Es fiel ihr schwer so streng zu sein, aber wenn sie jetzt nachgab, dann würde er sich immer wieder so aufführen, um seinen Willen durchzusetzen. Calvena wurde nicht laut oder ungeduldig, sie sah ihren Nachwuchs nur mit strenger Miene an.

  • Mama war so böse! Statt ihm etwas zu Essen zu besorgen und es ihm einzugeben schimpfte sie ihn aus! Das war wirklich gemein von Mama. Und dann schob sie ihn auch noch ab und setze ihn weit weg von sich auf den Boden. Es war schon recht und billig, dass er Papa mehr lieb hatte. Der würde schließlich nie so etwas machen. Rufus hatte genug, strampelte auch am Boden weiter und began zu weinen. Er hatte Hunger und Mama hatte ihn nicht mehr lieb, schaute sie ihn doch ganz böse an.
    Heulend lag er nun also am Boden, wand sich und schrie herum. Er hatte Hunger und Mama sollte ihn wieder lieb haben.

  • Ein Stöhnen entfloh ihr Lippen, als Rufus nun richtig Theater machte und bewies, dass er ein kleiner sturer und bockiger Junge sein konnte, wenn sie nicht das tat, was er wollte. Da sie nicht zulassen konnte, dass er sie in Zukunft auf diese Weise erpresste, setzte sie sich mit einer stoischen Miene auf den Boden und lehnte sich dann gegen die Wand neben der Tür. Calvena verschränkte dann auch noch die Arme vor der Brust. Das lief auf einen Machtkampf hinaus. Es war nur gar nicht so einfach, einfach abzuwarten, bis er sich wieder beruhigt hatte. Am liebsten hätte sie ihn nämlich in den Arm genommen und getröstet. Doch wenn sie das tat, würde er wohl in Zukunft sich immer so aufführen, wenn sie sich einmal nicht sofort um ihn bemühte.

  • All sein Weinen und Klagen blieb ungehört. Mama schien ihn zu hassen, denn sie kümmerte sich nicht mehr um ihn. Das tat so weh. Warum war Papa nicht da? Er hätte ihn nie so leiden lassen. Erneut drehte er die Lautstärke hoch und heulte lauter denn je, was allerdings auch nichts zu bewirken schien. "Papa?!", heulte er. Er wollte zu Pappa, denn nur er hatte ihn noch lieb. Allerdings war Papa nicht da. Wer sonst war auf seiner Seite? Wer konnte ihm helfen? Sonje! Na klar! Sie war zwar scharf auf sein Spielzeug, aber sie würde ihm ja bestimmt helfen, schließlich hatte sie sich ja, anders als Mama jetzt, um ihn gekümmert. Heulend setzte er sich auf, drückte sich auf die Beine und stolperte aus dem Zimmer hinaus, heulend, und schrie: "Sonje!" Hoffentlich würde sie sich um ihn kümmern.

  • Dass er nun nach seinem Vater rief, hatte sie irgendwie erwartet. Wenn die Mutter schon nicht auf sein Klagen und Heulen nicht reagierte, dann versuchte er es natürlich bei dem anderen Elternteil. Nur war Valerian nicht im Haus und seine Rufen blieben unerhört. Als er begriff, dass im Augenblick niemand auf sein Gebrüll reagierte stemmte, er sich auf seine kurzen Beine und wackelte mit verdrossener Miene an ihr vorbei. Gespannt kam sie auch wieder auf die Beine und folgte ihm im einigem Abstand um heraus zu finden, was er nun vorhatte. Zu ihrer großen Überraschung rief er nach Vera. Leicht runzelte sie die Stirn, damit hatte sie nicht gerechnet, eher dass er nach Diomedes rief oder so lange hier oben rum rannte, bis endlich sich jemand seiner annahm. „Nichts da, Rufus!“ erklärte sie. Kurzerhand, nahm sie ihren Sohnemann wieder hoch und setzte ihn dann in seinem Zimmer wieder ab. Wieder sah sie ihn streng an. „Auch Sontje wird dir nicht helfen! Du bleibst hier, bis du dich wieder beruhigt hast!“ Sie war sich ziemlich sicher, dass Rufus sie verstehen würde. Aber sie befürchtete, dass er dennoch weiter rumbrüllen würde.

  • Zusammen mit Calvena den kleinen Mann aufwecken? Was Rufus wohl davon halten würde, von gleich zwei Personen morgens aufgeweckt zu werden? Nunja, sie würde ihn dann erleben, wenn es soweit war. In ihrem Zimmer angekommen, widmete sie sich ihren Kleidern und sah durch was gewaschen oder ausgebessert werden musste. Soviel zum Anziehen hatte sie nicht und nahm sich vor, demnächst mit Calvena darüber zu sprechen, wo beziehungsweise auf welchem der vielen Märkte man denn am besten seine Kleidung einkaufte.


    Das heftige und laute Gebrüll eines kleines Kindes drang langsam aber sicher an ihre Ohren. Was war denn jetzt los? Warum brüllte Rufus denn? Sie trat gerade in den Türrahmen, als sie ihn ihren Namen rufen hörte. "Ja?" rief sie zurück und musste über sich selbst den Kopf schütteln. Der kleine Mann konnte ja noch gar nicht sprechen. Sie musste zu ihm gehen, was sie dann auch tat. Nun war sie es, die sich in den Türrahmen des Kinderzimmers stellte und Calvena über die Schulter schaute. Irgendwie hatte sich der Spieß jetzt umgedreht. Sie winkte Rufus sobald sie dessen Blick erhaschte und schenkte ihm ein tröstendes sowie liebevolles Lächeln. Langsam ging sie in die Hocke, um mit ihm auf einer Augenhöhe zu sein.

  • Rufus war verzweifelt. Seine Mama schien ihn nun komplett zu hassen, oder war es etwa eine Form von Strafe? Liebesentzug? Aber warum? Warum hinderte sie ihn selbst an der Flucht? Warum war sie so gemein? Neben seiner Traurigkeit kam nun auch noch der Zorn auf und er schlug mit den Fäusten auf den Boden, hämmerte seine Füße gegen den Boden, bis ihm alles weh tat und er noch lauter weinte. Er weinte so laut, dass er zunächst gar nicht mitbekam, wie Sonje den Raum betrat. Irgendwann jedoch, nach einem besonders heftigen Heulanfall entdeckte er sie und beruhigte sich etwas, wenn auch nicht ganz. "Sonje!", klagte er und verzog das Gesicht. Hoffentlich bestrafte Sonje Mama jetzt für ihre Schandtaten und brachte ihm etwas zu Essen. Noch immer liefen ihm die Tränen das Gesicht hinunter und sein Magen begann auch laut zu knurren. Am Liebsten wäre er jetzt einfach zu Sonje gelaufen oder irgendwie hingekrabbelt, aber das ganze Weinen hatte zu viel Kraft gekostet. Er wollte nicht mehr Laufen, er wollte etwas zu Essen und das die Mama ihn wieder lieb hatte.

  • Das ihr Sohn etwas von ihr wollte, hatte sie durchaus verstanden, doch da er sich als ungeduldiger Quälgeist heraus gestellt hatte, musste er nun lernen, dass er nicht immer alles sofort bekam, wenn er brüllte, weinte und sich wie ein kleiner Tyrann aufführte. Es blutete ihr das Herz, ihren Sohn so aufgelöst zu sehen, aber sie musste sich nun durchsetzen. Nachdem sie ihn wieder in sein Zimmer gesetzt hatte, wurde er noch lauter –wenn das überhaupt noch möglich war- und dann wurde er auch noch wütend. Mit seinen kleinen Fäusten und Füßen trommelte er auf dem Boden herum, schluchzte und machte es seiner Mutter verdammt schwer, weiterhin unnachgiebig zu sein. Schließlich wurde er wieder ein wenig ruhiger, etwas das Calvena leicht aufatmen ließ. Rufus entdeckte zuerst Vera. Als er ihren Namen aussprach und die Hände nach der Duccia ausstreckte, bemerkte Calvena sie dann auch. Ganz leicht verzog sie das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ich weiß, du meinst es gut, aber Rufus muss lernen, dass er nicht immer alles bekommt, wenn er weint und brüllt. Wenn er sich beruhigt hat, dann nehme ich ihn auch wieder hoch. Aber nun muss er dadurch!“ erklärte sie Sontje und erwartete nun, dass diese sie unterstützte und ihren Erziehungsversuch nicht untergrub, in dem sie nun Rufus seinen Willen erfüllte.
    Langsam ging sie nun in die Knie, aufmerksam sah sie ihren Sohn an und wartete ab, was nun kommen würde. Ob er nun wieder brüllen würde, oder aber ruhiger wurde. "Ist Rufus wieder Lieb?" fragte sie ihn.

  • Der kleine Mann brauchte ein Weilchen, bis er sie bemerkte und erwähnte abermals laut klagend ihren Namen. Was er damit bezweckte, wusste die Germanin auf Anhieb gar nicht und setzte eine fragende Miene auf. Brauchte er vielleicht Taschentücher? Damit man sein nasses Gesicht und seine Tränen trocknete? Was bezweckten seine ausgetsreckten Ärmchen? Sovieles musste sie noch über ihn lernen.


    Rufus Mutter hatte sie nach seinem Ausruf entdeckt und gab ihr Abweisungen, wie sie sich ihrem weinenden Sohn gegenüber zu verhalten hatte. "Nur weil du ihn von deinem Arm abgesetzt hast, brüllt er jetzt? Bist du dir sicher? Nicht weil ich und nicht du ihn geweckt habe?"


    Sie rutschte in den Rum hinein und setzte sich näher zu ihm hin. Sontje hütete sich eines seiner Kuscheltiere aus seinem Bett zu nehmen und ihn damit zu trösten. So hätte er wenigstens etwas zum Festhalten während dieses schlimmen Heulkrampfs und Wutanfalls. "Ruhig, Rufus, deine Mama ist da und ich bin wieder zurück."

  • Wenigstens sorgte seine Heulerei dafür, dass ihm sowohl Sonje, als auch Mama ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit zollten. Aber keine von beiden machte das, was er wollte. Er hatte Hunger und wollte etwas Essen und sie sollten es ihm bringen und zwar sofort! Aber alles was sie taten war, dass sie irgendwie versuchten ihn still zu bekommen. Das half ihm aber auch nicht weiter. Wobei es natürlich einen versuch wert war. Vielleicht würden sie ja endlich machen, was er wollte, wenn er versuchte still zu sein.
    Es dauerte ein Weilchen, bis die Tränen versiegten und nur noch ab und zu ein Schniefen zu hören war. Jetzt wollte er aber etwas zu Essen. Mit seinen geröteten Augen und einem herzerweichenden Blick sah er nun seine Mama und dann Sonje an. "Lufus!", erklärte er ihnen, was so viel hieß wie Rufus hat Hunger. Und dann wiederholte er noch etwas, was Mama wohl hören wollte. "Lufus ... liep... Mama.", reihte er die Worte aneinander, deren Bedeutung er kannte. Lieb, ja lieb, das war er doch die ganze Zeit über. Nur Mama war nicht lieb, sie war eben nicht lieb oder wie auch immer das andere Wort hieß, dass das andere des Wortes bedeutete. Erwartungsvoll blickte er jetzt in die Runde und brachte noch ein Schniefen heraus, um seiner Hilflosigkeit und Liebesbedürftigkeit Ausdruck zu verleihen.

  • Immer noch heulte Rufus, auch wenn er langsam etwas leiser und ruhiger wurde. „Er brüllt, weil er ich ihm nicht sofort seine Wünsche erfüllt hab“, erklärte sie Vera. „Und nun muss er lernen, dass er mit heulen und schreien nicht weiter kommt…“, fügte sie hinzu. Mittlerweile hatte er sich endgültig beruhigt, auch wenn er verheult war und sie mitleidig ansah. Ein herzerweichender Blick traf sie. Ein Blick der sie nicht kalt ließ und mit dem ihr Sohn sie glatt um den Finger wickelte. Schließlich nahm sie ihren Sohn wieder in die Arme. Nicht nur, weil er verkündete dass er Lieb war. Ob sie mit ihrem kleinen Erziehungsversuch erfolg gehabt hatte, würde sich wohl zeigen.

  • Sein Gebrüll und sein Geschrei verkümmerte zu einem kärglichen Schniefen. Er gab keine Antwort auf ihren fragenden Blick, was er denn von den Frauen haben wollte. Duccia Vera grinste ob seines niedlichen Blickes und hütete sich den Kopf zu schütteln. "Tz!" schnalzte sie mit der Zunge. Anhand seinen wenig später erklingenden Worten entnahm sie, dass der kleine Mann wieder lieb war oder besser seine Mama lieb hatte. "Wie schön! Woher weisst du, dass er irgendwelche Wünsche an uns hat, Calvena? Er spricht ja nicht so viel. Mag sein, dass er lernen muss nicht zu schreien und zu brüllen. Ich hätte vermutet, ihm tut was weh." Die junge Mutter nahm ihren Sohn an sich. Sontje blieb sitzen wo sie war. Mit aufmerksamem Blick studierte sie, wie Calvena ihren Sohn festhielt. "Wie auch immer... was machst du jetzt? Auf das Aufstehen folgt was??"

  • Seltsam. Kaum unterdrückte er seinen Kummer und seine Traurigkeit und weinte nicht, waren sie alle wieder lieb zu ihm, vor allem Mama, die ihn nun wieder in ihren Arme nahm, allerdings immer noch keine Anstalten machte, ihm etwas zu Essen zu bringen. Abermals schniefte er und wischte sich mit der Hand über die Augen und rieb sich anschließend den Bauch, der vor Hunger schon ganz weh tat und abermals laut zu knurren begann. Es war überhaupt nicht schön, dass er nicht zu Mama sagen konnte, was er brauchte. Dazu war er noch zu klein, aber er wollte nun so schnell wie möglich das Sprechen lernen, um sich dann auch mitteilen zu können, genauso wie die Großen. Ja, er wollte so schnell wie möglich groß werden.

  • Woher sie wusste, was ihr Sohn von ihr wollte? Sie wusste es einfach. Erklären konnte sie nicht, es lag wohl einfach daran, dass sie sehr viel Zeit mit ihrem Nachwuchs verbrachte und ganz genau wusste, welche Bedürfnisse er hatte. Zur Antwort auf Veras Frage hin zuckte sie mit den Schultern, nur um hinzuzufügen: „Ich weiß es einfach. Du wirst es wohl auch erfahren, wenn du einmal Kinder hast.“ Kurz streichelte sie Rufus über den Kopf. „Was jetzt kommt? Rufus hat Hunger!“

  • "Aha..." Wie sie zukünftig wissen konnte, was der kleine Mann brauchte, war ihr rätselhaft, aber sie hatte ohnehin vor sich in diese Thematik hineinzudenken. Aber sie und Kinder haben? Keine Ahnung, ob sie Kinder haben wollte und wenn, dann bräuchte sie dazu einen Mann mit dem sie sich gut verstand. Neben Calvena stehend konnte sie nicht drüber nachdenken und richtete ihre gesamte Aufmerksamkeit wieder auf die aktuelle Situation. "Na, dann lass uns mal seinen Hunger stillen. Wird er gefüttert?" Sie stupste Rufuis Nase an. "Rufus.. stell dir vor, ich habe auch Hunger. Zeigst du mir, was du am liebsten ißt?" Sie war schon sehr gespannt.

  • Noch immer kümmerten sie sich nicht um seinen Hunger, aber wenigstens, das sagte ihm das Wort Hunger, hatten sie endlich verstanden was er wollte. Kurz rollte er mit den Augen und dachte sich, dass es ziemlich lange gedauert hatte. Und dafür hatte er erst weinen müssen? Unfassbar.
    Angetatsche allerdings machte ihn nicht satt, auch wenn es lustig war und er, verweint wie er war, dennoch lachen musste. Ob er wohl erst Sonjes Frage beantworten musste? Was essen lieb... Was mochte er denn? Fragend sah er zu Mama. Er wusste es nicht. Er aß das, was sie ihm eingab. Was das war wusste er nicht, nur dass er es ausspuckte, wenn es nicht schmeckte.

  • Was das Thema eigene Kinder anging, schien Vera skeptisch zu sein. Anscheinend gehörte so etwas wie Familienplanung nicht zu ihren Plänen. Im Grunde war es am Ende die Entscheidung der Duccia. Ein fröhliches Lachen erklang, als Vera Rufus auf die Nase stupste. Anscheinend war das Theater nun endgültig beendet. Noch einmal streichelte sie ihrem Sohn über den Schopf, ehe sie dann zusammen mit Vera das Zimmer verließ. „Obst und Puls mag er am liebsten. Besonders wenn Honig drauf ist“, beantwortete sie Veras Frage.

  • Mit 'gefüttert werden' hatte sie unter anderem auch das 'Stillen' gemeint. Sie wusste nicht bis wieviel Jahre man als Mutter die Kinder stillte, da sie noch nie über eigene Kinder nachgedacht hatte. "Hmm... das klingt sehr appetitlich. Ich esse mit Rufus. Du auch?" gab Sontje lächelnd zurück und zwinkerte Rufus zu. Sie ging mit Calvena runter in die Küche. Jetzt wurde es noch einmal spannend. Bereitete Calvena das Essen für ihren Sohn selber zu oder musste die Köchin ran? "Darf ich dir Rufus abnehmen?" bot sie spontan an. Sie musste ja auch noch lernen, wie frau ein kleines Kind am besten auf dem Arm hielt und hin und her trug. "Magst du zu Sonje kommen, Rufus?" fragte sie den ehemaligen Mittagschläfer.

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