Ausbesserungen - die andere Form der Bauarbeiten

  • Als Licinus den Kommentar des decurios von unten hörte, war er sich sicher, dass es eine ziemlich bescheurte Idee wäre, den Mann zum Schwingen zu bringen, da das das fangen nur noch schwerer machen würde. Er kam jedoch nicht mehr zu einer erwiederung, denn in diesem Moment fing der Hängende an, genau das selbst zu besorgen. Licinus unterdrückte wieder mal einen Fluch, der ihm schon auf den Lippen lag.


    Licinus warf nun selbst einen Blick auf den Rest des Seiles, maß mit den Augen die Länge ab und schätzte, dass sie auf maximal die Hälfte des ersten Stockwerkes hinunter kamen.
    "Also schön. Wir lassen ihn kontrolliert runter, so weit es geht. Dann lassen wir ihn fallen und hoffen, dass die Reiter ein antständiges Netz gebaut haben."
    Dann wandte er sich um und brüllte in Exerzierplatzmanier, um den jungen Mann trotz seiner Panik zu erreichen:
    "Junge! Hör zu! Wir lassen dich ganz langsam runter. Keine Sorge, die passiert nichts, das Seil hängt fest. Unter dir stehen Männer mit einem Netz, es kann dir also nichts passieren. Leg deine Hände in den Nacken und schütz deinen Kopf."
    Licinus wartete noch eine Sekunde, ob der Jugne reagierte oder der Arbeiter mit Namen Linus noch etwas sagte.

  • Der decurio war sich nicht sicher, ob der Mann seine Worte verstanden hatte oder nicht. Aber so wie er das, was er sah, einschätzte, nahm der Hängende nichts mehr wahr und hörte selbst den nicht zu überhörenden centurio nicht mehr. Statt dessen begann er instinktiv sich selbst zum Schwingen zu bringen.


    Es blieb nur noch zu hoffen, daß er Mann endlich sicher nach unten kam. Daß das Netz den Fallenden tragen würde stand für ihn außer Zweifel.

  • Wahrnehmen war sicher was Anderes. Der Junge war blind und taub in seiner Panik und versuchte immer hektischer irgendwie an sein Bein mit dem Seil zu kommen. Dann - fast schon grotesk wirkend - blieb er mitten in der Bewegung und Luft haengen, waehrend die Maenner oben in schon bemueht kontrolliert runter zu lassen suchten. Von oben konnte man wahrscheinlich einen Augenblick lang eine Fratze des puren Entsetzens sehen, dann war diese verschwunden und mit einem elendigen aber doch recht kurzen Schrei stuerzte der Junge in die Tiefe. Das Seil hatte sich geloest.

  • Die Männer oben, nicht ausreichend darauf vorbereitet, dass sich das Seil vielleicht doch lösen konnte, fielen des Gegengewichtes schlagartig befreit rücklings um.
    Was mit dem Mann an dem Seil geschah konnten sie so natürlich nicht direkt mitverfolgen und als er sich selbst wieder berappelt hatte, galt seine erste Sorge auch mitnichten diesem sondern viel mehr den Männern, die bei ihm auf dem Gerüst waren. Schließlich war hier oben auch nicht besonders viel Platz um zu fallen.
    Also sah er sich zuerst mal nach diesen um.

  • Eben noch konzentriert dabei, das Seil langsam nach unten zu lassen, kämpften die vier Soldaten nun erst einmal jeder für sich um das Gleichgewicht. Die beiden, die auf dem Gerüstbrett gehockt hatten, hatten weniger Probleme, während die anderen beiden stehenden Männer erst einmal hektisch nach einer Möglichkeit suchten, sich festzuhalten. Dass alle dabei reflexartig das Seil fester halten wollten, machte die Sache nicht einfacher. Aber nach mehreren Schrecksekunden und einmal tief Durchatmen waren dann alle Männer zumindest soweit beruhigt, dass keiner Gefahr lief, auch noch vom Gerüst zu fallen. Und dann ging bei allen der Blick nach unten, um zu sehen, wie es dem Kerl ging.

  • Der Mann fiel wie ein Klotz nach unten. Der Schreck über das plötzlich gelöste Seil, mit dem er nicht gerechnet zu haben schien, reichte gerade zu einem abrupt abgebrochenen Schrei und verhinderte jegliche Bewegung während des Falls.


    Das Netz hatte ihn aufgefangen und nach dem Kommando des decurio


    "Equites, Netz langsam zu Boden lassen!"


    landete der Mann beinahe sanft auf der Erde. Der decurio sprach den am Boden Liegenden an. Der hatte seinen Mund weit geöffnet und starrte an dem Fragenden vorbei.

  • Sim-Off:

    [SIZE=5]tztztz, nicht einfach meinen kleinen NSC und mir die Arbeit klauen ;) [/SIZE]


    Er stand unter Schock, eindeutig und unübersehbar. Linus hingegen starrte entsetzt hinter dem Jungen her, während er sich mit einer Hand an den Rand gekrallt hatte um nicht auch noch irgendwie einen Unfall zu haben. Nur langsam löste sich seine Hand und auch sein Blick. Ich danke Euch, murmelte er, selber ein wenig unter Schock, denn das kam nun doch plötzlich. Ich muss wohl zu ihm... Hoffentlich hat der kleine Trottel sich nicht am Ende noch das Genick gebrochen. Ihr habt nicht zufälligerweise einen Medicus dabei? Wahrscheinlich wohl nicht. Ich werde die Baustelle hier für heute schließen... Das war wohl das Beste aber so einfach konnte er das nicht tun.Jemand muss den Artoria in der Curia informieren... Der ist der Koordinator und Organisator der ganzen Baustellen... Er sollte von dem hier wissen... Ich... bitte entschuldigt... und danke noch mal.... Wenn Ihr einmal in der Nähe der Taverna Dania seid, kommt rein... meine Frau wird dafür sorgen, dass Ihr aufs Haus an dem Abend Wein erhaltet. Es war eine kleine Taverna am Stadtrand, meist nur von Reisenden besucht, selten von Soldaten aber hin und wieder verirrte sich doch wer von ihnen dahin.

  • Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle Soldaten wohlauf waren, trat Licinus an den Rande des Geländers und rief hinunter:
    "Decurio! Alles in Ordnung bei euch?"
    Er wartete noch die Antwort von unten ab, bevor er selbst dem Bauarbeiter hier oben eine Antwort gab:
    "Nein, ich fürchte, wir haben keinen medicus dabei. Eigentlich sollten wir zu Bauarbeiten herkommen."


    Als er dann von der Meldung sprach, intervenierte Licinus:
    "Kümmer dich erstmal um deinen Kameraden da unten, die Meldung übernehmen wir dann. Und euch," wandte er sich an seine vier Untergebenen "überlass ich es, dass ihr dafür sorgt, dass eure Kameraden davon erfahren, was den Wein angeht." Das würde allerdings ein teurer Spaß werden, vermutete er, schließlich waren hier vierzig Mann unterwegs.
    "Und Abmarsch nach unten! Pergite!" befahl er zuletzt noch und setzte sich gemeinsam mit dem Bauarbeiter in Bewegung.
    Unten angekommen griff er sich zuerst den decurio:
    "Decimus! Schick doch bitte einen deiner Reiter in die Curia zu einem gewissen Artorius, der für die Baustelle zuständig ist und lass ihm berichten, was heute passiert ist.
    Und du,"
    wandte er sich an den Iunier, der ihm aus dem Bad bekannt war
    "gehst ins Ärzteviertel und kommst mit einem Arzt zurück! Und zwar cursim! pergite!"

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle Soldaten wohlauf waren, trat Licinus an den Rande des Geländers und rief hinunter:
    "Decurio! Alles in Ordnung bei euch?"


    Der decurio hatte dem centurio soeben nach oben gemeldet, daß der Mann unbeschadet im Netz aufgefangen wurde, als auch schon der Vorgesetzte neben ihm stand.


    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Decimus! Schick doch bitte einen deiner Reiter in die Curia zu einem gewissen Artorius, der für die Baustelle zuständig ist und lass ihm berichten, was heute passiert ist."


    Er nickte.
    "Ich werde Rupus zur curia senden. Der ist einigermaßen redegewandt im Umgang mit Behörden und deren Leuten, centurio."


    Dann beorderte er den benannten eques zu sich.
    "Du reitest zur curia, suchst dir den für die Baustelle Zuständigen namens Artorius und berichtest ihm über die Geschehnisse. Nimm den kürzesten Weg hin und zurück, agedum!"
    Der eques bestätigte den Befehl und ritt los.

  • Das Netz, das den Soldaten von oben doch ziemlich klein vorgekommen war, schien seinen Dienst getan zu haben und der Kerl hatte überlebt. Noch einmal atmeten die vier Männer durch, dann standen sie auf. Einer wickelte das Seil auf, während sie die Unterhaltung des Centurios verfolgten. Kostenloser Wein hörte sich sehr gut an.


    Wenig später kletterten sie hintereinander vom Gerüst herunter und reihten sich wieder bei den anderen Kameraden ein, die bisher weitgehend unbeteiligt herumgestanden hatten. "Da hättet ihr ihn auch gleich fallen lassen können, was?", fragte einer der Soldaten grinsend. "Dann gäb's jetzt aber keinen kostenlosen Wein!", antwortete einer der Männer vom Gerüst. "Die Frau von dem Typ da oben hat eine Kneipe und da haben wir jetzt einen Abend frei."

  • Priscus bekam rote Wangen, als der primus pilus ihn ansprach. Gespannt hatte er die Rettungsaktion verfolgt und den Atem angehalten, bis der Mann einigermaßen sicher wieder auf dem Boden angekommen war. "Sofort primus pilus!" stieß er diensteifrig hervor und machte sich im Laufschritt auf den Weg.


    Suchend blickte er sich um und was er sah, war alles andere als schön. Einige Häuser waren ausgebrannt, die Dächer nur noch schwarze Gerippe, die in den Himmel ragten und einen gespenstischen Eindruck hinterließen. Er hastete weiter und fragte einen der Leute, die mit dem Aufräumen beschäftigt waren nach dem Weg. Der Mann wies ihm die Richtung Norden, beim Tempel des Mercurius und Priscus nickte dankend. Mit schnellen Schritten lief er weiter und erreichte auch schon kurz darauf die Straße beim Tempel. Das erste Haus mit einem Schild, das er sah, betrat er ohne anzuklopfen und blickte in die Augen eines erschrockenen Mannes mit weißem Bart und schütterem Haupthaar.
    "Bist du ein Medicus?" fragte Priscus ein wenig außer Atem. Der Mann nickte. "Phimos von Pergamon, wie kann ich helfen?" fragte der Alte und der Schrecken des ersten Momentes wich, als er das Cingulum um Priscus Hüfte erblickte. Ein Soldat konnte nichts schlimmes im Sinn haben, dachte er. Priscus hörte die Antwort mit Erleichterung und hoffte, dass er auch etwas von seinem Handwerk verstand.
    "Dann bitte ich dich, mir zu folgen, Phimos von Pergamon, wir haben einen Notfall, der deiner Hilfe bedarf. Ich muss dich nicht darauf hinweisen, dass Zivilisten dem Militär folgen müssen, angesichts der derzeitigen Umstände?" fragte er lächelnd.
    Der Grieche nickte, Widerstand würde er keinen leisten. Er suchte rasch seinen hözernen Kasten, in dem er alles notwendige an Instrumenten und Verbänden lagerte, hängte ihn sich um und blickte den Iunier erwartungsvoll an. "Dann los mein Freund, wir müssen uns beeilen,"sagte Priscus und setzte sich in Marsch, immer darauf bedacht, den alten Mann nicht zu sehr zu überfordern. So erreichten sie schließlich den Ort dieses Wunders und der Medicus grüßte den Iulier. "Salve centurio, meine Hilfe wurde verlangt?"

  • Während seien Befehle weitergegeben wurden, machte die Information über den kostenlosen Wein vermtulich schon ihre Runde. Licinus verstand zwar nicht, was die Männer sagten, aber es war offensichtlich worrum es ging.
    Licinus wollte sich noch einen Moment gewähren lassen, aber sie sollten es nicht übertreiben, also sagte er nichts, aber es flog schon ein Blick zu ihnen herüber. Wenn ihr redet, dann so, dass ich so tun kann, als hörte ich nichts, sagte dieser. Ich will keine Unordnung haben.
    Da die Zuschauer immer näher drängten, logischerweise war die Sicht nun schlechter, als zu der Zeit in der der Mann am Netz hing, gab er einen anderen Befehl.
    "Milites! Sperrkordon bildeten. Ich will fünf Schritt um das Netz herum frei haben als Arbeitsfläche!"
    Und noch lauter rief er zu den Bürgern:
    "Gute Leute, die Show ist vorbei! Bitte geht weiter, es gibt wirklich nichts zu sehen."
    trotz der Verwendung dieses neumodisch-griechischen Wortes und der Tatsache, dass er "Bitte" gesagt hatte, wurde durch den Tonfall seiner Stimme doch klar, dass es sich mitnichten um eine Bitte, sondern günstigstenfalls um eine nachdrückliche Aufforderung, gar um einen Befehl handelte.


    Dann wendete er sich dem Patienten und der Netzkonstruktion zu und fragte den decurio:
    "Decimus, eine Frage: Wozu führt ihr eigentlich diese Netze mit?"
    Er wusste es wirklich nicht, hatte nur wenig Ahnung von der Taktik der Reiter, war aber wie immer wissbegierig, um nicht zu sagen neugierig.


    Als dann wenig später der Iunier mit dem Arzt eintraf, wurde dieser knapp insturiert:
    "Der Mann hier unten ist vom Gerüst gestürzt. Wir haben ihn zwar mit dem Netz aufgefangen, aber ich möchte doch, dass ein medicus ihn sich ansieht."
    Während er das sprach, versuchte er sich zu erinnern, ob dieser spezielle medicus während der Seuche Dienst im valetudinarium getan hatte.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Dann wendete er sich dem Patienten und der Netzkonstruktion zu und fragte den decurio:
    "Decimus, eine Frage: Wozu führt ihr eigentlich diese Netze mit?"
    Er wusste es wirklich nicht, hatte nur wenig Ahnung von der Taktik der Reiter, war aber wie immer wissbegierig, um nicht zu sagen neugierig.


    Und wie schon einmal, als er von dem centurio gefragt wurde und nicht so recht wußte, wie er reagieren sollte, verkniff sich der decurio die ihm auf den Lippen liegende Antwort. Immerhin war der Fragende nach wie vor sein Vorgesetzter. So entgegnete er halb erklärend, halb dozierend.


    "Nun, Netze sind in vielerlei Hinsicht einsetzbar, wie unser Eingreifen beweist. Man kann sich in ihnen verfangen, an ihnen bleibt vieles hängen, man kann mit ihnen vieles ziehen. Es kann dazu benutzt werden, den Gegner zu schlagen, ihn zu Fall zu bringen oder einzufangen. In Aegyptus haben wir sie z.B. mit Stroh gefüllt und die Rollen hinter uns her gezogen, um dem Feind größere Truppenansammlungen vorzutäuschen. Im Enstfall verbinden wir die Netze mit einer langen Kordel, die es uns ermöglicht, das geworfene Netz nach einem Fehlwurf zurückzuziehen, und es so zu retten. Sollte dagegen das Netz einen Gegner umwickeln, so kappen wir mit dem pugio die mit dem Netz verbundene Kordel. Alles in allem, man kann mit Netzen alles bewerkstelligen, centurio."


    Er sah den primus pilus an. Seiner Meinung nach war die gegebene Antwort erschöpfend.

  • Der Befehl zum Bilden einer Absperrung ermöglichte nun auch einigen weiteren Soldaten, sich nicht völlig unbeteiligt zu fühlen. Zumindest rückte kurzerhand die gesamte vierte Centurie vor, damit die Kameraden aus den ersten drei Contubernia nicht alles alleine machen mussten. "Abstand halten! Vade retro! Weitergehen! Platz machen!" forderten die Soldaten die Zuschauer auf, bis der gewünschte Platz um die Reiter herum frei war.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Kümmer dich erstmal um deinen Kameraden da unten, die Meldung übernehmen wir dann."


    Das tat er auch aber mit dem Jungen war nicht viel los. Der stand völlig unter Schock und selbst eine leichte Ohrfeige, um ihn vielleicht wieder unter die Anwesenden zu bringen brachte nichts. Wie bei allen Göttern soll ich das bitte Deiner Mutter erklären, Du kleiner Taugenichts, murmelte er ein wenig verzweifelt, während er hoffte und bangte, dass wenigstens der Arzt einen Plan haben würde. Einen kleinen zumindest.


  • Interessiert lauschte er den Worten des Soldaten und machte sich dazu seine eigenen Gedanken. "Wie beweisen sie es? Ich weiß, dass es zwischen einzelnen Tieren und Menschen durchaus ein besonderes Verhältnis, ja durchaus auch so etwas wie Innigkeit geben kann, doch ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Tiere dafür gut genug verstehe."
    Sie gingen die Straßen entlang und näherten sich langsam ihrem Ziel. Selbst bis hierher schien bereits die Gerüchteküche vorgedrungen zu sein, denn er hörte an einem Hauseingang Wortfetzen wie Kopfüber... Ja und glaubst Du... geschrien.... Netze... Pferde.... Gebrüllt
    "Mhm, meinte er. Man scheint die Vorkommnisse schon breit zu treten." Hörte man genau hin, konnte man durchaus ein leises Seufzen in seiner Stimme vernehmen.

  • [Blockierte Grafik: http://img254.imageshack.us/img254/338/legionariuswn2yy5.gif]
    eques Publius Plaetorius Rupus



    Rupus grinste.
    "Du weißt es doch selbst. Ereignisse, gleich welcher Art, verbreiten sich schneller als es so manchem lieb ist. Auf der anderen Seite ist es wiederum gut, denn da davon auszugehen ist, daß Du einen Bericht zu schreiben hast, haben wir womöglich die Chance, darin lobend erwähnt zu werden."
    Er hielt inne.
    "Nur so, wenn es Deine Zeit zuläßt, können wir uns irgendwann einmal über die Kameraden der equites unterhalten. Und um deren Umgang und Verhältnis mit ihren Pferden Verständnis entgegenzubringen, ist es durchaus nicht nötig, ein Reiter zu sein."
    Er schmunzelte.
    "Wer weiß, vielleicht verstehst Du mich dann besser und legst Dir sogar ein Pferd zu."





  • Bei der kurzen Anweisung des centurio hob der Medicus die Augenbraue. Mit einem Netz aufgefangen? Kopfschüttelnd bahnte er sich einen Weg zum Ort des Geschehens, wo er auch gleich den Patienten sah, der völlig verwirrt zu sein schien. Phimos ließ die Soldaten hinter sich und kniete sich zu dem Jungen hin. Er blickte ihm in die Augen, die vor Angst riesig waren. Dann blickte er zu Linus. "Was ist mit ihm passiert? Er ist gefallen wie ich gehört habe?" murmelte er mehr zu sich als zu seinem Gegenüber.


    Noch während er sprach fühlte er den Puls des Jungen und begann damit, ihn an Armen und Oberkörper abzutasten, ob er blutete oder Brüche aufwies. Immer wieder fragte er, ob es wehtue, wenn er hier drücke. Der Junge schüttelte etwas geistesabwesend immer wieder den Kopf. Phimos konnte nichts finden, bis auf ein paar Abschürfungen an den Armen und Beinen von den Netzen und safttige Blutergüsse vom Seil, das sein Leben gerettet hatte. Er strubbelte dem Jungen durch die Haare und lächelte. "Alles halb so schlimm Kleiner, dir fehlt allem Anschein nach nichts." Er wandte sich an Linus. "Frag mal einen der Soldaten, ob sie veilleicht etwas Wasser besorgen können."

  • Hier war ja ganz schön was los. Aretas versuchte durch die sich auflösende Menge zu kommen. Er hatte Chio bei der Hand genommen, nicht dass sie verloren ging. Da stand noch ein Grüppchen. Legionäre waren auch da. Sollt er es wagen, nach einer Arbeit zu fragen? Unentschlossen blieb er stehen, räusperte sich. “ Salve, ich suche Arbeit.”

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Cursor
    "Wer weiß, vielleicht verstehst Du mich dann besser und legst Dir sogar ein Pferd zu."


    Er sah ihn einen Moment nachdenklich von der Seite an und nickte schließlich lächelnd. "Ja, wer weiß," meinte er freundlich. "Vielleicht tue ich dies tatsächlich. Ich schätze, Dein Dienstplan ist straffer und weniger flexibel geregelt als meine Arbeitszeit dies zur Not zulässt. Lass mich einfach wissen, wann Du für so etwas Zeit und Gelegenheit siehst und wenn ich es mit meiner Arbeit vereinen kann, werde ich gerne darauf zurück kommen." Nur noch wenige Straßen schienen sie zu trennen, denn es wurden mehr Menschen, die in Grüppchen standen oder ihrer Wege gingen. "Ich vermute, wir sind gleich da?"


    Zitat

    Original von Titus Iunius Priscus
    Er wandte sich an Linus. "Frag mal einen der Soldaten, ob sie veilleicht etwas Wasser besorgen können."


    Dieser hatte dem Medicus Platz eingeräumt und ihn aber danach nicht aus den Augen gelassen. Immerhin musste er ja wissen, wie es dem Jungen nun ging. Als er die Aufforderung des Medicus hörte, nickte er ernst und wandte sich an die Soldaten. Der Medicus fragt, ob jemand von Euch Wasser dabei hat. Könnt Ihr aushelfen? Er hatte oben auf dem Gerüst, das konnte er zur Not holen, würde aber dauern.


    Zitat

    Original von Aretas
    Hier war ja ganz schön was los. Aretas versuchte durch die sich auflösende Menge zu kommen. Er hatte Chio bei der Hand genommen, nicht dass sie verloren ging. Da stand noch ein Grüppchen. Legionäre waren auch da. Sollt er es wagen, nach einer Arbeit zu fragen? Unentschlossen blieb er stehen, räusperte sich. “ Salve, ich suche Arbeit.”


    Der vermeintlich Angesprochene drehte sich zu der Stimme und musterte den Mann. Hier? Auf dem Bau? Da musst Du den Bauleiter da vorne fragen, womit er auf Linus deutete. Oder den Magistraten, der für das Ganze hier zuständig ist. Hab gehört, den holen sie gerade, damit er sich den Schlamassel hier anguckt. Momentan suchen sie hier eine Menge Bauarbeiter. Ansonsten, wieder der musternde Blick. Ich glaub, ich hab letztens was wegen einer Färberei hier vor Ort gehört, dass da Leute gesucht werden. Frag da... Es gab noch viel mehr Möglichkeiten aber er kannte den Fremden nicht und wollte sich auch lieber mit dem Schauspiel beschäftigen als mit dem.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!