Als Licinus den Kommentar des decurios von unten hörte, war er sich sicher, dass es eine ziemlich bescheurte Idee wäre, den Mann zum Schwingen zu bringen, da das das fangen nur noch schwerer machen würde. Er kam jedoch nicht mehr zu einer erwiederung, denn in diesem Moment fing der Hängende an, genau das selbst zu besorgen. Licinus unterdrückte wieder mal einen Fluch, der ihm schon auf den Lippen lag.
Licinus warf nun selbst einen Blick auf den Rest des Seiles, maß mit den Augen die Länge ab und schätzte, dass sie auf maximal die Hälfte des ersten Stockwerkes hinunter kamen.
"Also schön. Wir lassen ihn kontrolliert runter, so weit es geht. Dann lassen wir ihn fallen und hoffen, dass die Reiter ein antständiges Netz gebaut haben."
Dann wandte er sich um und brüllte in Exerzierplatzmanier, um den jungen Mann trotz seiner Panik zu erreichen:
"Junge! Hör zu! Wir lassen dich ganz langsam runter. Keine Sorge, die passiert nichts, das Seil hängt fest. Unter dir stehen Männer mit einem Netz, es kann dir also nichts passieren. Leg deine Hände in den Nacken und schütz deinen Kopf."
Licinus wartete noch eine Sekunde, ob der Jugne reagierte oder der Arbeiter mit Namen Linus noch etwas sagte.