[Germania Magna] Ein Hof an der Grenze

  • Der alte Hof des Gunnar





    Hinter diesem Zaun am Ende des Weges lag einst der Hof des Gunnar, der einst eine der Enkelinnen Wolfriks zur Frau nahm und mit ihr drei Kinder zeugte. So lebte er mit seiner Frau Ferun, seinen Söhnen Gero und Phelan und seiner Tochter Sontje friedlich auf dem Hof, an der Grenze des römischen Reiches.
    Gero, der der älteste seiner Söhne war, nahm sich ebenfalls als junger Mann ein Weib, die er zu sich auf den Hof nahm, den er später einmal erben sollte. Er zeugte ein Kind mit Hildrun, die unter Schmerzensqualen im Morgengrauen ihren letzten Atem aushauchte, nachdem sie einen Jungen gebar, den man künftig Dagwin nannte.
    Als Dagwin 2 Jahre walt war, gab Gero ihn in die Obhut seiner Familie, um sich als Marcus Duccius Pupillus in den Dienst des Exercitus Romanus zu stellen. Fortan kümmerte sich Ferun um das Kind, da sie Phelan für einen Taugenichts, einen Tagträumer und seine Schwester Sontje für schwachsinnig hielt.
    Vier Winter vergingen und Gunnar starb, woraufhin Phelan als Decimus Duccius Verus bei seiner Sippe, die das römische Bürgerrecht genossen, nachdem Landogar einem Römer das Leben gerettet hatte und er ihm fortan das Bürgerrecht schenkte, und nun als Gens Duccia ihren Sitz in Mogontiacum hatten, unterkam. Wenig später holte er seine Schwester Sontje, fortan als Duccia Vera bekannt zu sich und den anderen Kindern Wolfriks in die Casa Duccia.
    Ferun war als Witwe gezwungen den Hof zu verkaufen, da sie ihn alleine mit einem Kleinkind nicht mehr bewirtschaften konnte und ohne Schutz ein leichtes Opfer für Räuber bot.
    Sie verkaufte den Hof an einen gewissen Paullus Volcatius Lanatus aus Rigomagus unter der Promisse weiterhin dort wohnen bleiben zu dürfen. Der römische Politiker aus zweiter Reihe willigte ein und baute den Hof zu einem kleineren Landgut aus, auf dem er sich Gelegentlich erholte. Er beschäftigte einen Vilicus namens Castor und ein paar unfreie, die sich um die Felder und die Tiere kümmerten.
    Der kleine Dagwin reifte mit der Zeit unter seinem römischen Namen Faustus Duccius Decula heran und war immer neugierig auf das, was die Unfreien des Römers so taten. Ferun, die davon eher nicht so begeistert war, hielt ihn soweit sie konnte von den Lateinsprechenden Arbeitern fern. Sie mochte die Römer nicht, es war ihr schwer genug gefallen, den Hof an einen Römer zu verkaufen. Das einzige was sie gekauft hatte war der Hof, ihren Enkel würde sie um keinen Preis der Welt an die Römer verkaufen, sie hielt ihn fern von allem römischen so gut sie konnte und erzog ihn nach der Tradition der Kinder Wolfriks. Nach dem Tod ihres geliebten Sohnes Gero, der bei Borbetomagus gefallen war, schwor sie alles daran zu setzen, ihren Enkel wie ihren Gero zu erziehen. Ein weiterer Nichtsnutz wie Phelan oder Sontje kam für sie nicht in Frage. Sie mochte zwar den römischen Namen ihres Enkels nicht, aber am liebsten hätte sie es gehabt, wenn er wie sein Vater Marcus geheißen hätte.
    Mit der Zeit, als Dagwin heranwuchs und Ferun immer älter und schwächer wurde, konnte er sich manchmal aus ihren strengen Klauen befreien und aus dem Haus stehlen. Er redete mit den unfreien, die fast alle Latein sprachen und sogar manchmal mit dem Vilicus, der am gebildetsten von allen war. Castor erzählte ihm viel von der Stadt und auch von Mogontiacum, wo er schon einmal mit seinem Dominus gewesen war. Vieles verstand Dagwin nicht, aber mit der Zeit hatte er gefallen an der Sprache gefunden und lernte immer besser sie zu verstehen und zu sprechen. Natürlich machte er bei Ferun keinen lateinischen Mucks, sondern sprach nur Germanisch.
    Auch wenn die Jahre verflogen, hatte sich nicht viel auf dem Hof verändert. Ein paar Unfreie wurden ausgetauscht und das Landgut hatte sich vergrößert, da der Römer sich nach seiner politischen Laufbahn nun mit seiner Familie ganz hier hin zurückgezogen hatte.
    Auch Castor saß spät Abends immer noch auf der Treppe und erzählte von der römischen Welt.. nur Dagwin war mittlerweile 10 Winter alt geworden.

  • Die Sonne hing nur noch zur Hälfte über dem Wald und es kehrte Ruhe am Hof ein. Die Unfreien brachten ihre Arbeitsgeräte zurück an ihren Platz, wuschen sich am Brunnen das Gesicht und die Hände bevor sie zum Abendessen in ihren Gemeinschaftsraum gingen und sich daraufhin schlafen legten.
    Castor saß wie eigentlich jeden Abend zu genau dieser und immer derselben Zeit auf der Treppe des Seiteneinganges.
    Faustus stohl sich nach dem Abendessen wieder aus dem Haus, um mit Castor über den Ort hinter dem Limes zu sprechen, das Römerland.
    "Salve Castor!" grüßte er den Vilicus, der wie immer mit freundlicher Miene bereits auf ihn gewartet hatte.



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    | Castor:


    "Salve Faustus, ut vales hodie?" fragte er den mittlerweile schon recht großgewordenen Jungen. Er staunte immer wieder über die Neugier, die er immer mitbrachte. Man konnte seine Wissbegierigkeit kaum bremsen. Ein Wunder, dass er sich so für die Römer interessierte, wo Ferun doch wie eine Glucke auf ihm saß, um dies zu verhindern. Vermutlich war das der Grund.. Kinder wollten ja immer das, was verboten war!
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    "Bene!" rief der junge stolz. So langsam musste er schon gar nicht mehr überlegen, wie die einzelnen Wörter auf Latein hießen. Sein Latein war im Detail noch etwas häuprig, aber für den Alltag reichte es.
    "Ich habe eine Frage.. wieso bauen die Römer Häuser und Statuen für ihre Götter? Großmutter sagt immer, dass sie die Götter einsperren, stimmt das??" Dagwins Augen wurden groß, konnte man wirklich die Götter einsperren? Er konnte es sich nicht vorstellen.. Götter bestimmten doch Schicksale und hatten ihr zu Hause in der Natur!

  • | Castor:


    Der Vilicus lehnte sich seufzend zurück und brach etwas von seinem Brot ab, um es dem Jungen in die Hand zu drücken.
    "Weißt du Faustus, sie errichten den Göttern Gebäude und schmücken sie mit Statuen jener aus. Sie opfern ihnen dort, damit die Götter ihre schützende Hand über sie halten." er streckte seine Hand symbolisch aus, machte eine kurze Pause und wuschelte dem Jungen dann durch sein blondes Haar und grinste. "Außerdem sind es keine Häuser, sondern Tempel." Er selbst hielt nicht viel vom Götterkult, weder glaubte er daran, was allerdings auch viele höher gestellte Römer, wie zum Beispiel Senatoren, nicht taten. "Die Römer geben den Göttern etwas, damit sie ihnen Schutz geben, sie nennen es 'do ut des'."
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    "Ich gebe damit du gibst?"
    Faustus kratzte sich am Kopf. Das mit dem Opfern konnte er ja noch verstehen, aber das mit dem Häuser bauen verstand er immer noch nicht.
    "Ich wünschte ich könnte auch mal in eine Römerstadt.. da muss doch bestimmt viel los sein oder Castor??" schaute er wieder mit großen Augen. Das Stückchen Brot hielt er immer noch regungslos in seiner linken Hand, keinen Bissen hatte er bisher genommen.


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    | Castor:


    Für Castor war eine römische Stadt nicht mehr, als ein Ort voller stinkender Bettler, halsabschneiderischen Kaufleute und arroganter Politiker. Für den Jungen würde es ganz anders sein, er kannte ja nur dieses Landgut hier, wo das Spannenste was passieren konnte irgendwelche Besucher des Römers oder eine Tiergeburt war.
    "Für dich gäbe es bestimmt viel zu sehen, aber sei nicht enttäuscht, wenn es alles nicht so toll ist wie du dachtest."


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    "Ach Castor! Das wird einfach fantastisch! Nur.." stockte der Junge.. ".. bis ich einmal eine Stadt zu Gesicht bekomme, vergehen bestimmt noch einige Winter." jetzt biss er traurig in sein Brot und kaute langsam darauf.


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    | Castor:


    "Hast du nicht Verwandte in Mogontiacum? Die könntest du doch mal besuchen oder etwa nicht?" alleine würde er es nicht wagen können nach Mogontiacum zu reisen. War es doch selbst an der Grenze noch viel zu gefährlich, um einen Knaben alleine dorthin reisen zu lassen. Aber vielleicht könnte der Vilicus beim dominus ein gutes Wort einlegen und ihn mitnehmen, wenn er das nächste mal zusammen mit ihm in die Stadt geschäftlich reisen würde.


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    Enttäuscht stützte Faustus seinen Kopf auf seinen Handballen ab. Als hätte er selbst nicht diesen Gedanken gehabt.. schon mehr als genug..
    "Ach Castor... Großmutter würde mich doch niemals gehen lassen... außerdem kenne ich meine Verwandten gar nicht! Ich weiß nur, dass Phelan und Sontje nach Mogontiacum gegangen sind als ich vier Winter alt war, an die beiden kann ich mich kaum noch erinnern." traurig schaute er auf den Boden.. er wusste wenigstens noch halbwegs, wie sein Onkel und seine Tante aussahen.. von seinem Vater und seiner Mutter wusste er es nicht.

  • | Castor:


    Der Vilicus kannte seine Familie auch nicht, er war erst mit seinem dominus hier hingekommen, als nur noch die alte Frau mit ihrem Enkel hier lebte. Aufmunternd legte er seinen Arm um Faustus Schultern und zog ihn ein Stück zu sich. "Das wird schon kleiner, wir lassen uns einfach was einfallen." seine Stimme klang freundlich und aufheiternd, er zwinkerte dem Jungen zu, der ebenfalls zu schmunzeln begann.


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    "Bestimmt irgendwann.." murmelte Faustus nur vor sich her. Ein wenig missmutig biss er wieder in das Stück Brot und schlang es langsam kauend herunter. Nachdem einige Zeit vergangen und er sein Brot fast aufgegessen hatte, stellte er dem Vilicus noch eine Frage. "Castor? Weißt du was ich mich schon ganz oft gefragt habe? Also ehm .. willst du hier eigentlich nicht irgendwann mal weg?? Du kannst doch nicht ewig so ein Unfreier sein oder?" Das mit den Unfreien hatte er auch immer noch nicht verstanden. Castor nannte es immer Sklaven, aber dieses Wort fand er einfach nur blöd. Großmutter Ferun benutzte auch nie dieses Wort, sie hatte immer gesagt, dass es ein verfluchtes und abschätzendes Römerwort sei.


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    | Castor:


    Mittlerweile hatte sich Castor schon mit seinem Stand abgefunden, immerhin war er schon sein halbes Leben Sklave und konnte Faustus mit seiner kindlichen Neugier nicht böse sein.


    "Weißt du Faustus, mir geht es eigentlich gut hier. Ich bin immerhin Vilicus, also der Verwalter des Landguts, wenn der dominus nicht gerade hier ist. Ich kümmere mich um alles hier." Er schaute an den Horizont und kniff seine Augen zusammen, denn die Sonne war immer noch nicht hinter den Wäldern verschwunden. Gerade wollte er von seinem früheren Leben erzählen, seinen Eltern, seiner Verlobten mit der er in Hispania gelebt hatte, da rief die alte Frau schon.


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    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/c-germanen-frauen/03.jpg]| Ferun:


    "Dagwin! Wo steckst du schon wieder?? Komm endlich ins Haus!" wo steckte dieser Junge bloß wieder?
    Wahrscheinlich war er wieder bei seinem Römerfreund Castor, dachte sich die alte Frau nur. Sie hatte nichts gegen den Vilicus und seinen dominus an sich, immerhin durfte sie hier mit ihrem Enkel wohnen bleiben, sie mochte es nur nicht, wenn sie ihrem Enkel versuchten ihre Römerkultur aufzuschwatzen.


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    "Oh mann... Großmutter ruft.. ich gehe mal lieber schnell, sonst gibt es wieder Ärger.. Danke nochmal für das Brot Castor!" und schon sprang der Junge auf und lief geschwind zum Haus, dass sich doch sichtlich von der Villa des Römers abhob. Sein Weg war sozusagen wie der schmale Grat zwischen zwei Kulturen. Auf der einen Seite die römische, auf der anderen Seite die germanische Kultur, deren Traditionen er zwar mehr als genug von Ferun eingetrichtert bekommen hatte, sich aber neugierigerweise doch lieber auf der anderen Seite aufhielt.. zumindest dann, wenn Großmutter Ferun nicht hinsah!

  • Es war mittlerweile Sommer geworden. Die Nächte schienen kürzer und die Tage länger. Die Früchte der Felder ragten Dagwin weit über den Kopf.
    Oft versteckte sich der Junge in den Feldern und legte sich auf den Boden, um einfach nur in Ruhe und ungestört nachzudenken. Er genoss wirklich jeden Tag den er hier bei seiner Großmutter auf dem Hof war, es verging aber auch kein Tag, an dem er nicht über das Leben in der Stadt nachdachte. Was war mit seiner Familie in Mogontiacum? Castor hatte ihn vor ein paar Wochen an sie erinnert. Wie ging es seinem Onkel Phelan oder seiner Tante Sontje? Sie hatten sich lange nicth gemeldet, er war damals noch viel zu klein, als dass er es hätte verstehen können, was seine Großmutter ihm erzählte. Wenn er genau darüber nachdachte, hätte Ferun es ihm eh nicht vorgelesen, sie las die Briefe selbst kaum, die beiden waren für sie wohl gestorben.
    Seit Großvater Gunnar und wenig später auch Dagwins Vater gestorben waren, fluchte Großmutter Ferun nur noch über die beiden. Auch zu ihm war sie streng, aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, dass er sich zu viel mit Castor unterhielt, verstehen konnte er es aber nicht. Castor war doch ein freundlicher Mann, außerdem wusste er doch so viel über das Leben in der Stadt.. wie es wohl wäre, wenn Dagwin zu seiner Familie in die Stadt ziehen würde? Der Junge schloss die Augen und versuchte sich das Haus vorzustellen, in dem seine Verwandten wohnten müssten, als er von einer tiefen Stimme überrascht wurde.
    "HAB ICH DICH!" kam es irgendwo hinter ihm aus dem Getreide. Schnell stand Dagwin auf und wollte weg rennen, er wusste nicht wer es war, auch wenn es kein Fremder, sondern einer der Arbeiter des Römers gewesen wäre, hätte er heftigst Ärger bekommen, da packte eine starke Hand seinen Arm. Der Junge nahm seinen anderen Arm zum Schutz vor sein Gesicht und drehte sich weg ""Ahhhh!" Sein Herz blieb stehen.

  • | Castor:


    "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass es eine dumme Idee ist hier zu spielen?" sagte der Vilicus mit ruhiger aber dennoch bestimmter Stimme und ließ den Jungen los. Er konnte verstehen, dass Faustus Spaß dabei haben musste, aber eigentlich war es seine Aufgabe als Vilicus ihn dafür zu verpfeifen. Nun es dämmerte allmählich, also beschloss Castor sich an der Stelle niederzulassen, an der der Junge gelegen hatte.


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    Dagwin fiel ein Stein vom Herzen, als er die Stimme von Castor wahrnahm. Er hatte schon befürchtet, dass irgendein Fremder oder einer der Unfreien ihn erwischt hatte. "Ich spiele hier doch gar nicht!" entgegnete er seinem Freund beleidigt, denn aus dem Alter war er raus.. jedenfalls hatte er das so für sich beschlossen. Außerdem: "Ich habe nur einen ruhigen Ort gesucht, um ein wenig Nachzudenken.", noch etwas beleidigt setzte er sich ebenfalls auf den plattgelegenen Boden und nahm die Schneidersitzposition ein. Mit einem Grashalm in der Hand fummelnd schmollte er noch ein wenig weiter.


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    | Castor:


    Um Nachzudenken? Machte dieser Junge eigentlich nichts anderes außer nachdenken? Naja, was sollte er auch sonst tun, außer der Arbeit gab es hier für ihn ja auch nichts. "Ich habe eine gute Nachricht für dich." sagte er nach einem Moment Stille mit einem Lächeln auf den Lippen. Ohne sich nur im geringsten dafür zu interessieren, fummelte Faustus weiter an seinem Grashalb herum.
    "Ich habe mit dem dominus gesprochen. Er muss in den nächsten Tagen nach Mogotniacum, ich konnte ihn davon überzeugen, dich mitzunehmen.." der Junge sah schon beim Wort Mogontiacum hoch und seine Kinnlade fiel ihm bei dem Wort mitnehmen herunter.
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    "Was?? Ist das dein Ernst Castor?? Nach Mogontiacum?! Und ich darf wiiirklich mit?!" seine missmutige Laune war sofort verflogen und er setzte sich hoch auf seine Knie und rutschte flink auf den Vilicus zu, seine Hände auf Castors Knie abstützend schaute er ihn mit großen Augen an.


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    | Castor:


    "Aber bedenke!" entgegnete er dem Jungen mit erhobenem Zeigefinger "Ich habe die Verantwortung für dich, du wirst die ganze Zeit an meiner Seite bleiben und alles machen was ich dir sage, hast du das verstanden?"

  • "Ja! Jajaja!! Castor ja! Das wird großartig! Wann geht es denn los?? und Wie kommen wir dahin?? Und.. und.." vor lauter Aufregung hatte er eine Sache ganz vergessen.. Ferun.
    "Was sage ich Großmutter?"
    Diese Sache dämpfte seine Freunde, sie erstickte sie quasi im Keim. Ferun würde ihn doch niemals gehen lassen! Vielleicht hatte sie neben den ganzen römischen Einflüssen auch Angst, dass er bei den Ducciern, seinen Verwandten, bleiben würde.. er war doch das einzige was sie noch hatte.


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    | Castor:


    "Jetzt mal ganz langsam mit den jungen Pferden.. Der Dominus wird irgendwann in den nächsten Tagen die Geschäftsreise in Angriff nehmen. Er fährt mit seiner Kutsche, wenn der Herr gnädig ist, dürfen wir beide ausnahmsweise mit in der Kutsche sitzen, ansonsten reiten wir. Was deine Großmutter anbelangt.." darüber hatte sich Castor wirklich noch keine Gedanken gemacht.
    "Wir sagen einfach, dass wir zu irgendeinem germanischen Stamm wegen irgendwelcher Handelsgüter reiten und ich dich mitnehme. Findet deine Großmutter bestimmt gut." immerhin legte sie doch derartigen Wert auf das "Germane sein".


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    "In einer Kutsche? Boah..." da wurden Dagwins Augen wieder schlagartig größer. Eine Kutsche zusammen mit dem Dominus, das war ja total edel und vornehm!
    Ewas skeptischer schaute er dann doch wieder drein, als Castor von seinem Vorschlag erzählte. "Du weißt schon, dass meine Großmutter dich nicht leiden kann und sich nichts vormachen lässt?" Ihr konnte keiner was vormachen, sie erkannte sofort, wenn ein Händler ihr etwas faules andrehen wollte. Wäre sie nicht so, hätte sie wohl kaum durchsetzen können, dass sie mit ihrem Enkel auf dem Hof hätte wohnen bleiben dürfen.


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    | Castor:


    "Da kennst du mich aber schlecht. Weißt du was? Komm.." er stand auf und reichte dem Jungen die Hand "Wir gehen jetzt sofort zu ihr, es ist schon spät, da ist sie bestimmt nicht mehr so aufgeweckt." mit einem Lächeln auf den Lippen zwinkerte er dem Burschen zu.


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    "Hm.. ich hoffe du weißt was du tust Castor." entgegnete der Junge nur, ließ sich von dem Vilicus aufhelfen und ging zusammen mit ihm in Richtung Haus.

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