Ausbau des Castellum

  • "HEEE IHR FAULPELZE. DAS MATERIAL GEHÖRT NICHT DAHIN. SCHAFFT ES GEFÄLLIGST DORT RÜBER" brüllte Scarpus etwas genervt. Die 2 Turmae die sich gerade mit dem Bau der neuen Barracken beschäftigten dachten sie wären im Urlaub dem Tempo her zu schätzen doch mussten die neuen Gebäude so schnell es ging fertig werden.


    "Und wo ist überhaupt der Agrimensor? " VERDAMMT NOCHMAL: WENN DIE BARRACKEN SCHIEF STEHEN MACHE ICH EUCH BEINE UND REISSE DIE HÜTTEN SELBST AB UND IHR BAUT SIE WIEDER AUF BIS ALLES SCHÖN GERADE IST UND KEINEN SCHRITT ABWEICHT"


    Lucius Morbidius Colpus war der Agrimensor der die Vermessungsarbeiten vornahm und stand am Rande der Baustelle recht verloren herum. Irgendwie machte er einen suchenden Eindruck und blickte sich mit fragenden Blick um. Schulterzuckend kam er zu Scarpus.


    "Decurio Scarpus. Die Groma ist verschwunden. Wie soll ich bitte die Vermessungen vornehmen wenn mir das Werkzeug fehlt. Ich kann doch nicht über den Daumen gepeilt die Flächen abstecken. Alles muss ordentlich gemacht sein sonst haben wir eine Anarchie der Gebäude." jammerte er nun.


    "Und wie wäre es wenn du im Magazin nach Ersatz fragst?" wollte Scarpus wissen. Er hatte auch keine Ahnung wo der Kerl sein Zeug hinverlegt hat und es war ihm auch egal. Hauptsache die Arbeiten waren in diesem Monat abgeschlossen und er behält seinen Kopf auf den Schultern.


    Colpus schüttelte den Kopf und erwiederte dem überkochenden Atier.


    "Ja, Nein. Das habe ich noch nicht gemacht. Ich werde gleich sehen ob die etwas im Magazin haben. Was wenn nicht? "



    "Dann schnitz dir selbst eine....Was in Mars Namen denkst du dir eigentlich wenn du solche Fragen stellt? Willst du mich prüfen? Willst du sehen wie weit meine Geduld reicht? Oder möchtest du einfach nur ein paar Schläge mit dem Stock kassieren?" genervt rollte Scarpus mit den Augen.


    "Wenn der Herr so nett sein würde und sich auf den Weg macht um sich neues Werkzeug zu besorgen? " "UND ZWAR JETZT UND RASCH"

  • Primus und Ocellus inspizierten das Castellum der Ala, dessen Status es inzwischen tatsächlich verdiente. Die Palisaden zur Stadtseite hin waren inzwischen einem stabilen Mauerwerk gewichen.
    Somit war das Castellum nunmehr von den 3 wichtigsten Seiten durch eine massive Mauer geschützt. Primus schritt über die Wehrgänge und betrachtete von den Wachtürmen die Ausschau.
    Er war zufrieden, von den Wachtürmen aus konnte jeder Bereich der Befestigungsmauer eingesehen werden. Das neue Tor an der Porta Praetoria war aus geschwärzter Eiche und mit den Verstrebungen und doppelten Verschluss fast schon einer Mauer ebenbürtig und würde auf diese Weise einem Angriff mittels Rammbock länger standhalten.
    Der Graben war neu ausgestochen und zum Castellum hin etwas steilen angelegt. Lose Grasplatten sorgten für zusätzliche Behinderung bei Hochklettern. Ebenso war der Rand so angelegt, daß Angreifer maximal 5 Fuß an den Rand heran konnten, dann gab er nach und schickte die Unglücklichen in die mit Spießen und Pechamphoren bestückte Grabensohle.Ein Brandpfeil würde bei angemessener Anzahl der Unglücklichen dafür sorgen, daß der Rand frei blieb und die Angreifer in einem besseren Schussfeld für die Bogenschützen standen.
    Primus verzog das Gesicht angesichts derartig perfider Fallen. Aber wenn es um die Sicherheit seiner Männer ging war ihm jedes Mittel recht.
    Die Pflasterung der Hauptwege und -Plätze ging voran. Das schloß die matschigen Flächen in der Nasszeit aus. Die Erneuerung der Beheizung der Lagertherme war ein weiterer Punkt.
    Das große Lager hatte ein neues Dach aus Schindeln bekommen, das alte Strohdach war für Angriffe mit Brandpfeilen zu anfällig gewesen.
    Einem kurzer Besuch in der Fabrica, das außerordentliche Lob an die Handwerker aller Bereiche folgte die Besichtigung der Stallungen. Hier waren die Wände innen mit Lehm verputzt worden und anschließend getalkt. Das würde die Wärme besser halten und im Sommer kühlend wirken.
    Die Boxen waren mit neuen Verschlägen versehen. Wie das Lager hatte auch die Stallung jetzt ein Dach aus Schindeln bekommen.
    Zufrieden mit den Fortschritten endete der Rundgang bei den Mannschaftsbaracken.
    Auch hier wich Holz der Steinbauweise, drei Baracken waren bereits neu erbaut und bezogen.
    Dies war möglich weil die Besatzung des Castellums nicht vollständig war. Die leerstehenden Baracken wurden als erstes abgerissen und erneuert. Verbesserungen wie eine Latrine für jede Baracke konnten so ebenfalls umgesetzt werden.
    Alles in Allem war Primus zufrieden. Seine Zeit als Praefectus hatte der Ala II Numidia ein stabiles Castellum gebracht,...fehlten nur noch die etwa 100 Mann um es zu vervollständigen.

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