War er doch da und wartete auf ihn. Hinter ihm hergehend, sah sich Aretas um. Ein Gebäude neben dem anderen. Für ihn nichtssagend. Vor dem größeren blieben sie stehen. Gras und andere wildwachsende Pflanzen ausreißen, Frauenarbeit. Die Wege sauber machen, Frauenarbeit. Vorgestern hätte er keine Hand gerührt um es zu tun. Heute.... Er nickte. Der Miles hatte nicht gesagt, wie lange er dafür Zeit hatte. Im Schuppen lag ein Korb, den nahm Aretas und hockte sich auf den Weg. Er riss jedes Hälmchen einzeln raus. Er hatte keine Eile und von Beeilen hatte der Miles nichts gesagt. Ob er heute zum Fegen kam war fraglich, bei dem langen Weg. Die Sonne stand hoch und er hatte nicht mal die Hälfte von Gras gesäubert.
Strafarbeit
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Kurz bevor die Zeit um war machte Ofella sich auf den Weg zu Aretas. Schon von weitem sah er was der so trieb. Warum wundert mich das jetzt nicht, dachte er.
Bei dem Sklaven angekommen, meinte er ironisch: “Ich sehe du arbeitest sehr sorgfältig. Die Arbeit scheint dir Freude zu machen. Du kannst jetzt den Korb entleeren und weg bringen. Hinter dem Schuppen findest du eine Stelle wo das Zeug hinkommt. Danach kommst du wieder hierin. Ich werde dich dann zum Tor begleiten, sonst wirst du noch eingesperrt. Es wäre doch schade wenn deine Kleine umsonst auf dich warten würde. ….Ach ja,” fügte ich dann mit einem gehässigen grinsen hinzu, “ richte ihr doch bitte aus es bleibt bei unserer Absprache und dem Termin.” Jetzt wollte ich doch sehen wie sehr er sich im Griff hatte. -
Ein verkehrt gewachsenes Kraut kam selten allein. Wer tauchte auf, der Miles. Aretas schaffte den Korb weg, alles brauchte seine Zeit, davon hatte er reichlich. Es dauerte bis er wieder beim Miles auftauchte. Einsperren, ja einsperren, das war das einzige was er konnte. Was meinte er da mit Termin und Absprache? Chio hatte sich nicht für seine Freiheit an ihn.... Aretas verdrängte es, nein, er wollte es nicht glauben. Er presste die Lippen aufeinander. Sah den Miles gar nicht an. Irgendwann treffen wir uns im Dunkeln, dacht er sich. „ Ja ich richte es aus. Hast du das Geld dabei?“ fragte Aretas verbissen.
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“Ach interessant, du lässt sie also für dich arbeiten? Was wohl Tiberia Faustina dazu sagen wird? Aber sag mir, was denkst du, wieso sie durch die Porta kam? Umsonst ist nur der Tod. Und nun lass dich abtasten, ob du nicht was eingesteckt hast. Typen wie dir ist alles zuzutrauen.” Gleich fing Ofella an Aretas ab zu tasten. “Wolltest du noch was sagen oder können wir gehen? Wenn nicht dann komm mit.”
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" Das Geld ist für Tiberia Faustina. Falls du ihr eine Erklärung zukommen lassen möchtest für was das Geld ist. Nehme ich auch mit. Schreibe auch rein, wie viel Geld du mir mit gibst, dass ja keine Sesterze in die flasche Tasche wandert." Er ließ sich nur ungern von den Miles abtasten. Es war absolut unnötig. Er hatte keinen einzigen gezupften Halm eingesteckt. Was sollte er sonst von hier mitnehmen? "Die Rippen, das sind meine." ihm kam es so vor, als ob Ofella Gefallen daran fand ihn anzufassen. Was für ein widerwärtiger Gedanke.
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Genauso gelassen wie alle an der Porta, taste Ofella ihn ab. Mittlerweile hatte er sich an diese Griffe gewöhnt und es machte ihm weniger aus als an der Anfangszeit beim Dienst an der Porta. “Wenn du meinst du musst für irgend etwas oder von irgendwem Geld bekommen, dann gehen wir doch am Besten gleich zu dem Centurio, der gibt es dir dann.” Das kleine Großmaul meint wohl mich provozieren zu können, dachte sich Ofella. “Sollen wir gleich gehen, damit es geregelt wird?”
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Zum Centurio gehen und dort das Geld holen. „ Den Centurio wegen deinem Geld behelligen? Brauchst du einen Vorschuß? Ich gebe Tiberia Faustina Bescheid, so bald ich sie sehe, dass du ihr das Geld für den Termin mit Chiomara später persönlich überbringst. Das wäre auch eine Möglichkeit.“ Aretas nahm es gelassen. Was wollte dieser Miles von ihm. „ Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ fragte er um das Thema für sich als abgeschlossen zu betrachten.
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"Für mich? Nein aber für dich", antwortete Ofella gelassen. "Komm einfach mit mir", nach dieser Anweisung schlug er den Weg zum Büro des Centurios ein. Würde der Sklave ihm folgen war es gut, wenn nicht, dann auch.
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