Die kleine Shoppingtour zweier Terentier

  • Nachdem sich Brigantica noch rasch frisch gemacht und etwas neues angezogen hatte, war sie bereit gewesen für eine kleine Tour über den Mercatus. In Germanien hatte es so etwas auch gegeben, aber nichts, egal wo auf der Welt, war ein Vergleich mit dem Mercatus von Roma. Roma war einfach das Herz von allem und da war es doch klar, dass auch der Mercatus etwas ganz besonderes war.
    Für diejenigen die ihn jeden Tag hatten, war er sicher so normal, wie es auch normal war, dass nach einer Nacht der Tag kam, aber für Brigantica war es ein kleines Abenteuer, außerdem hatte sie so die Möglichkeit ihren Onkel etwas besser kennen zu lernen. Bis jetzt hatte sie nicht zum Klagen gefunden, er war wirklich nett und hatte sie mit offenen Armen aufgenommen. Bestimmt tat dies nicht jeder, vor allem nicht wenn man die anderen Familienmitglieder nicht kannte. Aber immerhin war sie die Tochter seines Bruders, da war es bestimmt etwas anderes als mit jemanden der weiter entfernt verwandt war.


    Der Mercatus war wirklich riesig und voll. Es wimmelte nur so von Menschen und Händlern die ihre Waren anprisen. Alleine hätte sie hier nicht sein wollen, denn wie sie ihr Glück kannte, hätte sie sich hoffnungslos verlaufen. Hinzu kamen die verschiedensten Gerüche und nicht alle waren angenehm. Zwischen verschiedenen Gewürzen, Essen, Wein und anderen undefinierbaren kamen auch die Gerüche von schwitzenden Körpern und noch weniger definierbaren Dingen hinzu. Wie alles im Leben hatte jede Seite auch eine Schattenseite. Aber davon wollte sich Brigantica nicht beirren lassen.
    Neben ihrem Onkel lief sie her und blickte mal nach links, dann wieder nach rechts und achtete darauf ihn auf keinen Fall aus den Augen zu verlieren.


    "Es ist vollkommen anders als in Germanien. Hier gibt es Unmengen mehr als dort. Das ist Wahnsinn," sagte sie erstaunt und zog ihren Onkel auch schon plötzlich am Arm mit sich. So langsam schien sie in ihrem Element zu sein, denn neue Dinge zu entdecken gehörte wirklich zu den aufregenden Momenten in ihrem Leben. "Schau mal," sagte sie und zog ihn zu einem Stand.....mit...wie sollte es auch anders sein...Schmuckstücken. Hier gab es wirklich alles was das Herz begehrte. Und nebenan war gleich ein Händler der die feinsten Stoffe in modischen Farben anzubieten hatte. Ohje, das war wirklich ein Paradies für weibliche Wesen. "Die Sachen kosten sicher ein Vermögen," murmelte sie vor sich hin, während ihre zarten Finger über die Auslagen strichen.

  • So im Nachinein fragte er sich natürlich, ob es eine gute Idee gewesen war auf die Märkte zu gehen. Seine Nichte war noch neu in Rom und bei dem ganzen gedränge und gezerre hatte er irgendwie schon die Befürchtung sie zu verlieren. zudem war das hier das Paradies für jede junge Frau. Zwar hatte er genug Geld aber wer weußte schon was sie haben wollte. Aber sie war immerhin die Tochter seines Bruders da mußte man ja etwas großzügiger sein:"Nun es ist halt Rom, hier Leben eine Million Menschen, da wird es dann schon mal etwas enger." bemerkte zu dem Germanienvergleich."Ja das sind wirklich schöne Sachen, wenn dir etwas gefällt, kauf es dir ruhig. Es muß ja für dich irgendwelche Vorteile haben meine Nichte zu sein." meinte er lachend

  • Es war wirklich wie ein Paradies, aber Brigantica wäre niemals auf die Idee gekommen ihren Onkel auf diese Weise auszunutzen, in dem sie sich alles mögliche kaufen lies. Wahrsheinlich wurde sie deswegen nun auch knallrot als er erwähnte, das ses einen Vorteil sein musste seine nichte zu sein.
    Sie lächelte verlegen und hoffte, dass sie hier keinen falschen Eindruck gemacht hatte. Sie konnte ja nicht wissen, dass er wahrscheinlich wirklich nur gescherzt hatte, sie vielleicht sogar ein wenig aufziehen wollte.
    "Nein....nein das kann ich nicht. Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass ich das alles haben will," gab sie immer noch verlegen zu und blickte kurz zu Boden. Oh jeh das war ihr wirklich etwas peinlich, aber sie lächelte ihn dann dennoch an.
    "Ich finde es schon schön mir die Sachen anzusehen, ich brauche diesen ganzen Schnickschnack nicht wirklich," meinte sie und zog ihn schon auf sanfte Weise weiter zum nächsten Stand.


    "Hast du schon etwas gegessen?" fragte sie ihn und schaute ihn von der Seite her an. Ihre Augen strahlten förmlich in der Sonne während sie auf seine Antwort wartete und von einem Rüpel von Mann angerempelt wurde. Sie konnte sich gerade noch am Arm ihres Onkels festklammern, ansonsten hätte die Schwerkraft den Rest erledigt und sie wäre zu Boden gefallen. "Huch.....das ist ja lebensgefährlich hier her zu kommen," sagte sie etwas überrascht aber nicht böse. Wenigstens ein Entschuldigung hätte dieser Rüpel aber sagen können, aber er ging einfach weiter.

  • "Wie gesagt wenn dir etwas gefällt nimm es ruhig. ich werde deshalb schon nicht am Hungertuch nagen Brigantica :)": Als er dann sah daß seine Nichte fast umgerannte wurde und sie sich gerade so an ihm Festhalten konnte, schickte er zwei Sklaven voraus um den Weg freizumachen. Eigentlich hatte er den Mann noch zur rede stellen wollen, aber er war schon wieder im Gewühl der Massen verschwunden:"Ja ich könnte schon etwas zu Essen vertragen.Und ein wenig Wein vielleicht. Bei der Hitze und den vielen Menschen fühle ich mich immer leicht ausgedörrt."

  • Es war wirklich ein verlockendes Angebot, aber die Angst als gieriges Mädchen dazustehen war doch größer, als der Wunsch nach neuen Dingen. Immerhin war sie noch nicht lange an seiner Seite und sie war nicht so besessen von schönen Dingen, dass sie alles haben musste was sie sah. Es gefiel ihr auch einfach nur, diese wunderschönen Gegenstände, Kleider und Stoffe zu betrachten. Brigantica empfand es als langweilig alles zu bekommen und zu besitzen, denn so gab es ja kaum noch Momente über die man sich wirklich freuen konnte. Wahrscheinlich gehörte sie zu einen sehr kleinen Kreis der so dachte, zumindest wenn man sich manchmal die weiblichen Wesen anschaute die den Mercatus leerzukaufen schienen.
    "Ja danke, ich weiß....vielleicht ein anderes mal," meinte sie lächelnd und sichtlich glücklich.


    Von den Märkten in Germanien war sie es gewohnt, dass es etwas ruppiger zur Sache ging, zumindest so manches Mal, weswegen sie dem Mann auch gar nicht mehr nachblickte und diesen kleinen Zwischenfall schon fast wieder vergessen hatte. Ihr war ja nichts geschehen und zwischen den vielen großen Männern, konnte die kleine Brigantica auch schon mal untergehen. Naja was sollte es.
    Trotz allem war sie froh, dass ihr Onkel die Sklaven vor schickte, damit sie ihnen einen Weg bahnten.


    "Dann sollten wir uns einen Stand suchen oder weiß du schon wo wir etwas essen können?" fragte sie ihn und reckte leicht ihren Kopf in die Höhe da sie glaubte einen Stand in der Ferne zu sehen wo es nach kleinen Leckereien aussah, sicherlich hatten die dort auch etwas Wein und Wasser. "Schau mal da vorne," meinte sie dann auch schon und deutete mit der rechten Hand gerade aus. "Da könnte es etwas Gutes geben. Oder vielleicht dort trüben?" meinte sie im nächsten Moment und deutete in die andere Richtung. Ohja Entscheidungen waren nicht wirklich ihre Spezialität, schon gar nicht wenn es um solche Dinge ging wie das Essen.

  • Er zuckte mit den Schultern:" Wie du möchtest." Bei frauen wußte man ja nie, wann sie das nächste mal Einkaufen wollten, von daher war seine Börse so oder so nicht sicher."Nun wie du vielleicht weißt war ich einige Zeit in Ägypten. Wie wäre es also mit Ägyptisch? Kamel ist recht bekömmlich und die Süßspeisen ein echtes gedicht wenn auch sehr sehr süß."
    War vielleicht nicht jedermanns geschmack aber Fragen kostete ja nichts.

  • Er hatte doch wirklich ein vollkommen falsches Bild vom weiblichen Geschlecht, zumindest was Brigantica anging, denn sie war nicht wirklich wie die anderen....naja vielleicht ein bisschen, denn Einkaufen tat sie schon gerne nur war sie niemand der gierig war uns alles haben wollte. Und schon gar nicht war sie jemand, die ihren Onkel ausnehmen würde. Nein da müsste er schon hunderte von Jahren warten bis dies geschehen würde.
    "Kamel?" sie sah ihn etwas verwundert an, denn sie musste sich eingestehen, dass sie dieses Tuer nicht kannte. "Ich kenne das nicht und gegessen habe ich es auch noch nie. Was ist das? Wie sieht es aus? Wie groß ist es?" wollte sie von ihm wissen und schaute ihn neugierig an. Kamel...alleine das Wort klang schon seltsam, aber schon alleine wegen ihrer Neugierde würde sie es natürlich kosten wollen.
    "Die Süßspeisen klingen schon einmal sehr verlockend. Je süßer desto besser," sagte sie und musste dabei schmunzeln. Wer würde bei Süßspeisen schon nein sagen? Sie bestimmt nicht.
    "Wo müssen wir hin?" wollte sie wissen und schaute ihn fragend an.

  • "Nun das ist ein recht großes Tier, etwas größer als ein Pferd. Sie haben auf ihrem Rücken ein oder zwei Höcker und werden von den Nomaden als Reit- und Lastentiere verwendet. Ihre komischen Rückenhöcker schmecken zubereitet sehr gut. Zumindestens ist es ein doch eher exotisches Essen.
    Und ja süßes ist immer gut auch wenn zu süßes ja nicht unbedingt mein Fall ist."

    Er lotste sie an einen der Stände wo Nilfische neben Kamelhöckern und mit viel zuviel Honig beladene Süßspeisen und anderes exotisches Essen.
    "Such dir was aus und dann erzähl mir ein wenig von dir. Wie hast du deine Zeit in Germanien verbracht?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!